Habe ich überhaupt eine Chance eine Ausbildung zu bekommen?

Hallo allerseits,

ich möchte gerne, am besten aus Sicht eines Personalers, wissen, ob ich überhaupt eine Chance habe, eine Ausbildungsstelle zu bekommen.

Seit Jahren bewerbe ich mich für verschiedene Berufe in ganz Deutschland. Praktika habe ich auch mehrmals versucht zu machen, aber das wurde von den Unternehmen immer abgelehnt. Ich bin definitiv nicht für den sozialen Bereich geeignet, falls das jemand vorschlagen möchte.

Bei der Argentur für Arbeit und beim BIZ war ich auch schon. Habe auch schon mehrmals den Test gemacht. Die Leute helfen einem eh nicht weiter, und mein Ergebnis beschränkte sich auf Studiengänge, zu denen ich keinen Zugang habe (kein Abitur).

Zum Abitur an einem Beruflichen Gymnasium werde ich nicht genommen, da mein NC zu schlecht ist, und mit Schulfremde habe ich es auch schon versucht, hab aber nicht bestanden (Mathe).

Ich habe einen sehr guten Hauptschulabschluss und einen schlechten Realschulabschluss. Sonst ist mein Lebenslauf blank.

Auch persönlich war ich in einigen Unternehmen und habe meine Unterlagen abgegeben. Einmal wurde ich zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen, weil sie mich mit jemand anders verwechselten.

Ich weiß selber, dass das keine guten Unterlagen sind. Aber habe ich überhaupt eine Chance. Wenn nur einer bessere Unterlagen hat, was wohl die meisten haben werden, dann habe ich von Anfang an keine Chance auf eine Ausbildungsstelle.

Als Regalauffüller im Supermarkt nimmt man mich auch nicht.

Hat jemand einen guten Rat?

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Sollte ich meinen Ausbildungsbetrieb wechseln?

(Anonym, da ich keinen Throwaway Account erstellen will).

Guten Morgen liebe Mit-Azubis und / oder Ex-Azubis.

Erst einmal zu mir:

19 Jahre Alt, Azubi zweites Lehrjahr in einem Kleinunternehmen (~40 Mitarbeiter, kein Betriebsrat) als Fachinformatiker im Bereich Systemintegration.

Die Ausbildung habe ich nicht mit den Gründen "Ich muss ja irgendetwas nach der Schule machen" gewählt. Es gab damals leider einige Gründe, warum ich mein Abitur schlussendlich nicht absolviert habe. Trotzdem habe ich ernste Absichten im IT-Bereich (bin mit diesem Account hier auch viel in dieser Rubrik unterwegs) und will diese Ausbildung sozusagen als „Sprungbrett“ nutzen, um später mehr erreichen zu können und / oder danach zu studieren, falls sich die Option für mich bietet.

Zu meiner Situation:

Meine Arbeit besteht hauptsächlich aus Telefon- / Ticket Support, Installation von Mobilgeräten und co. sowie auch dem Konfigurieren und anschließendem Versenden von Hardware, die unsere Kunden ordern. So weit, so monoton. Etwas Abwechslung ist natürlich immer gegeben, jedoch auch nur bedingt.

Leider gibt es in meiner Firma auch ein paar rote Flaggen, die schon von Anfang an mir hätten auffallen sollen, um rückwärts wieder aus der Firma heraus zu gehen... Nein, eigentlich sogar Rennen.

Als Beispiel: Mein "Ausbilder" ist nur der Ausbilder auf dem Papier. Er interessiert sich so rein gar nicht für die Azubis, was er mir bei einem kleinen Gespräch am Mittagstisch erzählt hat. Meine Ausbildung übernehmen die (Alt)Gesseln, welche uns zum Teil eingearbeitet haben. Diese sind sozusagen auch unsere Ansprechpartner, wenn wir Probleme haben, etwas wissen wollen etc.

Das hat sich schon in der Hinsicht gezeigt, dass wir nie wirklich "Möglichkeiten" hatten, etwas von ihnen zu lernen. Die Gesellen sind leider oft mit ihrer eigenen Arbeit beschäftigt und haben immer nur kurz Zeit uns etwas beizubringen. Daher heißt es oft: "Probier mal selber aus, bis es klappt". Finde ich grundsätzlich nicht schlecht. Nur fehlt eben die Person, die einem auch mal über die Schultern guckt und einen in dem, was man tut, bestätigt. Aber damit kann ich noch leben. Troubleshooting gehört ja zum Job dazu.

Womit ich inzwischen nicht mehr leben kann (und auch der Grund ist, warum ich diesen Post hier formuliere) ist die Tatsache, dass ich seit Sommer 2023 nicht mehr in dieser Tätigkeit aktiv bin.

Als wir uns mitten in unserem Sommerloch befunden haben, kam die Anweisung, dass ich doch mal zu unseren Systemelektronikern in's Werk der Firma XYZ gehen sollte um denen "Auszuhelfen". Gesagt, getan. Nur ist dieses bis heute kein "Aushelfen" mehr, sondern ein "Ich arbeite jetzt hier". Meine Aktivitäten bestehen seit dem primär daraus, Netzwerkkabel durch ein dreckiges Werk zu ziehen.

Meiner Meinung nach hat das schon lange nichts mehr mit meiner Ausbildung zu tun. Ich bin kein guter Handwerker, das gebe ich ehrlich zu. Meine Stärke liegt im Troubleshooting von IT-Problemen sowie dem Planen und Umsetzen von Konzepten und nicht darin, einen Bohrer zu bedienen.

Das habe ich dem Vorarbeiter (sozusagen mein Chef / Ansprechpartner dort) auch so gesagt. Dieser kommt mir jedoch immer zurück à la "Ja wir haben halt zu wenig Leute hier" und "hier lernst du doch auch etwas". Ich habe das jetzt seit dem mitgemacht, da ich (trotz alledem) ein guter Azubi sein will.

Nur verhärtet sich immer mehr der Gedanke in meinem Kopf, dass ich im Endeffekt einfach nur als billige Arbeitskraft ausgebeutet werde.

Bevor jetzt einer kommt mit "Aber als Azubi macht man doch sowieso fast nichts". Ich versuche trotz alledem aktiv mitzuhelfen, weil das einfach meine Person ausmacht. Sprich: Ich bin nicht immer nur am Handy oder stehe irgendwo herum, sondern aktiv am Helfen.

Zu meiner Frage:

Ich hätte die Möglichkeit, mich bei dem Unternehmen eines Freundes welchen ich in der Berufsschule kennengelernt habe für das dritte Lehrjahr zu bewerben, wo ich tatsächlich in dem ausgebildet werden würde, was diesen Beruf ausmacht. Laut ihm würden die mich sofort nehmen.

Sollte ich jetzt also den Stress auf mich nehmen und das ganze bis hin zum Aufhebungsvertrag eskalieren? Oder sollte ich die Dinge so weiter laufen lassen?

Sorry für den Wall-Of-Text. Ich hoffe jemand, der eine ähnliche Erfahrung hat / hatte, kann mir hierzu etwas Input geben.

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Ist mein Bruder "naiv"?

Wie kann ich meinem 20 jährigen Bruder klar machen, dass es der falsche Schritt ist jetzt ohne eine Ausbildung mit seiner Freundin, die grade in der Probezeit im ersten Lehrjahr ist, eine eigene Wohnung zu suchen?

Sein Plan ist folgender: Er arbeitet 60% Pensum als Lagerist für 13.50€ die Stunde. Beim Lager wo er schafft, möchte er nun eine Ausbildung machen als Bürokaufmann. Er sagt er wird nun einen Ausbildungsvertrag bekommen. Aber bis jetzt nichts, kein DIN A4 Dokument für eine Ausbildung.

Im Mai will er schon umziehen nur weil sein Kollege jemanden kennt der ihm eine Wohnung geben kann. Ich habe ihn gefragt wie er die riesigen Kosten bestreiten will. Seine dämliche Antwort hat mich erstaunt.

  • Seine Ausbildungsvergütung als Azubi ab September: 800€ netto
  • Die Vergütung seiner Freundin: 600€ netto
  • 2x Kindergeld: 500€
  • Nun sagt er, dass er sicher BAB und oder Wohngeld erhalten wird. Aber er versucht nicht mal einen Antrag zu stellen.

Also 1800€ zusammen. Eine Miete kostet in Baden-Württemberg Süden 1000€ warm bei 50qm. Essen wird locker 500€ kosten. Wir hatten 45% Erhöhung der Erzeugerpreise 2022 alleine und Preise steigen weiter. Mieten werden weiter steigen. 100€ Strom pro Monat. 200€ übrig.

Naiv ist der falsche Begriff. Idio* ist der richtige Begriff und seine Freundin ebenfalls. Sorry für den beleidigenden Ausdruck meinerseits. Aber wie hänggeblieben im Kopf muss man sein?

Zuhause gibt er nur 50% von seiner Einkünfte ab. Der Rest gehört nur ihm und hat das Hotel Mama weiterhin wo er gerne sparen kann und seine "vermutliche" Ausbildung in Ruhe machen kann.

Lasst ihn einfach machen - so wird er es selber lernen 80%
Andere Meinung 20%
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Ich muss eine Ausbildung machen, zu mir passt aber nichts?

Hey,

Ich 18 Jahre alt, bin mittlerweile seit 1 Jahr zuhause weil ich es nicht geschafft habe für letztes jahr eine ausbildung zu suchen

Es hört sich doof an, aber.. Zu mir passt einfach kein Beruf, es gibt nichts was mir ''spaß'' macht, oder wo ich mir vorstellen könnte das jahre lang zu machen. Also klammerte ich mich an einen Beruf wo ich halbwegs cool fand.. KFZ Mechatroniker, ein beruf wo man nicht all zu schlecht Verdient,

Ich hatte mittlerweile 4 Praktiken hinter mir,

Wirklich JEDER Chef, sagte zu mir ''Das ist nichts für dich'' oder einmal hat ein Chef zu seinem Mitarbeiter gesagt weil es ein stressiger tag war, ''Lass den Kasper in ruhe, ist nur zeit verschwendung'' mit Kasper meinte er mich.. 4 Praktiken, alle sagten ich passe nicht zu dem Beruf, weil ich leider damals noch keine erfahrung mit autos hatte / ich hatte keine Eltern die mir etwas beigebracht haben was nützlich für die Zukunft wäre

Das war ein Beruf an dem ich mich klammere, wo ich dachte es könnte vielleicht was werden. Ich hatte in der Schule bereits so viele Gespräche, tests wo man anscheinend herausfinden soll welcher Beruf zu mir passt. Das Endergebnis: kein Beruf passte zu mir, nach 3-5 Tests, 4 Gespräche

Was könntet ihr mir an meiner Stelle empfehlen?

Ich weiß, eine Ausbildung ist sehr wichtig für die Zukunft, aber wenn mir kein Beruf liegt, was soll ich tun

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