Hättet ihr gedacht, dass Adipositas (Fettleibigkeit) in den meisten Ländern der Welt ein größeres Problem ist als in Deutschland?
Es hält sich die Vorstellung von den dicken Deutschen: Wohlhabend, satt und wohlbeleibt durch fetthaltiges und kalorienreiches Essen und zu wenig Sport.
Dabei ist der Anteil der Fettleibigen hierzulande niedriger als in den meisten anderen Ländern der Welt, was mich überrascht hat. Besonders hohe Werte gibt es vorallem in Lateinamerika sowie im arabischen und pazifischen Raum. Und natürlich in den USA.
Deutschland Platz 117 von 197.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_Anteil_an_adip%C3%B6sen_Personen
Hättet ihr gedacht, dass "wir" so gut abschneiden und sich Viele wohl doch gesundheitsbewusst ernähren? Oder dass die Menschen in vielen z. T. ärmeren Ländern immer mehrgeigr verfetten?
15 Stimmen
6 Antworten
Interessant ist, dass Polynesien (mit Samoa und vielen anderen Inseln) weit vorne liegt. Dazu habe ich mal was Interessantes gelesen: die Menschen, die damals die Erstbesiedlung dieser weit entfernten Inseln (von Asien aus) unternahmen, hatten ja eine besondere körperliche Herausforderung: sie mussten sehr lange Strecken auf dem Boot auf dem Pazifik zurückliegen (und während der Zeit hatten sie nicht sehr viel Nahrung).
Manche hatten das wohl nicht überlebt, aber diejenigen, welche ankamen (also die Vorfahren der heutigen Polynesier), waren meist solche Menschen, die von Natur aus eine hohe "Speicherkapazität" für Reserven hatten. Sie waren also unterwegs nicht verhungert. Damals war dies ein Vorteil.
Aber die genetische Disposition dieser Menschen hat sich bis heute gehalten.
Heute hat man diese Strapazen nicht mehr, heute gibt es sicher auch auf Amerikanisch Samoa "Mc Donald's" und andere moderne "Futterstellen".
Und nun trifft die genetische Disposition auf die moderne Ernährung (+ weniger Bewegung und Bootfahren als früher). Das resultiert eben in diesem Übergewicht.
Auch manche mexikanischen Indios haben ähnliche Probleme - ihre Vorfahren hatten Dürreperioden und Hungerperioden überlebt, heute hungert man nicht mehr.
Wir essen mehr dunkles Brot und nicht diesen Weizenpamps.
Lebensmittelregulationen, Kultur und ein starkes Bewusstsein sind dafür tragende Punkte, woraus sich eine bessere Ernährung für jeden Bürgen entwickelt als in Ländern in welchen es nicht so gut läuft (und beispielsweise Fastfood und Tiefkühlpizza ein größerer Teil der Kultur ist)
Im Grunde liegen wir dennoch im Mittelfeld.
Und es ist falsch, dass sich viele gesundheitsbewusst ernähren. Die Mehrheit tut es nämlich nicht. Etwas mehr als die Hälfte zusammengefasst ist nämlich übergewichtig. Bei Männern über 60%.
Und zu einer gesunden Ernährung gehört viel mehr als nur aufs Gewicht zu achten.
Hab ich schon gewusst. Die sogenannten Cola-Kinder in den USA gibt es schon seit 30 oder mehr Jahren.