XMP RAM Profil aktivieren, schaffen CPU und Mainboard mehr mhz?

4 Antworten

Von Experte Kerner bestätigt

Hallo

...wenn ich das XMP Profil von meinen Arbeitsspeichern aktiviere, welche dann mit 3777mhz laufen würden...

Ob der PC dann noch funktioniert und stabil läuft oder nicht, wenn du das XMP von den RAM Modulen im BIOS/UEFI aktivierst, so das die Speichergeschwindigkeit auf 3733 MT/s gesetzt wird, kann niemand vorhersagen, aber möglich wäre es. Mehr als es auszuprobieren kannst du also nicht machen.

...da ich gelesen habe, dass das Mainboard und die CPU diese Taktrate unterstützen müssen.

Gut das du danach gefragt hast.

Das Mainboard, genauer gesagt das BIOS/UEFI, muss die Speichergeschwindigkeit einstellen können und der Prozessor muss die eingestellte Speichergeschwindigkeit unterstützen, da die Speichergeschwindigkeit vom BIOS/UEFI am Speichercontroller eingestellt wird, der sich im Prozessor befindet.

Das BIOS/UEFI des B550M DS3H Mainboards kann Speichergeschwindigkeiten bis 4733MT/s einstellen, siehe da.

https://www.gigabyte.com/de/Motherboard/B550M-DS3H-rev-10-11-12-13/sp#sp

Support for DDR4 4733(O.C.) / 4600(O.C.) / 4400(O.C.) / 4266(O.C.) / 4133(O.C.) / 4000(O.C.) / 3866(O.C.) / 3733(O.C.) / 3600(O.C.) / 3466(O.C) / 3400(O.C.) / 3200 / 2933 / 2667 / 2400 / 2133 MHz memory modules

Das bedeutet aber nicht automatisch, das auch der Speichercontroller in dem eingesetzten Prozessor mit all diesen Speichergeschwindigkeiten laufen muss, denn dieser ist nur für den Betrieb mit bis zu DDR4-3200 RAM ausgelegt, bei Bestückung mit einer Speicherbank (Rank) pro Speicherkanal.

https://www.amd.com/en/product/11831

Max Memory Speed:
2x1R - DDR4-3200
2x2R - DDR4-3200
4x1R - DDR4-2933
4x2R - DDR4-2667
  • 2x1R - Dual Channel mit 2 Single Rank (1R) RAM Module
  • 2x2R - Dual Channel mit 2 Dual Rank (2R) RAM Module
  • 4x1R - Dual Channel mit 4 Single Rank (1R) RAM Module
  • 4x2R - Dual Channel mit 4 Dual Rank (2R) RAM Module

Für Speichergeschwindigkeiten jeweils darüber hinaus wird dann der Speichercontroller in dem eingesetzten Prozessor übertaktet, was funktionieren kann, was aber nicht vorab garantiert funktionieren muss und was die übertakteten Komponenten schneller altern lässt. Das würde dann den Prozessor und die XMP overclocking RAM Module betreffen. Das wird leider von vielen gekonnt ignoriert, was dann aber zu Problemen führen kann.

Dabei spielt es auch keine Rolle, welche Speichergeschwindigkeiten vom Mainboard eingestellt werden können und für welche noch so hohe Speichergeschwindigkeit die RAM Module ausgelegt sind. Wenn der Prozessor beim MEM overclocking nicht mitspielt, dann wird es damit nix.

Außerdem sinkt die maximal erreichbare Speichergeschwindigkeit, je mehr Speicherbänke (Rank) pro Speicherkanal eingesetzt werden. Das liegt an der Mehrbelastung des Speichercontrollers durch mehr Speicherbänke und an den physikalischen Eigenschaften des Speicherbusses im Hochfrequenzbereich. Vereinfacht lässt sich sagen, das mit zwei RAM Modulen höhere Speichergeschwindigkeiten erreichbar sind, wie mit vier RAM Modulen. Das sollte vor allem bei MEM overclocking beachtet werden.

Eine Speicherbank ist aber nicht immer gleich ein RAM Modul. Es gibt Single Rank RAM Module, da entspricht eine Speicherbank einem kompletten RAM Modul und es gibt RAM Module auf denen sind bereits zwei Speicherbänke untergebracht. Das sind dann Dual Rank RAM Module. Dabei verhält sich ein Dual Rank RAM Modul in etwa so, wie zwei eingesetzte Single Rank RAM Module in Single Channel Konfiguration.

Wenn du dich an MEM overclocking mit höheren Speichergeschwindigkeiten, schnelleren XMP bzw. EXPO RAM Modulen und eventuell auch mit mehr als zwei RAM Module, versuchen möchtest, dann kannst du das gerne machen, mit allen Problemen die sich daraus ergeben können. Das ist dann aber deine Entscheidung und nicht meine Empfehlung.

Wenn du wissen möchtest wie die Prozessor Spezifikationen, die Mainboard Spezifikationen und die Speichergeschwindigkeit zusammenhängen, dann ließ einfach mal hier weiter.

Es ist eine weitverbreitete aber falsche Vorstellung, das allein die RAM Module für die nutzbare Speichergeschwindigkeit verantwortlich sind und das dass Mainboard den RAM auf die gewünschte Speichergeschwindigkeit einstellt und das dieser deshalb mit der gewünschten Speichergeschwindigkeit läuft. Dem ist aber nicht so.

Es reicht heute auch nicht mehr aus, die RAM Module allein nach den Mainboard Spezifikationen auszuwählen, im Gegensatz zu früher mal. Früher war der RAM an dem North Bridge Chip des Mainboard Chipsets angebunden. Darin befand sich auch der Speichercontroller, der die Speicherzugriffe steuert. Deshalb hat früher einzig das Mainboard festgelegt, welche Speichergeschwindigkeiten unterstützt werden. Das ist aber heute nicht mehr so.

Der gesamte North Bridge Chip, mit samt der RAM Anbindung, ist schon vor vielen, vielen CPU Generationen in den Prozessor gewandert. Der Speichercontroller mit samt der RAM Anbindung wanderte mit der AMD Sockel 754 bzw. 939 Generation in den Prozessor und bei intel mit der ersten Core i Sockel 1156 Generation. Seite dem ist nicht mehr das Mainboard allein für die unterstützte Speichergeschwindigkeit verantwortlich, sondern das Zusammenspiel von Prozessor und Mainboard.

Deshalb gibt heute vorrangig der Prozessor die erreichbare Speichergeschwindigkeit vor, weil der Speichercontroller nun mal im Prozessor steckt und deshalb kann das Erreichen, der in den Mainboard Spezifikationen angegebenen Speichergeschwindigkeiten, auch nicht vorab garantiert sein. In den Mainboard Spezifikationen steht lediglich geschrieben, welche Speichergeschwindigkeiten vom BIOS/UEFI am Speichercontroller im Prozessor eingestellt werden können und ab wann es für den Speichercontroller in dem eingesetzten Prozessor overclocking ist. Mehr steht da erst mal nicht.

Und nur weil der Speichercontroller dann mit der vom BIOS/UEFI eingestellten Speichergeschwindigkeit läuft, steuert dieser dann auch mit dieser Geschwindigkeit die Zugriffe auf den RAM, woraus sich erst der Speichertakt ableitet. Der RAM selbst ist nicht getaktet. Der Speichertakt ergibt sich erst durch die Anzahl der Speicherzugriffe pro Zeiteinheit. Deswegen benutzt man auch den Ausdruck "den RAM übertakten", wenn der RAM außerhalb seiner eigentlichen Spezifikationen betrieben wird, auch wenn der RAM selbst nicht getaktet wird. Am Ende ist es aber so, das der Speichercontroller in dem eingesetzten Prozessor auf die gewählte/gewünschte Speichergeschwindigkeit eingestellt wird und nicht der RAM.

Je schneller nun der Speichercontroller arbeitet, um so schneller wird auf den RAM zugegriffen, was einen höheren Speichertakt ausmacht. Und diesen müssen die RAM Module nun wiederum aushalten können. Deshalb gibt es RAM Module mit so vielen unterschiedlichen Geschwindigkeiten und wer mag, um sich auch an MEM overclocking zu versuchen, aber nicht damit man einfach nur die freie Auswahl hat, denn am Ende entscheidet immer der Speichercontroller in dem eingesetzte Prozessor über die tatsächlich erreichbare Speichergeschwindigkeit.

Das Mainboard wurde zwar mit den in den Spezifikationen angegebenen Speichergeschwindigkeiten erfolgreich getestet und die RAM Module die das geschafft haben sind jetzt auch in der Memory Support Liste zu finden, aber für diese Tests verwenden die Mainboard Hersteller speziell selektierte Engineering Sample Prozessoren. Prozessoren für den Endkundenmarkt schaffen diese Speichergeschwindigkeiten in aller Regel nicht oder nur selten und auch nicht unter Garantie mit den RAM Modulen aus der Memory Support Liste. Auch mit diesen RAM Modulen werden die angegebenen Speichergeschwindigkeiten nur dann erreicht, wenn der eingesetzte Prozessor dabei mitspielt, das ist die Bedingung daran.

Die maximal erreichbare Speichergeschwindigkeit ist also vorrangig von den individuellen Eigenschaften des eingesetzten Prozessors abhängig und nicht vom RAM oder dem Mainboard. Das BIOS/UEFI muss die gewünschte Speichergeschwindigkeit lediglich einstellen können und der RAM muss natürlich auch mit der eingestellten Speichergeschwindigkeit mithalten können. Aber erst mal muss der Speichercontroller mit der eingestellten Geschwindigkeit laufen und wenn der nicht mitspielt, dann kann das BIOS/UEFI einstellen was es will und dann können auch die RAM Module für noch so hohe Speichergeschwindigkeiten ausgelegt sein, aber dann wird es trotzdem nix mit der gewünschten Speichergeschwindigkeit.

Die in den Mainboard Spezifikationen mit (OC), (O.C.), (A-XMP OC MODE) oder (EXPO) gekennzeichnete Speichergeschwindigkeiten sind aber nur durch übertakten des Speichercontrollers möglich und deshalb können diese Geschwindigkeiten nicht vorab garantiert werden, auch nicht vom Mainboard Hersteller. Wenn der Speichercontroller in dem eingesetzten Prozessor nicht mitspielt, dann wird es damit nix.

Und nun schau dir nochmal weiter oben an, was die Mainboard Spezifikationen zur Speichergeschwindigkeit Tatsächlich aussagen.

Wenn nun für schnellere RAM Module eine höhere Speichergeschwindigkeit eingestellt wird als der Prozessor nativ unterstützt, also ohne übertakten des Speichercontrollers und der Rechner sollte dann instabil laufen oder gar nicht mehr starten, nachdem das XMP bzw. EXPO von den RAM Modulen im BIOS/UEFI aktiviert wurde, dann funktionierte das einfache MEM overclocking via XMP bzw. EXPO nicht, weil die Einstellungen durch das XMP bzw. EXPO zu viel für den Prozessor sind. In dem Fall müsste zum einstellen der Speichergeschwindigkeit manuell eingegriffen werden. Möglicherweise stehen auch mehrere XMP bzw. EXPO Profile zur Auswahl, wovon eines vielleicht funktioniert. Ansonsten muss die Speichergeschwindigkeit bei aktiviertem XMP bzw. EXPO manuell soweit gedrosselt werden, bis der Prozessor stabil damit arbeitet oder die Speichergeschwindigkeit, die Timings und die RAM Modulspannung werden komplett manuell eingestellt. Viel Spaß dabei.

Ach ja, XMP bzw. EXPO RAM Module werden ebenfalls übertaktet. Die Basisgeschwindigkeit ohne aktiviertem XMP bzw. EXPO entspricht der Standard Geschwindigkeit dieser RAM Module. Diese werden dann erst via XMP bzw. EXPO auf ihre vorgesehene Geschwindigkeit übertaktet. Das ist aber kein wirkliches Problem, da XMP bzw. EXPO RAM Module vom Hersteller dafür vorgesehen wurden. Allerdings wird die sogenannte lebenslange Hersteller Garantie meistens auf 3 bis 5 Jahre Lebenserwartung vom Hersteller festgelegt.

Ansonsten gibt es auch noch Standard RAM Module, die nicht übertaktet werden müssen und die sich strikt nach der JEDEC Spezifikation für DDR RAM richten. Diese haben aber eine etwas höhere Latenz (CL) als gleich schnelle XMP bzw. EXPO RAM Module. Da sie mit der Standard Spannung betrieben und nicht übertaktet werden, haben sie auch meistens keine Kühlkörper, woran Standard RAM Module recht gut zu erkennen sind.

Die immer wieder angesprochene Latenz (CL) hat auch einen gewissen Einfluss auf die Speichergeschwindigkeit, speziell auf die Reaktionszeit des RAM. Vereinfacht lässt sich sagen, je niedriger die Latenz, um so schneller reagiert der RAM auf Speicherzugriffe. Allerdings darf man das auch nicht überbewerten, denn der Leistungszuwachs durch eine geringere Latenz ist nicht spürbar, sondern lässt sich höchstens messtechnisch nachweisen. Dafür kosten RAM Module mit einer niedrigeren Latenz gleich wieder etwas mehr.

Da overclocking, durch den höheren Takt und der damit verbundenen Erhöhung der Spannung der übertakteten Komponenten, den Effekt der Elektromigration verstärkt, altern übertaktete Komponenten schneller, was in dem Fall den XMP bzw. EXPO overclocking RAM betreffen würde und den Speichercontroller in dem Prozessor. Genaue Vorhersagen kann aber auch nicht dazu machen. Durch overclocking kann der Rechner außerdem auch instabil werden oder gar nicht mehr funktionieren. Siehe auch da:

https://www.heise.de/meinung/Bit-Rauschen-der-Prozessor-Podcast-Uebertakten-nuetzlich-oder-gefaehrlich-7464285.html?wt_mc=nl.red.ho.ho-nl-newsticker.2023-06-21.link.link

mfG computertom

Lerix969 
Fragesteller
 08.11.2023, 07:26

Ok, das war lange, trotzdem sehr informativ, also zusammenfassend kann man sagen, dass es für mich nicht lohnt XMP zu aktivieren, da meine CPU Speichercontroller zu „schlecht“ sind?
Wenn ich XMP dann nicht aktiviere laufen die RAM Stick auf 3200mhz wie der

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computertom  08.11.2023, 13:12
@Lerix969
dass es für mich nicht lohnt XMP zu aktivieren, da meine CPU Speichercontroller zu „schlecht“ sind?

Das habe ich nicht geschrieben. Ich habe geschrieben, das es sich nicht vorhersagen lässt, das der PC mit aktiviertem XMP und bei DDR4-3733 Tempo, laufen muss, aber das es möglicherweise funktionieren kann. Das kannst du nur durch ausprobieren herausfinden.

Wenn ich XMP dann nicht aktiviere laufen die RAM Stick auf 3200mhz wie der

Wie der...?

Wenn du XMP nicht aktivierst, dann laufen die Arbeitsspeicher mit ihrem Basistakt. Welche Speichergeschwindigkeit wird denn im Taskmanager angezeigt oder von CPU-Z ausgelesen, wenn du das XMP nicht aktivierst?

Was für RAM Module hast du ganz genau, also welches Modell genau und wie viele RAM Module hast du eingesetzt?

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Lerix969 
Fragesteller
 08.11.2023, 18:59
@computertom

Ok, meine RAM Module sind:

Patriot Viper Steel DIMM Kit 16GB, DDR4-3733, CL17-21-21-41

Danke!

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computertom  08.11.2023, 19:41
@Lerix969

Das sind DDR4-3733 XMP RAM Module. Sobald das XMP dieser RAM Module im BIOS/UEFI aktiviert wird, wird die Speichergeschwindigkeit auf 3733MT/s eingestellt.

Ohne aktiviertem XMP wird die Speichergeschwindigkeit auf 2666MT/s eingestellt und nicht auf 3200MT/s. Das ist die Basisgeschwindigkeit dieser RAM Module.

https://assets-global.website-files.com/63b6412d4ef17b35c8b5f9d5/6434ba206142bbef53607341_PVS416G320C6K_sku_sheet.pdf

SPECIFICATIONS:
• Capacity:16GB (2 x 8GB)
• Base Frequency: PC4-21300 (2666MHz)
• Base Timings: 19-19-19-43
• Tested Frequency Profile 1: PC4-25600 (3200MHz)
• Tested Timings: 16-20-20-40

Ob dein Prozessor nun mit aktivem XMP und damit bei 3733MT/s Speichergeschwindigkeit läuft, müsstest du dann halt ausprobieren.

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computertom  08.11.2023, 19:46
@Lerix969

Falscher Link. Das ware der Link zu den DDR4-3200 RAM Modulen.

Korrektur:

https://assets-global.website-files.com/63b6412d4ef17b35c8b5f9d5/6434b8f368a0cbf1e67c55d8_PVS416G373C7K_sku_sheet.pdf

SPECIFICATIONS:

• Capacity: 16GB (2 x 8GB)

• Base Frequency: PC4-17000 (2133MHz)

• Base Timings: 15-15-15-36

• Tested Frequency Profile 1: PC4-29800 (3733MHz)

• Tested Timings: 17-21-21-41

Ohne aktiviertem XMP wird die Speichergeschwindigkeit auf 2133MT/s eingestellt und nicht auf 3200MT/s. Das ist die Basisgeschwindigkeit dieser RAM Module.

Ob dein Prozessor nun mit aktivem XMP und damit bei 3733MT/s Speichergeschwindigkeit läuft, müsstest du dann halt immer noch ausprobieren.

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Lerix969 
Fragesteller
 08.11.2023, 20:37
@computertom

Wenn es klappt würdest du es anlassen oder nicht?

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computertom  08.11.2023, 20:43
@Lerix969

Kann ich dir nicht sagen, da ich von Hause aus nur Komponenten einsetze, die innerhalb der jeweiligen Spezifikationen liegen. Deshalb würde ich, wenn ich deine Hardware hätte, maximal ein DDR4-3200 Dual Channel Standard RAM Kit einsetzen, womit sich deine letzte Frage erübrigt hätte.

Ich mag stabil laufende und lange funktionierende Computer, die sich u.U. am besten auch noch weiter verkaufen lassen.

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Lerix969 
Fragesteller
 08.11.2023, 20:47
@computertom

Ok, vielen Dank, jedoch warum sollte man den PC nicht verkaufen können wenn man dies aktiviert?

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computertom  08.11.2023, 21:14
@Lerix969

Na weil die durch overclocking betroffenen Komponenten schneller altern. Wenn dann der PC ausgetauscht werden muss, weil er nicht mehr funktioniert, dann hast du nicht mehr viel zum weiter verkaufen.

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Lerix969 
Fragesteller
 08.11.2023, 21:35
@computertom

Altern die Konponenten so viel schneller wenn man diese übertaktet?

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computertom  08.11.2023, 22:52
@Lerix969

Darüber kann ich auch keine genauen Vorhersagen machen. Was mir aber aufgefallen ist, das früher Prozessoren ewig gehalten haben. In 25 Jahren habe ich kaum CPU Ausfälle beobachten können. Festplatten, Mainboards, Grafikkarten und Netzteile fallen dagegen öfter mal aus.

Seit dem sich aber die XMP Technik verbreitet hat und MEM overclocking zum Volkssport geworden ist, konnte ich beobachten, das z.B. von 12 Ryzen 5 2600 Prozessoren in meinem Umfeld, die 4 und knapp 5 Jahre alt waren, bereits zwei Ausgefallen sind. Bei beiden war einer der beiden Speicherkanäle ausgefallen, was auf einen beschädigten Speichercontroller zurückgeführt werden kann. Beide Prozessoren wurden mit DDR4-3200 RAM und XMP betrieben und damit außerhalb der CPU Spezifikation.

Das sind jetzt vielleicht noch keine repräsentativen Größenordnungen, aber für den relativ kurzen Zeitraum sind bei 12 Prozessoren 2 Ausfälle schon etwas auffällig, vor allem wenn der selbe Defekt aufgetreten ist.

Außerdem musst du dir mal die Garantiebedingungen für XMP overclocking RAM Module beim jeweiligen Hersteller ansehen. Meistens wird eine Lebenslange Garantie auf die XMP RAM Module gegeben. Allerdings wird die Lebenserwartung vom Hersteller dann meistens auf 3 bis 5 Jahre festgelegt. Was meinst, warum das so gemacht wird?

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Ja!!

So ein Ryzen (ausgenommen ein X3D),

schreit gerade zu: "Übertakte mich!!"

🙀🙀🙀

Sonst kann man ja gleich einen Intel kaufen.

Hansi

Lerix969 
Fragesteller
 08.11.2023, 07:41

Also sollt ich das XMP Profil aktiviert lassen?

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Kerner  08.11.2023, 08:49
@Lerix969

Auf jeden Fall,

wenn du nicht unbedingt Strom sparen musst.

Kommt halt drauf an, was du so machst.
Beim Gamen sowieso.

Das B550 unterstütz das.

Kein AM4 Ryzen taktet beim RAM stabil über 3400MHz,

kurzzeitig schon.

Also wenn man manuell mehr einstellt, dann stürzen die "Kisten",

mit aller Regelmäßigkeit, ab.

Hansi

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Lerix969 
Fragesteller
 08.11.2023, 21:45
@Kerner

Hätte ein 3733 mhz RAM jedoch schafft meine CPU nur 3200mhz, würdest du da XMP aktivieren oder nicht? Warum? Danke

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Kerner  08.11.2023, 21:56
@Lerix969

Deine CPU schafft 3399MHz mit X.M.P..

Ohne X.M.P. 2899MHz.

Kurzzeitig mal höher, öfters weniger,

je nach Beanspruchung.

Nehmen sollte man DDR4 mit 3600MHz, mehr kann nicht schaden.

Der Controller der CPU gibt den Takt vor. Der liegt dann so bei 1700 MHz,

das muss man mit 2 multiplizieren.

XMP oder X-AMP oder DOCP oder EOCP ist ein Teil des BIOS,

und übertaktet je nach Freigabe der jeweiligen Mainboard Hersteller,

und der Firmware Freigabe von AMD.

Ergo, XMP immer aktivieren.

Hansi

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Lerix969 
Fragesteller
 08.11.2023, 22:17
@Kerner

Also würdest du XMP aktivieren bei meinen RAMs, welche 3733mhz schaffen… vielen Dank!

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Kerner  08.11.2023, 22:35
@Lerix969

Was sie schaffen könnten, wenn der CPU RAM-Controller das anfordert.

Das macht dieser aber nicht, ohne dass der PC abstürzt.

Selbst mit dem besten Ties, sind das Laborwerte.

Das haben wir mal gehofft.
Wurde aber nie stabil erreicht.

https://www.youtube.com/watch?v=JURzGKN80aQ

Ich will dich ja nicht auf dumme Gedanken bringen.

Hansi

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Sehr unwahrscheinlich. Der Speichercontroller wird wahrscheinlich nicht mehr als 3600MTs zulassen, ohne instabil zu laufen. Ryzen CPUs laufen sowieso mit 3600MTs am besten.

Woher ich das weiß:Hobby – Leidenschaftlicher BIOS-Overclocker
Lerix969 
Fragesteller
 07.11.2023, 22:37

Also ist es eig. unnötig RAM Sticks mit 3777mhz zu kaufen, da die CPU nur 3600mhz maximal zulässt und das ganze System instabiler laufen würde, wenn der RAM auf 3777mhz läuft?

Vielen Dank!

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Das liegt wahrscheinlich an der Speichereinheit der Grafikkarte

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Kerner  08.11.2023, 08:58

Schon, vor allem wenn man einen "X3D" nimmt.

Da fängt auch eine gute Grafikkarte an zu limitieren.

ABER, bei einem X3D auf AM4 kann man sowieso nicht übertakten.

Das wäre auch sinnlos.

Hansi

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computertom  08.11.2023, 13:16
@Kerner
bei einem X3D auf AM4 kann man sowieso nicht übertakten.

Das trifft auch auf die X3D Ryzen Serie 7000 AM5 Prozessoren zu.

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