Wie läuft ein Kauf von einem hundezüchter ab?
wir möchten einen Hund vom Züchter kaufen.
Wie läuft ein Kauf ab? Wird mir der Züchter den Welpen/Hund einfach so entgegennehmen oder wird er mein Zuhause besuchen um sicher zu stellen, dass der Hund unter guten Verhältnisse leben wird?
6 Antworten
Im besten Fall hast du dich schon über die Rasse kundig gemacht. Natürlich wird der Züchter dir noch einige Dinge erzählen und erklären können aber die sehen das schon gerne, wenn sich der potentielle Welpenkäufer mit der Rasse befasst hat. Gerade wenn ja schon klar ist, dass ihr auch einen Welpen wollt.
Die meisten Züchter legen Wert darauf, dass man sich vorher kennenlernt. Und das ist ja auch logisch. Ich würde auch nicht einfach einem Fremden einen Welpen anvertrauen, wenn ich züchten würde. In der Regel wird so ab der 4. Woche erlaubt, dass die Welpen besucht werden können.
Manche Züchter lassen die Interessenten selbst einen Welpen aussuchen, manche teilen die Welpen zu. In der Regel wird auch eine Anzahlung verlangt. Wenn man sich kennengelernt hat und die Chemie stimmt und man vereinbart, dass der Welpe an den Interessenten übergeht, wird ein Kaufvertrag geschlossen. Man bekommt diesen Vertrag dann in schriftlicher Form, außerdem natürlich auch die Papiere des Welpen. Ich kenne es nicht, dass der Züchter zu einem nach Hause kommt, die Welpenkäufer sind ja oft auch von weiter weg. Bei uns waren es beim letzten Welpen auch 400 km. Aber der Züchter wird schon ordentlich nachhaken, wo sein Schützling hinkommt.
Wichtig ist auch dass man anmerkt dass man darauf achtet bei einem Züchter zu landen der bei einem VDH/FCI anerkanntem Verein ist.
Das handhabt jeder Züchter anders:
Bei einem Züchter darf man die Welpen nicht anfassen, der andere macht Besuche, bei noch einem muss man sich desinfizieren usw.
Normalfall war bei mir, dass ich schon mehr Interessenten vor der Geburt hatte als Welpen gekommen sind. So konnten die Interessenten die Entwicklung bei Besuchen beobachten und ich habe die Interessenten näher kennengelernt.
Ich habe immer Wert auf Welpenkontakte gelegt und so lernt man auch die Interessenten näher kennen.
Bei unserem ersten Riesenschnauzer von mittlerweile "unserer Züchterin" denn wir haben nun über die Jahre den 3. Hund von Ihr... lief es wie folgt ab: Nachdem wir uns für unsere Rasse entschieden hatten habe ich ein Rasseforum gesucht und wurde dort aktiv hab dann gefragt ob man mir einen Züchter empfehlen könnte und wir hatten Glück per privater Nachricht kam eine Empfehlung ... die hab ich dann auch Angeschrieben per Mail habe uns Vorgestellt und einen kurzen Lebenslauf beigelegt ... der hat wohl gefallen denn ich bekam dann eine Antwort zurück, haben dann Telefoniert und eine Besuchstermin bekommen, mit Hotelempfehlung für Hin und Rückfahrt am gleichen Tag wäre es uns zu weit gewesen (knapp 600km) . Beim Besuch hat man sich kennen gelernt und auch Ihre Hunde wir haben einen tollen Nachmittag zusammen verbracht und wurden auf die Warteliste gesetzt.
Nachdem ein Riesen Wurf gelandet ist hatten wir das Glück das sie uns berücksichtigen konnte,
also stand ein weiterer Besuch an ... dann als die Welpen 6 Wochen alt waren konnten wir sie nochmals besuchen und dann kam damals mit 9 Wochen die Abholung von unserem Bandit (Little Bandit von Amber) auf dem Foto auf seiner ersten Bootstour mit 11 Wochen.... mit der Züchterin haben wir steht Kontakt gehabt sie hat uns immer gern unsere Fragen beantwortet und uns geholfen wenn es nötig war... Bandit hat sein Leben lang Boote und Wasser geliebt er war ein wunderbares Tier
Zahlungsverlauf Beim 2. Besuch Vorvertrag unterzeichnet und Anzahlung geleistet vor der Abholung Restbetrag überwiesen so das wir als wir bei Ihr eingetrudelt waren nichts mehr zu zahlen hatten...
Einige Jahre später kam dann unsere Kissi zu Uns, auch von Ihr, wobei die Hündin auf Ihr Drängen hin vom Besitzer an sie zurückgegeben wurde weil die Lebensumstände der damaligen Besitzer einfach kein gutes Hundeleben mehr garantieren konnten... die Züchterin hat unter anderem uns angeschrieben ob wir nicht Interesse hätten dieser tollen Hündin ein Zuhause zu geben ... so kam Kiss zu uns und jetzt lebt wieder ein Riese von Ihr bei uns, unser Finn (Finnegan von Amber) Finn ist unser 5. Riesenschnauzer und der 3. Riesenschnauzer von dieser Züchterin, wir sind der Rasse treu geblieben.
Willst du einen Hund vom Züchter, informierst du dich vorab gründlich über ihn und besuchst Zuchtschauen, wo er seine Hunde präsentiert. Auch suchst du Kontakt zu Hundehaltern mit Hunden aus dieser Zuchtstätte. Du besuchst vorab seine Zuchtanlage, bevor du Welpenkauf im Visier hast. Ein guter Züchter hat nichts zu verbergen, ist für alle Fragen offen. Er wählt seine Kunden, checkt sie mit seiner Menschenkenntnis und prüft mitunter deren Umfeld und ob es dort seinem Welpen gut geht. Er hat starkes Interesse an der Entwicklung seiner Welpen, will auf dem Laufendem gehalten werden, bietet zu jeder Zeit Hilfe an. Das dazu.
Du besuchst deinen ausgesuchten Welpen mehrmals vor Abgabe, nimmst Teil an seiner Entwicklung. Dann kommt der Tag der Übernahme. Daheim ist alles für den Welpen vorbereitet. Es wird ein Baby einziehen, was seiner Familie entrissen wurde und nun viel Mitgefühl und Zeit zum Ankommen braucht.
Barbezahlung oder Überweisung des Kaufpreises. Impfausweis und tierärztlicher Gesundheitsnachweis, Utensilien, an die der Welpe gewöhnt ist und das gewohnte Futter gibt es dazu, so auch abgeheftete schriftliche Haltungsbedingungen und Fotos von Geburt bis Abgabe und der Eltern. Der Stammbaumnachweis wird nachgeliefert, was bürokratischen Grund hat.
Welpenkauf von seriösen Züchtern läuft immer gleich ab. Hände weg, wo es nicht so ist.
Und ja, ein Züchter kann bei Zweifel, die zukünftige Unterbringung seiner Welpen kontrollieren. Das ist legitim und wünschenswert.
Normalerweise kommen die Züchter nicht zu einem nach Hause. Es ist aber auch nicht so, dass man anruft und dann seinen Welpen abholen kann.
bei Interesse an einem Wurf schreibst du meistens eine E-Mail und stellst dich und deine Familie vor,erzählst von deinem Alltag und je nach Rasse wollen die Züchter wissen was du mit dem Hund vor hast. Einen Schäferhund bekommst du z.B. nicht, wenn du einen Familienhund suchst (zumindest von einem seriösen Züchter). Die wollen dann schon wissen was für Hundesport du gemacht hast, welche Erfahrungen du hast etc.
bei einem Chihuahua ist das natürlich anders, da dies kein Gebrauchshund ist.
Dann folgen in der Regel noch einige Telefonate, ein persönlicher Besuch zum kennenlernen, wenn die Chemie passt.
unsere Züchterin hat z.b. ein Video oder Fotos verlangt von unserem Haus und der Lage, weil sie einen Samojeden nicht in eine kleine stadtwohnung mit Beton drum herum abgeben wollte. Sie hat sich dann auch die Umgebung bei Google angeguckt und da wir hier Wälder und Felder um uns herum haben, empfand sie das als passend. Natürlich kann sich die Wohnsituation in den Jahren ändern, aber jemand der ein Haus im Grünen hat, wird selten in eine 1-Zimmer-Wohnung in Berlin ziehen 😅
Wenn die Welpen dann da sind und Besuch empfangen dürfen, geht’s noch einmal zum Züchter um die Welpen kennenzulernen und der Züchter erzählt dir zu jedem etwas und entscheidet mit dir gemeinsam welche von ihrem Charakter her zu dir passen würden.