Warum dauert es bei mir länger, bis ich z. B. meine Mutter vermisse, als andersherum?
Seit ca. einem Jahr wohne ich nicht mit meiner Mutter. Ich wohne alleine und verdiene mein eigenes Geld. Ich habe also keinerlei Abhängigkeit, und zwar weder von ihr, noch von meinem Stiefvater, noch von meinem Vater, noch von sonstigen Familienmitgliedern.
Mir ist allerdings aufgefallen, dass es bei meiner Mutter wesentlich schneller geht, bis sie mich vermisst. Es ist so, dass sie mich mindestens ein Mal die Woche anrufen möchte und es bei ihr etwa 5 Tage dauert, bis sie mich wieder vermisst. Bei mir hingegen dauert es etwa einen Monat (früher waren es sogar 2). Bei meinen Großeltern ist es genauso. Bei meinem Vater ist es zwar nicht so extrem, geht aber in die gleiche Richtung.
Bedeutet das, dass ich meine Verwandtschaft „weniger liebe“? Wenn ja, ist das moralisch verwerflich? Und wenn nein, kann man es vielleicht dadurch erklären, dass ich mir meine Eltern und sonstige Verwandtschaft nicht ausgesucht habe?