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Soll ich zu meiner Mutter ziehen?

Also, es ist weder bei meinem Vater noch bei meiner Mutter schön. Mein Vater hat sein Leben nicht unter Kontrolle. Es schimmelt in der ganzen Wohnung, vor allem in der Küche, und überall sind Fliegen und Fruchtfliegen. Es ist so ekelhaft. Es gibt nie frisch Gekochtes, vor allem, weil ich es mir nicht leisten kann (und selbst wenn, in der Küche würde ich mir safe eine Lebensmittelvergiftung einfangen). Ich lebe von 200 € im Monat. Das klingt erst mal viel, ist es aber nicht, wenn man bedenkt, dass ich mir davon mein Essen, meine Hobbys usw. finanzieren muss. Das Geld reicht nicht. Mein Vater und ich reden nur alle drei bis vier Tage zwei, drei Sätze miteinander. Ich gehe ihm aus dem Weg. Wenn ich es nicht tue, streiten wir nur.

Bei meiner Mutter ist alles von dem eben Genannten anders. Ihr Haus ist immer ordentlich, es schimmelt nie etwas, und es gibt fast täglich frisch gekochtes Essen. Jedoch hat sie einen Freund, der sich halt absolut nicht in Ordnung verhält (z. B. trinkt er Bier vor meiner sechsjährigen Schwester und ist immer sehr laut). Ich hasse ihn.

Meine Mutter und ich haben jetzt seit einem Dreivierteljahr keinen Kontakt mehr, und ich vermisse den Kontakt zu ihr auch nicht. Ich habe letztes Jahr von Januar bis Mai oder Juni bei ihr gewohnt, weil mich mein Vater rausgeschmissen hat. Der Grund, warum ich wieder zu ihm gezogen bin, war, dass meine Mutter mich ebenfalls rausgeschmissen hat. Sie hat mir selbst gesagt, dass sie sich statt für mich für ihn entscheidet. Meine Mutter und ihr Freund wurden auch schon handgreiflich mit gegenüber mein Vater aber auch.

Ich halte es hier in diesem Drecksloch nicht mehr aus. Ich lebe im Müll. Es muss sich was ändern, und jetzt frage ich mich halt, ob zu ihr zu ziehen eine gute Entscheidung wäre.

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Familie schämt sich für den behinderten Sohn, was tun?

Der kleine Bruder meines Mannes hat eine schwere Form von Autismus. Diesbezüglich hat er einige Einschränkungen auf emotionaler und psychischer Ebene, kann nicht alleine sein und ist generell sehr Aufmerksamkeitsbedürftig. Er geht auf eine Schule für Kinder mit ähnlichen Defiziten und wird psychologisch behandelt. Die Eltern machen da schon extrem viel, sodass es ihm besser geht und damit er lernt damit zu leben.

Mir ist jedoch aufgefallen dass das Thema immer tot geschwiegen wird. Bedeutet wir haben noch nie darüber in der Runde geredet oder irgendwie und ausgetauscht.

Mein Mann hat mich gebeten niemanden davon zu erzählen- wieso auch immer. Das habe ich auch nicht. Bis auf eine Freundin weiss es niemand. Sie hatte den Bruder kennengelernt und durch ihren eigenen Mann (auch Autist, jedoch leichte Form) hat sie es direkt gecheckt.

Nun kriegen wir demnächst ein Kind. Das Thema wurde zu Anfang auch hier totgeschwiegen. Ich bin natürlich sehr besorgt, dass mein Kind es auch hat. Trotzdem bleibe ich natürlich positiv und versuche zu manifestieren dass alles gut wird.

Ich habe das Thema jedoch wieder aufgenommen da wir demnächst eine Baby Party machen und habe meinen Mann gefragt, ob nicht jemand auf seinen Bruder aufpassen kann. Er war total verdutzt. Ich wollte nämlich keine Kinder dabei haben.
er meinte daraufhin nein. Im Hinterkopf hatte ich aber auch, dass die ganze Familie das verheimlicht.

anschließend bin ich darauf eingegangen, dass wir daraus dann aber kein Geheimnis mehr machen können. Jeder wird ihn kennenlernen und jeder wird merken dass etwas nicht stimmt. Mir war wichtig, dass das klar wird und das bestimmt auch paar Leute fragen werden. Ich wollte nur sichergehen ob er sich bewusst ist, dass es bestimmt auch einige geben wird, die sich um unser Baby sorgen machen werden oder sogar andere, die es schlimm finden werden, dass wir überhaupt ein Baby bekommen etc.

Ehrlich gesagt, war ich diesbezüglich auch sehr ängstlich. Ich weiß , dass ich einer solchen Aufgabe nicht gewachsen bin. Diese Fragen beunruhigen mich als werdende Mutter auch. Jeder Mensch möchte ein gesundes Kind und das ist auch ein Privileg. Mein höchster Respekt obliegt daher seinen Eltern.

Lange Rede kurzer Sinn - es wurde sehr still und mein Mann hat angefangen zu weinen. Er war glaube ich enttäuscht von mir, dass ich überhaupt so viel in das Thema reingegangen bin aber auch traurig, dass sein Bruder nie ein normales Leben führen kann. Er war aufgebracht, dass der kleine wahrscheinlich nie normal und gleich behandelt werden wird und hat sehr viel darüber geredet wie verletzt er ist, wenn Menschen ihn drauf ansprechen und so ein großes Ding daraus machen.

Ich bin mir unsicher ob er das schafft mit der Babyparty. Ehrlicherweise glaube ich, dass die Familie dem nicht gewachsen ist.

auf der anderen Seite kann ich nicht verstehen, wieso wir da nicht drüber stehen können. Es ist doch vollkommen egal.

Ich habe selbst keine Lust auf all die Fragen und ob mein Baby jetzt krank ist oder nicht. Ganz ehrlich, ich weiß es nicht. Und offen und ehrlich gestanden, ich kann es nicht mehr aufhalten.

ich weiß nicht wie ich mich verhalten soll. Zudem habe ich als Partnerin versagt.mir war nie bewusst, dass das meinen Mann so belastet. Ich schäme mich einfach

ich war einfach die ganze Zeit extrem selbstsüchtig und hab nur daran gedacht wie ich diese Party machen kann. Das ist mein erstes Kind und ich hatte keine richtige Hochzeit, daher wollte ich zumindest das richtig machen. Jetzt ist alles falsch

Im generellen ist diese Schwangerschaft nur von Angst erfüllt. Mein Mann freut sich auch nicht richtig darüber. Er betrachtet uns nicht als Familie, ist sehr kalt und stellt mich immer dar als wäre ich nicht schwanger. Er möchte keine Verbindung. Das ist mir vor allem daran aufgefallen, als das Baby seine ersten Tritte gemacht hat. Er wollte es gar nicht spüren. Gestern habe ich ihn dazu bekommen aber er war nicht sonderlich beeindruckt. Wahrscheinlich wegen dieser Krankheit und den Schmerz. Das ist natürlich für mich sehr frustrierend, weil ich nichts damit zu tun habe. In meiner Familie und in meiner DNA im Generellen gibt es keine Prädispodition für Autismus.

Bevor wir schwanger wurden, habe ich ihm gesagt, dass wir uns damit auseinandersetzen müssen. Ich war auch bereit keine Kinder zu kriegen. Er wollte es aber unbedingt. Zusammen können wir das schaffen, das war die Rede. wenn ich jetzt jedoch alleine damit fertig werden müsste, wüsste ich nicht, ob ich mich da wirklich für den richtigen Mann in meinem Leben entschieden habe. Vor allem deswegen weil er ganz genau wusste, was das bedeutet und wie viel Arbeit darin steckt. Ich bin einfach nur zutiefst enttäuscht und extrem aufgewühlt

Diese Schwangerschaft hat auch in mir etwas kaputt gemacht. Ich denke nicht, dass ich das nochmal machen würde. Nicht unter diesen Bedingungen.

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