Warum wird Robert Habeck ( Wirtschaftsminister ) unterstellt, er habe absolut keine Kompetenz für seinen Posten?

Das Ergebnis basiert auf 68 Abstimmungen

Habeck hat tatsächlich von Wirtschaft überhaupt keine Ahnung 68%
Habeck wird von Trollen das angehefte, es ist fachlich kompetent 32%

16 Antworten

Weil grundloses Herummeckern eben einfacher ist, als sich kritisch mit dem Tun und Handeln einer Person auseinanderzusetzen. Ich denke mir immer, die CDU kann so froh sein, dass sie zurzeit nicht regieren muss, denn es gibt kein gutes Konzept, wenn es irgendwo Krieg gibt.

Habeck wird von Trollen das angehefte, es ist fachlich kompetent

Wieso? Was Habeck da sagt, ist vollkommen korrekt: Wenn die Produktion einer Ware keinen Gewinn abwirft, ist es sinnvoll, die Produktion zumindest vorläufig einzustellen. Oder auch einen Betrieb komplett vorläufig zu schließen. Das bedeutet nicht, dass der Betrieb deswegen insolvent ist!

Wenn also eine Bäckerei aus Kostengründen den Betrieb einstellt, folgt daraus noch lange keine Insolvenz. Es entstehen ja auch viel geringere Kosten und es ist auch die Frage, was es für staatliche Hilfen gibt.

Insolvent gehen auch Betriebe, die aktiv sind.

Dass er von Wirtschaft keine Ahnung hätte, ist falsch. Er war hier in Schleswig-Holstein ja nicht nur stellvertretender Ministerpräsident, sondern auch Landwirtschaftsminister. Wissen kann man sich aneignen. Ich führe auch erfolgreich meine Firma, obwohl ich nur Physik studiert habe.

Turbo93 
Fragesteller
 18.09.2022, 04:01

Wenn ich ein Betrieb ''vorläufig'' schließe, muss ich weiter u.U hohe betriebserhaltungskosten zahlen. Das ist weder sinnvoll noch wird es in der Praxis nennenswert oft durchgeführt, außer der Inhaber ist äußerst wohlhabend und spekuliert.

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segler1968  18.09.2022, 04:08
@Turbo93

Doch, das wird natürlich in vielen Branchen ständig gemacht. Zum Beispiel in allen saisonabhängigen. Hier an der Küste machen viele Hotels im Winter auch dicht, weil der Betrieb sich nicht lohnt. Deswegen sind sie natürlich nicht insolvent.

Außerdem sinken Deine Betriebskosten ganz erheblich, wenn Du Wareneinkauf, Strom, Heizung etc. sparst. Ob Du alle Mitarbeiter in dieser Phase halten kannst, hängt von Deiner Liquidität ab. Und es gibt ja auch noch Kurzarbeit genau deswegen.

Im Lockdown haben fast alle Läden schließen müssen. Nur ein kleiner Bruchteil wurde deswegen insolvent.

Insofern ist immer noch richtig, was er sagt. Eine Insolvenzwelle muss nicht deswegen entstehen, weil Betriebe den Betrieb - vorübergehend - einstellen.

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Turbo93 
Fragesteller
 18.09.2022, 04:11
@segler1968

Die genannten Branchen sind darauf ausgelegt, schwache Saisons ohne Einnahmen zu haben, dafür erwirtschaften Sie umso mehr in den Anderen.

Ein Bäcker, Handwerker und so weiter kann so nicht kalkulieren, hier werden wieder Äpfel mit Schrauben verglichen und ein enormer volkswirtschaftlicher Schaden relativiert und klein geredet.

Du hast einfach Unrecht

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segler1968  18.09.2022, 04:14
@Turbo93

Na ja, ich bin seit über 30 Jahren Geschäftsführer meiner Firma und Vorstandsmitglied in einem großen Branchenverband. Ich glaube schon, dass ich das Insolvenzrecht und die Wirtschaft besser kenne als Du.

Noch einmal zurück zu den Länden im Lockdown, die zumachen mussten. Waren die vorher darauf eingestellt? Nein. Gingen sie dadurch zum großen Teil insolvent? Nein.

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Turbo93 
Fragesteller
 18.09.2022, 04:17
@segler1968

Es gingen tausende Pleite, zudem viele Staatshilfen bekommen haben und ihr Geschäftsmodell angepasst haben, dadurch weiter auf Sparflamme einnahmen hatten.

Dein Verweis auf irgendwelche Autoritätstitel die du angeblich innehast entlarvt dich nur selber, du hast schlicht keine Argumente und kommst jetzt auf die Tour.

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segler1968  18.09.2022, 04:27
@Turbo93

Ich habe meine Tätigkeit als Geschäftsführer nicht als „Autoritätstitel“ verstanden. Aber Du unterstellst mir ja einfach Ahnungslosigkeit. Gut, lassen wir das, wir müssen ja beide nicht persönlich werden.

Ja, es gab tausende Pleiten bei hunderttausenden Betrieben die dichtmachen mussten. Insgesamt haben die Unternehmensinsolvenzen aber abgenommen und es gab keine Insolvenzwelle.

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Turbo93 
Fragesteller
 18.09.2022, 04:30
@segler1968

Ist ja auch egal, es ging nicht um Corona.

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Kleidchen2  18.09.2022, 11:09
@Turbo93

Die Behauptung, jede Betriebsschließung sei automatisch mit Pleite oder Insolvenz verbunden, ist einfach falsch und hier widerlegt. Das kannst du einfach zugeben und gut ist.

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Sniffyz1907  18.09.2022, 12:23
@segler1968

Wenn ein Bäckerei nicht mehr produziert muß sie selbstverständlich irgendwann Insolvenz anmelden, da sie sonst Insolvenzverschleppung betreibt. Man kann Saisonbetriebe schwerlich mit dem produzierendem Gewerbe vergleichen. So ein Betrieb kann nicht aufhören, zu produzieren. Damit ist seine Existenzgrundlage nicht mehr gegeben. Dass das so ist, wurde auch vielfach bestätigt.

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Sniffyz1907  18.09.2022, 12:24
@Kleidchen2

Es kommt auf den Grund an. Eine Firmenaufgabe ist natürlich etwas anderes, als wenn ein Bäckerei einfach nicht mehr produzieren kann, weil sie unwirtschaftlich ist. Und darum geht es. Und dann muß sie Insolvenz anmelden.

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Kleidchen2  18.09.2022, 12:38
@Sniffyz1907

Eine Bäckerei ksnn die Öfen abschalten, die Türen schließen und die Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken. Das bedeutet nicht automatisch Insolvenz.

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Sniffyz1907  18.09.2022, 12:41
@Kleidchen2

Traumtänzer. Die Aussage ist einfach total realitätsfern. Bäckereien oder Friseure kalkulieren am unteren Rand, weil sie starke Billigkonkurrenz haben. Da bleibt nicht viel übrig, um einfach mal einen oder zwei Monate zu überbrücken. Vor einpaar Jahren gab es mal das große Bäckersterben. Aber wenn sie deine Weisheiten gewußt hätten, Ofen aus, Türen zu, Mitarbeiter entlassen, dann gäbe es sie heute alle nich. 😂

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Interesierter  18.09.2022, 12:47
@Kleidchen2

Die Mitarbeiter sind bei Familienunternehmen die Unternehmer selbst.

Die müssen von irgendwas leben. Kosten wie Mieten und Krankenversicherung laufen weiter.

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Kleidchen2  18.09.2022, 21:50
@Interesierter

Viele Unternehmer haben Reserven. Msan muss doch nicht so tun, als ob das automatisch die Pleite bedeutet.

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Interesierter  18.09.2022, 22:25
@Kleidchen2

Und viele haben nach mehr als 2 Jahren Pandemie keine Reserven mehr, sondern Schulden bis unters Dach.

Du begreifst offenbar genauso wenig wie Habeck, dass es für sehr viele um ihre wirtschaftliche Existenz geht.

Habeck hat gut reden. Er ist auf Kosten des Steuerzahlers bestens versorgt.

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Kleidchen2  18.09.2022, 22:29
@Interesierter

Wieso kommst du auf die Idee, dass man nicht gleichzeitig wissen kann, dass es vielen Betrieben schlecht geht und gleichzeitig, dass eine zeitweilige Betriebsschließung nicht automatisch eine Insolvenz oder Pleite bedeutet.

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Interesierter  18.09.2022, 22:44
@Kleidchen2

Gesunder Menschenverstand!?

In der Pandemie wurden viele Betriebe durch staatliche Hilfen auf Pump vor der Insolvenz gerettet.

Für derartige Maßnahmen ist im Haushalt 2023 aber bisher nichts vorgesehen. Es sind dafür auch keine freien Mittel verfügbar.

Im Gegenteil. Der Haushalt ist schon so geschönt, dass die tatsächliche Schuldenaufnahme bereits jetzt die Schuldenbremse nur auf dem Papier einhält.

Hinzu kommt, dass eine Schuldenaufnahme des Bundes die Bemühungen der EZB zur Eindämmung der Inflation torpediert. Einfach ausgedrückt: Sie wäre inflationstreibend und würde die Gesamtsituation weiter verschärfen.

Dinge, die man als Wirtschaftsminister eigentlich auf dem Radar haben müsste.

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Kleidchen2  18.09.2022, 22:46
@Interesierter

Es ist doch schon beschlossen, dass die Kurzarbeiterregelung wie bei Corona angewendet werden soll.

Es wird vielleicht zur Aufhebung der Schuldenbremse kommen, was vernünftig wäre. Denn wir brauchen Investitionen, die übrigens inflationshemmend sind.

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Interesierter  18.09.2022, 22:53
@Kleidchen2

Die Inflation nochmals massiv anzuheizen, hältst du für vernünftig?

Kurzarbeitergeld bekommen Beschäftige. Allerdings mit Abschlägen von ihrem üblichen Lohn. Das in Zeiten massiv steigender Preise? Dass das nicht funktioniert, sollte dir klar sein.

Selbstständige, die in ihrem eigenen Familienbetrieb arbeiten, bekommen außerdem kein Kurzarbeitergeld.

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Interesierter  18.09.2022, 23:17
@Kleidchen2
Denn wir brauchen Investitionen, die übrigens inflationshemmend sind.

Dass Kurzarbeit und Schulden um den Konsum zu bezahlen genau das Gegenteil des zitierten Satzes aus deinem Kommentar sind.

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Kleidchen2  19.09.2022, 00:27
@Interesierter

Kurzarbeit ist eine Schiene, um Betriebe eben nicht Pleite gegen zu lassen.

Die anderr Seite sind Investitionen zur Energieversorgung, die im Endeffekt die Preise für Energie drastisch drücken. Und damit die Inflation bremsen. Das sind auch keine Schulden sondern Schaffung von Werten.

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Interesierter  19.09.2022, 00:36
@Kleidchen2

Dazu ist aber notwendig, dass Betriebe produzieren.

Kurzarbeit ist das genaue Gegenteil. Da wird nichts bzw. weniger produziert.

Entlastungspakete für die Bevölkerung um die hohen Preise zu bezahlen, sind auch keine Investitionen.

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Kleidchen2  19.09.2022, 00:39
@Interesierter

Wenn Betriebe produzieren, gehen sie nicht in Kurzarbeit.

Kurzarbeit und Entlastungspakete sind nur Notfangnetze.

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Interesierter  18.09.2022, 12:42

Inhaltlich war sie nicht korrekt. Inhaltlich ging es darum, ob mit einer Pleitewelle zu rechnen ist. Das hat Habeck verneint.

Es ist zwar richtig, dass ein Unternehmen die Produktion und den Verkauf vorübergehend einstellen kann und damit nicht automatisch pleite ist.

Das jedoch ist die absolute Ausnahme. Die allermeisten Betriebe, die den Betrieb aus Kostengründen einstellen müssen, sind eben damit dann auch pleite.

Gerade kleine Familienbetriebe sparen bei einer Produktionseinstellung sehr wenig ein. Sie werden dann von den weiterlaufenden Fixkosten aufgefressen.

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joernius  26.10.2023, 16:37

Selten so viel Unfug gelesen. Woher nimmt eine Firma die Mittel, um die monatlichen Betriebs- und Lohnkosten zu begleichen, wenn keine Produktion stattfindet und somit keine Umsätze entstehen?

Die Kosten für Betriebsmittel und Energie reduzieren sich zwar, die Aufwendungen für Lohn, Miete, Kredite, Fuhrpark bleiben aber. Also entsteht ein Minus, oder? Und ein fortlaufendes Minus führt zur Insolvenz.

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segler1968  27.10.2023, 04:06
@joernius

Selten so viel Unfug gelesen. Eine Firma nimmt die Mittel aus Rücklagen oder Kredit. Ja, irgendwann sind die verbraucht. Aber der Lockdown war ja nicht ewig und viele gesunde Betriebe haben die Zeit ja auch erfolgreich überstanden, obwohl sie dicht gemacht hatten.

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joernius  27.10.2023, 18:49
@segler1968

@ Wissen kann man sich aneignen.
Dann tue es doch einfach. Ich kenn übrigens auch solche Leute, welche wegen schlechten Leistungen keine Anstellungen bekamen und sich selbständig machen mussten...

Dann sponsore doch den "Hand in den Mund" lebenden Firmen wie Bäckerein diese Rücklagen und gebe auch jedem einen Kredit, wenn es die Banken nicht machen.

In manchen Brachen wie Bäckerhandwerk war der Zustand schon vor Corona kritisch bzw. nicht "gesund". Oder meinst du, die sind aus Spaß in den Konkurs gegangen?

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Habeck hat tatsächlich von Wirtschaft überhaupt keine Ahnung

Habeck hat Philosophie, Germanistik und Philologie studiert. Er hat einen Doktortitel der Philosophie.

In seiner beruflichen Laufbahn war er Kinderbuchautor.

Er hatte zu keinem Zeitpunkt seiner Vita mit Wirtschaft etwas zu tun.

Sorry, es ist absolut logisch, dass er von Wirtschaft keine Ahnung hat. Woher bitte soll sie kommen?

Habeck hat tatsächlich von Wirtschaft überhaupt keine Ahnung

Ein grüner Kinderbuchautor vom Bauernhof als Wirtschaftsminister, dass ist halt nicht das was einem besonders für einen solchen Posten qualifizieren tut.

Auf einen solchen Posten gehören eher Leute die Erfahrung in der Welt der Wirtschaft haben und keine grünen Ideologen für die Wirtschaft nur ein anderer Begriff für ein Restaurant ist und sie müssen es als ihre Aufgabe begreifen die Wirtschaft zu schützen und zu unterstützen anstatt sie aus ideologischen Gründen zu behindern und zu demontieren.

Dummerweise gab es nicht mehr Ministerien für die FDP zu vergeben und der Robert wollte auch unbedingt etwas bedeutendes haben wo er sich wichtig machen kann und wo er etwas nach seiner Ideologie ändern kann und Christian wollte unbedingt das Finanzministerium haben wenn er schon bei der Regierung mitmacht.

Es ist vollkommen normal, dass Spitzenpolitiker in der Regierung angefeindet werden, das war schon immer so und wird auch immer so bleiben.

Eine Aussagekraft darüber wie kompetent ein Politiker ist hat das ebenso wenig wie irgendwelche Abstimmungen oder Trollkommentare auf GF.

Habeck ist z.Z. mit Sicherheit der beliebteste Politiker und sicherlich als Wirtschaftsminister eine Reizfigur. Volkswirtschaft ist nicht sein Fachgebiet allerdings ist das bei Ministern i.d.R. Gang und Gebe, wichtiger ist hier wie gut ihre Berater und die Beamten in dem Ministerium sind. Von dem was ich von ihm gehört habe macht er einen vernünftigen Eindruck, dass nicht jede Aussage Gold sollte eigentlich kein Menschen, der in der Lage ist sein Gehirn zu benutzen, klar sein.

affa911  18.09.2022, 13:54

Habeck war der beliebteste. Nach seinem "Die Firmen gehen nicht pleite, sie produzieren nur nichts" gefasel, ist der im Ranking weit nach hinten gerutscht.

Im gesamten Ministerium scheint es offenbar auch einen Fachkräftemangel zu geben.

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KolnFC  18.09.2022, 14:25
@affa911

Ja, genau so ein Kram habe ich mit "Trollkommentare auf GF" gemeint. Danke für die anschauliche Präsentation.

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affa911  18.09.2022, 14:28
@KolnFC

Die Talfahrt für Wirtschaftsminister Robert Habeck geht weiter. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA im Auftrag der „Bild“ hat der Grünen-Politiker im Vergleich zur letzten Befragung sechs Punkte verloren und fällt somit von Platz 1 auf Platz 6. Habeck war seit dem 21. März unangefochtener Spitzenreiter.

https://www.focus.de/politik/deutschland/talfahrt-fuer-wirtschaftsminister-geht-weiter-robert-habeck-verliert-sechs-plaetze-und-spitzenposition-im-beliebtheitsranking_id_145510838.html

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KolnFC  18.09.2022, 14:35
@affa911

Die Fragen von INSA würden mich mal interessieren, das Institut ist für seine kreative Befragung durchaus verrufen.

Übrigens, damit die 'Talfahrt weiter geht' müsste sie bereits angefangen haben und sich jetzt fortsetzen, du kannst nicht einfach einen einzelnen Punkt nehmen und das einen Trend nennen, selbst wenn die Werte stimmen sollten.

Aber über Qualitätskommentar habe ich mich ja bereits ausgelassen ;)

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Interesierter  18.09.2022, 17:19
@KolnFC

Naja, Habecks Aussagen waren in der Tat nicht von Sinnhaftigkeit geprägt. Dass bei einem Unternehmen, welches Produktion und Vertrieb aus Kostengründen einstellen muss, die Insolvenz sehr wahrscheinlich ist, hat er verneint.

Garniert mit Duschtipps und der handwerklichen Fehlleistung bei der Gasumlage, zeugt das eben nicht von Kompetenz. Weder bei ihm, noch bei seinen Mitarbeitern.

Ganz nebenbei ist mittlerweile absehbar, dass der Staat große Summen für Entlastungspakete ausgeben wird, damit der Haushalt 2023 nicht mehr funktioniert und obendrein die Inflation befeuert wird, haben die meisten Menschen noch gar nicht erkannt.

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KolnFC  18.09.2022, 17:32
@Interesierter

Wie gesagt, ich kenne keinen Politiker, der sich ausschließlich besonnen und vernünftig äußert. Die medial Zuspitzung auf das Maischberg Interview ist in seiner Qualität wie Quantität völlig ausgeufert und übertrieben.

Die Situation ist unbequem und es sind viele falsche politische Entscheidungen getroffen wurden um dort anzukommen, wo wir jetzt sind. Die wenigsten davon von der aktuellen Regierung.

Politik ist ein komisches Geschäft, würde der Staat sich antizyklisch verhalten und die Geldmenge begrenzen, wäre das sicherlich sinnvoll aber an eine Wiederwahl ist dann nicht mehr zu denken... Zudem ist fraglich, ob die herkömmliche monetäre Maßnahmen, wie auch die Zinserhöhung der EZB, überhaupt viel bringen, wenn gleichzeitig Energieträger auf dem Weltmarkt immer noch hoch gehandelt werden, Abhilfe könnte höchstens ein Eingriff in den Strommarkt bringen aber das müsste die EU machen (z.Z. orientiert sich der Einkaufspreis an den Kosten für den teuersten Energieträger, damit der Wettbewerb nicht verzerrt wird). Auf Bundesebene kann hier nicht wirklich viel richtig machen, außer dafür zu sorgen, dass wir weniger abhängig von fossilen Energieträgern sind und das werfe ich den Grünen tatsächlich vor. 100 Milliarden Euro Neuschulden für das Sondervermögen BW, wobei man mit einem Bruchteil neue Trassen, Offshoreanlagen mit Wasserstoffproduktion und weitere Speicherkraftwerke hätte bauen können. Das hätte OPEG+ tatsächlich geschadet und uns tatsächlich geholfen.

Also, wenn ich einen Vorwurf machen muss, dann dass die Grünen z.Z. einfach nur Krisenmanagement betreiben anstatt mittel- und langfristige Konzepte (für die sie gewählt wurden) auf den Weg zu bringen.

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Interesierter  18.09.2022, 18:43
@KolnFC

Wie gesagt. Die Aussagen bei Maischberger waren nur eine Sache von mehreren.

Hochgekocht ist es deswegen, weil er da einfach kompletten Mist erzählt hat. Da haben ihm wirklich Ahnung und Souveränität gefehlt. Jeder konnte das sehen.

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KolnFC  18.09.2022, 18:52
@Interesierter

Wie oft muss ich mich noch wiederholen? In der größten Oppositionspartei ist ein Typ Vorsitzender, der sich zum Mittelstand zählt und zu Hochzeiten auf Sylt mit dem Privatjet fliegt oder über's Gendern lamentiert, als sei das legislative Arbeit... Merkel hat es geschafft in 16 Jahren als Kanzlerin nahezu gar nichts von Substanz zu sagen und wenn war's es meist zum Fremdschämen. Dagegen sind Verbalaussetzer von Habeck harmlos.

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Interesierter  18.09.2022, 22:18
@KolnFC

Diese unqualifizierte Kritik an Merz und Merkel sorgt auch nicht dafür, dass das Ahnungslevel von Habeck steigt. Das bleibt trotzdem bei Null.

Dass Merkel das Land erfolgreich durch die Finanzkrise und die schwerste Zeit der Corona Pandemie geführt hat, unterschlägst du. Warum?

Zu deiner Aussage "Privatjet". Sie ist eben nicht wahr. Das Flugzeug ist kein Jet, sondern ein Kleinflugzeug Typ DA62 mit Propellern. Verbrauch etwa 15 Liter auf 100 km. Es ist auch nicht privat, sondern gehört der Fa. Volatus. Merz hat es selbst gesteuert und die Kosten selbst getragen. Du erinnerst dich noch an den Hubschrauberflug der Verteidigungsministerin auf Staatskosten in Richtung Osterurlaub? Da ging es auch Richtung Sylt.

So ist es eben, wenn man was raushaut, ohne wirklich Ahnung zu haben.

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KolnFC  19.09.2022, 09:38
@Interesierter

Völlig am Thema vorbei

Zu deiner Aussage "Privatjet". Sie ist eben nicht wahr. Das Flugzeug ist kein Jet, sondern ein Kleinflugzeug Typ DA62 mit Propellern. Verbrauch etwa 15 Liter auf 100 km. Es ist auch nicht privat, sondern gehört der Fa. Volatus. Merz hat es selbst gesteuert und die Kosten selbst getragen. Du erinnerst dich noch an den Hubschrauberflug der Verteidigungsministerin auf Staatskosten in Richtung Osterurlaub? Da ging es auch Richtung Sylt.

Jede Quelle, die ich gelesen habe schreibt, es handle sich um Merz Privatflugzeug, wie viel es verbraucht ist vollkommen unerheblich, ob Propeller, Turboprop, Düsen- oder RAM Jet spielt genauso wenig eine Rolle wie whataboutism zur Flugbereitschaft. Meine Aussage war, der Typ ist völlig verblendet und redet Mist wenn er sich mit seinem Privatflugzeug zur Mittelschicht zählt. Dagegen sind Habecks Aussetzer harmlos aber warum auf ein Argument eingehen, wenn man andere Punkte monieren kann um nicht rechtfertigen zu müssen, was man nicht rechtfertigen kann.

Dass Merkel das Land erfolgreich durch die Finanzkrise und die schwerste Zeit der Corona Pandemie geführt hat, unterschlägst du. Warum?

Deutschland hatte anders als andere Länder nie eine riesige Binnennachfrage und unsere Exporte waren flexibel genug, dass die Auftragsbücher nicht leer blieben, wir waren in einer guten Position, die Finanzkrise zu überstehen. Merkel hat einigermaßen vernünftig gehandelt in der Coronapandemie, nicht mehr und nicht weniger als die meisten anderen europäischen Länder. Tatsächlich hatten wir in Deutschland eine relativ hohe Mortalität, dafür kann aber Merkel nichts, das lag eher an unserer Demografie. Ich applaudiere niemanden dafür, dass er seinen Job macht. Ansonsten hat sie nicht viel bewegt, keine großen Reformen angestoßen. Sie hat v.a. verwaltet.

Ich habe mich aber auch nicht über ihr Erbe als Kanzlerin ausgelassen, sondern darüber, dass sie bei vielen Äußerungen wenig bis gar nichts von Substanz gesagt hat. Denn das ist immer noch das Thema hier.

Über ihre Erfolge kann man sicherlich sprechen (auch wenn ich keinen Schimmer habe, warum wir das hier tun sollten), dann aber auch über das Erbe ihrer Misserfolge, wie die Abhängigkeit von russischen Gas, der völlig verbockt Atomausstieg, die Ablehnung der NATO Aufnahme der Ukraine... Dinge, die uns jetzt um die Ohren fliegen und die, die jetzige Regierung ausbügeln muss.

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Interesierter  19.09.2022, 09:48
@KolnFC

Ein Privatjet ist ein privates Flugzeug mit Strahltriebwerken. Dieses Flugzeug ist weder privat, noch hat es Strahltriebwerke.

Es ist ein Kleinflugzeug und damit weit von der Dekadenz eines Jets entfernt. Die Limousine des Kanzlers braucht mehr Sprit als dieses Flugzeug.

Ja, Merkel hat ihren Job gemacht. Dafür braucht es keinen zusätzlichen Applaus. Da stimme ich dir zu.

Genauso sollte Habeck einfach seinen Job machen. Nur scheint er damit genauso überfordert wie seinerzeit Andreas Scheuer oder AKK.

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