Die Partei "Die Linke" will die Hausaufgaben abschaffen. Gute Idee?
Die Schüler mit intelligenten Eltern würden sonst durch zu viel Unterstützung den anderen zu weit vorauseilen, was die Spaltung der Gesellschaft fördere.
Quelle: Teletext n-tv
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17 Antworten
Wenn ich etwas wie Hochsprung lernen möchte, seh ich mir an, wie andere das tun, um den Bewegungsablauf zu kennen.
Dann trainiere ich selber. Denn vom bloßen Anschauen kann ich noch nicht hoch springen.
Nur bei schulischen Dingen wie zum Beispiel Mathematik wird immer gemeint, da reicht das bloße Anschauen.
Dem ist nicht so.
Hausaufgaben wären verzichtbar, wenn die Schüler wirklich die Möglichkeit hätten, während der Schulzeit Übungen zu erledigen.
Vor kurzem habe ich eine Privatschule in den Niederlanden besichtigt, wo es eine große Selbstlernzone für die Schüler gibt, ähnlich aufgebaut wie eine Unibibliothek mit Arbeitsplätzen und der nötigen Literatur.
Unsere Schulen sind für sowas momentan nicht ausgelegt. Deswegen funktioniert der Verzicht auf Hausaufgaben (noch) nicht.
Dass die Linken das wieder anders sehen, wundert mich nicht.
Die Schüler mit intelligenten Eltern würden sonst durch zu viel Unterstützung den anderen zu weit vorauseilen, was die Spaltung der Gesellschaft fördere.
Das ist der mit Abstand schwachsinnigste Satz, den ich seit langem gelesen habe. Wie furchtbar, wenn ein Schüler besser ist als ein anderer und womöglich noch herausragt aus der Masse. Dann doch lieber alle auf das selbe Niveau stutzen getreu dem Motto "Mittelmaß gesellt sich zu Mittelmaß".
Seltsamerweise kamen meine Kinder immer ohne meine große Unterstützung aus. Zu meiner Zeit haben wir uns gegenseitig geholfen und uns selbst was organisiert, weil unsere Eltern uns allen nicht wirklich helfen konnten.
Bildungsallergiker sollten besser nichts im Bildungswesen zu entscheiden haben.
Willkommen in Deutschland: Erstmal alle möglichen Gründe suchen, warum etwas nicht geht. 🙄
Ich denke, das würde die Schüler überfordern.
Blödsinn. Hausaufgaben schaffen sie ja auch alleine.
Und wenn nicht, kann man sich zusammensetzen und das gemeinsam lösen. Oder den Lehrer in der nächsten Unterrichtsstunde danach fragen. Die Schüler haben ja auch noch normalen Unterricht.
Manche kennen nicht einmal das Alphabet und verzweifeln am Duden, weil das Gesuche ihnen unglaublich viel Zeit raubt und den Frust vergrößert.
Wenn sie das Abitur erlangen und später studieren wollen, ist das ein guter Zeitpunkt, um es zu lernen.
Ich weiß nicht, was du dir unter "Arbeitsplätzen in einer Unibibliothek" so vorstellst. Aber auch da kann man einen Computer benutzen und muss nicht erst den Staub von den Folianten wischen. 😂
Nett, dass du mein Reden für "Blödsinn" hältst. Das qualifiziert dich zu einem bestimmten Typ von Lehrerin. Zum Elternabend wischte sie alle Ideen beiseite, wie man Kindern die Angst vorm Aufsatzschreiben nehmen könnte und die Freude am Fabulieren fördern (z. B. mal nicht die Rechtschreibung bewerten, sondern einfach mal die Gedanken fließen lassen) Antwort: Wenn Sie das Auto zum TÜV schaffen, macht man auch nicht nur das Licht und lässt die Bremsen Bremsen sein.
Mein Kind: ein Gegenstand beim TÜV. Für mich wäre der TÜV die schriftliche Prüfung und nicht jeden Tag TÜV. Aber manche wissen eben alles besser und erklären gern andere für blöd und lassen sie es auch wissen!
Nett, dass du mein Reden für "Blödsinn" hältst.
Ja, in dem Fall tue ich das.
Zum Elternabend wischte sie alle Ideen beiseite,
Ihr habt alle Didaktik studiert und könnt da wirklich mitreden?
Sorry,
aber auf dieses immer alles schlecht reden und immer nur Probleme finden reagiere ich mittlerweile allergisch. Wenn man seit Jahrzehnten im Bildungsbereich aktiv ist und weiß, wie Lernen funktioniert, muss man sich wirklich nicht von Laien belehren lassen.
Ist dir auch nur eine Sekunde in den Sinn gekommen, dass Aufgaben für die Selbstlernzeit dem Niveau der jeweiligen Schüler angepasst sein könnten?
Kleiner Hinweis: An der niederländischen Privatschule funktioniert das jedenfalls einwandfrei.
Tja, wenn du im Familienkreis auch diesen Ton anschlägst, kannst du so lang im Bildungsbereich aktiv sein, wie du willst: Dann bist du kein Intellektuelle.
Und der Freundeskreis dürfte sich in Grenzen halten, wie bei allen, die am liebsten nur sich selbst zuhören.
Solltest du aber Unterschiede machen und nur Fremde in der Bahn anpöbeln ... oder hier ... dann ist es noch schlimmer als gedacht.
Dann bist du kein Intellektuelle.
....keine...
Intellektuelle schlagen alle den selben Ton an?
Mir scheint, du kennst nicht sehr viele.
In manchen Fällen habe ich es mir einfach abgewöhnt, meine Worte mit blumenumrankten Worthülsen zu schmücken. Es spart viel Zeit, wenn man die direkte Ansprache verwendet.
Warum du meinst, mich gleich persönlich angreifen zu müssen, weißt du selbst am besten. Ist halt blöd, wenn man so gar keine Argumente hat. Dann bleibt das als letztes Mittel.
Der gesamte schulische Lehrplan sollte entrümpelt werden. Es gibt andere, sehr viel bessere Schulsysteme, in denen die Schüler mit weniger Aufwand sehr viel mehr lernen. Ein Beispiel ist die Alpha School in Texas. Die Schule verwendet ein beschleunigtes Lernsystem, das den Kernunterricht auf nur ZWEI (!) Stunden täglich komprimiert. Die Schule nutzt KI-gestützte Technologie, um den Schülern eine persönlich zugeschnittene Ausbildung zu ermöglichen. Bei Test und Vergleichen mit anderen Schulen schneiden diese Schüler in der Regel besser ab, als alle anderen.
Wir sollten also nicht nur die Hausaufgaben abschaffen, sondern unser gesamten Schulsystem reformieren. Ob man das texanische Modell 1:1 übernehmen kann, wage ich zu bezweifeln. Aber wir sollten uns zumindest von besseren Systemen inspirieren lassen.
In diesem Zuge sollte auch dieser unsägliche Religionsunterricht abgeschafft werden. Schüler sollten eher vor schädlichen Ideologien gewarnt werden, als sie dort hinein zu treiben.
Damit das seit 40 Jahren ohnehin sinkende Niveau bald einen Tiefpunkt erreicht?
Etwas zu 'lernen' ist das eine, das Wissen zu vertiefen und in der Praxis anzuwenden das andere, was nur durch das Lösen von Aufgaben möglich ist, wofür in der Schule kaum Zeit bleibt.
Die Schulen sind chronisch überlastet - Zu viele Kinder, zu wenig Lehrer, zu viele Ausfallstunden usw. Wenn die Kinder es zu Hause nicht machen, machen sie es gar nicht, und in dieser Zukunft möchte ich nicht leben...
Hinzu kommt, dass die Noten an Wert verlieren „Grade Inflation“.
In vielen Ländern, auch in Deutschland, wurden Notenspiegel und Anforderungen in der Schule und an den Hochschulen über die Jahre angepasst („Grade Inflation“). Das bedeutet, dass es mehr gute Noten gibt, aber das tatsächliche Wissen und die Kompetenzen nicht gestiegen sind.
Die Abiturnoten werden immer besser, aber die tatsächlichen Leistungen z. B. 'PISA', 'TIMSS', 'IQB' verschlechtern sich. Vergleichstests zwischen Jahrgängen zeigen, dass Schüler heute oft schlechter abschneiden als früher, besonders in Mathe und Deutsch. Unis klagen, dass Erstsemester weniger Grundwissen mitbringen als frühere Jahrgänge u.v.m.
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Um jetzt den Bogen zur Politik und den Linken zu schlagen zitiere ich einmal Aristoteles: „Wenn die Demokratie nicht kontrolliert wird, führt sie zur Herrschaft der Ungebildeten über die Gebildeten.“
In der Demokratie geht die Macht vom Volke aus. Wenn das Volk "dumm und ungebildet" ist, wählt es seinen Schlächter selbst -> Siehe aktuelle Politik in Deutschland.
Zu meiner Zeit hatten wir um 13 Uhr Schulschluss, da hat es uns nichts geschadet, auch mal nachmittags ein bisschen Zeit mit Schulsachen zu verbringen. Aber heutzutage sind viele ja ganztags und der Schule; zumindest bekomme ich das so in meinem Bekanntenkreis mit. Da gibt es mMn tatsächlich Besseres, was man dann in der spärlichen Zeit zuhause machen kann. Die Kinder brauchen ja auch ein Privatleben, um sich entwickeln zu können. Sollte es aber so geregelt sein, dass die Hausaufgaben in der Zeit, in der sie noch in der Schule sind, erledigt werden können - am besten mit Betreuung -, dann ist das was anderes. Übertreiben sollte man es (mit der Menge an Arbeit) aber auch nicht!
Es ist doch durchaus bekannt wie schlecht Deutschland abschneidet. Und dann will man noch mehr die Bildung zurück fahren? Man will seine Zukunft nicht bilden? Man will stattdessen Fachkräfte holen? Weil man hier nicht die Zeit und das Geld investieren will in Bildung? Wow!
Als Erinnerung: Hier das Ranking aus der letzten PISA Studie!
Platz 1: Singapur
Platz 2: Macau
Platz 3: Taiwan
Platz 10: Schweiz
Platz 18: USA 🇺🇸
Platz 24: Deutschland!! Das Land der Dichter und Denker belegt Platz 24!!!!
Hausaufgaben sind wofür? Kinder müssen lernen selbstständig Aufgaben zu erledigen. Sie bekommen eine Aufgabenstellung also ein Ziel und müssen mit der Zeit die sie haben ans Ziel kommen. Und das Ziel möglichst gut erfüllen. Sie müssen lernen auf Quellen zuzugreifen (Stoff in Bücher, in den Hefteinträgen aus der Schule, und im Internet!). Sie müssen selbständig lernen auf Tests zu lernen und Prüfungen dann zu bestehen. Sie müssen lernen eigenständig Referate vorzubereiten und dafür zu Recherchieren, also auch Quellen zu prüfen, Quellen zu finden. Ich spreche nur einen Bruchteil an, aber es sind wichtige Aufgaben für später. Die Zeit in der Schule ist knapp. Die Lehrer können nicht alles abdecken. Im selbststudium muss der Rest erledigt werden. Also Zuhause! Wenn man nun sagt, man schafft die Hausaufgaben ab, schafft man all diese Skills ab! Unglaublich und unverantwortlich!!!
Ich denke, das würde die Schüler überfordern. Man stelle sich vor, wenn in Mathematik die Gleichung aufgelöst werden soll und dort findet sich weder x noch y. In welchem Buch steht dann, was h ist? Schüler sind nicht flexibel genug, sich solches Wissen selbst zu erarbeiten, zumal immer eine Unsicherheit bleibt, ob der gewählte Weg akzeptiert werden wird. Da stockt schon alles, wenn im Nachschlagewerk eine eckige Klammer auftaucht, wo in der Aufgabe die runde ist. Wer weiß, was die zu bedeuten hat!
Nein, das Gebüffeln in der Bibliothek wie in Hogwarts hat nicht den großen Sinn. Manche kennen nicht einmal das Alphabet und verzweifeln am Duden, weil das Gesuche ihnen unglaublich viel Zeit raubt und den Frust vergrößert. Und was ist, wenn man in den ganzen Büchern nichts findet?
Da greift man doch eher zum Notebook und googelt. Und wenn man damit umgehen kann, passt das auch besser in die Zeit.