Wieso sollte eine Deflation schlecht sein?
7 Antworten
Wieso sollte eine Deflation schlecht sein?
Eine Deflation führt zu einer rapiden Abnahme des Konsums und damit der Wirtschaftsleistung, weil jeder mit dem Kauf von nicht unbedingt notwendigen Dingen wartet - weil die ja noch billiger werden.
Vereinfacht: Wenn ich davon ausgehe, dass mein neues Auto 50.000 Euro kostet und in 3 Monaten nur noch 45.000 Euro, dann warte ich drei Monate mit dem Kauf. Wenn das jeder macht, wird in den nächsten drei Monaten kein einziges Auto verkauft.
Alex
Und was wenn wir eine deflation von 1 Prozent nur haben
Dann fehlt immer noch der Anreiz, jetzt zu kaufen. Denn das Zeug wird ja nicht teurer. Aktuelles Beispiel aus meinem Leben: ich habe mir heute zwei Heizdecken gekauft. UVP sind 80 Euro, ich habe sie heute für 50 bekommen. Und gekauft - weil ich weiß, dass die Decken im Herbst wieder teurer werden. Wüsste ich, dass sie im Herbst nur 49 Euro kosten, hätte ich gewartet mit dem Kauf.
Das hat aber nicht wirklich was mit Deflation zu tun, sondern mit Angebot und Nachfrage. Die Decke kostet im Sommer halt nur sehr wenig, weil kaum ein Verbraucher so vorausschauend ist und jetzt - bei 25 Grad im Schatten - daran denkt dass es in 6 Monaten wieder Minusgrade gibt.
Persönlich kaufe ich auch nur wenn ich etwas jetzt brauche, weil es mir halt schon oft passiert ist dass ich Zeug "auf Vorrat" gekauft habe und es dann doch nicht gebraucht habe.
Das hat aber nicht wirklich was mit Deflation zu tun, sondern mit Angebot und Nachfrage.
Natürlich. Die Anekdote sollte nur verdeutlichen, dass das Wissen, dass Preise steigen oder fallen, unser Kaufverhalten beeinflusst.
Was vielleicht gar nicht so schlecht wäre, wenn wir unsere Gebrauchsgegenstände benutzen würden bis sie wirklich ersetzt werden müssen oder lieber etwas reparieren würden als gleich neu zu kaufen.
Was vielleicht gar nicht so schlecht wäre, wenn wir unsere Gebrauchsgegenstände benutzen würden bis sie wirklich ersetzt werden müssen
Sicher, das hätte Vorteile. Aber eben nicht für das produzierende Gewerbe, nicht für das Entsorgungsgewerbe, nicht für die Energiewirtschaft usw.
Ich bin halt ein Gegner von dem Streben nach exzessivem Wirtschaftswachstum auf Kredit und bedingungslosem Konsum auf Kosten unseres Planeten. Aber klar, besser für die Wirtschaft ist es wenn wir leichte Inflation haben (um die 2%) bei Zinsen unterhalb des Inflationswertes.
Ich bin halt ein Gegner von dem Streben nach exzessivem Wirtschaftswachstum auf Kredit und bedingungslosem Konsum auf Kosten unseres Planeten
Da bin ich bei dir. Aber ganz ohne funktionierende Wirtschaft geht's eben nicht.
Ich bin halt nicht der Meinung dass wird bei 0% Inflation oder sagen wir 1% Deflation gleich einen Totalausfall der Wirtschaft haben.
Ich bin halt nicht der Meinung dass wird bei 0% Inflation oder sagen wir 1% Deflation gleich einen Totalausfall der Wirtschaft haben.
Ist ja auch nicht so.
Dann werden laufende Kredite teurer. Das ist halt bei unserer Pump-Gesellschaft problematisch, weil man heutzutage ja erst Geld ausgibt bevor man darüber nachdenkt wo man es herkriegt.
Die Kosten Explodieren ohne das sich die Zahlen ändern.
Große Kosten sind schlecht für die Wirtschaft.
Das Geld wird mehr wert. Wenn sich ein Preis also nicht ändert hast du eine Kostensteigerung ohne Preisänderung.
Es passiert niemals das sich alles gleichmässig ändert oder komplett gleich bleibt.
Der eine hat dann eben eine verdeckte kostensteigerung der andere hat direkt weniger einnahmen weil er die preise senken musste.
Eine Deflation ist das Schlimmste was einer Ökonomie passieren kann. Zum Schluss verhungern die Menschen vor vollen Schaufenstern und Läden, weil kaum einer mehr Geld hat.
Ich habe bei dieser inflation von 10 Prozent auch kein Geld mehr in der Tasche
Ich komme mit der Inflation bestens zu Recht. Eine Deflation stelle ich mir viel schlimmer vor. Die Inflation 1923 in Deutschland, bezog sich nur auf Deutschland, und war nach 9 Monaten vorbei. Die Deflation von 1929 betraf die halbe Welt, und dauerte 4 Jahre, und das auch nur, weil Herr Hitler den Krieg angefangen hat, sonst hätte sie noch Jahre länger gedauert.
- Google Mal Deflationsspirale
- Deflationäres Geld schafft sich selber ab
- Jedes Einkommen ist eine Ausgabe und umgekehrt wenn die Geldmenge sich reduziert kommt es zu Liquiditäts Engpässen
Und was wenn wir eine deflation von 1 Prozent nur haben