Wird man in der Zukunft wieder die Leibeigenschaft einführen?

9 Antworten

Die Leibeigenschaft wurde nie abgeschafft. Es gab sie immer und es wird sie immer geben, wenn auch in anderer Form. Richte deinen Blick in die unfreien Länder dieser Welt wie China oder Nordkorea. Auch in Russland gibt es noch immer Leibeigene. Denk mal an die Männer, die man aus dem Gefängnis geholt hat, um sie in das Maschinegewehrfeuer der Ukrainer zu schicken. Auch in vielen islamischen Staaten wurde die Leibeigenschaft nie abgeschafft. Denk mal an die Rechte der Frauen.

MaxNoir  10.04.2023, 16:48

Dazu müssen dann also diejenigen Männer zählen, denen die Ausreise aus der Ukraine verboten wurde und zum Beitritt zur Armee gezwungen wurden.

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Fuchssprung  10.04.2023, 16:50
@MaxNoir

Ich sehe da schon einen Unterschied wenn man um das Überleben des eigenen Landes kämpft oder ob man in einem Angriffskrieg gezwungen wird, für einen Diktator sein Leben wegzuwerfen.

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MaxNoir  10.04.2023, 16:52
@Fuchssprung

Ich sehe da keinen Unterschied. Was Zwang ist und was nicht, also was Leibeigenschaft ist und was nicht, hängt nicht vom Einsatzzweck des Menschen ab, sondern davon, ob es gegen den Willen des Menschen passiert oder nicht.

Männern also gegen ihren Willen die Ausreise zu verbieten und sie im Militär gegen ihren Willen zu verpflichten ist demnach auch Leibeigenschaft.

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Fuchssprung  10.04.2023, 16:59
@MaxNoir

Wie gesagt, ich sehe da schon einen Unterschied, auch wenn ich zugeben muss, dass du mich ins Grübeln gebracht hast.

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Da die Menschen heutzutage relativ gut aufgeklärt und vernetzt sind, ist es nicht gerade einfach ein solches System zu etablieren. Man muss doch nur nach Frankreich schauen. Da hebt man das Rentenalter an und schon wird rebelliert wie verrückt. Mit einer Gesellschaft die sich solche Dinge nicht gefallen lassen, wird so etwas auch nicht möglich sein.

Area51Agent007 
Fragesteller
 10.04.2023, 16:48
Man muss doch nur nach Frankreich schauen. Da hebt man das Rentenalter an und schon wird rebelliert wie verrückt

Wär' wunderschön, wenn's das auch in meinem Österreich gäbe! Da bekommst du bloß zu hören: "Derfst nix sog'n; muaßt brav die Gosch'n hoit'n; oder wüst noch Krems-Stoa?"

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socialchiller  10.04.2023, 16:52
@Area51Agent007

Ich hab nicht gesagt das ich es gutheiße. Protestieren ist vollkommen in Ordnung. In Frankreich wurde nicht nur protestiert sondern auch vandalisiert. Das finde ich wirklich nicht in Ordnung.

Aber sollte es Einschränkungen geben, wie oben beschrieben, dann würden auch die Österreicher rebellieren, da kannst du von ausgehen.

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Area51Agent007 
Fragesteller
 10.04.2023, 16:53
@socialchiller
Aber sollte es Einschränkungen geben, wie oben beschrieben, dann würden auch die Österreicher rebellieren, da kannst du von ausgehen

Ich hoffe echt, dass du recht behältst!

Entweder unterschätze ich mein Volk oder seh' ich war: Mein Volk hat nicht den Mumm für Demos.

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Die Geldwirtschaft hat gegenüber der Leibeigenschaft oder Sklaverei viele Vorteile gebracht. Aber nicht für die Sklaven, sondern für die Sklavenhalter.

Die heutigen Sklavenhalter haben mindestens denselben Nutzen durch die Sklaven wie früher, dabei aber viel mehr Freiheit. Sie sind frei von diesen schrecklichen Begriffen, keiner nennt sie mehr Sklavenhalter. Sie sind frei vom schlechten Gewissen, sie müssen nicht mehr den Umgang mit der Peitsche und andere direkte Herrschaftstechniken lernen, sie müssen ihre Sklaven nicht mehr sehen, sie brauchen sie nicht einmal zu kennen.

Die wenigsten Sklaven erkennen sich als solche. Sie haben gelernt, sich selbst zu beherrschen (gegenseitig und jeder für sich) und entlasten dadurch die Nutznießer der Herrschaft von der undankbaren Aufgabe des Herrschens.

Nahezu jedeR, der/die sich am Wirtschaftssystem beteiligt, ist zugleich Sklave und SklavenhalterIn, jedoch in unterschiedlichem Maße. Als ProduzentIn oder AnbieterIn ist er/sie Sklave, als KonsumentIn oder AuftraggeberIn ist er/sie SklavenhalterIn.

Doch durch die extrem ungleiche Verfügung über Geld sind da viele, die faktisch nur Sklave sind und einige, die in erster Linie Sklavenhalter sind. Wenn jemand ein hundertfach höheres Einkommen hat als andere, kommt das auf dasselbe hinaus, als ob er über 100 Sklaven zu bestimmen hat, was sie tun sollen.

Das Konzept des "finsteren Mittelalters" ist falsch und hat weder Hand noch Fuß.

Kann gut Möglich sein, in den geplanten Smart Citys wird es wohl kein freies Leben mehr geben. Lückenlose Überwachung und Einschränkungen der Mobilität (Reisefreiheit) sind möglich, natürlich nur dem Klima wegen. Obendrauf dann noch digitale Währung gekoppelt mit CO2 und Sozialpunkten. Also geplant könnte das schon sein, ob es so kommen wird kann keiner vorhersagen.

Woher ich das weiß:Recherche