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Unzufriedenheit mit 20 durchzogen in allen Lebensbereichen, wie ändern?

Ich, M20, versuch es etwas kurz zu halten, auch wenn ich Bücher drüber schreiben könnte....

Habe 10. und 12. Klasse ohne Probleme geschafft, hab ein 2,3er Abi. Hab Moped, Auto und Traktor Fahrschulen ohne einmal durchzufallen alle bestanden, oft auch mit 0 Fehlern. Ich wohne noch zuhause, aber bin ziemlich selbstständig mit mir und meinem Alltag, hab Hühner um die ich mich kümmere, also bin schon recht selbstständig.

Jetzt ist es nur so, ich wusste nie was mir wirklich liegt und worauf ich Lust habe, also hab nach einer abgelehnten Studien-Bewerbung ein Ausbildung als Landwirt angefangen, die mir aber ab ersten Tag nicht gefallen hat, weil ich einen miesen Betrieb erwischt habe und der Arbeitsgegenstand nicht so ganz meins war. Ich habe trotzdem dort in 2 Jahren meine Ausbildung gemacht und arbeite dort jetzt weiter in einem Bereich, den ich ertragen kann, nur stört mich die fehlende Wertschätzung und das wenige Geld für unverhältsnismäßig wenig Freizeit im Sommer.

Auch habe ich eine schöne Freundin seit fast 7 Monaten, habe Spaß, Sex und schöne liebevolle Momente voller Vertrauen mit ihr, aner oft bin ich sehr anhänglich, was sie manchmal einengt. Ich bin so, weil mich diese Momente der Küsse und Umarmungen glücklich machen und außerhalb davon fühl ich mich meistens so leer und orientierungslos im Leben und diese Liebesmomente lassen mich eben abschalten.

Sie weis es auch, wir reden sehr offen, somit verheimlichen wir uns nichts und ich versuche auch, ihr weniger anhänglich zu sein.

Ich habe den Traum von einem bäuerlichen Hof mit Frau und Kindern, viele Tiere, alles mit jahrelanger Arbeit, Geld und Kompromissen verbunden, mit einer pubertierenden Freundin, alles sehr störanfällig, ich weis um das Risiko und die unrealistische Vision, aber das ist das Ziel was mir eine grobe Lebensrichtung vorgibt.

Deshalb will ich auch evtl. noch ein Studium machen und auf die Landwirtschaftliche Ausbildung aufbauen, zumal dann die Ausbildung nicht umsonst war und andererseits ich auch Interesse an Landwirtschaft habe, nur weniger an fer Technik. Agrarwissenschaften würde mich reizen, da im reinen "Landwirt" man ja nur den "Plebbo" macht und immer nur Traktor fährt oder in meinem Fall nur die Hof- und Stallarbeiten macht.

Meine Sorge ist, dass ich jetzt mit 20 langsam daheim raus muss und eben langsam wissen sollte, wo es hingeht, und trotzdem ist so viel ungewiss...

Bleibt die Freundin bei mir? Muss ich meine geliebte Hühnerzucht aufgeben (ich beschäftige mich sehr mit der Gefiederfarb-Vererbung und mache darüber Youtubevideos das ist meine Leidenschaft und mein Spezialinteresse als Asperger-Autist leichter Ausprägung)

Ich frage mich, warum ich immer unzufrieden bin und mir nichts zutrauen obwohl bis jetzt vieles geklappt hat und eigentlich mein Leben auch läuft.

Ich denke immer, es liegt daran, dass ich in der Kindheit in der Schule nur Ablehnung verspürt habe und mein Selbstwert außerhalb der Familie nie aufgebaut wurde.

Meine Stärken in dem Sinne sind die starke Selbstreflexion und ich gebe mal kurz an, hohe Intelligenz. Meine Schwächen sind eben die Unsicherheit, fehlender Selbstwert und die grundlegende Abneigung gegen alles neue und das Streben nach Routine, möglichst gleiche Abläufe und möglichst keine spontanen Änderungen.

Das war jetzt ein bischen durcheinander, aber vielleicht versteht mich einer und kann mir helfen.

Danke schonmal.

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Verzweifelt! Schul- und Zukunftsberatung??

Guten Abend,

Ich bin Schüler der gymnasialen Oberstufe in Hessen, derzeit in der Q2, mit einem aktuellen Notendurchschnitt zwischen 1,0 und 1,1. Ich arbeite strukturiert, bin engagiert und investiere viel in meine Bildung. Gleichzeitig merke ich zunehmend, dass mir der schulische Alltag psychisch immer schwerer fällt.

Der Verdacht auf eine komplexe posttraumatische Belastungsstörung ergibt sich aus früheren belastenden Kindheitserfahrungen sowie aus gegenwärtigen psychosozialen Herausforderungen. Ich bin in psychotherapeutischer Behandlung und gehe reflektiert mit meinen Symptomen um. Dennoch treten verstärkt psychosomatische Reaktionen auf, insbesondere Schlafstörungen, innere Unruhe und körperliche Anspannung vor dem Schulbeginn. Ich empfinde häufig einen inneren Alarmzustand, der es erschwert, mich zu konzentrieren oder schulische Leistung mit innerer Stabilität zu verbinden.

Zudem liegt eine familiäre Belastungssituation vor, die zusätzliche emotionale Ressourcen erfordert. Von meiner Familie geht jedoch kein schulischer Leistungsdruck aus. Der hohe Anspruch an mich selbst entsteht aus einem inneren Antrieb. Ich bin Erstakademiker mit Migrationsgeschichte und empfinde den Bildungsweg als doppelt aufgeladen, sowohl biografisch als auch gesellschaftlich. Es fühlt sich oft so an, als würde ich mit zusätzlichem Gewicht durchs Leben gehen.

Ein erheblicher Stressfaktor ist die pädagogische Beziehung zu einer Lehrkraft, die zwei meiner Kurse unterrichtet. Es handelt sich um eine belastende Dynamik, die sich über längere Zeit entwickelt hat. Diese doppelte Konfrontation erschwert es mir, einen geschützten Lernraum aufrechtzuerhalten. Ein erstes Gespräch mit einer schulischen Vertrauensperson ist bereits vereinbart.

Auch sozial hat sich meine Situation verändert. Seit dem Weggang mehrerer enger Freundinnen und Freunde nach der elften Klasse fehlt mir ein stabiles soziales Netz im schulischen Alltag. Die Kontakte im Jahrgang sind höflich, aber oberflächlich. Außerhalb der Schule bestehen hingegen tragende Freundschaften.

Vor diesem Hintergrund prüfe ich mehrere Wege. Eine kurzfristige Entlastung könnte durch einen Kurswechsel erfolgen. Sollte das nicht möglich sein, ziehe ich in Betracht, nach der zwölften Klasse mit dem schulischen Teil der Fachhochschulreife abzugehen, ein Freiwilliges Soziales Jahr zu absolvieren und anschließend entweder in die dreizehnte Klasse zurückzukehren oder direkt ein Studium aufzunehmen.

Ich habe mich umfassend informiert: In Hessen wird die schulische Fachhochschulreife von vielen Hochschulen für eine Vielzahl von Studiengängen anerkannt, unter anderem auch für Psychologie. Hochschulen haben mir bestätigt, dass ich mit einem Durchschnitt von 1,0 über die Fachhochschulreife realistische Chancen auf ein Psychologiestudium habe. Es ist denkbar, dass ich mit einem sehr guten Fachabitur in Hessen bessere Zugangschancen habe als mit einem etwas schwächeren Vollabitur.

Langfristig möchte ich Psychologie studieren. Mein Interesse an diesem Fachbereich entspringt nicht dem Wunsch nach Selbsttherapie, sondern basiert auf einem reflektierten Bedürfnis, analytisches Denken mit menschlichem Verständnis zu verbinden. Ich bin mir der Grenzen biografischer Erfahrung bewusst, sehe diese jedoch – professionell aufgearbeitet – als Potenzial. Ein bereits absolviertes Praktikum in diesem Bereich hat meinen Berufswunsch bestätigt.

Darüber hinaus interessieren mich auch Studienfächer wie Geschichte, Kunstgeschichte, Philosophie sowie Medizin oder Jura. Letztere setzen allerdings das volle Abitur voraus. Hier entsteht ein Spannungsfeld: Einerseits besteht der Wunsch nach psychischer Entlastung, andererseits möchte ich mir langfristig alle Bildungswege offenhalten.

Zusätzlich fällt auf, dass die Jahrgangsstufe unter mir organisatorisch entlastet ist, beispielsweise durch eine geringere Klausuranzahl pro Halbjahr. Ein Rücktritt in diesen Jahrgang könnte eine spürbare Reduktion des Drucks mit sich bringen und den schulischen Raum wieder zu einem Ort des Lernens statt des Überlebens machen.

Mir geht es nicht darum, Herausforderungen zu vermeiden, sondern darum, verantwortungsvoll mit meiner psychischen Verfassung umzugehen. Ich möchte meine schulische und berufliche Zukunft aktiv gestalten, aber in einer Form, die langfristig tragfähig ist. Nicht in einem Zustand chronischer Überforderung, sondern auf einem Weg, der Raum lässt für Stabilität, persönliche Entwicklung und echtes Lernen.

Ich hoffe, mein Anliegen ist nachvollziehbar. Für Perspektiven, Rückmeldungen oder Erfahrungsberichte bin ich offen und dankbar.

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