Wieso waren deutsche Waren früher wegen ihrer Qualität so bekannt?

7 Antworten

Weil die Qualität halt hervorragend war. Geräte hielten Jahrzehnte. Und heute kannst vieles nach 2 Jahren wegwerfen, musst es ersetzen oder reparieren. Früher wurde auf Zeit gebaut, heute auf Menge und Verschleiß. Deutsche Ingenieure und Techniker waren die Besten der Welt. Aber sparen an allen Ecken sorgt auch dafür, dass minderwertige Materialen verwendet werden die schneller verschleißen. Menschen ohne viel praktische Erfahrung bauen die Dinge unhandlich oder unangepasst, sodass schneller Probleme auftauchen. Und so weiter. Das Siegel war verdient. Aber inzwischen ist es eine Pharse.

Das "Gütesiegel" "Made in Germany" entstand damals, als es nicht viel gab. Im Krieg oder so. Es gab Messer aus Deutschland, die in England gut verkauft wurden. Wobei die gar nicht so super waren, aber sehr günstig. "Made in Germany" wurde seinerzeit ironisch benutzt. Später stand es dann tatsächlich für Qualität. Denn die Deutschen arbeiten immer ordentlich und korrekt, was sie machen, machen sie richtig. So ähnlich war das.


Authenti  20.04.2025, 13:23

Ja und wir bekamen top Industriemaschinen für den Wiederaufbau um gegen die Sowijetunion stark zu sein. Durch den Aufschwung waren es dann Top Produkte.

Kaen011  20.04.2025, 09:48
"Made in Germany" wurde seinerzeit ironisch benutzt.

Nein damit wurde einfach nur die minderwertige und billige ware aus Deutschland makiert damit sie nicht den Markt überfluten.

Dann haben die Deutschen kopiert wie die Weltmeister und konnten ware von normaler Qualität für einen günstigen Preis herstellen.

Die Story ist ähnlich wie die von China. Erst "Ramsch" dann "gleiche Qualität für einen niedrigeren preis".

Nein, heute ist das nicht mehr so - sag ich Dir auch gleich, warum.

Damals - also nach dem Krieg - wurde in Deutschland viel produziert: Es gab Fabriken. Es wurden viele dieser Dinge exportiert und in den anderen Ländern freute man sich über die Qualität: Die Dinge waren langlebig. Das war den Briten (bin ich richtig informiert?) ein Dorn im Auge und so musste Deutschland "Made in Germany" auf alle Produkte aufdrucken. Dann wusste jeder das wurde im doofen Deutschland hergestellt - das sollte man eigentlich meiden. Aber es wurde nicht gemieden. Made in Germany war dann eine Marke - sozusagen: Ein Gütesiegel.

Heute gibt es eher kein Made in Germany mehr. Es wird in DE nichts mehr hergestellt. Alle Waren kommen jetzt aus China. Und die sind bekanntermaßen nicht langlebig. Sollen sie auch gar nicht sein. Ex und hopp ist nach wie vor wirtschaftlicher. Von langlebig hat die Wirtschaft nichts.


zetra  20.04.2025, 09:44

Auf den Punkt gebracht, nur diese Zeiten sind schon lange vorbei.

AriZona04  20.04.2025, 09:48
@zetra

Nunja - es hat aber auch einen ganz schalen Geschmack - finde ich: Nach dem Krieg gab es GAR nichts. Logisch. Dann war jede Errungenschaft wie ein Wasserkocher Gold wert. Dadurch gab es das Wirtschaftswunder - was keines war in meinen Augen. Es ist leicht, viel zu produzieren, wenn alles in Schutt und Asche liegt.

Ich will diese Zeiten ergo gar nicht zurück haben!!!

kubamax  20.04.2025, 09:39

Die BMW- Fabriken in meiner Heimatgegend sehe ich aber immer noch.

AriZona04  20.04.2025, 09:39
@kubamax

Joa - wir haben noch die Autobranche. Das war's dann aber auch. Trump will diese ja auch eleminieren.

kubamax  20.04.2025, 09:42
@AriZona04

Maschinen, Flugzeuge von Airbus zusammen mit Frankreich, das ganze Siemens Zeug ( Kraftwerke, Eisenbahn....)

AriZona04  20.04.2025, 09:43
@kubamax

Damals waren es all die Produkte, die jetzt China liefert. Zieh Dir mal rein, was das alles ist! Die Liste ist laaaang.

kubamax  20.04.2025, 09:46
@AriZona04

Das Outsourcen haben die gierigen Vorstände der Unternehmen schon vor 50 Jahren begonnen.

gertrudeZ  20.04.2025, 09:46
@kubamax

Ich wohne auch in einer der Heimatstädte von VW. Die unzähligen Kleinteile und Baugruppen kommen täglich mit dutzenden Sattelschlepper in spezielle Zwischenlagerfirmen, die um das VW-Werk herum angesiedelt sind. Die Nationalitätenkennzeichen der Brummis verraten, dass ein "D" selten zu sehen ist.

gertrudeZ  20.04.2025, 09:50
@AriZona04

Meine Anziehsachen von Kopf bis Fuß kommen überwiegend aus China, der Rest aus Vietnam, Bangladesch und ähnlich.

kubamax  20.04.2025, 09:52
@gertrudeZ

Wende dich an die deutschen Geizkrägen, die sich mit Billigplunder zumüllen.

Kitharea  20.04.2025, 09:55

Gibt schon noch Dinge die hier hergestellt werden aber Ware für den Otto-Normalbürger ist fast nichts mehr davon.

Die Deutschen waren schon immer Meister des Marketings. Einen Golf 30 % teurer zu verkaufen als einen gleichwertigen Ford oder Fiat musste man können! Auch der Gelbe Sack ist zwar sinnbefreit, konnte aber praktisch in alle Länder Europas exportiert werden.


Kitharea  20.04.2025, 09:56

Ein Golf hält ewig - grade der 2er Golf war das langlebigste Auto überhaupt. Golf MACHTE seinem Ruf alle Ehre. Aber inzwischen ist er auch nur überteuert das ist richtig.

Geraldianer  20.04.2025, 10:22
@Kitharea

Ich hatte damals einen Golf II. Der war eine echte Klapperkiste. Zumindest die späten Modelle waren qualitativ schlecht. Nach der Wiedervereinigung verkauften sich die Dinger wie nix. Also hat man einfach billigst produziert.

Kitharea  20.04.2025, 11:32
@Geraldianer

Weiß nicht dann hast ein Montagsmodell erwischt. Meiner lief ewig. am Ende hatte ich gut 700k km drauf. Und dann war nur die Reperatur zu teuer. Gefahren wäre er noch

Heute ist ein Großteil der Waren mit deutschen Markennamen versehen, die angeblichen Herstellerfirmen sind oft nur Importeure und Großhändler, die Fertigung im Ausland erfolgt unter extremen Kostendruck von wenig qualifizierten Arbeitskräften unter schlechten Arbeitsbedingungen. Das Thema Kinderarbeit und langer Arbeitstag ist immer noch aktuell.

Das Fazit sieht man besonders in der Textilindustrie: Ärmel der Hemden schief eingenäht, Nähfadenenden wurden nicht sauber abgeschnitten, Geruch nach dem Öl der Textilmaschinen und so ähnlich.