Wieso strebt Deutschland den Atomausstieg an, wenn man nicht weiß wie man die Energie bekommen soll, ist das wegen den Grünen?
Wieso strebt Deutschland den Atomkraftausstieg an, wenn noch nicht geklärt ist woher man die fehlende Energie bekommen soll? Ist das alles wegen den Grünen? Euer Statement zu der Sache?
Das Ergebnis basiert auf 32 Abstimmungen
12 Antworten
... denn alles Andere wird deutlich teurer.
Es gibt klare Konzepte für den Ausbau mit günstigen regenerativen Möglichkeiten, sie müssen nur umgesetzt werden.
Unsere Dächer sind derzeit übrigens gerade mal zu ca. 5% mit Solarziegeln oder Solar-Panels belegt (Fläche ist also ausreichend da).
Photovoltaik und Wind sind derzeit die günstigsten Möglichkeiten Strom zu erzeugen. Die aktuellen Ausschreibungsergebnisse findest Du hier:
Interessante Konzepte / Erläuterungen zur Energiewende gibt es z.B. auch hier:
https://www.unendlich-viel-energie.de/mediathek/filme-animationen
Hallo,
Deutschland strebt den Atomausstieg nicht an; vielmehr ist er beschlossene Sache - getragen von etlichen Parteien. Die Grünen hatten bei der Entscheidung nur am Rande was zu sagen - entscheidend waren die Regierungsparteien.
Es existieren brauchbare Pläne, wie man die Atomkraftwerke ersetzt. Das funktioniert voraussichtlich; zumal andere Staaten auch ohne Atomkraftwerke auskommen.
Energie wäre genug vorhanden, die müsste allerdings auch gespeichert werden.
Auch das gänge, wäre hier nicht das Kostenargument. Wenn man allerdings, wie bei der Atom- und Öl- & Kohleverstromung nicht üblich, dort die Folgekosten mit einrechnen würde, die derzeit auch über Steuergelder finanziert werden, sähe das schon ganz anders aus.
Es gibt aber ein anderes Problem, zur vernetzten Stromerzeugung braucht es noch immer massebehaftete also träge Großdynamoanlagen, damit bei bedeutenden Lastschwankungen nicht immer gleich Sicherungen auslösen. Ich kenn mich da zwar nicht 100-prozentig aus, könnte mir aber vorstellen, dass in Zukunft dafür steuerbare Großlasten benutzt werden, praktikablerweise Energiespeichersysteme, die auch schnell und problemarm (teil-)abgeschalten werden können.
Atommüll ließe sich vermutlich sogar, feinst- und weltweit verteilt entsorgen und so in der Strahlungsintensität minimieren, allerdings wird Endlagerung trotzdem billiger sein.
Es ist allgemein bekannt, dass Deutschland Strom aus Frankreich eingekauft hat, weil teilweise jetzt schon Versorgungsengpässe und Netzeinbrüche durch die Abschaltung einzelner Atomkraftwerke entstehen. Ich sehe da auf jeden Fall Probleme für die Zukunft, vor allem wenn die Bundesregierung Elektrofahrzeuge immer weiter fördern möchte. Der Ausbau der Ladeinfrastruktur, sowie ein stabiles Stromnetz gehören ebenfalls dazu.
Keine Ahnung wo du deine Zahlen her hast aber die Bundesnetzagentur sagt:
Deutschland war im Jahr 2019 erneut Netto-Stromexporteur mit insgesamt 35,2 TWh.
Dabei machte der Export 59,4 TWh (2018: 73,4 TWh) und der Import 24,2 TWh (2018: 19,2 TWh) aus. Der Nettoexport ist im Vergleich zu 2018 (54,2 TWh) um 35,1 Prozent gesunken.
Im Juni und August führte Deutschland, mit Blick auf die vergangenen 5 Jahre, erstmals mehr Strom ein, als es ausführte.
Wo der Trend hin geht wenn erstmal die konventionelle Kraftwerke alle am Boden liegen wird man sehen.
Roland 59. Das stimmt nicht. Es ist genau anders herum. Die Atom und Fossil Schubler erzählen das immer. - ist Falsch!
Das ist eine Politik der "Deindustrialisierung". Das Wort stammt nicht von mir und wird von Grünen-Politikern verwendet.
Ja, wenn man davon ausgeht, dass Ökostrom mit bloßen Händen herstellen kann oder Energieerzeugung erst dann industriell ist, wenn ein Großerzeuger dahintersteckt, könnte man das vielleicht so nennen.
Gehört hab ich den Begriff "Deindustrialisierung" zu diesem Thema noch nicht, so oft scheint also nicht die Rede davon zu sein.
Zu über 95 Prozent der Zeit wurde Strom exportiert und nicht importiert.