Wie seine Wurzeln erkennen?
Ob man deutsche oder andere Wurzeln hat?
Kann man das testen?
13 Antworten
Nein kann man nicht bzw nicht wirklich.
Es gibt zwar DNA Test zur Herkunftsanalyse aber die sind eher Wischiwaschi.
Also denke nicht das es dir etwas bringt wenn dann da steht das du 1 % Afrikaner, 12 % Engländer, 8 % Chinese, 40 % Italiener usw bist.
Wenn dann macht es eher Sinn mehr über deinen Stammbaum heraus zu finden. Also wo sind deine Großeltern, Urgroßeltern etc geboren.
Oder du schaust ob du über die Ahnensuche etwas heraus findest. Aber das ist nicht günstig. Alle Seiten die ich dazu fand kosten meist ein Abo und das um die 100 aufwärts.
Ob sich das lohnt bin ich skeptisch.
Naja aber bei den kostenlosen muss man auch erstmal was finden. Wenn die Leute nicht zufällig auf einem der registrierten Friedhöfe liegen ist es eher unwahrscheinlich das man da etwas finde.
Ich habe zumindestens mal diverse Namen aus meiner Familie eingegeben. Kein Treffer. Und Leute mit dem Nachnamen von 1800 aus Amsterdam nützen da zb gar nichts. Die Wahrscheinlichkeit das man mit Diesen dann verwand ist ist eher unwahrscheinlich.
Also ohne das man Namen UND Geburtsdaten + Ort weiß kommt man da wahrscheinlich nirgends weiter.
Ich habe dadurch über 21.000 Blutsverwandte zusammen tragen können. Die Ortsfamilienbücher sind super. Natürlich sollte man zuvor bis vor 1900 zurück gehen können mit den Daten, sonst funktioniert es nicht.
Ja eben das meinte ich. Ich habe nicht mal die Daten meiner Eltern. Also mehr als Namen habe ich da nicht. Kein Geburtsdatum kein Geburtsort.
Da hilft nur das Standesamt gegen Gebür. Die kostenpflichtigen hätten da auch nichts ausser DNA Analysen und da bin ich bei der Aussagekraft ganz deiner Meinung.
Dazu gibt es zwei Möglichkeiten:
A. DNA Analyse: die beruht auf Wahrscheinlichkeitsrechnungen, welche DNA Bausteinen bei welchen Völkern/Regionen besonders häufig sind. Da erhältst du dann eine dementsprechend Herkunftanalyse in Prozent. Die kosten natürlich Geld.
B. Erstellen einer Ahnentafel: Die reicht dann meist bis ins Mittelalter. Auch da gilt, je weiter zurück, je schlechter ist die Zuverlässigkeit der Informationen.
Für die kostenlose Erstellung einer Ahnentafel ist eine Informationssammlung in der Familie am sinnvollsten. Das Stammbuch der Familie https://de.wikipedia.org/wiki/Familienstammbuch war früher in der Bundesrepublik und ebenfalls ähnlich in der DDR pflicht. Meist wird es bei Hochzeiten und Geburten weiter geführt.
Wenn keine Daten zu finden sind, dann hilft gegen eine Bearbeitungsgebür das Standesamt. Da erhältst du auf Antrag alle wichtigen Infos. Teilweise musst du die Infos bei verschiedenen Standesämtern beantragen, wenn deine Familie in mehreren Zuständigkeitsbereichen lebte. So kommst du in Deutschland mindestens bis 1876 zurück mit allen Daten teilweise auch noch ein paar Jahre weiter.
Weiter zurück reichen die Kirchenbücher. Das ist in den Kirchen unterschiedlich geregelt, leichter ist es, erst einmal alle kostenlosen Möglichkeiten, die es online gibt zu nutzen.
Bist du katholisch? Super es gibt ein Projekt alle Kirchenbücher der katholischen Kirche zu scannen und hier: https://data.matricula-online.eu/de/bestande/ im Orginal nachzulesen. Dazu musst du jedoch Fraktur lesen können.
Es gibt viele genealogische Vereine. Online bundesweit in Deutschland ist GEDBAS aktiv und da sind grundsätzlich alle Infos kostenlos. Die Ortsfamilienbücher sind super. Die sind Alphabetisch nach Bundesländern, dann Kirchenkreisen und schließlich Nachnamen sortiert. Nach unten scollen, wenn es ausserhalb Deutschland sich befindene Gebiete sind https://ofb.genealogy.net/ Super auch der online Friehof, gerade für Verwandte, deren Tod in den letzten Jahrzehnten fällt https://grabsteine.genealogy.net/
Sehr viele kostenlose Daten haben auch die genealogischen Vereine unserer Nachbarn. Gerne nutze ich die Daten des Niederländischen Genealogievereins https://www.openarchieven.nl/ und die sehr umfangreiche Datensammlung des Französischen Genealogievereins, wo du dich wie hier anmelden musst. Da ist jedoch soweit ich weiß gerade bei der Suchfunktion ein Bug https://de.geneanet.org/fonds/individus/
Die Mormonen machen aus religiösen Gründen Ahnenforschung und sammeln dementsprechend mit größeren Aufwand. Die stellen auch alle ihre Daten gegen Anmeldung wie hier, zur Verfügung https://www.familysearch.org/de/search/
Ancestry und MyHeritage kosten Geld, die würde ich erst nehmen, wenn das andere ausgeschöpft ist und du weitere Daten benötigst. Das sind zwei USamerikanische Firmen die damit Geld verdienen. Gerade Ancestry hat zuvor Millionen von Dollar in die Sammlung von Daten gesteckt. Die sind weltweit unterwegs gewesen und haben alles, was sie an Daten finden konnten verarbeitet und das über viele Jahre.
Nachtrag, da ich gelesen habe, dass du aus Südtirol kommst. Da gibt es auch von GEDBAS online gestellte Kirchenbücher. Kenne diese spezielle Seite jedoch nicht näher https://www.kirchenbücher-südtirol.findbuch.net/php/main.php
Ich würde vor den Standard-DNA-Testangeboten warnen, hier ist nicht klar, wofür die DNA-Tests "außerdem" noch verwendet oder die Daten später weiterverwertet würden.
Ansonsten: Die dir bekannte Familiengeschichte dürfte dir ausreichend Auskunft über deine Herkunft geben. Darüber hinaus wird es IMHO irrelevant.
Das Nächstwichtigste sind deine eigenen Einstellungen: In welcher Nation willst du mitwirken und einen allgemeinen Beitrag leisten und regelkonform mitwirken.
Zu DNA: Letztendlich können dieses Tests nur sehr vage Tendenzen und auch krasse Fehlinformationen liefern. Teuer, unsicher und aussageschwach.
Ich denke mal, dass das bei Dir recht einfach sein dürfte als deutschstämmiger Südtiroler. Natürlich sind Deine Wurzeln deutschsprachig, tirolerisch bzw. österreichisch. Siehe auf Deinem Account.
In dem man seinen Stammbaum untersucht und Verwandte fragt.
Das kann man nicht testen. DNA hat keine Staatsangehörigkeit.
Nur Ancestry und MyHeritage etc. kosten, die europäischen Genealogievereine stellen i.d.R. ihre Daten kostenlos zur Verfügung, siehe meine Antwort dazu. Deine Idee mit der Ahnentafel teile ich vollständig.