An die Eltern - wie würdet ihr reagieren?
Sagen wir mal ihr als Frau bekommt ein Kind, zieht das Kind 6 Monate oder 1 Jahr groß und dann bekommt ihr eines Tages ein Anruf vom Krankenhaus, dass das Kind unglücklicherweise vertauscht wurde. Euer leiblicher Sohn oder Tochter ist also bei einer anderen Familie und Ihr habt ihr Kind.
Würden diese 6 Monate - 12 Monate schon ausreichen, dass ihr sagt, ihr wollt das Kind behalten und euer leibliches Kind bleibt bei der anderen Familie?
und falls nicht, würdet ihr trotzdem irgendwie versuchen mit der anderen Familie in Kontakt zu treten?
26 Stimmen
10 Antworten
und zusammen mit der anderen Familie das Krankenhaus verklagen.
Sowas darf einfach nicht passieren.
Aber im Idealfall mit der anderen Familie eine Regelung finden, dass man gegenseitig Kontakt zum biologischen Kind hat.
Das ist mies…
Ich würde mich in mein Kind hineinversetzen. Ich würde wahrscheinlich eher das Kind behalten, außer die anderen Eltern fordern und wollen ihr biologisches Kind unbedingt zurück. Für mich ist die biologische Herkunft völlig unwichtig. Für mich zählt viel mehr, was man als Eltern für das Kind tut, als woher es stammt.
Kinder sind bei ihren biologischen Eltern nicht unbedingt glücklicher.. es gibt deutlich wichtigere Faktoren.
Was natürlich schmerzhaft wäre: wenn die anderen Eltern einen furchtbaren Eindruck machen und man deutlich spürt, dass sie als Eltern extrem ungeeignet sind – etwa weil sie einen schlechten Charakter haben, sehr ungeduldig sind und mehr auf sich selbst bedacht sind, anstatt auf das Wohl des Kindes. Wenn die anderen Eltern nicht daran interessiert sind, dass das Kind sich langsam mit der biologischen Familie auseinandersetzt und selbst entscheidet, wo es bleiben möchte, wäre das problematisch. Wer sein Kind als Objekt oder gar als Besitz betrachtet, wird sein blaues Wunder erleben.
Ich kann mir vorstellen, dass es für das Kind extrem traumatisch sein kann, plötzlich in ein neues Zuhause zu kommen. Es wird sich verlassen fühlen und den Eindruck haben, dass es aufgegeben wurde selbst wenn es biologisch gesehen zu den richtigen Eltern zurückkehrt. Das könnte zu tiefen Konflikten führen. Das Kind könnte sich immer nach der anderen Familie sehnen, die biologischen Eltern verabscheuen und sie niemals als die „echten“ Eltern anerkennen.
Man kann nur hoffen, dass die anderen Eltern eben genauso einfühlsam sind und man sich gemeinsam einigt und das Kind erklärt bis es versteht, dass ein schwerwiegender Fehler passiert ist. Das man das Kind liebt aber gerne seine echten Eltern kennenlernen darf und dort umziehen, wenn es dies es will und die anderen Eltern das genauso sehen..
Ich erinnere mich an Khalil Gibran, der das sehr gut verdeutlich hat:
“ Eure Kinder sind nicht eure Kinder.
Sie sind die Söhne und die Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selbst.
Sie kommen durch euch, aber nicht von euch,
und obwohl sie mit euch sind, gehören sie euch doch nicht.
Ihr dürft ihnen eure Liebe geben, aber nicht eure Gedanken,
denn sie haben ihre eigenen Gedanken.
Ihr dürft ihren Körpern ein Haus geben, aber nicht ihren Seelen,
denn ihre Seelen wohnen im Haus von morgen, das ihr nicht besuchen könnt,
nicht einmal in euren Träumen.
Ihr dürft euch bemühen, ihnen gleich zu sein,
aber sucht nicht, sie euch gleich zu machen.
Denn das Leben läuft nicht rückwärts,
noch verweilt es im Gestern.
Ihr seid die Bogen, von denen eure Kinder als lebende Pfeile ausgeschickt werden.
Der Schütze sieht das Ziel auf dem Pfad des Unendlichen,
und Er spannt euch mit Seiner Macht, damit Seine Pfeile schnell und weit fliegen.
Lasst euren Bogen von der Hand des Schützen auf Freude gerichtet sein;
denn so wie Er den Pfeil liebt, der fliegt,
so liebt Er auch den Bogen, der fest ist.”
LG
Sandy
Das ist eine krasse Frage! In der Situation möchte ich nicht stecken, vermutlich würde ich aber mein leibliches Kind wollen!
Zunächst einmal den Kontakt zu der anderen Familie suchen. Dann mit dieser Famile zusammen eine Lösung finden und schauen, ob man die Klinik auf Schadensersatz verklagen könnte.
Ich würde eben dann schauen, dass wir die Kinder wieder langsam zurück tauschen, damit die kleinensich dann an die richtigen Familien gewöhnen, würde ich es langsam machen.
Abe dann auch schauen, dass ich mit der Familie in Kontaktbleibe. Für evt. fragen warum wir das Kind weggegeben haben von dem Kind. Damit wir gemeinsam das erklären können