Ich checke es nicht. Immer wenn eine Frau sagt, sie will sich sterilisieren lassen, fühlen sich unfassbar viele Ärztinnen sofort getriggert. Ganz egal, ob sie schon Kinder hat oder nicht – ständig kommt dann dieser Bullshit: „Man sollte schon verheiratet sein, mindestens zwei, drei Kinder haben und das ganze Familienprogramm durchgezogen haben.“ Sorry, aber was zur Hölle geht das bitte die Ärztinnen an, was ich mit meinem eigenen Körper mache?
Es ist doch absurd...In Deutschland darf man sich jede verdammte Schönheits-OP reinhauen, auch wenn die Komplikationsrate hoch ist und man ein Leben lang mit den Folgen kämpfen kann. Man darf Schwangerschaften abbrechen. Man darf sich die Brüste vergrößern, Fett absaugen oder das Gesicht komplett umoperieren lassen. Aber sobald es um die Sterilisation einer Frau geht, kriegen Ärzte plötzlich moralische Schweißausbrüche und fangen an, paternalistischen Mist zu labern.
Bei Männern? Easy. Vasektomie? Fast schon Standard, da macht kaum jemand so ein Theater. Aber Frauen werden behandelt, als wären sie wandelnde Gebärmaschinen, die man um jeden Preis „vor sich selbst schützen“ muss. Das ist nicht nur paternalistisch, sondern auch schlicht sexistisch asf.
Und das Absurde ist...Mir ist doch völlig bewusst, was eine Sterilisation bedeutet. Mir ist klar, dass ich danach keine Kinder mehr kriegen kann. Das ist doch mein Risiko, meine Entscheidung und meine Verantwortung. Wenn ich später doch Kinder will, gibt’s immer noch Adoption – was ich eh für den sinnvolleren Weg halte. Aber nein, für Ärzte scheint das alles kein „valider Grund“ zu sein.