Was ist Faschismus kurz erklärt und was ist Antifaschismus?

6 Antworten

Faschismustheorie – Wikipedia

Im Jahr 2004 formulierte der US-amerikanische Politikwissenschaftler Matthew Lyons folgende Faschismusdefinition:

„Faschismus ist eine Form  rechtsextremer  Ideologie, die die  Nation oder Rasse als organische Gemeinschaft, die alle anderen Loyalitäten übersteigt, verherrlicht. Er betont einen Mythos von nationaler oder rassischer  Wiedergeburt nach einer Periode des Niedergangs und Zerfalls. Zu diesem Zweck ruft Faschismus nach einer ‚spirituellen Revolution‘ gegen Zeichen des moralischen Niedergangs wie  Individualismus und  Materialismus und zielt darauf, die organische Gemeinschaft von 'andersartigen' Kräften und Gruppen, die sie bedrohen, zu reinigen. Faschismus tendiert dazu, Männlichkeit, Jugend, mystische Einheit und die regenerative Kraft von Gewalt zu verherrlichen. Oft – aber nicht immer – unterstützt er Lehren rassischer Überlegenheit, ethnische Verfolgung,  imperialistische Ausdehnung und  Völkermord. Faschismus kann gleichzeitig eine Form von  Internationalismus annehmen, die entweder auf rassischer oder ideologischer Solidarität über nationale Grenzen hinweg beruht. Normalerweise verschreibt sich Faschismus offener männlicher Vorherrschaft, obwohl er manchmal auch weibliche Solidarität und neue Möglichkeiten für Frauen einer privilegierten Nation oder Rasse unterstützen kann.“

In seinem im Jahre 2004 veröffentlichten Buch The Anatomy of Fascism definiert der US-amerikanische Geschichtsprofessor Robert O. Paxton Faschismus so:

„Faschismus kann definiert werden als eine Form des politischen Verhaltens, das gekennzeichnet ist durch eine obsessive Beschäftigung mit Niedergang, Demütigung oder Opferrolle einer Gemeinschaft und durch kompensatorische Kulte der Einheit, Stärke und Reinheit, wobei eine massenbasierte Partei von entschlossenen nationalistischen Aktivisten in unbequemer, aber effektiver Zusammenarbeit mit traditionellen Eliten demokratische Freiheiten aufgibt und mittels einer als erlösend verklärten Gewalt und ohne ethische oder gesetzliche Beschränkungen Ziele der inneren Säuberung und äußeren Expansion verfolgt."

Antifaschismus ist die Ablehnung dieser Ideologie, wobei die, die als Antifaschisten bezeichnet werden, ihre Ablehnung in der Regel öffentlich machen, sei es nun durch Wort oder Schrift.

Es gibt zwar nirgendwo eine eindeutige und im Detail klare Defintion des Faschismus. Als wesentliche Merkmale des Faschismus können gelten:

1. starker und anhaltender Nationalismus

2. Geringschätzung der Menschenrechte

3. Identifizierung von Feinden/Sündenböcken als vereinigende Sache

4. Vorrang des Militärs

5. wachsender Sexismus

6. kontrollierte Massenmedien

7. Besessenheit von der nationalen Sicherheit

8. Religion und Regierung sind miteinander verflochten

9. unternehmerische Macht wird geschützt

10. gewerkschaftliche Macht wird unterdrückt

11. Geringschätzung Intellektueller und der Künste

12. Besessenheit von Verbrechen und Bestrafung

13. wachsende Seilschaften und Korruption

14. betrügerische Wahlen

15. Faschistische Führer behauptet, die Nation sei von Minderheiten, Liberale, Feministinnen, Einwanderer und Homosexuelle erniedrigt und in ihrer Männlichkeit bedroht worden und müsse daher ihren früheren Ruhm (und oft auch ihr früheres Territorium) mit Gewalt zurückgewinnen. Und er selbst sei der Einzige, der die Nation wiederherstellen könne. Seine Aufgabe sei es, Dekadenz, nationale Schwäche und moralische Unreinheit zu bekämpfen.

Faschismus ist eine politische Ideologie und Bewegung, die in den frühen bis mittleren 20. Jahrhundert entstand, insbesondere in Europa. Der Faschismus betont autoritäre Kontrolle, nationale Einheit, starke Führung und oft auch rassistische Überzeugungen. Einige Schlüsselmerkmale des Faschismus sind:

  1. Autoritäre Führung: Faschistische Regime werden oft von einem einzelnen charismatischen Führer oder einer kleinen Gruppe von Führern dominiert, die über weitreichende politische Macht verfügen.
  2. Nationalismus: Faschisten legen großen Wert auf die Identität und Einheit ihrer Nation. Sie betonen die Überlegenheit ihrer eigenen Kultur und lehnen oft kulturelle Vielfalt ab.
  3. Korporatismus: Wirtschaftlich gesehen bevorzugen Faschisten oft eine enge Zusammenarbeit zwischen Regierung, Unternehmen und Gewerkschaften, um die wirtschaftliche Stabilität und Kontrolle zu fördern.
  4. Gewalt und Repression: Faschistische Regime setzen oft Gewalt, Unterdrückung und Propaganda ein, um politische Opposition zu unterdrücken und die Kontrolle aufrechtzuerhalten.
  5. Militarismus: Faschismus neigt dazu, den Militarismus zu fördern und Kriege als Mittel zur Erweiterung der nationalen Macht zu nutzen.

Antifaschismus ist eine Bewegung oder eine Haltung, die sich gegen den Faschismus und seine Ideologie richtet. Antifaschisten setzen sich aktiv für die Ablehnung von autoritären und rassistischen Ansichten ein und kämpfen für demokratische Werte, Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit. Die Antifa-Bewegung, die oft mit gewaltsamen Aktionen in Verbindung gebracht wird, ist eine von mehreren Ausdrucksformen des Antifaschismus, aber nicht die einzige. Antifaschismus kann auch friedliche Proteste, politische Bildung, soziale Mobilisierung und andere Formen des Engagements umfassen, um die Ausbreitung faschistischer Ideen und Praktiken zu bekämpfen.

Es ist wichtig zu beachten, dass sowohl Faschismus als auch Antifaschismus komplexere Konzepte sind, als in dieser kurzen Erklärung dargelegt werden kann. Sie haben historische, politische und soziale Dimensionen, die tiefgreifender sind und je nach Kontext unterschiedlich interpretiert werden können.

Rocker73  31.08.2023, 23:50

Kriegen wir auch die Quelle dafür?

Nicht weil der Text falsch ist.

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Hamburger02  01.09.2023, 13:21
@Rocker73

Wenn der letzte Absatz mit der Phrase beginnt "Es ist wichtig zu beachten, dass..." ist das immer von chatGPT.

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Rocker73  01.09.2023, 13:22
@Hamburger02

Wusste ich nicht, habe bis jetzt nie mit Open AI hantiert. Danke.

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Hamburger02  01.09.2023, 13:27
@Rocker73

Arbeite häufig mit chtaGPT und da kommen immer wieder dieselben Standardphrasen, Satzbau und Formulierungen vor, anhand derer man solche Texte oft erkennen kann.

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Von Experte Udavu bestätigt

Du hast schon Antworten bekommen. Faschismus ist eine nationalistische und rassistische Ideologie, in welcher ein Diktator an der Spitze steht. So wie in Italien damals. Und der Antifaschismus ist eine Bewegung, die eben so etwas bekämpft.

Aber: Jeder Demokrat ist ein Antifaschist, aber nicht jeder Antifaschist ist ein Demokrat! Diese Antifagruppierungen bestehen größtenteils aus Linksextremisten, die unsere FDGO ablehnen oder gar aktiv bekämpfen.

Es gibt diese Anarchisten, die selbst den Sozialismus ablehnen, und eben die Sozialisten bzw. Kommunisten. Sie sehen im Kapitalismus die Wurzeln für Rassismus und Faschismus. Die sozialistische DDR etwa behauptete, die Wurzeln für Krieg und Faschismus beseitigt zu haben und präsentierte sich als Friedensstaat.

Faschismus kommt aus dem italienischem und heißt übersetzt so etwas wie Bündlertum. Die Stärke des Bundes gegenüber dem einzelnen mit ideologischen Zwecken. Es hat nichts mit einer politischen Richtung zu tun! Das Bündlertum gab es schon zu Zeiten des alten Rom.