Wie war das Verhältnis der DDR-Führung zu den west- kommunistischen Parteien DKP und MLPD, wurden sie nur als nützliche Idioten ohne eigenes Profil betrachtet?
Der westdeutsche DKP-Parteichef wurde ja zu den Feierlichkeiten zum 40-jährigen Bestehen der DDR eingeladen, eine gewisse Nähe der DKP zur DDR-Führung war also offensichtlich
3 Antworten
Zu sog. "Maoistischen" (KPD, KBW, KPL/ML, KB ...) oder Trotzkistischen (GIM , TLD ...) Gruppen gab es keinerlei Verbindungen der SED.
Für die MLD war die UdSSR sogar der Hauptfeind.
Für die "normalen" Maoisten (also außer der MLD) war die SU zwar nicht der Hauptfeind, die "Revisionisten" der DKP waren aber keine potentiellen Bündnispartner.
Woher ich das weiß? Ich war damals (lang ist's her) Mitglied der Jugendorganisation des KBW.
Der Rote ist vernetzt! Die SED Führung nutze die Westkommunisten als Mittel zum Zweck und zur Schwäche des Klassenfeindes!!
So ungefähr dachte ich mir das auch, willige Vasallen also
Zu dieser Sektenpartei MLPD gab es keine Kontakte, sehr wohl aber zwischen der SED und der DKP sowie auch der SEW in West-Berlin. Soweit mir bekannt, wurden DKP und SEW von der SED nicht unerheblich unterstützt.
Zu dieser Sektenpartei MLPD gab es keine Kontakte
vielleicht nicht zur MLPD als Partei. Aber meine Ex-Frau hat in den 80er Jahren erlebt wie ein mittelloser Student und MLPD-Mitglied plötzlich einen nagelneuen LADA-PKW hatte. Die DDR versuchte wohl junge Akademiker, die später in Führungspositionen sitzen würden, erpressbar zu machen um die Bundesrepublik zu destabilisieren.
Sehr interessant!
Ich hätte eigentlich angenommen dass die DDR nach dem Prinzip gehandelt hätte "wer gegen unseren Feind ist ist unser Freund", so wie das die USA in Lateinamerika praktizierten.
Die DDR scheint aber wie die UDSSR extrem allergisch gegenüber dem Trotzkismus gewesen zu sein. Mein Vater (war in den 80ern Lehrer in der Bundesrepublik) hatte einen Schüler, der auf einer DDR-Fahrt in Gewahrsam genommen wurde weil er trotzkistisches Gedankengut verbreitet hatte.