Hallo
Das 1KW Netzteil ist nicht "zu viel", es ist einfach nur überdimensioniert. Deshal treibt es nur den Preis hoch, bringt aber keinen wirklichen Nutzen.
Ein Ryzen 7 7800X3D Prozessor verbrennt durchschnittlich bis zu 120W TDP und darf sich im Turbo Boost Modus auch bis zu 162W PPT genehmigen. Mehr geht nicht, weil die 7000er X3D Prozessoren nicht übertaktet werden können. Das hat AMD wegen eines Hitzeproblems im X3D Cache gesperrt, genau wie bei der 5000er X3D Prozessoren auf der AM4 Plattform.
Eine RTX 5060Ti Grafikkarte benötigt im Schnitt dann auch noch mal bis zu 180W, wobei einige OC Modelle auch bis zu knapp unter 200W ziehen können.
Der Rest in so einem PC kann mit einem Bedarf von durschnittlich 30W und maximal 60W eingerechnet werden.
CPU max. 162W + GPU max. 200W + Rest max. 60W = max. 422W
Dafür reicht bereits ein gutes und effizientes 550W Netzteil locker aus. Mit etwas mehr Reserve zum Aufrüsten sollte ein 650W oder max. 750W Netzteil eigesetzt werden. Das schont auch den Geldbeutel.
Noch ein Hinweis:
16GB RAM ist ein bisschen wenig, auch wenn das für die meisten Spiele noch ausreicht, aber es gibt bereits Spiele, die mehr als 16GB RAM benötigen, um wirklich sauber und flüssig laufen zu können. Wenn es das Budget zulässt, dann setze besser gleich 32GB RAM ein. Nimm am besten ein 2x 16GB DDR5-5200 Dual Channel RAM Kit, oder wenn es bei 16GB bleiben sollte, ein 2x 8GB DDR5-5200 Dual Channel RAM Kit, weil nur damit der schnellere Dual Channel Modus verwendet werden kann.
Ich empfehle DDR5-5200 RAM Module, weil es mit DDR5-6000 RAM Modulen Probleme geben kann, denn die Speichergeschwindigkeit dafür liegt außerhalb der Prozessor Spezifikationen, was funktionieren kann, was aber nicht funktionieren muss.
Falls du dich jetzt fragst wie das sein kann, denn in den Mainboard Spezifikationen werden doch noch viel höhere Speichergeschwindigkeiten angegeben und was der Prozessor damit zu tun hat, dann ließ mal hier weiter.
Die Speichergeschwindigkeit wird nicht, wie immer wieder irrtümlich angenommen wird, an den RAM Modulen eingestellt und auch nicht auf dem Mainboard, sondern das BIOS/UEFI des Mainboards stellt die Speichergeschwindigkeit an der Northbridge im Prozessor ein, mit Hilfe der JEDEC Standard Speicherptofile oder der XMP bzw. EXPO overclocking Speicherprofile, die auf den RAM Modulen hinterlegt sind. Deshalb greift der Prozessor dann auch mit der in ihm eingestellten Speichergeschwindigkeit auf den RAM zu. Daraus ergibt sich aber erst der Speichertakt. Ansonsten sind die RAM Module weder selbst getaktet, noch laufen sie selbstständig mit Irgendeiner Speichergeschwindigkeit.
Die Ryzen Serie 7000 & 8000 AM5 Prozessoren unterstützen Speichergeschwindigkeiten bis 5200MT/s, was dem Tempo für DDR5-5200 RAM Module entspricht, bei einer maximalen Bestückung mit einem RAM Modul pro Speicherkanal. Alles darüber hinaus ist dann für den eingesetzten Prozessor overclocking , bzw. für die North Bridge mit dem Speichercontroller, die in den Prozessoren steckt und das kann zwar aber muss nicht funktionieren.
Das kann auch in den Spezifikationen des jeweiligen Prozessors nachgelesen werden.
(siehe unter "Konnektivität")
https://www.amd.com/de/products/processors/desktops/ryzen/7000-series/amd-ryzen-7-7800x3d.html
Max. Speichergeschwindigkeit
2x1R - DDR5-5200
2x2R - DDR5-5200
4x1R - DDR5-3600
4x2R - DDR5-3600
- 2x1R - Dual Channel mit 2 Single Rank (1R) RAM Module
- 2x2R - Dual Channel mit 2 Dual Rank (2R) RAM Module
- 4x1R - Dual Channel mit 4 Single Rank (1R) RAM Module
- 4x2R - Dual Channel mit 4 Dual Rank (2R) RAM Module
Für Speichergeschwindigkeiten jeweils darüber hinaus, die dann erst mit schnelleren RAM Modulen genutzt werden können, wird die Northbridge samt Speichercontroller übertaktet, was zwar funktionieren kann, was aber nicht funktionieren muss. Wenn nach dem aktivieren von dem XMP bzw. EXPO MEM overclocking Speicherprofil im BIOS/UEFI ein Black Screnn auftritt oder unverhoffte Blue Screens auftreten und/oder der Dual Channel Modus nicht richtig funktioniert, dann liegt das an dem MEM overclocking über die Prozessor Spezifikationen hinaus.
Falls dich auch noch interessiert, was die Angaben zur Speichergeschwindigkeit in den Mainboard Spezifikationen bedeuten, dann ließ auch hier einfach weiter:
Die Informationen in den den Mainboard Spezifikationen werden leider oftmals falsch interpretiert, denn dort steht nicht geschrieben welche Speichergeschwindigkeiten garantiert erreichbar sind, sondern da steht nur, welche auf dem Mainboard getesteten Speichergeschwindigkeiten, das BIOS/UEFI des Mainboards, an der Northbridge im Prozessor, einstellen kann, inklusive der Speichergeschwindigkeiten, die nur durch übertakten der Northbridge mit dem Speichercontroller erreicht werden können. Mehr steht da eigentlich nicht.
Speichergeschwindigkeiten, die nur mit übertakten der Northbridge mit dem Speichercontroller im Prozessor erreicht werden können, die werden in den Mainboard Spezifikationen für gewöhnlich wie folgt gekennzeichnet: (OC), (O.C.), (by A-XMP OC Mode) (EXPO)
Speichergeschwindigkeiten die nur mit übertakten der Northbridge im Prozessor erreicht werden können, die werden in den Mainboard Spezifikationen für gewöhnlich wie folgt gekennzeichnet: (OC), (O.C.), (by A-XMP OC Mode) (EXPO)
Die Mainboards wurden zwar mit den in den jeweiligen Spezifikationen angegebenen Speichergeschwindigkeiten erfolgreich getestet und die RAM Module die das geschafft haben sind jetzt auch in der Memory Support Liste (QVL) zu dem jeweiligen Mainboard zu finden, aber für diese Tests verwenden die Mainboard Hersteller speziell selektierte Engineering Sample Prozessoren. Prozessoren für den Endkundenmarkt schaffen diese Speichergeschwindigkeiten in aller Regel nicht oder nur selten und auch nicht unter Garantie mit den RAM Modulen aus den Memory Support Listen (QVL). Auch mit diesen RAM Modulen werden die angegebenen Speichergeschwindigkeiten nur dann erreicht, wenn der eingesetzte Prozessor dabei mitspielt, das ist die Bedingung daran.
Fazit:
Durch overclocking kann der Rechner instabil werden oder gar nicht mehr funktionieren. Siehe auch da:
https://www.heise.de/meinung/Bit-Rauschen-der-Prozessor-Podcast-Uebertakten-nuetzlich-oder-gefaehrlich-7464285.html?wt_mc=nl.red.ho.ho-nl-newsticker.2023-06-21.link.link
Da overclocking aber auch, durch den höheren Takt und der damit verbundenen Erhöhung der Spannung der übertakteten Komponenten, den Effekt der Elektromigration verstärkt, altern übertaktete Komponenten schneller, was in dem Fall die XMP bzw. EXPO MEM overclocking RAM Module betreffen würde und den Speichercontroller in dem eingesetzten Prozessor. Genaue Vorhersagen kann ich dazu aber auch nicht machen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Elektromigration
Auch deshalb rate ich von overclocking ab, auch von MEM overclocking.
Natürlich ist es jedem freigestellt sich trotzdem an MEM overclocking über die Prozessor Spezifikationen hinaus zu versuchen. Ich kann es nur nicht empfehlen, weil es dadurch zu Problemen kommen kann.
mfG computertom