An die Atheisten da draussen
Ich hätte eine Frage an euch:
Mein Kollege bekennt sich aus als Atheist und das schon seit Jahren, letztens hatten wir einen "Deeptalk" und haben einfach über alles mögliche gesprochen
Da meinte er, dass er zufrieden mit seinem Leben als Atheist ist, aber im Hinterkopf immer die Frage bleibt: "Was wäre, wenn nach dem Tod wirklich Himmel und Hölle existiert"
Das hat mich zum Nachdenken gebracht - ich dachte Atheisten glauben nicht an sowas? Habt ihr solche Gedanken auch? Gibt es Phasen in eurem Leben, wo ihr "Angst" vor dem Tod habt?
29 Stimmen
19 Antworten
Ich glaube nicht an ein Leben nach dem Tod, Hölle etc.!
Ein Leben nach dem Tod ist medizinisch nicht möglich! Post mortem führt der Arzt die vorgeschriebene Leichenschau durch und stellt den Totenschein aus. Es sind sichere!! Todeszeichen vorhanden - Rigor Mortis > Leichenstarre und Livores > Totenflecken. Nach etwa 48 Stunden löst sich die Starre wieder und es kommt zur Autolyse > innere Verwesung. Die Organe verflüssigen sich etc. Ein toter Mensch ist nicht nur biologisch tot, sondern auch hirntot. Der Hirntod bedeutet der unumkehrbare, irreversible Ausfall der gesamten Hirnfunktionen im Groß, Kleinhirn und im Hirnstamm.
Leider gibt es sogar in unserer heutigen Zeit noch Eltern, die ihren Kindern mit einer nicht existenten Hölle drohen. Je nach Alter des Kindes kann es zu Albträumen usw. kommen und eine spätere PTBS ist nicht ausgeschlossen. Für so etwas fehlen mir die Worte.
Vor dem Tod habe ich überhaupt kein Angst, allerdings kann ich jeden verstehen, der Angst vor dem Sterben/Sterbeprozess hat, weil nicht jeder Mensch schnell oder friedlich im Schlaf verstirbt. Auf Grund dessen ist eine entsprechende PV in jungen Jahren schon sehr sinnvoll. Eine PV gilt ab dem Zeitpunkt, wenn eine verbale Kommunikation nicht mehr möglich ist.
Bei Interesse zu lesen:
https://www.gutefrage.net/frage/wie-findet-ihr-den-tod-3#answer-572986978
https://www.gutefrage.net/frage/wie-kommt-ihr-mit-eurer-endlichkeit-zurecht#answer-544969906
Hard problem of consciousness - Wikipedia https://search.app/pPbw6QzMiSuo441a6
Unser Bewusstsein ist ein Wiederspruch.
Für so etwas fehlen mir die Worte.
Mir auch. Würde ich nie machen. Auch wenn ich mir sehr sicher bin, dass es im Übernatürlichen Bereich eine Hölle gibt. Aber es war die Liebe und nicht die Angst, die mich zu Jesus gebracht hat.
Ich kann keine deiner Antworten wählen.
Denn ja ich verstehe ihn, aber nein, ich selbst habe keine Angst vor dem Tod.
Ich muss ja nicht selbst so denken wie jemand, um seine Denkweise nachvollziehen zu können.
Ich glaube zwar nicht, aber ich liebe "was wäre wenn" Gedankenspiele.
Mal angenommen Götter würden existieren, was sollte es dann bringen, aus all den ganzen angeblichen Göttern EINEN auszusuchen, den man anbetet? Denn eins haben die meisten angeblichen Götter ja gemein: Sie hassen nichts mehr, als wenn jemand den falschen Baum anheult.
Jeder Gläubige ist ja der Meinung er betet den richtigen Gott auf die richtige Weise an, aber es können ja nicht alle richtig liegen.
Von daher wäre es allein schon rein logisch betrachtet am besten neutral zu bleiben, und einen auf Schweiz zu machen. 😉
Thorsten Sträter hat sich übrigens auch mal auf einer Gipfeltreffen Folge dazu geäußert, er meinte "Ich glaub nicht an den ganzen Pompatz, aber sobald der Arzt mir sagt "Zeitung können se Abbestellen" werd ich der Gläubigste Mensch auf der Welt, kein Bock auf Feuersee und Höllengedöns" 😆
Himmel, Hölle, Gummizelle ist eigentlich egal
Eine reine Existenzfrage
Ob man nun weiter existiert oder nicht
Wir können uns das eigene Bewusstsein schon nicht erklären oder die Echtheit von fremden Bewusstsein beweisen bzw. widerlegen oder die Echtheit unseres eigenen Bewusstsein gegenüber anderen beweisen
Wir gehen davon aus, dass die Welt so funktioniert, wie wir es sehen.
Deswegen bin ich grundlegend als Agnostiker zu bezeichnen.
Es geht theoretisch nicht um das WIE!
Es geht in allererster Linie um das OB ÜBERHAUPT!
Es ist schon sehr merkwürdig, dass unsere eigene Existenz uns selbst wie ein unlösbares Rätsel vorkommt.
Wir können die Welt nur so betrachten, wie wir sie betrachten können, aber nicht unbedingt so wie sie ist.
Das ist schon lange bekannt.
Ich habe genauso viel Angst vor dem Tod wie vor dem Leben.
Weil das Leben für mich genauso unerklärlich ist wie der Tod...
Es nimmt sich also nicht wirklich viel.
Es ist schade, dass viele Menschen dazu neigen, den wesentlichen Gedankengang zu überspringen. Das "ob überhaupt" fällt weg, um dann direkt zum "Wie ist es" zu kommen.
Das ist dann aber erst der zweite Punkt.
Also erstmal vollkommen egal wie es wäre wenn, weil erstmal ob überhaupt...verstehen?
Ich habe keine Angst vor dem Tod. Brauche ich auch nicht. Denn mit der Geburt wird auch gleichzeitig der Tod eingeläutet. Jeder steht bereits seit Geburt an mit einem Bein im Grab.
Und für mich gibt es so etwas wie Himmel und Hölle nicht. Dein Freund könnte daher eher ein Agnostiker sein.
Auch Atheisten können gläubig sein, sie glauben halt nur nicht an Götter.
Beim Glauben pflegt man eine persönliche, hoch-emotionale Beziehung zu Göttern oder metaphysischen Prinzipien. Man betet, nimmt Anteil an Kulthandlungen oder meditiert oder sonstwas.
Beim Atheisten ist eine Beziehug dergestalt einfach nicht vorhanden. Er lebt sein Leben komplett frei von solchen Handlungen. Ein Atheist macht keine Pilgerreise zum Naturkundemuseum, oder betet vor dem Schlafen zu Charles Darwin. Ein persönlicher Glaube ist einfach nicht vorhanden.
Im englischen gibt es mehrere Wörter dafür, da kommt der Unterschied besser zum tragen:
I BELIEVE in Jesus Christ.
Ich glaube an Jesus Christus.
I THINK there is no God
Ich glaube es gibt keinen Gott.
Im deutschen benutzen die meisten für diese zwei Wörter einfach das Verb glauben. Ich glaube es gibt keine Gott ist dann irreführend. Man müsste eher sagen, ich denke es gibt keinen Gott.
Man betet, nimmt Anteil an Kulthandlungen oder meditiert oder sonstwas.
Beim Atheisten ist eine Beziehug dergestalt einfach nicht vorhanden. Er lebt sein Leben komplett frei von solchen Handlungen.
Da liegst du falsch.
Der Buddhismus z.B. gilt als "Atheistische Religion", denn es gibt keine Götter in ihr.
Ein Atheist macht keine Pilgerreise zum Naturkundemuseum, oder betet vor dem Schlafen zu Charles Darwin.
Natürlich nicht, Pilgerreisen und ihre Götter Anbeten machen die Leute in der Regel um ihren jeweiligen Göttern zu gefallen, aber es gibt durchaus Atheisten die Meditieren, und glauben so einen höheren Bewusstseinszustand oder das Nirvana erreichen zu können.
Ein persönlicher Glaube ist einfach nicht vorhanden.
Das ist falsch!
Nochmal: Atheist bedeutet NUR die Existenz von Göttern zu verneinen, mehr nicht.
Im deutschen benutzen die meisten für diese zwei Wörter einfach das Verb glauben. Ich glaube es gibt keine Gott ist dann irreführend. Man müsste eher sagen, ich denke es gibt keinen Gott.
Sehe ich genauso, ich sage z.B. "Ich glaube generell nicht, und nach allem was wir wissen gehe ich davon aus, das Götter nicht existieren"
Das ändert aber nichts daran, das Atheisten durchaus religiös / gläubig sein können.
Du hast mit allem Recht. Nur du verwechselt den Begriff Glaube mit Spiritualität.
"aber es gibt durchaus Atheisten die Meditieren, und glauben so einen höheren Bewusstseinszustand oder das Nirvana erreichen zu können."
Das ist für mich Spiritualität. Kein Glaube.
Im Buddhismus gibt es zwar atheistische Strömungen aber meiner Meinung nach auch noch viele Glaubensinhalte. Wie z.b. das institutionelle Priestertum oder die Reinkarnation.
Du hast mit allem Recht. Nur du verwechselt den Begriff Glaube mit Spiritualität.
Nicht wirklich, denn du hast dir offensichtlich eine ganz eigene Definition für "Glaube" geschaffen, die aber nicht allgemeingültig ist.
Du schreibst ja selbst "Das ist für mich..."
Ich halte mich da lieber an die allgemeingültige Definition von Glaube, wofür Götter nicht notwendig sind:
Der Glaube im Kontext religiöser Überzeugungen ist eine Grundhaltung des Vertrauens in die Lehre einer Religion und der mit ihr verbundenen Personen. Im Gegensatz zum Wissen gründet die Wahrheitsvermutung eines Glaubens nicht auf Logik und Einsicht, sondern allein auf den Aussagen von Autoritäten.
Quelle: Wikipedia Glaube (Religion)
Im Buddhismus gibt es zwar atheistische Strömungen aber meiner Meinung nach auch noch viele Glaubensinhalte. Wie z.b. das institutionelle Priestertum oder die Reinkarnation.
Logisch, da der Buddhismus ein Atheistischer Glaube ist, deswegen enthält er den Atheistischen Grundsatz, das es keine Götter gibt aber es ist dennoch ein Glaube unter anderem wegen dem Glauben an Reinkarnation, und dem Glauben an ein Jenseits. Beides basiert nicht auf Logik oder Einsicht, sondern wie oben beschrieben auf den Aussagen einer Autorität (in dem Fall Buddha, einem Menschen)
Natürlich nicht, Pilgerreisen und ihre Götter Anbeten machen die Leute in der Regel um ihren jeweiligen Göttern zu gefallen, aber es gibt durchaus Atheisten die Meditieren, und glauben so einen höheren Bewusstseinszustand oder das Nirvana erreichen zu können.
Ja den Punkt gebe ich dir.
Wenn man denkt durch Meditation das Nirvana zu erreichen, dann ist das auch ein Glauben. Und der kommt ohne Götter aus. Also ist es ein atheistischer Glaube.
Beides basiert nicht auf Logik oder Einsicht, sondern wie oben beschrieben auf den Aussagen einer Autorität (in dem Fall Buddha, einem Menschen)
Wobei man noch argumentieren könnte, dass Gautamas Erleuchtung ja durch die Einsicht der "Vier Edlen Wahrheiten" zustande kam. Also basiert der Buddhismus im Grunde auch auf Einsicht. Das passt nicht in deine Definition von Glauben.
Ne Spaß beiseite du hast gewonnen 😀
Das einzige was einen Atheisten definiert ist das er nicht an Gottheiten glaubt. Welche sonstigen Weltanschauungen er hat, auch der Glaube an ein Nachleben und Angst vorm Tod, sind davon völlig unabhängig.
wie geil dass du Sträter zitierst kenne die Folge XD er ist aber auch so lustig.