Historisch, kulturell und auch sprachlich ist Südtirol ein Teil Österreichs, so wie Nord- und Osttirol. Daran ändert auch willkürliche Grenzziehung und über hundert Jahre "Zwangsitalienisierung" nichts.
Was die Bevölkerung eines Landes möchte, das hat in der Weltpolitik noch niemals eine Rolle gespielt. Die Menschen sind immer nur Schachfiguren in einem bösen Machtspiel.
Die Zukunft ist aber bekanntlich offen und was in 20 oder 50 Jahren sein wird, das weiß kein Mensch. Anfang der 80er Jahre hat auch niemand daran gedacht, dass Deutschland jemals wiedervereint sein wird.Auch hier: willkürliche Grenzziehung der Mächtigen. Es bleibt also abzuwarten, was die "hohe" Politik möchte oder wie sich Machtverhältnisse verschieben werden (oder eben auch nicht).
Eins ist aber auch klar. Die Annexion des südlichen Teils Tirols durch Italien und die zwangsweise Italienisierung/Assimilierung der deutschen und ladinischen Bevölkerung ab 1920 waren völkerrechtswidrig, egal wie die Motivation hierzu war.
Noch 1946 sagte der damalige Oppositionsführer W. Churchill in einer Debatte zum österreichisch-italienischen Vertrag seufzend: "Warum dürfen die Einheimischen in diesem wundervollen Bergland, der Heimat des Volkshelden Andreas Hofer, nicht ein Wort zu ihrem Schicksal sagen? Warum kann dort nicht eine Volksabstimmung stattfinden?" Die scheut bekanntlich der italienische Staat seit Anbeginn. Weil man eine Gans, die Goldene Eier legt, nicht schlachtet bzw. hergibt (das wussten schon Grimms Märchen).
Und auch heute gilt noch, wie immer in der Weltgeschichte: "100 Jahre Unrecht schaffen keinen Tag Recht." Das sagte 2020 Roland Lang vom Südtiroler Heimatbund oder analog zu dem was in der Bibel steht: "Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen." (Mt. 19,6).