Mobbing stellt ein zentrales Problem in sĂ€mtlichen Einrichtungen dar, in denen gröĂere Gruppen unterschiedlicher Menschen zusammen betreut werden oder gemeinsam arbeiten. Es ist fĂŒr Opfer einer der groĂen Demotivationsfaktoren. Schon im Kindergarten lĂ€sst sich feststellen, dass ein paar wenige VerhaltensauffĂ€llige dazu ausreichen, anderen das Leben erheblich zu erschweren, und schon dort kann man sehen, wie unsouverĂ€n Erzieher damit umgehen und das Problem verniedlichen, indem Totschlagfloskeln Ă la âgehören immer zwei dazuâ und âregeln Kinder untereinanderâ fĂŒr die TĂ€ter BestĂ€tigung und fĂŒr die Opfer blanker Hohn sind. Richtet sich die VerhaltensauffĂ€lligkeit der Systemsprenger nĂ€mlich gegen Erzieherinnen und Lehrer, wird sehr konsequent pĂ€dagogisch und mit deutlicher Sanktionierung durchgegriffen.
Wie kann man hier, in KindergĂ€rten, Schule und Berufsumfeld, konsequenter Störer des Gemeinwesens der Einrichtung verweisen und fĂŒr die sich normal verhaltenden Menschen Ruhe und Ordnung durchsetzen? Gelten besondere VerhaltensauffĂ€lligkeiten wie ADHS, Soziopathie, elterliche Defizite und Aggressionsprobleme zu oft als Rechtfertigung fĂŒr die TĂ€ter und die Vorgesetzten, zu lasch oder â wie oft â erst gar nicht durchzugreifen?
Gehören Dinge wie die erst in den letzten Jahren aufgekommenen so genannten âSelbstbehauptungskurseâ in KinderhĂ€nde, in denen gezielt auch GewalttĂ€ter und ProblemschĂŒler weiter ihr Problem gegen SchwĂ€chere und gegen AutoritĂ€tspersonen âspielerisch einĂŒbenâ können?