Wurde dir deine Hilfsbereitschaft schon mal zum Nachteil, indem du richtig ausgenutzt wurdest?

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Oh ja, schon mehrfach. Das ist eine Erfahrung, die sicher im Laufe des Lebens ein Mensch mehrfach macht, wenn er hilfsbereit und empathisch ist. Denn dann neigt man vermutlich auch dazu, Menschen zu helfen, die ihre Probleme nicht in den Griff bekommen, nur um sich selber kreisen und diese Hilfsbereitschaft oft nicht zu schätzen wissen. Sie nehmen diese als selbstverständlich hin und das enttäuscht dann den helfenden Menschen, vor allem, wenn der, dem man geholfen hat, diese Verbindung, Freundschaft etc nicht pflegt, nichts zurück gibt. Ich würde aber behaupten, dass sich deswegen der empathische, hilfsbereite Mensch nicht ändern sollte. Rückschläge gehören zum Leben, aber man zieht seine Erfahrung daraus und sollte dem, der das nicht zu schätzen weiß, nicht den Erfolg gönnen, dass aus einer hilfsbereiten Person eine verbitterte, lediglich nur noch ichbezogene wird.

Ja oder: einer hats versucht. Habe mal einem Bettler vor einem Supermarkt Geld gegeben (Das tue ich eigentlich immer). Fragt er mich, ob ich ihm im Supermarkt was zu essen kaufen kann. Hab ich gemacht. Dann fragt er mich, ob ich ihm noch 50 Euro geben kann, weil seine Enkel neue Schuhe brauchen. Das fand ich dann doch ziemlich frech!

Ich weiß nicht, ob man das so sehen kann - Hilfsbereitschaft nicht direkt, eher meine an sich harmlos wirkende, gütig scheinende Art. Da gab es in meiner Heimat schon einige, die es probiert haben, die wurden aber eines Besseren belehrt, weil ich solche "Versuche" durch Menschenkenntnis und Lebenserfahrung ("Erlebtes und Erlittenes") schnell erkennen kann - ich sehe zwar nett aus und ich bin es meistens auch, aber ich lasse mich nicht veralbern und vorführen. Irgendwann hatte es auch der Hartnäckigste gemerkt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Jap. Letztes Jahr hatten wir auf meiner alten Gruppe(Inklusive KiTa) acht Monate Unterbesetzung. Hatten aber Bewerbungen ohne Ende. Die Mitarbeiter gingen am Zahnfleisch und die Vorstandschaft ist nicht in die Gänge gekommen jemanden einzustellen. Ich hab dann quasi die ganze Zeit über für zwei gearbeitet und hatte am Ende nen Burnout.

Nein, meine Hilfsbereitschaft lässt sich nicht ausnutzen - ich kenne meine Grenzen und überschreite sie nicht weil ich mich selbst ebenfalls respektiere.