Christentum – die besten Beiträge

Wurde ich jahrelang belogen?

Ich habe lange gezögert, das zu schreiben, aber es lässt mir keine Ruhe. Es geht um das, was ich als Zeuge Jehovas jahrelang geglaubt habe – insbesondere um das Jahr 607 v. Chr. als angebliches Datum der Zerstörung Jerusalems. Dieses Datum ist ja die Grundlage für die 1914-Lehre der Zeugen Jehovas.

Aber nachdem ich mich außerhalb der Literatur der Organisation intensiv informiert habe – bei Historikern, Archäologen, neutralen Quellen –, habe ich feststellen müssen, dass es keinen wissenschaftlichen Beleg für das Jahr 607 v. Chr. gibt. Die gesamte Fachwelt datiert die Zerstörung Jerusalems auf 587/586 v. Chr. Das hat mich tief erschüttert.

Ich frage mich: Wurde ich all die Jahre angelogen? Und wenn ja – warum? Ich fühle mich betrogen und hintergangen. Und das Schlimmste: Ich kann mit niemandem in meinem Umfeld darüber sprechen, ohne als "abtrünnig" zu gelten. Es gibt keinen Raum für ehrliche Zweifel, keine Möglichkeit für offene Gespräche. Das macht mich unendlich traurig.

Mein Papa ist gestorben. Ich habe immer geglaubt, ich würde ihn in der neuen Welt wiedersehen. Aber wenn die Grundlage unseres Glaubens auf einer falschen Zeitrechnung beruht – was bleibt dann?

Werde ich meinen Papa je wiedersehen?

Ich schreibe das nicht, um zu provozieren. Ich schreibe das, weil ich verzweifelt bin, ehrlich suche und endlich anfangen möchte, der Wahrheit ins Auge zu sehen – auch wenn sie weh tut.

Christentum, Zeugen Jehovas

Verdiene ich denn eine Zweite Chance?

Immer und immer wieder habe ich im Leben mich falsch Entschieden. Dinge getan die ich wirklich nicht tun sollte. Falsche Entscheidungen. Zu Emotional, zu instabil, zu sadistisch. Ich habe Tiere wehgetan. Menschen wehgetan, auch unschuldigen. Nur Gott kann mir verzeihen, aber wird er es?

Und warum kehre ich immer wieder zurück zu meinem alten destruktiven Weg? Und die Welt, wird sie mir vergeben? Verdiene ich Vergebung? Ich glaube nicht. Denn was ich getan habe, und die Entscheidungen die ich getroffen habe sind unverzeihlich.

Wer würde mir eine zweite Chance geben? Welcher Chef, welcher Mensch? Wenn ich anscheinend nicht produktiv sein kann und selbstzerstörerisch bin, aber auch immer wieder toxisch zu anderen, und mental instabil bin?

Ich versuche jetzt zu Gott zu kehren, und hoffen, dass Gott meine schlechten tendenzen vermindert. Damit ich weniger toxisch bin, weniger grausam, und weniger selbstzerstörisch.

Aber wird mir wenigstens Gott eine zweite Chance geben? Weil ich glaube nicht, dass mir die Welt vergeben wird, oder eine zweite Chance geben wird. Aber wie sieht es aus mit Gott?

Ich bin 25, nichts erreicht, keine Ausbildung, viele falsche Entscheidung, psychische Krankheit, Dumme Entscheidung, schwierige Kindheit, vieles aber meine Schuld. Ist der Zug auf der Erde nicht abgefahren?

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Wie sehen Zeugen Jehovas Israel?

Wie seht ihr das?

Sie lehren, dass das buchstäbliche Israel als Volk Gottes verworfen wurde, weil es den Messias verworfen hat.

Seit Pfingsten (33 u. Z.) habe Gott ein neues geistiges Israel erwählt – bestehend aus treuen Nachfolgern Jesu, unabhängig von Abstammung.

Die 144.000 gelten dabei als geistige Israeliten, die das „Israel Gottes“ (Gal 6:16) bilden.

📖 Typisch genannte Bibelstellen:

Römer 9–11: Wird oft so gelesen, dass Israel zwar eine wichtige Rolle hatte, aber nun andere (die Nationen) in den Plan eingepfropft wurden.

Johannes 1:11–12: „Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf.“

Matthäus 21:43: „Das Reich Gottes wird euch weggenommen und einem Volk gegeben werden, das dessen Früchte bringt.“

🔍 Was sagen messianische und viele evangelikale Christen dazu?

Sie betonen:

Gott hat Israel nicht verworfen! Römer 11:1–2 sagt ausdrücklich:

„Hat Gott etwa sein Volk verstoßen? Keineswegs!“

Die „Verstockung“ Israels ist teilweise und vorübergehend (Röm 11:25), bis „die Fülle der Heiden eingegangen ist“.

Gott bleibt seinen Bundesverheißungen an Abraham, Isaak und Jakob treu (vgl. Jeremia 31:35–37).

Der Olivenbaum in Römer 11 steht nicht für die Kirche, sondern für die Verheißungslinie Israels, in die Heiden „eingepfropft“ werden – nicht statt, sondern zusätzlich.

✨ Fazit:

Zeugen Jehovas glauben, dass das geistige Israel (die Gesalbten) die Rolle des irdischen Israels übernommen hat.

Aus messianischer und biblisch-hebräischer Sicht bleibt das jüdische Volk weiterhin im Plan Gottes – wenn auch derzeit zum Teil verstockt.

Gottes Verheißungen an Israel gelten weiter. Seine Berufung ist „unwiderruflich“ (Röm 11:29).

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