Wieso war Deutschland in zwei Weltkriegen immer auf der bösen Seite?
12 Antworten
Kommt natürlich drauf an, auf welcher Seite man steht...aber grundsätzlich herrscht ja Konsens, dass Deutschland zumindest in Europa den 2.Weltkrieg angefangen hat.
Außerdem ist wichtig, was man als Böses definiert. Normalerweise sind es die Angreifer und auch Täter von Massenmorden. In allen drei Dingen hat Deutschland angefangen und Böses getan, auch wenn die anderen Länder auch böse Dinge getan haben. Aber Deutschland war extrem schlecht, hat den europäischen 2.WK entfesselt und alle drei Dinge treffen nun mal auf Deutschland zu.
Im Ersten Weltkrieg ist dies nicht so klar, selbst bei vielen Historikern nicht, dass nur eine Seite böse war und angefangen hat. Diese Sichtweise hat sich zudem oft geändert.
Ich sehe zum Beispiel Serbien als mindestens genauso schuldig an wie Deutschland und Österreich-Ungarn. Und auch Russland und Frankreich haben das ihre dazu beigetragen, jede Großmacht auf seine Art und Weise. Ich finde nicht, dass diese Länder alles oder viel dafür getan haben, um nachzugeben oder friedlich zu sein.
Und auch vom politischen System her sehe ich zwar UK und USA als besser als Deutschland und Österreich-Ungarn an, dafür Russland aber klar schlechter. Für mich passt da das Argument der Westallierten nicht, dass es ein Krieg der demokratischen Staaten gegen autoritäre Regime war. Die drei westlichen Alliierten (vielleicht auch Belgien) passen da rein, aber sicher nicht Russland und auch Italien und Serbien waren keineswegs demokratischer als Deutschland. Außerdem passt da nicht rein, dass die Alliierten angeblich ihre Kolonien und Eingeborenen besser behandelt haben oder friedlicher waren. Die USA haben sogar noch bis 1924 Krieg gegen die indigenen Völker innerhalb der Grenzen der USA geführt und wie Briten & Australier die Aborigines und Inder behandelt haben ist ebenfalls hinreichend bekannt. Gleiches trifft auf die Belgier im Kongo zu. Moralisch besser wie sie behauptet haben, waren auch sie nicht. Das mussten auch Kurden, Araber und viele andere erfahren.
Im Endeffekt war niemand nur gut im 1.Weltkrieg und im 2.Weltkrieg, aber die Deutschen (und Japaner und Sowjets im 2.Weltkrieg und Türken im 1.Weltkrieg) haben es wohl am meisten übertrieben mit dem Bösen.
Weil in beiden Fällen die deutschen Politiker die Weltherrschaft anstrebten.
Zusammenarbeit der ganzen Menschheit ist angesichts der großen Probleme wichtig. Aber wenn immer die Deutschen sagen wollen, wo es lang geht, dann geht etwas schief.
Fischer: Griff nach der Weltmacht; aber Weltherrschaft als Ziel ist in der Tat nicht belegt
Nicht jeder in England strebte nach Weltherrschaft. Im Grunde nur die Tories.
Fischer: Griff nach der Weltmacht, aber zugegeben kein Vergleich zu NS-Plänen
Ob Deutschland im 1. WK die böse Seite war, ist die Frage. Deutschland war insoweit "böse" als es als Erstes den Krieg erklärte und in das neutrale Belgien eingefallen ist.
Die Gräueltaten im Westen sind zumeist britische Propaganda. Allerdings hat man auf tatsächliche oder angebliche Partisanen in Belgien mit außerordentlicher Härte reagiert, was propagandistisch auch schlecht war.
Der uneingeschränkte U-Boot-Kreg verletzte auch Völkerrecht.
Schließlich hat D im ersten WK. als Erstes Giftgas eingesetzt.
Das waren jetzt die deutschen Untaten.
Die Allierten führten eine wohl völkerrechtswidrige Blockade aus, an deren Folgen tausende Menschen und insbesondere Kinder verhungerten oder bleibende Schäden davon trugen.. Das war auch nicht die feine englische Art.
Die Russen hausten in Ostpreussen wie sie es wohl schon immer und immer noch tun.
Und vergiss nicht die ersten Bomben fielen von Hitler über England !
In beiden Weltkriegen wurden sowohl auf der Seite der Sieger als auch auf der Seite der Verlierer böse Taten verübt. Die britische Seeblockade in der Nordsee im 1. Weltkrieg war böse, denn sie war eine Ursache für den Hungerwinter 1916/17. Was den Zweiten Weltkrieg betrifft, können das sowjetische Massaker von Katyn, Churchills Ignoranz gegenüber der bengalischen Hungersnot, die übertrieben brutalen Luftangriffe auf Dresden und Hamburg, die Massenvergewaltigungen der Roten Armee und die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki genannt werden.
Bomben fielen zuerst auf Britannien - von Hitlers Luftwaffe !
Falsch. Es gab bereits am 5. September 1939 erste britische Luftangriffe auf Wilhelmshaven und Cuxhaven.
So wie ich es verstand war deutschland im ersten nicht schuld oder böse man brauchte aber ein sündenbock auf dem man zeigen und hassen kann weswegen deutschland dann als böse gilt und dann auch unterschreiben mussten das die die bösen sind obwohl es nicht stimmte
Deutschlöand strebte im 1. WK die Wektherrschaft an? Das ist jetzt ganz neu ...