Wie würdet ihr reagieren wenn ihr trotz Verbot mit eurem Mountainbike fahrt und eure Eltern euch die Reifen zerstechen um das Verbot durchzusetzen?

Ich kann nicht nachvollziehen wieso Erwachsene auf die Idee kommen sollten "Wir zerstören ein grundlegendes Element des Objektes das unser Teenager nicht nutzen soll, um ihn daran zu hindern es zu nutzen".

Zumal es doch "nur" ein Rad ist. Ein Fortbewegungsmittel.

Mir ist bewusst das dies "einfach nur so" eine Frage ist, ein reines "was-wäre-wenn-Szenario".

Wenn ich mich in mein damaliges 15jähriges Ich hineinversetze..... Es wäre an mir abgeprallt. Da ich dort in der Wohngegend mein Fahrrad sowieso kaum nutzte. Und mir klar gewesen wäre das meine Eltern mir früher oder später neue Reifen (und Fahrradschläuche) finanzieren müssten - plus das Aufziehen der Reifen im Fahrradshop.

Es wär mir damals wesentlich näher gegangen, hätten sie etwas anderes mutwillig zerstört oder vorenthalten um mich daran zu hindern es zu nutzen. Den Sega Gamegear beispielsweise, oder die Bücher, oder die Schreibutensilien. Doch das wär alles unsinniges Handeln. Denn der Gamegear hat sie vorher selbst viel Geld gekostet (war ein Geschenk), Bücher und Schreibutensilien zu zerstören oder vorzuenthalten wär kontraproduktiv da das Materialien sind die bilden und fördern.

Was würde ich meinen eigenen Kindern heute raten, wenn sie mir erzählen würden "X wurden von seinen Eltern die Reifen am Rad zerstochen weil sie nicht wollen das er das Rad nutzt". Ich würde dazu raten, evtl mit Hilfe eines anderen erwachsenen Familienmitgliedes (als Zeuge, als neutraler Vermittler) ein Gespräch mit den Eltern zu suchen. Ein möglichst sachliches Gespräch. Über das "warum"..... und auch darüber wer denn künftig die neuen Reifen und Schläuche (und das Aufziehen) bezahlt wenn man das Rad dann doch wieder benutzen muss als Fortbewegungsmittel.

Ich bin erwachsen. Ich müsste mich also hineinversetzen, wie mein fünfzehnjähriges Ich reagiert hätte. Aber da taucht das nächste Problem auf. Mein fünfzehnjähriges Ich war nie in so einer Situation. Also müsste ich wohl überlegen, wie mein fünfzehnjähriges Ich auf eine drastische Aktion(?), auf eine große Ungerechtigkeit(?), auf etwas Unverhältnismäßiges(?), auf etwas Unerwartetes(?), usw. reagiert hätte. Du siehst an den Fragezeichen das nächste Problem. Ich weiß gar nicht, was dich umtreibt und wie du den Vorfall wahrnimmst. Denn was ich vielleicht als mein fünfzehnjähriges Ich wahrgenommen hätte, kann sich völlig von deinen Gefühlen und Gedanken unterscheiden.

Vielleicht wäre es das beste, wenn du über deine Gefühle und Gedanken schreibst.

du hast dich wissentlich über das Verbot hinweg gesetzt. Das eine Reaktion folgen wird war klar. Warum man dazu was kaputt machen muss erklärt sich mir nicht. Ich hätte das Bike weggesperrt.

Letztendlich solltest du aber, statt auf deine Eltern sauer zu sein, auf dich selbst sauer sein. Du hast dich ja entschieden das Verbot zu ignorieren. Jetzt spar in der Zwischenzeit schon mal auf einen neuen Schlauch und Mantel, damit du es wieder fahren kannst sobald es frei gegeben wird.

Auf jede Aktion gibt es eine Reaktion. War doch klar, dass es Konsequenzen gibt, wenn du dich über das Verbot hinwegsetzt.

Ich kann dir nicht sagen, wie ich reagiert hätte, in so eine Situation bin ich bislang noch nicht gekommen.

btw: Ich hätte das Rad komplett einkassiert oder bei Bekannten untergebracht. Wenn du die Reifen reparierst, könntest du das Verbot wiederholt umgehen. Wäre also auch keine Lösung das Verbot durchzusetzen, wenn Sohn oder Tochter nicht gewillt sind, sich an die Regeln zu halten.

Da ich mich immer an alle Regelungen gehalten habe oder wusste wie ich sie erfolgreich umgehe, hatte ich solch Probleme noch nie...

Aber ich wäre sicherlich extrem sauer gewesen und wäre wohl in den Angriff übergegangen 🤔

Weißt du...wenn so während eines Schwindelanfalls plötzlich alle Tassen aus dem Regal fliegen oder die Kleinen plötzlich mit Edding auf den Tischen rumkritzeln, hehe

Aber nein...ich führe eher verbalen Krieg und weiß meinen Gegenüber mit Worten zu verletzen.

Aber wie gesagt, in meinem realen Leben wäre sowas garnicht erst vorgekommen