Wollen Deutsche mehr unter sich bleiben oder Ausländer?

Wenn du je in einem anderssprachigen Ausland gelebt hast, dann wirst du wissen, dass man grundsätzlich dazu tendiert, sich mit Leuten zu umgeben, die dieselbe Sprache sprechen wie man selbst. Das hat mit Rassismus überhaupt nichts zu tun, sondern mit Bequemlichkeit und Sicherheit. Es ist einfach leichter und einfacher. Wenn es ausschließlich solche Menschen sind, mit denen man zu tun hat, dann würde ich das Faulheit nennen. Eine Sprache lernen ist nämlich anstrengend. Wenn man das vermeiden kann, tut man es eben nicht. Ich habe damals auch lieber Englisch gesprochen als die Landessprache. Mit Rassismus hat das aber alles rein gar nichts zu tun. Bevor man also schimpft, dass "Ausländer unter sich bleiben", sollte man diese Situation einmal selbst erleben.

Da jeder Mensch Ausländer ist, fast überall, verhalten sich Deutsche genauso wie Menschen anderer Nationalitäten. Man ist gerne dort, wo man sich sicher fühlt, in Sprache, Kultur, Gewohnheiten. Deshalb gruppiert man sich gerne unter seinesgleichen.

Ich war 11 Jahre lang in den USA, in San Francisco. Da sind die Deutschen (mich eingeschlossen) NICHT unter sich geblieben, sondern haben sich gut integriert. Vermutlich ist das nicht sonderlich repräsentativ.

soweit ich es in mehreren Ländern (England, Frankreich, Schweiz) beobachten konnte sind es vor allem die Ausländer selber die sich in Ghettobezirken isolieren. Es scheint eher so, dass sie unter sich bleiben wollen als das sie von den Inländern gemieden werden.

Ich mag es bunt gemischt, was die Herkunft betrifft. Allerdings frage ich Leute nie nach ihrem Pass. Man trifft sich, man unterhält sich, und wenn's funktioniert, ist es gut.

Abstand nehmen würde ich eher von gewissen völkischen "Biodeutschen". Ich steh eh nich so auf bio.