Wie denkt ihr über Justizvollzugsbeamte?
Über die Berufsgruppe allgemein, wie sind da die Meinungen von euch so?:)
9 Antworten
Es sind Menschen, die einen Beruf auszuüben. Was ich von einem Menschen denke - hängt von seinem Charakter, seinen Eigenheiten ab - aber nicht von seinem Beruf.
Es ist ein Beruf mit Schichtdienst, häufiger Personalunterbemessung. Das zu erreichende Ziel sollte sein - ein einmal entlassenes Gesicht nicht wieder zu sehen.
Sind Menschen wie Du und ich, allerdings mit einem psychisch und physisch anspruchsvollen Job.
Und für die Ansprüche in dem Job werden sie zu gering bezahlt und haben zu geringe Aufstiegschancen.
Mein Vater war ca 35 Jahre seines Lebens Justizvollzugsbeamter, sein fazit ist das er mit diesen Beruf sein leben vergeudet hat schlecht bezahlt und Spaß hat es ihm auch nicht gemacht. Vor allem muss es da wohl unter den Kollegen sehr viel Mobbing gegeben haben da scheinbar jeder die Karriereleiter hinauf steigen will stichelt man seine Kollegen aus. Diesen Eindruck habe ich auch von allen Arbeitskollegen bekommen die ich von ihm mal getroffen habe. Da mein Vater nebenbei noch gearbeitet hatte bei der Firma meiner Mutter gab es da auch teilweise richtig abenteuerliche Aktionen von der JVA aus. So wurde meine Mutter als sie mich als Kind zur Schule brachte zb heimlich verfolgt. Auch Kontrollanrufe waren Normalität wenn mein Vater sich Krank gemeldet hatte vermutlich um zu sehen ob er auch wirklich zuhause ist und nicht eine andere Tätigkeit nachgeht. Jetzt wo er Pensionär ist und er durch Schlaganfall Pflegestufe 4 hat reicht die Pension nicht einmal für die Pflege. Das hart erarbeitete Einfamilienhaus lässt sich nur mit mühe und Not noch unterhalten, und da man ja Privat Krankenversichert ist gehen jede Woche mindestens 1 tag dafür drauf das man sich um sämtliche Arzt Rechnungen etc kümmern darf wo einem schonmal schlecht wird wenn man die Zahlen sieht wir hatten schon Monate wo wir 15k überwiesen haben. Und es ist natürlich auch alles doppelte Arbeit weil man neben der PKV auch noch die Beihilfe hat. Ob ich für mich das machen wollen würde wüsste ich jetzt nicht. Klar es ist ein Sicherer Arbeitsplatz aber mein Glück und meine Zufriedenheit sind mir wichtiger. Und was die Häftlinge angeht tatsächlich hat man hier kaum Anteil und spielen im Berufsalltag eines Justizvollzugsbeamten tatsächlich nur eine kleinere rolle, muss aber dabei sagen das mein Vater kein Schließer war sondern Meister in der Schloßerei/Metallwerkstatt.
Kenne ich berufsbedingt ein paar. Der Job verlangt viel von einem, körperlich und geistig. Allerdings ist es ein wichtiger Job, denn es muss sich auch jemand (menschlich!) um Häftlinge kümmern. Teilweise entstehen da sogar Freundschaften. Die Jungs haben das Herz meist am rechten Fleck.
Es ist natürlich gut das es die gibt.
Ich kenne allerdings auch Justizvollzugsbeamten, die es mit der sportlichen nicht so ernst nehmen und denen ich vereinfacht gesagt nicht zutrauen würde jemanden wieder einzufangen.
Also wenn jemand aus dem Gericht abhauen will, sind die die ersten vor Ort und sollten denjenigen im optimalen Fall schon einfangen.
Nur ein Beispiel von vielen.
Justizvollzugsbeamte sind vor Gericht gar nicht anwesend. Die haben auch ausserhalb der JVA überhaupt keine Befugnisse. Dort sind Justizwachtmeister dafür verantwortlich. Und auch die sind keine Leistungsportler und Kampfkünstler um evtl. Flüchtende zu fangen und zu überwältigen. Besteht eine Fluchtgefahr werden entsprechende Maßnahmen getroffen, z.B. können dem Beschuldigten Handfesseln angelegt werden.
Dann eben wenn im Knast eine Prügelei ausbricht, dann sollte man schon eine gewisse Grundfitness bringen um dies zu unterbinden.
Da kommen dann schon genug Kollegen um das zu klären. Das läuft schon, mach Dir da mal keine Sorgen.
Naja wenn alle so wären würde da nichts mehr laufen. (im wahrsten Sinne des Wortes)
Was läuft denn da so? Kann es sein daß Du überhaupt nichts vom Strafvollzug weißt?
Und, was läuft da so ab. Eine Meinung darf natürlich jeder haben. Die kann man sich aber um so besser bilden je mehr man weiß. Und, was weißt Du? Und woher? Hörensagen? Persönliche Erfahrungen?
Das ist auch nicht deren Aufgabe.