Hallo, ich habe ein paar belastende Monate hinter mir. Im Februar hat bei mir eine Angst- und Panikstörung begonnen. Sie war begleitet von Hypochondrie, also von der Angst vor Krankheiten. Ich dachte ständig, dass ich irgendwas schlimmes hätte, einfach weil meine Panikattacken so schlimm waren. Nach einigen Monaten und viel Arbeit an mir selbst hat sich das Ganze gebessert und ich war wirklich auf einem guten Weg.
Dann wurde ich vor einigen Wochen ungewollt schwanger und habe mich für einen Abbruch entschieden. Danach wurden die Angstzustände wieder schlimmer, und ich fing wieder an, mir über alles Gedanken zu machen, hatte depressive Verstimmungen usw. Von einer Therapeutin wurde mir gesagt, dass es wohl in Richtung Anpassungsstörung nach belastenden Lebensereignissen gehen würde.
Ich hatte letzte Woche zwei Gespräche. Einmal bei einer Beratungsstelle (ProFamilia) und ein Erstgespräch bei einer Verhaltenstherapeutin. Danach ging es mir auch einige Tage besser, bis mir meinen Kopf wieder eingeredet hat "oh, da könnte Gefahr sein."
Worauf ich eigentlich hinaus will, ist dass es in meiner Familie aufgrund einer narzisstischen Mutter (meine Oma) väterlicherseits bei ihm und seinem Geschwistern verschiedene psychische exogene Erkrankungen entstanden sind. Mein Onkel war Bipolar, mein Vater hat Depressionen.
Da es mir langsam besser geht und ich immer wieder hellere Momente/Tage habe, mehr Lust auf Nähe mit meinem Partner, mich teilweise sogar euphorisch fühle und wieder mehr sozialen Kontakt suche, sagt mir die Angst doch ständig wieder: "vielleicht bist du ja doch bipolar, wie dein Onkel"
Mich nervt das total, weil ich das einfach nicht einordnen kann. Ich habe das Gefühl, mein System reguliert sich eventuell langsam. Auf der anderen Seite kann ich nicht unterscheiden zwischen, was ist krankhaft und was ist normal, weil es einfach einige Monate her ist, seitdem ich das letzte Mal "ich selbst" war.