Hallo an alle,
wie würdet ihr reagieren?
Ich arbeite seit Jahren im Einzelhandel bei Netto. Ich bin sozusagen die „rechte Hand“ des Filialleiters – laut Vertrag stellvertretender Filialleiter, aber das ist erstmal nebensächlich.
Es geht darum, dass ich systematisch kaputtgearbeitet werde. Laut meinem Arbeitsvertrag, damals vor 6 Jahren, war klar geregelt, dass ich nur von Montag bis Freitag arbeite – keine Wochenenden.
Das steht auch so im Vertrag. Vor etwa 4 Jahren fing es an:
Die Filialleiterin bat mich höflich, ausnahmsweise samstags zu arbeiten. Ich sagte natürlich „okay“, weil sie meinte, es wäre nur einmal im Monat. Doch dann wurde aus einmal zweimal, aus zweimal dreimal, und schließlich arbeite ich jeden Samstag. Und das in der Spätschicht von 10 bis 20 Uhr – kein Witz!
Sie begründet es immer mit Fachkräftemangel, was zum Teil stimmt. Am Samstag bin nur ich da, dazu zwei Azubis und eine Fachkraft. Aber die Azubis sind leider keine Hilfe (sorry) – kein Hate, aber sie sind einfach NUTZLOS .
Natürlich werde ich für die Samstagsarbeit bezahlt, das bar auf die Hand, immer am Monatsende. Heute war es wieder so, ich hatte geplant, morgen mit der Familie an den See zu fahren, aber sie schrieb mir wortwörtlich:
"Du, könntest du bitte auch morgen einspringen? Der Azubi ist krankgemeldet"
Ehrlich, ich kann nicht mehr! Ich werde systematisch ausgenutzt. Bei uns im Betrieb gibt es jemanden von der Gewerkschaft (wie in vielen größeren Firmen). Soll ich mit dem mal reden – was würdet ihr tun?
Ich habe das Gefühl, mein Leben besteht nur noch aus Arbeit. Klar ich bekomme kein schlechtes Gehalt, aber ich tausche Zeit gegen Geld und was bringt mir das Geld, wenn ich keine Zeit habe es auszugeben oder mit meiner Familie zu verbringen? Freizeit existiert für mich nicht mehr. Ich habe noch mit keinem geredet. Ich dachte anfangs erst mit Gutefrage.net Community, eventuell gibt es ja gute Tipps von Usern.