Wie denkt ihr über das Thema Gendern? Empfindet ihr es als herausfordernd oder möglicherweise sogar frustrierend?

Das Ergebnis basiert auf 22 Abstimmungen

Ja Total 😡 73%
Ne ich liebe es zu gendern 😊 27%

9 Antworten

Hallo,

mir ist das nicht wichtig, denn ich brauche keine Lippenbekenntnisse. Ich bin als Frau selbstbewusst genug, dass ich keine Probleme mit dem generischen Maskulin habe.

Ich nutze allein Beidnennungen (Studentinnen und Studenten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Lehrerinnen und Lehrer usw.), und diese auch nicht konsequent und durchgehend.

Das auf den (Gender)Stern oder sonstige Zeichen reduzierte Gendern sowie das Gendern durch substantivierte Partizipien (Studierende, Mitarbeitende, Lehrende usw.) sowie andere "Wortungetüme" lehne ich ab!

Deshalb nutze, spreche und schreibe ich den Genderstern auch nicht, und es nervt mich ungemein, wenn ich Nachrichtensprecher und Fernsehmoderatoren ihn aussprechen höre - was heißt aussprechen, es ist ja vielmehr eine Kunstpause.

Daneben verwende ich je nachdem, ob ich jemanden duze oder sieze, bei der Anrede die Pronomen du, dein, dir, dich oder Sie, Ihr, Ihnen, Sie. Ansonsten verwende ich die Personalpronomen ich, du, er, sie, es, wir, ihr, sie und die entsprechenden Possessiv- und Objektpronomen.

Das ist meiner Meinung nach völlig ausreichend; für manche Leute sogar schon viel zu viel.

AstridDerPu

Webclon 
Fragesteller
 23.07.2023, 21:20

Wer eine Lehrerin von einem Lehrer nicht unterscheiden kann der sollte unbedingt *gendern*

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Ja Total 😡

Ich empfinde es als frustrierend, da ich Schwierigkeiten habe gegenderte Texte zu verstehen.

Für mich wird durch Gendern das Lesen und Erfassen von Texten unnötig erschwert. Ich bleibe regelrecht an gegenderten Wörtern hängen und muss jedes Mal überlegen, wer oder was da jetzt gemeint sein soll. Dass die zum Gendern genutzten Zeichen auch eine andere Funktion haben (Doppelpunkt = nachfolgender Inhalt, Stern= Fussnote), irritiert mich zusätzlich. Ich habe dadurch Schwierigkeiten mich auf den Inhalt zu konzentrieren und empfinde das Lesen von gegenderten Texten als sehr anstrengend. Oft gebe ich dann genervt auf oder vermeide es inzwischen, derartige Texte zu lesen.

Beim gesprochenen Gendern ist es ähnlich: Hier wirkt die Sprechpause auf mich wie ein Sprachfehler, auf den ich mich ungewollt konzentriere, so dass ich wieder vom Inhalt abgelenkt werde.

Ich kann derartige Störungen in Texten und in der Kommunikation nicht ausblenden. Das ist ein angeborenes Defizit, für das ich nichts kann. Warum ich dafür bestraft werde, erschließt sich mir nicht.

Dass ich diesem Thema gegenüber negativ eingestellt bin, sollte daher nachvollziehbar sein.

Empfindet ihr es als herausfordernd oder möglicherweise sogar frustrierend?

Keines von Beidem.

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Gendern ist eine Lösung ohne Problem!

Welches Problem soll durch die Gender-Schreibweisen gelöst werden?

Auf Deutsch sind alle Professoren Männer

Beispiel:

"An der Diskussion nahmen 10 Professorinnen und 10 Professoren teil. Alle Professoren erhielten einen Präsentkorb" - denkt da wirklich jemand, daß nur die Männer einen Präsentkorb erhalten. Hätte -Innen, *innen, :innen usw. irgendetwas verbessert? Besser wäre natürlich, wenn der Schreiber etwas besser formuliert hätte: "Alle erhielten einen Präsentkorb."

Frauen sind nur mitgemeint

Das stimmt nur, wenn man glaubt, daß das generische Maskulinum die "männliche Form" wäre (so wie es Feministinnen behaupten) oder wenn man schlecht formuliert.

Ist dann auch das generische Femininum die weibliche Form? Sind alle Wiesen Frauen? Sind alle Leute Frauen?

Ist dann auch das generische Neutrum die geschlechtslose Form? Haben Pferde kein Geschlecht? Haben Rinder kein Geschlecht?

Frauen fühlen sich nicht angesprochen

Das ist eine Lüge. Nur Frauen, die sich nicht angesprochen fühlen wollen, fühlen sich nicht angesprochen. Alle Frauen wissen, daß sie im Wählerverzeichnis stehen. Alle Frauen wissen, daß die Bürgermeisterin sich auch um die Bürgerinnen kümmert. Alle Frauen wissen, daß sie die Fußgängerbrücke benutzen dürfen. usw.

Frauen werden von der Sprache benachteiligt

Welche konkrete Benachteiligung gibt es? Frauen entscheiden sich nicht gegen bestimmte Berufe oder bestimmte Studiengänge wegen der Sprache. Frauen bemühen sich nicht weniger um Karriere oder um politische Ämter wegen der Sprache.

Das generische Maskulinum meint Frauen nur "mit"

Welche Bedeutung ein Substantiv hat ergibt sich meistens erst aus dem Kontext. Beispiel: Aus dem Verb "laufen" wird das Substantiv "Läufer" gebildet. Ein Läufer kann sein:

  • Mann, der läuft
  • Person, die läuft
  • Teppich
  • Maschinenteil (Rotor in einem Motor, Teil eines Krans ...)
  • allgemeiner Begriff (Selbstläufer, Vorderfußläufer ...)
  • Tier (Strandläufer, Zehenläufer ...)

JEDE Behauptung der Gender-Befürwörter läßt sich widerlegen.

Ja Total 😡

Das Thema wird hier jeden Tag angeführt.

Ich finde Gendern ist eine Verballhornung der Sprache. Für mich eine fixe Idee von einer kleinen intellektuellen Elite, die das der Gesellschaft überstülpen will.

Übrigens sind über 70% der Deutschen gegen das Gendern.

Ja Total 😡

Gegenderte Schriftbilder tun mir in den Augen weh und ruinieren den Lesefluss.

Ganz früher, als das noch neu war, habe ich das in Texten für die Arbeit auch gemacht. Ich dachte, das muss so.

Als mir klar wurde, dass es nur ideologischer Humbug einer verschwindend geringen Minderheit ist, habe ich das auch sofort wieder aufgegeben und schreibe seit Jahren wieder korrekt.