Wie war das Verhältnis der DDR-Führung zu den west- kommunistischen Parteien DKP und MLPD, wurden sie nur als nützliche Idioten ohne eigenes Profil betrachtet?

3 Antworten

Zu sog. "Maoistischen" (KPD, KBW, KPL/ML, KB ...) oder Trotzkistischen (GIM , TLD ...) Gruppen gab es keinerlei Verbindungen der SED.

Für die MLD war die UdSSR sogar der Hauptfeind.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hierbinich667 
Beitragsersteller
 16.01.2025, 20:07

Sehr interessant!

Ich hätte eigentlich angenommen dass die DDR nach dem Prinzip gehandelt hätte "wer gegen unseren Feind ist ist unser Freund", so wie das die USA in Lateinamerika praktizierten.

Die DDR scheint aber wie die UDSSR extrem allergisch gegenüber dem Trotzkismus gewesen zu sein. Mein Vater (war in den 80ern Lehrer in der Bundesrepublik) hatte einen Schüler, der auf einer DDR-Fahrt in Gewahrsam genommen wurde weil er trotzkistisches Gedankengut verbreitet hatte.

ReineNeugier806  16.01.2025, 20:17
@Hierbinich667

Für die "normalen" Maoisten (also außer der MLD) war die SU zwar nicht der Hauptfeind, die "Revisionisten" der DKP waren aber keine potentiellen Bündnispartner.

Woher ich das weiß? Ich war damals (lang ist's her) Mitglied der Jugendorganisation des KBW.

Der Rote ist vernetzt! Die SED Führung nutze die Westkommunisten als Mittel zum Zweck und zur Schwäche des Klassenfeindes!!


Zu dieser Sektenpartei MLPD gab es keine Kontakte, sehr wohl aber zwischen der SED und der DKP sowie auch der SEW in West-Berlin. Soweit mir bekannt, wurden DKP und SEW von der SED nicht unerheblich unterstützt.


Hierbinich667 
Beitragsersteller
 16.01.2025, 20:02

Zu dieser Sektenpartei MLPD gab es keine Kontakte

vielleicht nicht zur MLPD als Partei. Aber meine Ex-Frau hat in den 80er Jahren erlebt wie ein mittelloser Student und MLPD-Mitglied plötzlich einen nagelneuen LADA-PKW hatte. Die DDR versuchte wohl junge Akademiker, die später in Führungspositionen sitzen würden, erpressbar zu machen um die Bundesrepublik zu destabilisieren.