Im Bus. An der Bushaltestelle. Oder einfach während einer Pause von einer Tätigkeit. Einfach nur in die Gegend zu schauen scheint unmöglich. Sich nicht virtuell stimulieren zu lassen. Können die das noch? Oder ist die Sucht bereits so stark, dass es für sie einer Qual gleichkommt einfach im hier und jetzt zu sein und das „nichts tun“ auszuhalten.
Denn ich beobachte die Jugendlichen oft in diesen Situationen und die schalten sich einfach aus. Die fahren sich sozusagen runter. Der Kopf senkt sich und es wird sich an der virtuellen Stimulation-Vorrichtung in ihrer Hand angedockt (namens Handy) und sie lassen sich berauschen. Sie tauchen ab in diese Fake-Welt und konsumieren dann selbstoptimierte Inhalte von anderen Leuten, bis die Pause vorbei ist.
Können die es noch ertragen, Momente des Wartens nicht mit dem Handy zu überbrücken?