Sagen wir folgendes: Die Gesellschaft würde anfangen, Shampoo, Duschgel, Deo, Zahncreme und Parfüm verwenden welcher nach Limburger Käse riecht? Also der am schlimmsten stinkende Käse den es gibt?
Die Produkte hätten die gleichen, reinigenden Eigenschaften. Nur der Geruch wäre Limburger Käse.
Achja, auch das Waschmittel und der Weichspüler hätten diesen Geruch. Trotzdem die reinigenden Eigenschaften.
Sagen wir, nach ein paar hundert Jahren. Hätte die Gesellschaft sich dann daran gewöhnt? Ich habe nämlich gehört, dass sich das Gehirn an Dinge gewöhnt und sie zu mögen beginnt wenn es feststellt, dass keine Gesundheitsgefahr ausgeht?
Deswegen finden wir zum Beispiel den Geruch von Kot eklig, weil Gefahr von Kot ausgeht, wenn wir ihn essen würden.
Dasselbe mit Lakritze. Er enthält Bitterstoffe glaube ich, und das signalisiert dem Gehirn, dass es giftig sein könnte. Wenn man aber über einen längeren Zeitraum Lakritze isst und nichts passiert, blendet unser Gehirn die Bitterstoffe aus und wir genießen die anderen Geschmäcker von Lakritze.
Könnte es auch so bei dem Experiment mit dem Limburger-Käse-Duft sein?
Das Gehirn würde nach einiger Zeit feststellen, dass keine Gefahr droht und dann würden alle nach Limburger Käse riechen (besonders im Hochsommer), aber es wäre eine gesellschaftliche Norm.