MEINUNG DES ABENDS : Sollte der Staat gegen Übergewicht eingreifen?
„2012 starben auf der ganzen Welt rund 56 Millionen Menschen. 620.000 von ihnen fielen menschlicher Gewalt zum Opfer (120.000 dem Krieg und 500.000 der Kriminalität).
Im Vergleich dazu begingen 800.000 Menschen Selbstmord, und rund 1,5 Millionen starben an Diabetes.
Zucker ist heute gefährlicher als Schießpulver.”
Yuval Noah Harari, Homo Deus, 2017
Heutzutage sterben jedes Jahr millionen von Menschen, weil sie sich vollfressen, keine Selbstkontrolle haben, usw...
(Stand 2021)
es gibt immer weniger EU Länder die weniger als 50 % Adipositas Betroffene haben (Fettleibigkeit), was zu einer ernsten Gefahr für die Gesundheit unserer Völker wird.
Also sollte der Staat eurer Meinung nach eingreifen?
Und wenn ja wie?
Vorteile für nicht Adipositasbetroffene (wie zb steuersatz, kp)? oder Vllt erhöhte steuern auf Fastfoodprodukte? etc... / usw...
10 Antworten
Ich finde, dass der Staat hier unbedingt eingreifen sollte.
So wie in Irland beispielsweise: Da darf Subway sein Brot nicht mehr als Brot verkaufen, weil es zuviel Zucker enthält. Es gilt dort als Süßigkeit. https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/subway-sandwich-mehr-suessigkeit-als-brot-a-07505387-c5ac-4a81-8bef-589240d37aea
Andererseits leben wir hier in Deutschland und irgendwie hat immer die CDU oder die FDP ihre Finger im Spiel. Und bei soviel Hörigkeit gegenüber dem Kapitalmarkt, wird da nichts passieren. Ja, die Behandlung ist nicht günstig, aber die Verdienstspannen der Industrie ist größer.
Das ergibt Sinn. Das letzte Mal, als ich Subway gegessen habe, hatte ich einen langen Tag hinter mir und dachte mir, ein Subway zum Abendessen wäre ganz gut. Als ich es aufgegessen habe, musste ich kotzen, und das im Laden, Subway, empfehle ich nirgendswo weiter.
Da wären die Vertreter der PC-Bewegung sehr dagegen, wenn Fettleibigkeit auf einmal staatlicherseits bekämpft werden sollte, denn wenn jemand wegen zu viel Pfunden angesprochen wird, fällt das unter "Bodyshaming". Also wo sollte man da ansetzen? Süßigkeiten zu essen, zu kaufen oder zu handeln ist kein Verbrechen, denn in Maßen genossen sind sie Lebens- oder Genußmittel, je nach Art.
Und an Diabetes und Fettleibigkeit ist längst nicht immer Zucker allein schuld, denn alle Arten von Kohlehydraten wirken sich auf die Bauchspeicheldrüse aus, auch Brot, Nudeln und andere pflanzliche Nahrungsmittel. Wer sicher sein will vor schädlichen Kohlehydraten, muß sich auf Fleisch, Fisch, Eier beschränken, die enthalten garantiert keine. Reine Fleischesser (Mitglieder von Jägervölkern) werden äußerst selten fett.
Ein weiterer Faktor ist mangelnde Bewegung, wer sich viel bewegt und häufig Kraft einsetzen muß, für den sind Zucker und andere Kohlehydrate eine gute, schnell verfügbare Energiequelle, die er schnell wieder abarbeitet. Ungeeignet ist der hochenergetische Kram für die Couchkartoffeln und Bürohengste, die sich zu keiner Zeit des Tages viel bewegen und daher Fett ansetzen. Also staatlicher Zwang zur täglichen Bewegung und Anstrengung in Beruf oder Sport, festgehalten per Schrittzähler und andere Apps??
P.S. es gibt noch einen viel größeren Killer: Rauchen - Statistiken und Zahlen | Statista Das ließe sich nun wirklich total verbieten ohne daß jemand was abgeht (außer den Tabakkonzernen), denn Tabak ist in keiner Hinsicht ein Lebensmittel, es ist nur reine Droge und Gift.
Ich glaube nicht daß die Krankenkassen sich darauf einlassen, die brauchen das Geld ja für die ganzen Dauerkranken und Behinderten, die 80 % aller eingezahlten Beiträge kosten obwohl sie nur 20 % der Mitglieder ausmachen (wurde vor Jahren mal in einer Statistik ermittelt). Aber das ist halt das Solidarsystem, die Gesunden zahlen für die Kranken ein, weil sie auch mal krank werden könnten und dann Leistungen für sich erwarten. Und es gibt bekanntlich viele Arten wie man krank oder behindert werden kann, nicht nur durch eigene Schuld.
Ja, ich finde schon, auch wenn es natürlich sehr stark in die eigene Freiheit eingreifen könnte. Nudging und andere Beeinflussungen könnten schon viel bringen, denk ich. Produkte sollten nicht verboten werden, aber zb verteuert, die Vermarktung gewissen Regelungen unterliegen wie zb. Verbot von speziell an Kinder gerichtete Werbung von FastFood oder anderen ungesunden Sachen. Cerealien zb oder Softdrinks sind einfach nicht gesund und da dann süße Eichhörnchen oder Tiger aufzudrucken, um Kinder anzusprechen, ist halt dämlich für die Gesundheit.
Der Punkt ist, wir brauchen eine gesunde Gesellschaft und damit auch gesunde Kinder auch für die Zukunft. Wenn die Gesundheit in frühen Jahren schon leidet, dann wird es später sicher nicht besser, dh. hohe Gesundheitskosten etc und zugleich weniger Arbeitskraft durch Personalausfälle etc. Der Staat muss ja auch irgendwie dafür sorgen, dass unsere Gesellschaft nachhaltig existieren kann hier und dazu gehört nun Mal die Gesundheit, sprich Ernährung, Sport, Lifestyle,...
Nachteile für von Adipositas Betroffene oder Vorteile für nicht-Betroffene halte ich aber definitiv für den falschen Ansatz, weil nicht alle etwas dafür können und es ist halt einfach eine Krankheit und nicht nur auf falsche Ernährung oder zu wenig Sport zurückzuführen.
Anreize für sportliche Aktivität oder generell mehr Aktivität im Alltag zu schaffen, wär aber eine gute Alternative, denk ich.
Nein, Menschen sollten schon für sich selbst denken dürfen.
Wenn sowas eingeführt wird, dann sowieso nicht, weil man die Menschen schützen will, sondern die Krankenkassen.
Habe ich nicht gesagt, aber sowas fände ich ziemlich daneben.
Nein wenn Ich ja für mich selbst denken kann, hab Ich ja auch das Anrecht darauf wie jeder Adipostas 3 Patient, mir schädliche sachen in den körper zu schieben nur um Befriedigung zu verspüren.
Bei Drogen wie Heroin, Koks etc. ist nicht das das Problem, sondern die Beschaffungskriminalität und daß die Menschen oft nur noch für ihre Sucht leben und kein normales eigenverantwortliches Leben mehr auf die Reihe bekommen. Was macht man dann mit ihnen, sie auf der Straße krepieren lassen, hinter Gitter bringen oder irgendwo einweisen?
Es sterben jeden Tag Menschen an allem möglichen, also was solls... Mal davon abgesehen hat kein Staat/Regierung irgendwelche Rechte um Menschen einzuschränken ! Jeder kann für sich selbst denken und handeln und muss sich nicht entmündigen lassen.
Alkohol ist doch auch erlaubt, warum nicht auch Kokain, ist sogar weniger gefährlich ;)
Drogen und Lebensmittel sind etwas völlig anderes.
Essen ist ein Grundbedürfniss. Drogen nehmen nicht.
Jeder Mensch MUSS essen, niemand muss Drogen nehmen.
Ich verstehe deinen Punkt und bin auch eher auf der Seite das der Staat eingreifen sollte. Trotzdem würde ich Drogen nicht mit Lebensmitteln vergleichen, weil Drogen teils viel gefährlicher sind wie essen worauf ich aber nicht genauer eingehe weil ich mich nicht mit der Wirkung von Drogen auskenne.
Fazit: du kannst Drogen und Lebensmittel nicht vergleichen. Weil Lebensmittel ein Grund Bedürfnis sind und Drogen nicht. (Meine Ansicht, meine Meinung)
wie wäre es denn, wenn die Krankenkassen eine Summe jedes Jahr, steuerfrei mit Zinsen, an all jene zurückzahlen, die zum Arzt gehen und jedes jahr, eine Art niedriggesundheitsrisikobescheinigung holen, die dann auch in der ärtzlichen akte vermekt wird auf der die KV zugriff hat