Wie findet ihr passives Einkommen?

Das Ergebnis basiert auf 19 Abstimmungen

Sehr gut 84%
Nicht gut, weil... 16%

6 Antworten

Passives Einkommen, das zum Beispiel durch Dividendenaktien oder Mieteinnahmen entsteht, ist eine super Sache.

In der Welt der Investments gibt es aber auch viele schwarze Schafe, die gerne das große Versprechen von schnellem Reichtum durch "passives Einkommen" in den Raum werfen, um gutgläubige Leute anzulocken. Diese Geschichten enden oft als Pyramidensysteme oder Ponzi-Schemen. Hier zahlen die Neulinge ihr Geld ein, das dann direkt in die Taschen der früheren Investoren fließt, statt durch echte geschäftliche Erfolge verdient zu werden.

Das Ganze bricht früher oder später zwangsläufig in sich zusammen, sobald die frischen Investoren ausbleiben. Also, wenn dir jemand schnelles Geld ohne viel Zutun verspricht, sei lieber skeptisch und schnüffel erst mal gründlich nach, bevor du dich da finanziell reinhängst.

Wenn ich gekonnt hätte, dann hätte ich „neutral“ gewählt, denn es gibt Gutes und Schlechtes zu dem Thema.

Für einen persönlich ist das natürlich toll. Wer würde schon sagen, dass er nicht gerne Geld bekommt, für das er nichts mehr tun muss? Man ist nicht mehr abhängig von Anderen und kann seinen Tag so gestalten wie man es gerne hätte. Wobei das natürlich auch nicht garantiert ist, denn man muss auch einen möglichen Börsen-Crash berücksichtigen, damit man nachher nicht mittellos da steht. Ich will damit sagen, dass man nicht einfach den Rest des Lebens Urlaub machen kann, weil man trotzdem die Märkte im Auge behalten muss usw.

Die andere Seite ist aus Sicht der Gesellschaft. Was tragen Menschen bei, wenn sie ein passives Einkommen beziehen? Wenn man mit seinem Leben etwas produktives anstellt und das am Ende zu einem positiven Kreislauf beiträgt, dann ist das natürlich am Ende gut für alle. Wenn das aber am Ende nur darauf hinaus läuft, dass man am Ende einfach nur zu denen gehört, die davon profitieren, dass sie mehr haben als Andere, ein Leben im Saus und Braus auf Kosten der Ärmeren führen und nichts zurückgeben, dann finde ich das nicht gut.

Klar kann man argumentieren, dass Konsum natürlich auch ein Gut ist, das andere anbieten und man mit dem passiven Einkommen dann kauft. Aber ich halte es für einen Fehler im System, den man ausnutzt, wenn man nur weil man es kann so lebt und nichts mehr zurück gibt.

Und natürlich kann man sagen das System ist heute ein unfair also kann ich den Einzelnen verstehen, der das Ziel hat sich davon los zu lösen aber dadurch wird es für alle schlechter und nicht besser, wenn man nur Urlaub macht usw. Daher wenn ich ein passives Einkommen hätte, dann würde ich mit meiner Zeit etwas machen, was ich für sinnvoll erachte und vermutlich trotzdem arbeiten und nicht nur noch Freizeit genießen (wobei diese Arbeit dann natürlich sehr selbstbestimmt ist).

Ursprünglich war Geld mal dafür gedacht Gefallen, die man untereinander tätigt fest zu halten, weil man ab einer gewissen Gesellschaftsgröße nicht mehr alles auf Papier festhalten kann. Ich repariere ein Dach und bekomme dafür was zu essen usw. war früher die Devise und dann eben die Münze. Das ist mit unserem heutigen Fiat Geld leider verloren gegangen, weil es möglich ist große Mengen Geld anzuhäufen, ohne viel für die Gesellschaft zu tun. Es kann doch nicht sein, dass man einmal etwas macht und dann auf Ewig von der Gesellschaft lebt? Daher denke ich, dass unser Geld kaputt ist und solche Wünsche sind Symptome dafür. Und deshalb ist Bitcoin entstanden und in meinen Augen die Zukunft, da man immer noch etwas für sein Geld tun muss, aber trotzdem für das Alter sparen kann und dann später weniger arbeiten muss.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigene Erfahrungen
Sehr gut

Tatsächlich ist der Begriff "passives Einkommen" eher so ein linker Kampfbegriff.

Dann geht es immer um die Superreichen die ein Milliardenvermögen verwalten. Naja, die oberen 10% der Einkommen zahlen 50% der Steuern.

Aber es geht ja auch um die mittleren Einkommen. Die bekommen eine Rente, bei der sie sich einschränken müssten, oder die sogar vom Staat aufgestockt wird. Wer aber spart, Zinsen, Dividenden, Riesterrente, Mieteinnahmen erzielt, sich also so verhält, dass er den Empfehlungen der Politik folgt, der Gesellschaft nicht zur Last fällt und sogar als Rentner noch Steuern zahlt, der soll bestraft werden durch Vermögens- Erbschaftssteuer und eine KapSteuer die auch die Inflationsgewinne besteuert.

Ich empfinde das als ungerecht und habe da kein schlechtes Gewissen:

Beispiel: ich habe Aktien im Wert von 100.000 Euro. Die letzten 3 Jahre hatten wir 20% Inflation in Summe = 20.000. Meine Aktien + Dividenden haben sich gut entwickelt sind jetzt 130.000 Wert. Ich bin also von der Kaufkraft 10.000 reicher geworden. Tatsächlich wird aber der fiktive Gewinn von 30.000 besteuert. 7913 Euro fallen dann als Kap-Steuer an. Schlimmer wenn ich das Geld auf dem Tagesgeldkonte gelassen hätte und nur 10.000 Wertzuwachs in 3 Jahren hätte: 10.000 Euro ergibt 2638 KapSteuer. Ich hätte also 12638 Euro Verlust an Kaufkraft.

Richtig schlimm wird das aber langfristig: wer 30 Jahre in eine Lebensversicherung einzahlt, und wie in der Vergangenheit ist das Geld dann nur noch 1/3 soviel Wert.

Also 180.000 Beiträge, 300.000 Auszahlung (die heute eine Eigentumswohnung darstellen, in 30 Jahren aber eher für einen gehobenen Mittelklassewagen reichen werden). Und dann wird ein "Gewinn" von 120.000 Euro auf das passive Einkommen gerechnet und besteuert !

Und dann fordern die Linken, dass die Kapsteuer abgeschaft wird und der volle Steuersatz von bis zu 45% zur Anwendung kommt !!!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Nicht gut, weil...

Geld im Schlaf verdienst du auch als Angestellter, egal was du tagsüber arbeitest!

Passiv kannst du immer nur eine bestimmte Zeit lang sein. Der Begriff ist also irreführend.

Du musst meistens am Anfang sehr viel investieren, Geld, Vorarbeit oder andere Vorleistung und oft gehst du auch ein großes Verlustrisiko ein. Am Anfang musst du meistens etwas kaufen oder einzahlen. Das ist dann erstmal weg. Wenn später alles klappt, bekommst du mehr als zuvor. Das funktioniert ähnlich wie eine Festgeldanlage, bloß mit viel mehr Risiko.

Bei Netzwerken oder Schneeballsystemen musst du Teampartner werben und profitierst dann von deren Arbeit, aber du musst dich gelegentlich um sie kümmern, damit sie dranbleiben und dein Team vergrößern. Wenn du keine mehr findest, dann hast du Pech gehabt.

Schließlich gibt es zwielichtige Angebote die mit "passivem Einkommen" werben, was aber in Wahrheit bloß schlecht bezahlte Online-Arbeit ist, zum Beispiel Spieletester oder Umfragen beantworten. Die zocken meist jene ab, die gerne ein "passives" Einkommen haben. Es fehlt also die Antwortmöglichkeit "ja, aber"

Nicht gut, weil...

Es gibt nichts schlimmeres als nebenher im Schlaf Geld zu verdienen ohne dafür arbeiten zu gehen, ich finde es furchtbar

Euehdv 
Fragesteller
 17.08.2023, 18:24

Weshalb? Man kann sein Leben leben. Für die Psyche ist es auch besser.

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Ronnhold  17.08.2023, 18:27
@Euehdv

Die Frage ist so unnötig wie: „Wie findet ihr Sauerstoff?“

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lesterb42  17.08.2023, 18:47

Schade, dass dir in einem großen Teil deiner Lebenszeit nichts anderes einfällt, als für andere Leute zu arbeiten.

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