Wer trägt hierbei die Schuld?
Situation: Autofahrer, Bus und das Kind nennen wir Kind.
Also, Kind ist 11 und ist mit seinen Freunden gerade aus dem Bus ausgestiegen, die Strasse ist eher schmall (zwei büsse breit nebeneinander) und es ist meist nicht allzu viel Vekehr. Kind wohnt dort, deshalb weiss er das. Kind steigt aus dem Bus aus und überquert die strasse recht schnell. Er hat die Strasse hinter dem Bus überquert, er guckt ob Autos von Links kommen aber vergisst dabei, dass der Bus möglichen Gegenvekehr verdeckt.
Kind rennt, das Auto welches vom Bus verdeckt wurde kommt von der Rechten Seite mit schneller geschwindigkeit. Kind sieht das Auto während es über die Strasse läuft und springt aus Schock auf den Fussgängerweg. Das Auto macht eine Vollbremse. Das Kind steht immernoch unter Schock während der Autofahrer ihn abrüllt und beleidigt. Wäre das Kind nicht aufgesprungen, dann wäre es überfahren worden.
Also wer trägt die Schuld? Autofahrer oder Kind?
Übrigens war ich weder der Autofahrer, noch das Kind.
4 Antworten
Der Autofahrer.
Bei einem Bus an der Haltestelle muss man immer mit unachtsamen Kindern rechnen.
Falsch ist auch das Verhalten des Kindes. Nur, ist es eben ein Kind.
Das dürfte hier nicht zum Tragen kommen, da der Autofahrer bei einem Bus mit ein- und aussteigenden Fahrgästen immer zu erhöhter Aufmerksamkeit und angepasster Geschwindigkeit verpflichtet ist.
Dagegen dürfte die Pflicht zur Aufmerksamkeit eines 11 jährigen Kindes regelmäßig zurückstehen.
Ich habe hier das tolle Buch "Haftungsquoten bei Verkehrsunfällen" von Christian Grüneberg liegen und da sind massig Urteile drin, in denen dem Kind eine Mithaftung zugesprochen wurde.
Schwierig. Wird eine Haftungsteilung sein, dessen Quote ein Gericht entscheiden müsste.
Meistens müssen Autofahrer mit Schrittgeschwindigkeit an Bussen vorbeifahren. Selbst wenn diese im Gegenverkehr stehen. Außer es steht ein Bus im Gegenverkehr und die Straßen sind baulich getrennt mit Zäunen z. B.
Also ist der Autofahrer Schuld, wenn er mit hoher Geschwindigkeit an einen haltenden Bus vorbeifährt.
Beide...
Ein Autofahrer muss damit rechnen, dass jemand hinter einem haltenden Bus die Straße überqueren will und muss dementsprechend langsam fahren, das Kind wohnt dort, kennt die Situation uns war einfach unaufmerksam.
Letztlich hätte der Autofahrer aber die gesamte Schuld bekommen, wäre es zu einem Unfall gekommen, daher kann ich seine Wut verstehen.
Aber ein Kind über 10 und somit bedingt deliktfähig und somit auch möglich (und wahrscheinlich), dass es rechtlich eine Teilschuld trifft.