Unzufrieden in Beziehung. Wie lange muss ich sowas erdulden?
Meine Lebensgefährtin und ich sind seit 4 Jahren zusammen.
In diesen 4 Jahren habe ich mich sehr stark weiter entwickelt. Ich trinke keinen Alkohol mehr, rauche nicht mehr, gehe sehr viel raus, mache Sport (Klettern, Boxen), spiele ein Instrument, treffe mich gerne mit Freunden, wurde sehr lebensfroh, reise gerne, mache einfach grundsätzlich was.
Meine Lebensgefährtin war schon immer ein bisschen depressiv, das wusste ich von Anfang an. Aber im letzten Jahr wurde es schlimm. Sie pumpt sich nur noch mit Antidepressiva voll, nimmt diese teils auch mit Wein, trinkt generell sehr viel (eine Flasche Wein ist es fast täglich), raucht wie ein Schlot (ich habe nicht gegen das Rauchen an sich, ich habe selbst geraucht), hat keinerlei Hobbys mehr, rasiert sich nicht mehr, richtet sich nicht mehr her, kommt ihrer Arbeit nur noch sporadisch nach, die meiste Zeit ist sie krank geschrieben, schläft fast die komplette Freizeit, hat signifikant zugenommen, etc.
Wie gesagt, wusste ist, dass sie depressive Phasen hat, aber sie tut nicht aktiv etwas dafür, dass sich etwas ändert und vergräbt sich hinter dem Argument "man bekommt ja keinen Termin bei einem Facharzt" und wirft sich weiter Medikamente wie Smarties ein, die Sie mit Wein runter spült.
Ich habe es auch auf einfühlsame Art und Weise probiert, ich habe ihr gut zugeredet, wollte ihr Hobbys näher bringen, etc., nichts fruchtet, oder bringt es irgendwie weiter.
Auch sexuell ist es seit bestimmt 9 Monaten komplett abgeflauht, was es einem nich schwerer macht, wenn einem hier und da eine attraktive Frau schöne Augen macht, aber man aus Ideologie heraus treu ist. Ich bin ein junger Mann, der etwas erleben will und nicht nur versauern möchte. Inzwischen ist es so weit, dass ich meine Ex vermisse, weil diese lebensbejahend war und es mich selbst so weit runter zieht, dass ich bedenken habe, selbst depressiv zu werden und wertvolle Lebenszeit zu verschwenden.
Ich bin Anfang 30 und sie Ende 20.
Was kann ich machen? Hat das noch einen Sinn, oder ist eine Trennung besser? Bin ich der Arsch, wenn ich mich trenne, der sie mit ihrer schweren Phase allein lässt?