Hallo zusammen,
Mein Freund ist serbisch-orthodox, ich bin bosnische Muslimin, und wir waren eineinhalb Jahre zusammen. In dieser Zeit musste ich vieles durchmachen – meine Familie hat mich verstoßen, ich wurde geschlagen, landete im Krankenhaus, hab mir eine eigene Wohnung gefunden und noch viel Schlimmeres ist mir wegen dieser Beziehung widerfahren.
Mein größtes Problem in all dem war letztendlich mein Freund – oder besser gesagt, mein Ex-Freund. Vor einem Monat hat er sich von mir getrennt. Seine Begründung war, dass seine Mutter unsere Beziehung zwar akzeptieren würde, aber eine Heirat niemals in Frage käme – weder für sie noch für seinen Bruder. Trotzdem wollte er weiterhin Kontakt und wünschte sich, dass wir uns „im Guten“ trennen.
Nach zwei Wochen sind wir dann wieder zusammengekommen, doch nun ist dasselbe wieder passiert: Er sagt, er brauche Zeit. Schon letztes Jahr im März hatten wir eine Pause, aber damals haben wir es geschafft, uns wiederzufinden. Doch diesmal meinte er ganz klar, dass er am Ende sowieso eine Serbin heiraten müsse.
Jetzt sitze ich hier mit nichts. Er hat mich überall blockiert, weil er „Abstand braucht“ und „nicht mehr kann“. Ich habe in unserer Beziehung gemerkt, dass er sich verändert hat – nicht in seiner Liebe zu mir, aber in seiner ganzen Art. Er wirkte oft depressiv und desinteressiert. Und doch hat er mir gestern noch geschrieben und gefragt, wie es mir geht. Heute habe ich ihm schließlich gesagt, dass er für mich gestorben ist.
Was sagt ihr?