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Wohnen/Umziehen nach München/Regensburg?

mich beschäftigt seit einiger zeit etwas und ich würde gerne ein paar meinungen dazu hören. ich stamme aus der nähe von regensburg und lebe seit über 20 jahren in münchen, bin nun ende 40. früher fühlte mich in regensburg nicht sehr wohl und musste auch berufsbedingt umziehen.

zuerst freute ich mich auf münchen, war dann aber doch ernüchtert und die ersten jahre kam ich nicht gut damit zurecht, was vielleicht auch an einem nicht so tollen job lag. warum?

ich entdeckte nach und nach die schönen seite und vorzüge der stadt, war schockiert über die mieten und stellte auch fest, dass die leute hier zwar einen weiteren horizont haben, es aber sehr anonym und oberflächlich war. das hat sich in den 20 jahren nicht sehr verändert, finde ich. dachte oft, es liegt an mir aber ich habe immer wieder verschiedene leute getroffen, denen es genau so ging, und die aus münchen wieder weg sind. eine hat es mal so formuliert - die leute sind zwar überall freundlich aber du merkst, sie haben keinerlei sozialen bezug zueinenader, das spürt man auch. im lauf der jahre konnte ich mir zwar einen kleinen kreis guter freunde aufbauen aber so einen großen auch lockeren freundeskreis hatte ich nie. trotzdem finde ich, die stadt hat auch mich im positiven sinn verändert.

in letzter zeit hab ich aber das gefühl, ich gehöre hier nicht mehr hin. leute die ich kannte zogen nach corona raus aufs land oder wegen wegen teurerer Mieten oder Kindern. ich habe auch das gefühl, die stadt wird immer voller und diese menschenmassen stressen mich. und wegen der masse ist auch am arbeitsmarkt die konkurenz sehr groß.

ich habe eine sehr schöne mietwohnung, zu einem günstigen preis in einem schönen eck der maxvorstadt und weiß viele dinge hier auch zu schätzen. ich habe noch eltern bei regensburg (über die ich mir auch gedanken mache), bin regelmäßig dort und überlege, beruflich wieder dort hinzugehen. die stadt hat sich sehr verändert, ich aber auch. heute habe ich oft den eindruck, es ist etwas schläfrig und hat keine impulse. münchen schlägt in ganz anderem takt. allerdings macht mir das ganze auch etwas angst. regensburg ist ja nicht so groß und ich habe zwar die möglichkeit, etwas außerhalb zu wohnen mit garten usw. - sehe aber auch, die umlandorte sind heute nur noch schlafsiedlungen, sonst nix. keine schöne ortskultur, das empfand ich in oberbayern anders.

ich frage mich nur - wie schaffe ich es, mir dort nochmal ein soziales umfeld aufzubauen? kenne nur noch ein, zwei leute von früher und die haben job und familie. denke, es ist heute auch überall schwerer geworden, neue kontakte zu finden. die gesellschaft hat sich einfach auch verändert.

hat jemand mit beiden städten erfahrungen gemacht, die er mit mir teilen möchte?

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Wie normal ist es in eine Neue Stadt zu ziehen, für den Beruf?ohne jemanden zu kennen? Für die Polizei?

Ich komme aus Berlin und interessiere mich sehr für den Polizeiberuf. Besonders begeistert mich das Doku-Format „Nachtstreife“ (ARD/SWR), das regelmäßig die Arbeit der Polizei in Mainz zeigt. Die Einsätze wirken spannend, menschlich und abwechslungsreich – das sieht für mich einfach nach einem richtig tollen Job aus.

In Berlin finde ich kaum vergleichbare Dokus über die Polizei. Dadurch wirkt die Polizeiarbeit hier auf mich leider eher langweilig, ich höre auch das es sehr oft gleiches Klientel ist, sehr viele Verkehrsunfälle, man muss sich für einen Bestimmten Bereich entscheiden, (dort kann man auch Streifen und Zentrale z.b.) – obwohl sie das natürlich nicht sein muss. Trotzdem frage ich mich:

Was ist mit Anschluss finden in einer neuen Stadt

Ich stelle mir das total schwierig vor: Du ziehst in eine neue Stadt, kennst niemanden, bist vielleicht sogar allein in deiner Wohnung. Dann sieht man im Sommer all die Gruppen draußen im Park oder bei Events, die zusammen Spaß haben – und du hast niemanden. Das ist ehrlich gesagt meine größte Angst. Wie gut findet man wirklich neue Freunde, wenn man niemanden kennt

➡️ Sollte ich – wenn ich alt genug bin – ernsthaft überlegen, nach Mainz zu ziehen, nur weil mich die Arbeit dort durch die Dokus so fasziniert?

Ich wäre dann komplett allein dort, kenne die Stadt nicht und habe dort niemanden. Aber vielleicht geht es anderen ja ähnlich – dass man für einen bestimmten Job auch so einen großen Schritt macht?

Mich interessiert:

  • Hat jemand von euch schon mal nur wegen eines Berufs in eine andere Stadt gezogen?
  • Glaubt ihr, es lohnt sich, für den Polizeiberuf (oder einen anderen Beruf) so einen Schritt zu machen?
  • Wie realistisch ist es, dass die Polizeiarbeit in Mainz wirklich „besser“ ist – oder wirkt das nur so durch die Doku?

Bin gespannt auf eure Erfahrungen und Meinungen!

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