Seit längerer Zeit habe ich schon das Gefühl, dass etwas mit meinem Essverhalten nicht stimmt.
(Als kleine Vorgeschichte: Mit etwa 11 Jahren hat sich bei mir angefangen eine Magersucht zu entwickeln. ,,Das Gröbste" ist von alleine weggegangen aber bis Heute sind noch Spuren, das ständige Kreisen ums Essen und Schuldgefühle da.)
Ein Hungerfühl habe ich kaum noch. Es ist eher so phasenweise: Tage bis Wochen ist es da aber die nächten Wochen spüre ich überhaupt nichts.(Diese Zeit ist immer länger, als die der Zeit in der ich Hungergefühle habe.)
Zudem ist mein Essverhalten etwas komisch: Wenn ich Hunger habe, dann muss ich schnell etwas essen. Ich mache mir meistens etwas und denke ich wäre satt, mache mir danach aber trotzdem noch eine Kleinigkeit. Es ist dabei egal was ich esse: Es ist immer so.
Zudem habe ich oft auch Schuldgefühle und spüre plötzlich jede (Speck-)Falte an meinem Körper. In diesem Moment bereue ich alles was ich gegessen habe und denke mir: ,,Hättest du nur etwas weniger gegessen." und möchte am liebsten Kilometer weit joggen und sprinten gehen.
Aber am schlimmsten ist es mit Süßigkeiten: Ich verbiete es mir, habe aber so eine Lust drauf. Resultat: Ich esse die ganze Packung leer und dann gibt es kein schlimmeres Gefühl als ich dann habe. Sehr starke Schuldgefühle und leichte Panik.
Aber es ist jedes Mal das gleiche. Ich bin echt sauer auf mich selbst, mich nicht zusammenreißen zu können.
Auf meine eigene Körperwarnehmung vertraue ich gar nicht mehr. - Den einen Tag fühle ich mich super schlank und selbstbewusst; den anderen Tag fühle ich mich fetter, als je zuvor.
Was könnte das sein?
(PS: Dieses Verhalten kam schleichend aus meiner Magersucht heraus und begleitet mich dementsprechend seit 4,5 Jahren.)