Warum wird Männerhass gesellschaftlich akzeptiert aber Frauenhass nicht?

7 Antworten

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Ich würde es nicht Hass nennen, sondern kollektive Verachtung und Förderung bzw. fehlende Bekämpfung der Ungleichbehandlung. In Bereichen, wo Frauen unterdrückt, ungerecht und nicht gleich behandelt werden von der Gesellschaft, da wird darüber geredet, da wird versucht das zu ändern und da wird eben dagegen gesteuert. In Bereichen, wo Männer unterdrückt, ungerecht und nicht gleich behandelt werden vom gesellschaftlichen Kollektiv, da wird - im besten Fall - nichts gemacht und weggeschaut, sich darüber lustig gemacht und im schlimmsten Fall es einfach verharmlost, verdreht und diffarmiert nach dem Motto "Stell dich nicht so an", "Sei keine Mimose".

Warum das so ist? Weil unsere Gesellschaft in den letzten Jahren zu tiefst männerfeindlich geworden ist. Frauenfeindlich war sie nie. Ja, früher war die Frau in der Tat nicht gleichberechtigt und an vielen Stellen ist sie unterdrückt worden. Aber die Gesellschaft war nie Frauenfeindlich. Und jetzt wird einseitig gegen Ungleichbehandlung gekämpft und eine kollektive Männerfeindlichkeit aufgebaut.

twasname 
Fragesteller
 04.03.2024, 13:38

Danke!!! Einzige sinnvolle antwort! Bekommst den stern!

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Elli113  04.03.2024, 14:02
Frauenfeindlich war sie nie.

Natürlich, du schreibst es doch selbst: "früher war die Frau in der Tat nicht gleichberechtigt und an vielen Stellen ist sie unterdrückt worden". Wenn also die eine Hälfte der Gesellschaft die andere Hälfte unterdrückt, weil diese einfach als nicht "gleich" gilt - was ist das bitte, wenn nicht frauenfeindlich?

Und es ist schon irgendwie interessant, dass Ungleichheit Männer nur dann interessiert, wenn sie selbst davon betroffen sind, während Frauen immer wieder darauf hinweisen, dass Ungleichheit ALLE trifft.

Nur so als Beispiel: Gender Pay Gap, bzw. Gender Care Gap - gibts nicht, sagen Männer. Wenn dann aber die Frau vermehrt Teilzeit arbeitet, um sich um die gemeinsamen Kinder zu kümmern (sie verdient ja eh weniger), und das Paar trennt sich, dann ist es auf einmal ungerecht, dass die Kinder der Person zugesprochen werden, die sich eh mehr gekümmert hat und der andere Teil Unterhalt zahlen muss.

Dass das eine das andere bedingt, übersehen vor allem Männer gerne.

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Udo107  04.03.2024, 14:25
@Elli113
Natürlich, du schreibst es doch selbst: "früher war die Frau in der Tat nicht gleichberechtigt und an vielen Stellen ist sie unterdrückt worden". Wenn also die eine Hälfte der Gesellschaft die andere Hälfte unterdrückt, weil diese einfach als nicht "gleich" gilt - was ist das bitte, wenn nicht frauenfeindlich?

Nein, es ist keine Feindlichkeit. Es ist Ungleichbehandlung, Unterdrückung und Ungerechtigkeit. Aber keine kollektive Frauenfeindlichkeit. Ich rede von der Gesellschaft und nicht vom Individuum. Alles was heute unter dem Stichwort "Gentlemen" zusammengefasst wird. Man hält einer Frau die Türe auf, Handkuss, hilft ihr beim Mantel anziehen oder sich setzen, Mann zahlt die Rechnung ... diese simplen Umgangsformen des Mannes gegenüber der Frau stammen ausschließlich aus der Zeit, als Frauen ungleich behandelt wurden .. es ist eben keine kollektive Frauenfeindlichkeit. Und jetzt schau dir an, wie Männer heute vom Kollektiv behandelt werden. Unterm Strich wie Dreck, pauschall alle als schwanzgetrieben Perverslinge ... eine Frau, die einen Mann heute wie Abschaum behandelt wird als große emanzipierte Feministin hingestellt. Ein Mann der eine Frau wie Abschaum behandelt, der ist unten durch - damals wie heute.

Und es ist schon irgendwie interessant, dass Ungleichheit Männer nur dann interessiert, wenn sie selbst davon betroffen sind, während Frauen immer wieder darauf hinweisen, dass Ungleichheit ALLE trifft.

Sorry, aber logischerweise ist einem Ungleichheit dann am nächsten, wenn man selber betroffen ist. Und da brauchst du nicht mit dem Finger auf andere Zeigen, da sind Frauen nämlich genau so. Bereiche, wo Frauen ungleichbehandelt werden, da wird groß drüber gefachsimpelt und darauf hingewiesen. Aber da wo ihr eure Priviegien habt, da wird nichts darüber gesagt. Ja, Ungleichheit trifft alle und genau das ist der Punkt. Was aktuell nämlich gemacht wird, ist Ungleichheit auf der einen Seite wo sie Frauen betrifft aufzuheben und zu beseitigen .. da wo sie aber Männer trifft, da wird schön weiter weggeschaut und gelacht.

Nur so als Beispiel: Gender Pay Gap, bzw. Gender Care Gap - gibts nicht, sagen Männer. Wenn dann aber die Frau vermehrt Teilzeit arbeitet, um sich um die gemeinsamen Kinder zu kümmern (sie verdient ja eh weniger), und das Paar trennt sich, dann ist es auf einmal ungerecht, dass die Kinder der Person zugesprochen werden, die sich eh mehr gekümmert hat und der andere Teil Unterhalt zahlen muss.

Ja und merkst du es selber?? Darüber wird geredet, da wird gegen gesteuert, da wird was gemacht. Das hat die Gesellschaft auf dem Schirm. Alleine dass es dafür die schönen Ausdrücke "Gender Pay Gap, bzw. Gender Care Gap" gibt beweist das schon. Und was wäre es, wenn es andersherum wäre? Sie rennt in die Arbeit und er bleibt bei den Kindern?? Und dann trennen sie sich .. dann werden die Kinder trotzdem ihr zugesprochen und er muss blechen und da stellt sich keiner hin und sagt, dass ist ungerecht, sondern dann kommen Parollen wie: Kinder brauchen ihre Mutter und der Vater ist sowieso immer der A****. Oder wie wäre es, wenn wir uns mal den Grund der Trennung anschauen? Sagen wir einer von beiden ist fremdgegangen, weil ihm/ihr der Sex in der Beziehung zu wenig war. Klar, wenn er das sagt, dann ist er je das perverse Lustschwein und soll sich nicht so anstellen, wenn sie nicht so oft will, will sie halt nicht. Wenn sie das sagt, dann ist das einwandfrei nachvollziehbar, immerhin hat sie Bedürfnisse und kann sich dann braucht er sich nicht wundern, wenn sie sich extern Befriedigung holt, ohne hin, wenn er nicht so oft will, stimmt eh was nicht mit ihm und er ist doch eh komisch. So sieht das die Gesellschaft und wird darüber geredezt? Nein.

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Elli113  04.03.2024, 15:03
@Udo107
Es ist Ungleichbehandlung, Unterdrückung und Ungerechtigkeit

Genau. Und das geschieht aus einem Gefühl der Überlegenheit gegenüber dem angeblich "schwachen" Geschlecht heraus - was wiederum frauenfeindlich ist.  

eine Frau, die einen Mann heute wie Abschaum behandelt wird als große emanzipierte Feministin hingestellt

Das ist doch Unsinn. Ich sehe nirgends Frauen, die Männer wie Abschaum behandeln, aber im Internet jede Menge "Alpha-Males" und "Dating-Coaches", die propagieren, dass man Frauen wie Dreck behandeln darf.

Ich sehe, dass Frauen von der geltenden Rechtssprechung nicht gestattet wird, alleine über ihren Körper zu entscheiden.

Ich schalte die Nachrichten an und lese von angeblichen "Familientragödien", die in Wirklichkeit einfach Frauenmorde sind.

Ich sehe Frauen, die nachts mit einem Pfefferspray oder ihrem Haustürschlüssel zwischen den Fingern nach Hause gehen, wenn sie hinter sich Schritte hören.

Und so weiter.

 da sind Frauen nämlich genau so

Nein, genau das ist eben nicht der Fall. Ich weíß nicht, warum so viele Männer gegen "den Feminismus" sind, wo doch der Feminismus einfach nur gleiche Rechte für ALLE will! AUCH für Männer.

Aber da wo ihr eure Priviegien habt, da wird nichts darüber gesagt

Ist nicht wahr, genau darauf habe ich in meinem Kommentar doch Bezug genommen!

 Sie rennt in die Arbeit und er bleibt bei den Kindern?

Dieser Fall kommt in der Praxis aber kaum vor. Die Realität ist: 66 % der erwerbstätigen Mütter arbeiten Teilzeit, aber nur 7 % der Väter. Überhaupt nicht erwerbstätig sind etwa 25% der Mütter, aber nur 10% der Väter.

https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/03/PD22_N012_12.html

UND: Nur 26% der Elterngeldbezieher sind männlich, was ganz konkret bedeutet, dass auf einen Vater, der Elterngeld beantragt (und überhaupt Elternzeit nimmt), etwa drei Mütter kommen, die Elterngeld beantragen und Elternzeit nehmen.

Hinzu kommt, dass die durchschnittliche Dauer des geplanten Elterngeldbezugs bei den Frauen deutlich länger ist als bei den Männern – 14,6 Monate im Vergleich zu 3,6 Monaten. https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2023/03/PD23_123_22922.html

dann werden die Kinder trotzdem ihr zugesprochen und er muss blechen 

Das ist eine reine Vermutung deinerseits und durch nichts zu belegen.

Oder wie wäre es, wenn wir uns mal den Grund der Trennung anschauen? 

Der Grund der Trennung ist egal, das Schuldprinzip ist zum Glück schon sehr lange abgeschafft.

Klar, wenn er das sagt, dann ist er je das perverse Lustschwein und soll sich nicht so anstellen, wenn sie nicht so oft will, will sie halt nicht.

Ich weiß nicht, ob du es schon wusstest, aber man kann in einer Beziehung über solche Probleme reden. Und es gibt tatsächlich mitunter Lösungen, mit denen alle Beteiligten zufrieden sind. Aber wie auch immer, das sind INDIVIDUELLE Probleme, die nichts mit struktureller Ungleichheit zu tun haben.

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Udo107  04.03.2024, 15:28
@Elli113
Nein, genau das ist eben nicht der Fall. Ich weíß nicht, warum so viele Männer gegen "den Feminismus" sind, wo doch der Feminismus einfach nur gleiche Rechte für ALLE will! AUCH für Männer.

Und genau da haben wir das Problem: Feminismus will eben NICHT "einfach nur gleiche Rechte für ALLE will! AUCH für Männer" sondern ist darauf aus, Gleichberechtigung und Gleichheit für Frauen zu schaffen, aber in Bereichen wo Frauen bevorzugt sind und ihre Privilegien haben, da bitte soll alles so bleiben wie es ist. Feminismus ist für einseitige Gleichberechtigung. Nenn mir mal bitt enur ein Beispiel, wo sich Feminismus für die Gleichberechtigung von Männern einsetzt - nur eins.

Genau. Und das geschieht aus einem Gefühl der Überlegenheit gegenüber dem angeblich "schwachen" Geschlecht heraus - was wiederum frauenfeindlich ist. 

Das ist nicht Frauenfeindlich. Und aus diesem "angeblich "schwachen" Geschlecht" resultieren - wie gesagt auch sämtliche Umgangsformen, die ihr sher gerne dann doch behalten wollt. E voila ... da haben wir schon die einseitige "Gleichberechtigung".

Das ist doch Unsinn. Ich sehe nirgends Frauen, die Männer wie Abschaum behandeln, aber im Internet jede Menge "Alpha-Males" und "Dating-Coaches", die propagieren, dass man Frauen wie Dreck behandeln darf.
Ich sehe, dass Frauen von der geltenden Rechtssprechung nicht gestattet wird, alleine über ihren Körper zu entscheiden.
Ich schalte die Nachrichten an und lese von angeblichen "Familientragödien", die in Wirklichkeit einfach Frauenmorde sind.
Ich sehe Frauen, die nachts mit einem Pfefferspray oder ihrem Haustürschlüssel zwischen den Fingern nach Hause gehen, wenn sie hinter sich Schritte hören.
Und so weiter.

Und hast du dir vielleicht schon mal überlegt, dass es auch die Gegenseite gibt. Weißt du ich stell mich nicht hin und sag, dass das was du sagst "Unsinn" ist, weil ich beide Seiten sehe. Das stimmt alles was du sagst, ist aber eben auch nur die halbe Wahrheit. Du siehst nirgends Frauen, die Männer wie Abschaum behandeln? Dann mach deine Augen auf. Überall laufen Frauen rum, die Männer schon per se anschauen als wären sie Dreck und auch entsprechend behandeln. Als Mann steht man unter dem Grundverdacht ein perverser Lustmolch zu sein und ein potenzieller Vergewaltiger. Eine Frau, die einen Mann in aller Öffentlichkeit runter und fertig macht, wird noch als Feministin gefeiert obwohl er vielleicht nur wissen wollte, wie er zur U-Bahn kommt. Eine Frau, die einen Mann von obenherab und unhöflich und unfreundlich behandelt, wird bejubelt. Wie oft kommt im Internet die Variante von "Ein Mann ist nur ein echter Mann , wenn er Frauen mit Respekt behandelt", aber eine Frau braucht keinen Resepkt gegenüber einem Mann. Weißt du, du belegst meine Grundaussage echt optimal ... du siehst nur das, was du sehen willst und schaust von allem anderen einfach weg und behauptest es wäre "Unsinn".

Ich weiß nicht, ob du es schon wusstest, aber man kann in einer Beziehung über solche Probleme reden. Und es gibt tatsächlich mitunter Lösungen, mit denen alle Beteiligten zufrieden sind. Aber wie auch immer, das sind INDIVIDUELLE Probleme, die nichts mit struktureller Ungleichheit zu tun haben.

Doch, das sind strukturelle Ungleichheiten in unserer Gesellschaft. Wie wird etwas wahrgenommen und gesehen.

Dieser Fall kommt in der Praxis aber kaum vor.

Und wenn es nur einen einzigen Fall auf der ganzen Welt gibt, dann ist das zu berücksichtigen und nicht mit "kommt ja kaum vor" abzutun. Erneut bestätigst du die Grundaussage, dass immer nur auf eurer Porbleme geschaut wird.

Ist nicht wahr, genau darauf habe ich in meinem Kommentar doch Bezug genommen!

Ist schon wahr. Du belegst es je mit jedem Wort.

Das ist eine reine Vermutung deinerseits und durch nichts zu belegen.

Ja gut, dann sag ich auch einfach, dass: "dann ist es auf einmal ungerecht, dass die Kinder der Person zugesprochen werden, die sich eh mehr gekümmert hat und der andere Teil Unterhalt zahlen muss." auch einfach nur eine "reine Vermutung deinerseits und durch nichts zu belegen" ist.

Deine ganzen Jonglierereien mit den Zahlen belegen doch nur, dass es eben beides gibt. Und was macht ihr. Auf das eine wird geschaut und hingewiesen und gebrüllt und gezettert, aber das andere tut ihr ab mit "Dieser Fall kommt in der Praxis aber kaum vor" ... und wenn es nur ein einziges Mal vorkommt, dann soll darüber geredet und der Misstand behoben werden. Aber danke, du hast meine Grundaussage erstklassig belegt. Es geht euch immer nur um die einseitige Gleichberechtigung und alles andere wollt ihr nicht sehen, das ist der Punkt und das große Problem bei der ganzen Sache.

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Elli113  04.03.2024, 19:10
@Udo107
in Bereichen wo Frauen bevorzugt sind und ihre Privilegien haben, da bitte soll alles so bleiben wie es ist.

Bitte ein Beispiel.

wo sich Feminismus für die Gleichberechtigung von Männern einsetzt - nur eins

Gerne. Die Einführung des Elterngeldes ist so ein Beispiel, wo Männer tatsächlich aktiv von feministischer Politik profitiert haben.

Es gibt ganze Bücher zum Thema, zB "warum Feminismus gut für Männer ist" von Jens van Tricht.

Falls das Thema dich interessiert- gutes Buch.

wie gesagt auch sämtliche Umgangsformen, die ihr sher gerne dann doch behalten wollt. 

Nein. Ein respektvoller Umgang miteinander sollte IMMER selbstverständlich sein. Aber gerade bei den von dir aufgeführten Punkten ist der Respekt nur vordergründig. Nehmen wir mal exemplarisch "der Mann zahlt die Rechnung". Erstens mal erwarte ich das schon gar nicht. Zweitens habe ich zu oft erlebt, dass man erst ewig diskutiert, wer bezahlen darf, dann irgendwann halt nachgibt, weil die Diskussion peinlich wird. Und DANN ist der Typ beleidigt, weil er keine "Gegenleistung" bekommt, sogar wenn das Essen nicht unbedingt in einem romantischen Kontext stattfand.

Deswegen: meine Tür mache ich selbst auf, mein Essen zahle ich selbst, dieser ganze Quatsch interessiert mich nicht. Aber gegenseitiger Respekt wäre schön.

Eine Frau, die einen Mann in aller Öffentlichkeit runter und fertig macht, wird noch als Feministin gefeiert

Ein Beispiel wäre immer noch nett.

Denn nein, tatsächlich habe ich solches bisher nicht wahrgenommen.

"Ein Mann ist nur ein echter Mann , wenn er Frauen mit Respekt behandelt", aber eine Frau braucht keinen Resepkt gegenüber einem Mann

???? Gegenseitiger Respekt sollte selbstverständlich sein.

wenn es nur einen einzigen Fall auf der ganzen Welt gibt, 

Okay, fair enough.

ABER: du hast in deinem Kommentar postuliert, das Kind käme eh immer zur Mutter. Wie erklärst du dir dann die etwa 20% Männeranteil unter den Alleinerziehenden?

Ist schon wahr. Du belegst es je mit jedem Wort

Bitte lies doch meinen ersten Kommentar noch einmal richtig. Ich habe explizit darauf hingewiesen, dass Männer in Sorgerechtsfragen benachteiligt sind.

Deine ganzen Jonglierereien mit den Zahlen belegen doch nur, dass es eben beides gibt.

Immerhin habe ich konkrete Zahlen und Quellen und nicht nur bloße Vermutungen.

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Udo107  04.03.2024, 23:12
@Elli113

Weißt du, was du hier über Elterngeld und Sorgerecht bei Trennung erzählst mag ja alles stimmen, aber das sind rechtliche Angelegenheiten, strukturelle Probleme im Rechtswesen unseres Landes. Das sind alles Dinge, die durch Gesetzesänderungen gerade gerückt werden können. Wir könnten an dieser Stelle jetzt ewig über Elterngeld diskutieren, aber das ist gar nicht der Punkt. Gesellschaftliche Gleichheit hat nichts damit zu tun, wer wie viel Elterngeld bekommt.

Strukturelle Probleme innerhalb der Gesellschaft - das ist das große Problem. Das sind Dinge, die eben nicht durch ein Gesetz gerade gerückt werden können, sondern einen Mentalitätswechsel innerhalbd er Gesellschaft braucht. Das erreichen wir aber nur dadurch, dass wir darüber reden und immer wieder daraufhinweisen.

Gegenseitiger Respekt sollte selbstverständlich sein.

Ja, sollte er. Dass wir in einer Welt leben, in der das leider nicht so ist bei vielen, ist traurige Realität. ABer - und das ist das entscheidende - dass der Mann gegenüber der Frau respektvoll sein soll, darüber wird immer wieder geredet und darauf hingewiesen. Dass es umgekehrt aber auch schön wäre, dafür interessiert sich keine Sau. Und das ist der Misstand. Und das kennst du!

Eine Frau, die mit vielen Männern schläft, wird in der Gesellschaft noch immer viel zu oft als Sch**** bezeichnet und betrachtet. Ein Mann, der mit vielen Frauen schläft, ist dagegen ein toller Stecher. Ein gesellschaftlicher Missstand - da stimmst du mir sicher zu. Aber darüber wird gesprochen, da wird darauf hingewiesen, dass das so nicht geht. Dafür gibt es sogar eine Bezeichnung "Slutshaming" ... und es wird dagegen angekämpft.

Worüber aber zum Beispiel überhaupt nicht geredet wird, ist dass ein Mann, der mit 20 noch keinen Sex hatte, als Schlappschwanz und Loser angesehen wird, eine Frau, auf die selbes zutrifft aber ein "Juwell" und was Besonderes ist. Es geht nicht um deine oder meine individuelle Ansicht, sondern um das was in der Gesellschaft immer noch normiert ist.

Oder ein letztes Beispiel: In unserer Gesellschaft ist es immer noch alte, archaiische Rollenverteilung, dass der Mann den ersten Schritt machen MUSS. Es geht nicht darum, was du oder ich davon individuell halten oder tun, sondern darum, dass diese Rollenverteilung in unserer Gesellschaft immer feste Norm ist. Dabei wäre es so einfach das in eine moderne Form zu übertragen: Der oder die, die Interesse hat, macht den ersten Schritten. Das ist nicht nur Gleichstellung zwischen Mann und Frau, sondern auch geschlechtsneutral.

Wie gesagt: Alles was du im Punkto Elterngelt und Sorgerechtsstreitigkeiten sagst ist richtig. Nur ist das eine völlig andere Baustelle.

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Elli113  04.03.2024, 23:42
@Udo107
Gesellschaftliche Gleichheit hat nichts damit zu tun, wer wie viel Elterngeld bekommt

Doch, schon. Das Elterngeld war ein wichtiger Schritt in Richtung Gleichberechtigung, der nur leider nicht komplett zu Ende gedacht wurde bisher.

Worüber aber zum Beispiel überhaupt nicht geredet wird, ist dass ein Mann, der mit 20 noch keinen Sex hatte, als Schlappschwanz und Loser angesehen wird, eine Frau, auf die selbes zutrifft aber ein "Juwell" und was Besonderes ist

Korrekt. Gleichzeitig erwartet ein nicht geringer Teil der Männer aber, dass eine potentielle Partnerin möglichst wenig Partner hat. Es sind ja in der Mehrheit nicht andere Frauen, die Jungfräulichkeit als wertvoll ansehen, sondern andere MÄNNER.

Generell würde ich vermuten, dass für männliche Jungfrauen ähnliches gilt. Auch sie werden nicht in erster Linie von Frauen, sondern von MÄNNERN abgewertet - zumindest ist das meine Beobachtung auf Social Media.

Das ganze ist natürlich ein schönes Beispiel für toxische Männlichkeit und das sogenannte "patriarchale Echo" wo strukturelle Ungleichheit auch Männern mal Probleme macht. Auf Instagram gibt es mehrere feministische Aktivist*innen, die das immer wieder thematisieren, zB @kopfkinoking @hugoandthefeminist oder @seitenverkehrt.

Schau gerne dort mal vorbei.

Nur ist das eine völlig andere Baustelle

Nein, ist es nicht. Nur eine andere Äußerung des gleichen Problems.

Genau wie Femizide, Gender Pay Gap, Gender Care Gap oder weibliche Benachteiligung in der modernen, immer noch männlich zentrierten Medizin (ja, mir ist bewusst, dass es in diesem Bereich auch Punkte gibt, wo Männer benachteiligt sind, zB wenn es um die Diagnose psychischer Krankheiten geht).

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Udo107  05.03.2024, 15:44
@Elli113
Auch sie werden nicht in erster Linie von Frauen, sondern von MÄNNERN abgewertet - zumindest ist das meine Beobachtung auf Social Media.

Das ist ja sehr schön, dass du das generell vermutest. Generell ist es aber nicht so. Hast du da eigene Erfahrungen? In der Tat ist es öfters so, dass Frauen Männer herabwerten, die eben nicht erwartete Erfahrung haben. Sondern sich da4rüber lustig machen und mit Beleidigungen wie "Schlappschwanz und Loser". Das ist gesellschaftlich weitgehend akzeptiert und toleriert.

Was nicht gesellschaftlich toleriert ist und immer einen Shitstorm nach sich zieht, ist, wenn man(n) eine Frau, die viel Sex hat, als Sch***** bezeichnet. Alleine, dass ich hier das eine ausschreiben kann, das andere aber nicht zeigt das doch schon. Das eine ist gesellschaftlich toleriert und wird als "feministisch" geheiligt und das andere wird verteufelt. Es ist diese strukturelle Ungleichheit in der Gesellschaft.

Das ganze ist natürlich ein schönes Beispiel für toxische Männlichkeit und das sogenannte "patriarchale Echo" wo strukturelle Ungleichheit auch Männern mal Probleme macht.

Nein, ist es nicht. Das ist Unsinn. Man kann nicht einfach alles durch toxische Männlichkeit rechtfertigen und Frauen einen Freibrief für alles ausstekllen. Wenn frauen respektlos und abwertend mit Männern, die mit 20 noch keinen Sex hatten umgehen, dann hat das nichts mit toxischer Männlichkeit zu tun. Und das "patriachalische Echo" ist einfach nur Unsinn - ja eine bodenlose Frechheit und einfach die Verharmlosung und Verdrehung gesellschaftlicher Probleme. Männer sind selber schuld, dass nur sie im Krieg erschossen werden? (@kopfkinoking) Was kommt als nächstes.

ja, mir ist bewusst, dass es in diesem Bereich auch Punkte gibt, wo Männer benachteiligt sind

Und warum stellst du dich dann hin und stellst alle gesellschaftlichen Probleme der Ungleichbehandlung den Männern in Rechnung und die Frauen als Heilige hin, die alles richtig machen und nichts dazu tun sollen? Paradebeispiel: Alte, archaiische Rollenverteiluing, dass der Mann den ersten Schritt machen muss .. willst du das auch auf "toxische Männlichkeit" zurückführen, dass Frauen das nach wie vor einfach so lassen? Da wäre das Aktionspotenzial nämlich auf weiblicher Seite.

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Elli113  06.03.2024, 09:50
@Udo107
In der Tat ist es öfters so, dass Frauen Männer herabwerten, die eben nicht erwartete Erfahrung haben.

Das tut mir leid für dich, dass du solche Erfahrungen gemacht hast.

Sondern sich da4rüber lustig machen und mit Beleidigungen wie "Schlappschwanz und Loser". Das ist gesellschaftlich weitgehend akzeptiert und toleriert.

Keine Ahnung, in welchen Kreisen du dich bewegst. Da, wo ich unterwegs bin, ist es jedenfalls nicht akzeptiert, andere zu beleidigen - zumindest im echten Leben.

Frauen einen Freibrief für alles ausstekllen. 

Habe ich nicht. Aber dass du nicht erkennst, was die Ursache der Ungleichheit ist, die du beklagst, spricht nicht gerade für dich. Naja.

Männer sind selber schuld, dass nur sie im Krieg erschossen werden?

Schön, dass du den Beitrag gelesen hast. Schade, dass du ihn nicht verstanden hast.

stellst alle gesellschaftlichen Probleme der Ungleichbehandlung den Männern in Rechnung

Weil es nun einmal so ist, dass Männer seit Jahrhunderten in dieser Gesellschaft das Sagen haben und an den entsprechenden Schlüsselpositionen sitzen. Ja, auch immer noch.

die Frauen als Heilige hin, die alles richtig machen und nichts dazu tun sollen

Das habe ich nicht getan.

Alte, archaiische Rollenverteiluing, dass der Mann den ersten Schritt machen muss

Ja, das hast du hier schon mehrfach postuliert. Aber sind es nicht viele Männer selbst, die in Wirklichkeit Wert legen auf die alte archaiische Rollenverteilung? Die am besten nur eine Jungfrau heiraten wollen? Die kein Interesse daran haben, ihren Teil der Care Arbeit zu übernehmen? Die keine Elternzeit nehmen wollen? Wusstest du, dass Väter sogar signifikant öfter Vollzeit arbeiten als kinderlose Männer?

Oder warum haben es gut ausgebildete Frauen (die kein Problem damit haben, den ersten Schritt zu tun) so schwer, einen Partner zu finden?

willst du das auch auf "toxische Männlichkeit" zurückführen, dass Frauen das nach wie vor einfach so lassen? 

Ja, tatsächlich. Denn Frauen wird schon von Klein auf beigebracht, bloß nicht zu fordernd aufzutreten, und sich immer schön zurück zu nehmen. Aus diesem Muster auszubrechen, ist schwieriger, als du wahrscheinlich ahnst. Hinzu kommt, dass leider Männer es oft falsch verstehen, wenn man Interesse signalisiert. Statt "hey, ich würde dich gern näher kennen lernen" kommt bei ihnen an "ich will dich" - und selbst wenn nicht, haben Frauen diese Angst verinnerlicht, nach dem ersten Schritt nach vorne keinen Schritt mehr zurück gehen zu können und sind deshalb vorsichtig mit dem ersten Schritt.

Denn leider sind fast alle Frauen, egal ob mit Partner oder ohne, Expertinnen darin, Grenzüberschreitungen zuzulassen, um kein "Drama" zu machen.

Beispiel: ich (seit über 10 Jahren verheiratet) war am Wochenende unterwegs mit einer Freundin und habe einen Bekannten getroffen. Im Verlauf des (völlig unverfänglichen) Gesprächs kam er mir immer näher und es kam zu "zufälligen" Berührungen im Gedränge. Als er mir die Haarsträhne aus dem Gesicht gestrichen hat, habe ich ihn nett gebeten, das zu lassen. Gleich darauf hat er es noch einmal gemacht. Früher hätte ich wahrscheinlich die Grenzüberschreitung weg gelächelt, um keine Szene zu provozieren. Dieses Mal habe ich laut und deutlich gesagt "lass das, fass mir nicht ins Gesicht, ich mag das nicht. Das habe ich doch gerade eben schon gesagt" und dieser Typ, von dem ich glaubte, ihn zu kennen, ist völlig ausgerastet - unter anderem fielen die Worte "ey du hässliche Schl*mpe, an dir bin ich eh nicht interessiert". Zwei Unbeteiligte, die daneben standen, haben ihn dann von mir weggezogen.

Klar, Anekdote. Aber solche oder ähnliche Erfahrungen machen Frauen im Laufe ihres Lebens IMMER und IMMER wieder. Kannst du ihnen dann vorwerfen, dass sie im Kontakt zu Männern vorsichtig werden, bevor sie wirklich ernsthaft Interesse zeigen?

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Udo107  06.03.2024, 12:51
@Elli113

Aber siehst du das denn nicht? Zu deiner Geschichte könnte ich jetzt auch sagen: "Das tut mir leid für dich, dass du solche Erfahrungen gemacht hast" und "Keine Ahnung, in welchen Kreisen du dich bewegst. Da, wo ich unterwegs bin, ist es jedenfalls nicht akzeptiert, andere zu beleidigen - zumindest im echten Leben."

Alles was du ab "Ja. tatsächlich" erzählst - ganz ehrlich: Kommt dir nicht in den Sinn, dass es Männern ähnlich geht - genauso geht?

Kannst du ihnen dann vorwerfen, dass sie im Kontakt zu Männern vorsichtig werden, bevor sie wirklich ernsthaft Interesse zeigen?

Nein, tue ich nicht. Alles wofür ich plädiere ist es auch die Gegenseite zu verstehen. Was du hier nämlich tust ist ziemlich krass zu unterscheiden in die Bösen Männer und die armen Frauen. Auf beiden Seiten gibt es Idioten. Der Punkt ist nur, dass in unserer Gesellschaft aktuell so getan wird, dass alle Männer Idioten sind und eine Frau kann quasi keine Idiotin sein. Es geht mir nicht um individuelle Erfahrungen, weil Idioten gibt es auf beiden Seiten. Es geht darum, wie die Gesellschaft dazu aufgestellt ist.

Versetz dich doch nur einmal in die Lage von jungen Männern zwischen 15 und 30. Von klein auf kriegt man kommuniziert, dass man selber immer machen soll und machen muss. Von nichts kommt nichts. Vom Mann wird erwartet, dass er den ersten Schritten macht ... und wenn er sich das nicht traut oder es einfach nicht will, weil er sich dabei unwohl fühlt ist er ein Loser. Dann wird natürlich erwartet, dass er all eure super uneindeutigen Signale - Mousecode per Wimpernschlag, etc. - richtig deutet. Und hat er dann all seinen Mut zusammen gefasst und spricht euch mit einem "Hey" an, dann wird er im besten Fall abblitzen, weil ein "Hey" ja viel zu normal ist, im schlimmsten Falle aber runter gemacht: "Ey, was bist du denn für ein hässlicher Vogel. Von dir will ich nichts. Geh mal weg, sonst hol ich die Security und sag ihnen, dass du mich begrapscht hast" ...

Ja, auch das ist nur eine Anekdote, aber den meisten Männern passiert sowas. So, während man bei eurer Situation - wie du sie beschrieben hast - aber was dagegen macht, darüber wird geredet, darüber wird gesprochen und da gibt es Iniztiativen dagegen. Ist alles was ein Mann zu hören bekommt: "Stell dich nicht so an, sei kein Weichei. Bei der nächsten wird es schon was" .. so und das passiert jetzt zwei Jahre jedes Wochenende 104 Mal. Kannst du es ihm dann verübeln, wenn er irgendwann mal sagt: "Ey, ne keinen Bock mehr" ... aber, da wird nicht darüber gesprochen, dass das vielleicht ein Problem ist, sondern da heißt es dann nur, dass die sich mal nicht so anstellen sollen.

Ich will hier überhaupt keine "Böse Frauen - Gute Männer"-Diskussion oder umgekehrt führen. Mir geht es alleine darum, dass man Erstens eben nicht in Gut und Böse unterscheiden soll und Zweitens, dass über die Ungleichheit auf männlicher Seite viel zu wenig geredet wird.

Denn auf einen Gesichtsfummler, wie du es beschrieben hast, kommt ein junger Kerl, der eine schöne junge Single-Frau getroffen hat, am Ende aber nichts macht, weil er viel zu viel Angst hat vor ihrer Reaktion. Und "ihre Reaktion" heißt in der heutigen Zeit eben nicht mal mehr nur eine ruppige Absage, sondern da reden wir dann auch von Sachen wie ner Anzeige.

Oder warum haben es gut ausgebildete Frauen (die kein Problem damit haben, den ersten Schritt zu tun) so schwer, einen Partner zu finden?

Hab ich andere Erfahrungen gemacht. Die paar wenigen Frauen, die wirklich von sich aus die Initiative ergriffen haben, waren immer was Besonderes und hatten sehr schnell einen Partner, weil sie aus der Masse der Wimpernschlagenden Funker herausgestochen sind.

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Elli113  06.03.2024, 13:21
@Udo107
Ich will hier überhaupt keine "Böse Frauen - Gute Männer"-Diskussion oder umgekehrt führen.

Warum tust du es dann? Ich hab das nämlich nicht angefangen.

Zweitens, dass über die Ungleichheit auf männlicher Seite viel zu wenig geredet wird.

An diesem Punkt habe ich dir bereits weiter oben zugestimmt.

Die paar wenigen Frauen, die wirklich von sich aus die Initiative ergriffen haben, waren immer was Besonderes

Gähn.

Genauso könnte ich schreiben, dass die selbstbewussten Männer, die sich trauen, Frauen anzusprechen, die sind, die immer eine Partnerin haben, weil sie aus der Masse der frustrierten Frauenhasser herausstechen und etwas Besonderes sind.

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Udo107  06.03.2024, 13:26
@Elli113
Warum tust du es dann? Ich hab das nämlich nicht angefangen.

Du tust das doch. Ich versuch nur dir aufzuzeigen, dass es eben nicht ein "Gut gegen Böse" ist. Du stellst es doch so, da als wären die Frauen die guten in einer Welt von bösen Männern und Männer grundsätzlich an allem Schuld.

Gähn.

Das führt hier zu nichts mehr ... ich wünsch dir noch einen schönen Tag.

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Elli113  06.03.2024, 13:31
@Udo107
Du stellst es doch so, da als wären die Frauen die guten in einer Welt von bösen Männern und Männer grundsätzlich an allem Schuld.

Tue ich nicht und es würde mich ja schon interessieren, wo genau du das herausgelesen haben willst.

Aber gut. Ich wünsche ebenfalls einen schönen Tag.

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Weil Männer stark zu sein haben.

Häusliche Gewalt an Männern ist zb immer noch stigmatisiert. Klar kommt sicher Gewalt gegen Frauen häufiger aber deshalb muss Mannas andere ja nicht totreden.

Dann ist das Gerede vom Patriarchat, dass sicher so auch zutrifft, dass aber heutigen Männern zum Vorwurf zu machen finde ich etwas übertrieben. Zahlen sagen dass Frauen und Männer zwischen 20 und 30/35 Jahren etwa gleich viel verdienen. Also hat sich schon vieles zudem 1950er Jahren geändert.

twasname 
Fragesteller
 04.03.2024, 13:39

💯💯💯

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Elli113  04.03.2024, 14:04
Zahlen sagen dass Frauen und Männer zwischen 20 und 30/35 Jahren etwa gleich viel verdienen.

Nein. Richtig ist, dass der Gender Pay Gap ab dem Alter von etwa 30 Jahren stark ansteigt. Aber vorhanden ist er schon vorher.

https://www.diw.de/de/diw_01.c.741779.de/publikationen/wochenberichte/2020_10_2/gender_pay_gap_steigt_ab_dem_alter_von_30_jahren_stark_an.html

Also hat sich schon vieles zudem 1950er Jahren geändert.

Das bestreitet meines Wissens auch niemand.

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TJDettweiler  04.03.2024, 15:13
@Elli113

Ich glaube du hast die beiden Videos nicht gesehen, sonst würdest du darauf kommen dass der Gender Pay Gap Studien zu Folge nicht auf dem Patriarchat basiert. Wie auch in beiden Videos unabhängig voneinander beschrieben.

Sondern andere Faktoren da mit hinein spielen.

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Elli113  04.03.2024, 15:55
@TJDettweiler

Doch, tatsächlich kannte ich beide Videos schon.

sonst würdest du darauf kommen dass der Gender Pay Gap Studien zu Folge nicht auf dem Patriarchat basiert.

Erstens habe ich das nicht behauptet.

Zweitens kann man natürlich schon die Frage stellen, inwieweit zB die Berufswahl von tradierten Rollenbildern abhängig ist und warum Berufe, die von mehrheitlich von Frauen ausgeübt werden, generell schlechter bezahlt werden.

Ein Fakt, den beiden Videos verschweigen: dazu gibt es sogar Studien. Bsp IT-Fachkraft. Programmieren war früher ein reiner Frauenjob und schlecht bezahlt. Sowie der Männeranteil stieg, wurde die Bezahlung besser. Beim Friseur war es genau umgekehrt.

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TJDettweiler  04.03.2024, 16:07
@Elli113
Erstens habe ich das nicht behauptet.

Dann verstehe ich nicht was genau du von mir möchtest, denn ICH spreche davon in meiner Antwort der DU ja widersprichst und mir jetzt erzählst dass DU das noch behauptet hast.

Hä? Aber ichspreche davon in meiner Antwort wogegen du ja Einwände hast und dich deshalb hier befindest

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TJDettweiler  04.03.2024, 19:46
@Elli113

Du hast die Videos wirklich nicht gesehen, denn beide Damen berichten von verschiedenen Studien die bei der Berechnung des Gender Pay Gap zu unterschiedlichen Zahlen kommen und der Gender Pay Gab sogar in Identischen Berufen also dem bereinigten Gender Pay Gap nochmal sinkt.

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Elli113  04.03.2024, 20:41
@TJDettweiler

Ich HABE die Videos gesehen. Und auch die Caption gelesen. Unter dem einen ist sogar eine Statistik zum Gender Pay Gap (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1220561/umfrage/bereinigter-gender-pay-gap-in-deutschland) verlinkt und Alicia Joe nennt genau die Statistik, die ich jetzt schon zweimal zitiert habe.

Und BTW "bereinigter Pay Gap" bedeutet, dass Frauen ganz ohne Grund in identischen Berufen weniger verdienen.

Der "bereinigte" Pay Gap dürfte gar nicht existieren.

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TJDettweiler  04.03.2024, 21:25
@Elli113

Noch einmal, darum geht es nicht in meiner Antwort. In meiner Antwort steht dass der Gender Pay Gap nicht dem Patriarchat geschuldet ist und dem hast du hier in den Kommentaren zugestimmt. Jetzt wieder angeblich doch.

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Elli113  04.03.2024, 22:03
@TJDettweiler

Du hast in deiner Antwort behauptet, unter 30 gäbe es fast keinen Pay Gap. Gibt es aber doch.

Und die Ursachen sind vielfältig. Tradierte Rollenbilder, die zu bestimmten Ergebnissen bei dee Berufswahl führen, sind eine davon.

Dass Frauen generell schlechter bezahlt werden, einfach weil sie Frauen sind, eine andere.

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TJDettweiler  04.03.2024, 22:10
@Elli113

Richtig, nicht der bereinigte Gender Pay Gap. Dass Menschen in verschiedenen Berufen unterschiedlich verdienen und dass ein Mensch in der Industrie mehr verdient la in sozialen Berufen ist auch nicht dem Patriarchat geschuldet.

Und ja, wie in dem Video erklärt sprechen einige Quellen von 3% bereinigten Gender Pay Gap.

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Elli113  04.03.2024, 22:26
@TJDettweiler

Nochmal: natürlich ist es dem Patriarchat geschuldet, dass "Frauenberufe" schlechter bezahlt werden. Das sieht man sehr schön daran, dass Berufe, die von einer Frauen- zur Männerdomäne werden, eine monetäre Aufwertung erfahren (Bsp. Programmierer), während umgekehrt Berufe eine Abwertung erfahren haben (Bsp. Friseur).

https://www.nytimes.com/2016/03/20/upshot/as-women-take-over-a-male-dominated-field-the-pay-drops.html

3% "bereinigter Pay Gap" bedeutet, dass Frauen grundlos im gleichen Job 3% weniger verdienen! Um mal Zahlen zu nennen: bei einem durchschnittlichen Jahresbrutto von 50.000€ sind das 1500€ Penisbonus.

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TJDettweiler  04.03.2024, 22:27
@Elli113

Nochmal, da du trotz der gut erklärten Videos immer noch nicht verstanden hast wovon ich spreche, in Schriftsprache

Der bereinigte Gender-Pay-Gap erlaubt Aussagen zur Höhe des Unterschieds im Bruttostundenverdienst von Frauen und Männern mit vergleichbaren Eigenschaften. Beim bereinigten Gender-Pay-Gap wird also der Teil des Verdienstunterschieds herausgerechnet, der auf strukturellen Unterschieden (Ausstattungseffekten) wie Ausbildungsgrad, Beruf, Qualifikation, Arbeitserfahrung u. ä. von Männern und Frauen beruht.[14] Daher ist der bereinigte Gender-Pay-Gap im Normalfall kleiner als der unbereinigte. Neben den genannten beobachtbaren Ausstattungsunterschieden kann es weitere Unterschiede geben, die unbeobachtbar oder schwer messbar sind (z. B. Arbeitsmotivation) und ebenfalls einen Teil der Lohndifferenz erklären. Demnach wäre der bereinigte Gender-Pay-Gap als das maximale Ausmaß der Lohndiskriminierung zu verstehen. Anderseits kann es sein, dass die Verteilung von Männern und Frauen nach bestimmten Ausstattungsmerkmalen (z. B. Qualifikation, Wirtschaftsbranche) möglicherweise selbst bereits das Ergebnis gesellschaftlich benachteiligender Strukturen ist und somit das Ausmaß der Benachteiligung gegebenenfalls unterschätzt wird[14][15][16] (siehe auch Gender-Bias).
Der bereinigte GPG beträgt ca. 2–7 %. Dies bedeutet, dass im Durchschnitt Frauen unter der Voraussetzung vergleichbarer Tätigkeit und gleicher Qualifikation pro Stunde 2–7 % weniger als Männer verdienten.[7][16][17] Auch hierbei sind jedoch, wie beim unbereinigten Gender Pay Gap, „Beschäftigte in der Land- und Forstwirtschaft, Fischerei, in der öffentlichen Verwaltung sowie in Betrieben mit bis zu zehn Beschäftigten“ nicht berücksichtigt[11], wobei aber insbesondere im gesamten öffentlichen Dienst und bei Beamten gleicher Lohn für gleiche Arbeit gezahlt wird und bei niedrig bezahlten Stellen 2009 sogar ein Verdienstunterschied zugunsten von Frauen festgestellt werden konnte, also „der Verdienst von Frauen im Durchschnitt über dem der männlichen Kollegen“ lag.[18]
In den Berechnungen der OECD waren rund zwei Drittel der unbereinigten GPG durch Ausstattungsunterschiede erklärbar. Die verbleibenden Lohnunterschiede können daher auf weitere unbeobachtete Faktoren sowie diskriminierende Praktiken am Arbeitsmarkt zurückgeführt werden.[9][10]Das deutsche Statistische Bundesamt(Destatis) kam 2014 zu dem Ergebnis, dass etwa ein Viertel des unbereinigten Gender-Pay-Gap nicht durch beobachtete Ausstattungseffekte erklärt werden kann. Dabei sei jedoch zu berücksichtigen, dass der bereinigte Gender-Pay-Gap möglicherweise geringer ausgefallen wäre, wenn weitere lohnrelevante Einflussfaktoren für die statistischen Analysen zur Verfügung gestanden hätten. So lagen beispielsweise zu den familienbedingten Erwerbsunterbrechungen keine Informationen vor.[19] Laut Destatis lag der unbereinigte Gap im Jahr 2019 bei 19 % (2014: 22 %) und der bereinigte im Jahr 2018 bei 6 %, unverändert zu 2014.[20]

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Gender-Pay-Gap

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Elli113  04.03.2024, 22:28
@TJDettweiler

Weiß ich alles. Und verstehe es im Gegensatz zu dir auch.

Hast du den Text überhaupt gelesen vor dem Kopieren? Irgendwie bezweifle ich das.

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TJDettweiler  04.03.2024, 22:33
@Elli113

Und nein, es ist auch nicht dem Patriachiat geschuldet dass Frauen in Ländern die den Menschen vollkommen frei stellen ihre Berufefrei zu wählen öfter typische Frauenberufe wählen als Frauen in nicht so freien Ländern. Dort streben Frauen an wenn sie können in typischen Männerberufe zu gehen. Während die Typischen Männerberufe in Deutschland von Frauen selten gewählt werden.

Auch das wird im Video von Alicia Joe herausgearbeitet. Von dem du ja behauptest dass du es gesehen hast.

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TJDettweiler  04.03.2024, 22:40
@Elli113

Und bitte erzähle mir nicht dir ginge es um die 10% in Führungspositionen von Spitzenunternehmen. Selbst wenn man dort alle Führungspositionen mit Frauen besetzen würde, wäre der Gender Pay Gab unverändert, da die häufigsten Menschen immer nach die körperlichen Arbeiten sind in unserer Gesellschft

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Elli113  04.03.2024, 22:59
@TJDettweiler

Es ist aber durchaus dem Patriarchat geschuldet, dass typische "Frauenberufe" schlechter bezahlt werden.

Und nein, dass es mir um Führungspositionen ginge, hast du von irgendwoher herbeifabuliert.

Es steht doch sogar in dem VON DIR geposteten Text:

Anderseits kann es sein, dass die Verteilung von Männern und Frauen nach bestimmten Ausstattungsmerkmalen (z. B. Qualifikation, Wirtschaftsbranche) möglicherweise selbst bereits das Ergebnis gesellschaftlich benachteiligender Strukturen ist und somit das Ausmaß der Benachteiligung gegebenenfalls unterschätzt wird.

Der bereinigte GPG beträgt ca. 2–7 %. Dies bedeutet, dass im Durchschnitt Frauen unter der Voraussetzung vergleichbarer Tätigkeit und gleicher Qualifikation pro Stunde 2–7 % weniger als Männer verdienten.

Also 2-7% Penisbonus.

Bei einem durchschnittlichen Jahresgehalt macht das 1000-3500€ aus, die Tim im gleichen Job mehr verdient als Lisa, weil er eben ein Mann ist.

Und dann wird Lisa schwanger, und Tim sagt "Mensch, ich verdiene doch eh mehr, besser wäre es, wenn du zuhause beim Kind bleibst". Und dann wird Tim befördert, während Lisa Windeln wechselt und beim zweiten Kind stellt sich die Frage gar nicht erst und dann bleibt Lisa länger als geplant zuhause, weil es keinen Kitaplatz gibt und Tim wird nochmal befördert und sagt sowas wie "Teilzeit reicht doch völlig aus für dich" und der Pay Gap wächst und wächst.

Aber das hat natürlich gar nichts mit struktureller Ungleichheit zu tun.. LOL.

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TJDettweiler  04.03.2024, 23:59
@Elli113

Ich habe nichts irgendwo herbei fabuliert. Dass Frauen öfter in Teilzeit arbeiten als Männer ist klar. Dass Frauen die Kinder bekommen auch somit im gesamten weniger Arbeiten wenn sie Kinder bekommen und das schon eine Ungleichheit herbeiführt ist auch klar.

Was auch im Alicia Joe Video angesprochen verhandeln Frauen über ihr Gehalt oder Fragen nach Gehaltserhöhung bis zu 7 mal weniger als ihre männlichen Kollegen.

Natürlich gibt es typische Frauenberufe, doch es ist so dass in Ländern wie Deutschland in denen Frauen emanzipiert gelten sich eher für ein typischen Frauenberuf entscheiden.

Was in der wissenschaftlichen Ausarbeitung des Paradox der Geichberechtigung ausgeführt ist.

https://www.spektrum.de/magazin/geschlechter-das-paradox-der-gleichberechtigung/2104167

In der ganz klar hervor geht dass Studiengänge in MINT Fächern die klassische Männerberufe sind kaum von Frauen absolviert werden.

Aber auch handwerklicheBerufe wie auf dem Bau, Klempner, Landwirte, in der Autoindustrie usw wird in Ländern wie Deutschland von Frauen weniger gewählt, obwohl es ihnen offen steht.

Oft wählen Frauen Berufe in denen sie weniger verdienen als Männer und das liegt nicht am Patriachiat, denn wie gesagt, in Ländern in denen die Menschen nicht so viel Freiheit haben wie bei uns erlernen Frauen viel häufiger einen typischen Männerberuf.

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Elli113  05.03.2024, 09:32
@TJDettweiler
Dass Frauen öfter in Teilzeit arbeiten als Männer ist klar. 

Wieso ist das "klar"? Weil die Frau zum Kind gehört? Oder weil es sich durch die strukturelle Ungleichheit eben so ergibt?

verhandeln Frauen über ihr Gehalt oder Fragen nach Gehaltserhöhung bis zu 7 mal weniger als ihre männlichen Kollegen.

Das stimmt nicht. Neuere Studien kommen zu einem anderen Ergebnis und entkräften den "Frauen fragen halt nicht"-Mythos.

https://journals.aom.org/doi/10.5465/amd.2022.0021

Was in der wissenschaftlichen Ausarbeitung des Paradox der Geichberechtigung ausgeführt ist.

Der von dir verlinkte Artikel ist hinter einer Paywall.

Und den Grund hast du dir anscheinend nicht durchgelesen: da eben klassische "Männerberufe" besser bezahlt sind (warum eigentlich?) gibt es in wirtschaftlich schwächeren Ländern einen gewissen finanziellen Druck, solche Berufe zu wählen. Wenn der finanzielle Druck geringer ist, sind Frauen "frei", den Beruf entsprechend ihrer sozialen Prägung zu wählen und so wählen sie eben "was mit Menschen".

Kleine Anekdote hierzu: meine beste Freundin und ich waren unter den besten Abiturientinnen meines Jahrgangs. Sie hat Medizin studiert, ich Jura. Als wir unseren Englischlehrer später wieder trafen und von unserer Studienwahl erzählten, sagte er "WAS? Das sind aber keine Studiengänge für Frauen, die nehmen doch eher was weiches wie Germanistik oder so."

Oder mein Mathelehrer in der Oberstufe. Im Kurs saßen genau gleich viele Mädels wie Jungs , wobei allerdings gute Noten nur die Mädels hatten. Die Jungs waren im Gegenteil voll damit beschäftigt, nicht mit 0 Punkten raus zu gehen. Trotzdem sagte mein Mathelehrer auf die Frage, warum es eigentlich so wenige Mathelehrerinnen gebe "das Mathe-Studium ist halt anspruchsvoll".

Ich dachte auch über ein Physik-Studium nach und mir wurde von der Studienberaterin abgeraten. Meinem Klassenkamerad, der signifikant schlechtere Noten in Physik hatte als ich (obwohl es dennoch sein bestes Fach war), riet die gleiche Beraterin dazu, unbedingt Physik zu studieren, das wäre für ihn genau richtig (Spoiler: er hat es angefangen, aber nicht abgeschlossen).

Und das sind nur Beispiele, wie mir und meinen Freundinnen (die alle zu den Besten des Jahrgangs gehörten) immer wieder vermittelt wurde, "MINT wäre ja eh nichts für Mädchen", "besser was mit Literatur" und so weiter und so fort. Die Sozialisation ist teilweise sehr subtil (manchmal auch weniger) und man kann sich nur schwer dagegen wehren.

Kein Wunder, dass dann Frauen eher den Studiengang wählen, der "zu ihnen passt".

Oft wählen Frauen Berufe in denen sie weniger verdienen als Männer

Nochmal. Warum eigentlich werden "Frauenberufe" schlechter bezahlt? Genau, weil sie von Frauen ausgeübt werden.

Ist das fair? Nein.

Letztendlich ist es nämlich egal, ob Frauen sich für "Frauen-" oder "Männerberufe" entscheiden, sie werden einfach grundsätzlich schlechter bezahlt.

Zum Beispiel ist gut belegt, dass ein hoher Frauenanteil in Branchen oder sogar einzelnen Unternehmen schlecht für den Verdienst ist. Frauen verdienen besser, wenn der Frauenanteil insgesamt unter 60% liegt. (https://serval.unil.ch/resource/serval:BIB_394986C05943.P001/REF)

Oder hier, eine Studie speziell zu Einstiegsgehältern bei MINT-Fächern.

https://www.bzh.bayern.de/fileadmin/news_import/4-2010-falk.pdf

und das liegt nicht am Patriachiat

Doch, natürlich. Es hat eine lange Tradition, Frauen und ihre Arbeit abzuwerten und das geschieht natürlich auch über die Bezahlung.

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TJDettweiler  05.03.2024, 10:00
@Elli113
Wieso ist das "klar"? Weil die Frau zum Kind gehört? Oder weil es sich durch die strukturelle Ungleichheit eben so ergibt?

ich bin niemand der sagt dass eine Frau keinen Mutterschaftsurlaub und Elternzeit nehmen soll.

und da das immer noch nicht klar geworden ist, ist der Grund weshalb Männer in Beziehungen meistens arbeiten gehen Mütter die in Elternzeit gehen daran dass der Mann in einem Beruf arbeitet in dem er mehr verdient als die Frau die für sich einen typischen Frauenberuf gewählt hat.

Wir leben in einem Land in dem jede Frau sich seit Jahrzehnten jeden Beruf wählen kann den sie möchte. Natürlich abhängig vom Bildungsgrad, doch trotzdem wählen die meisten Frauen typische Frauenberufe und meiden eher MINT Berufe die besser bezahlt sind.

Was deine Verlinkung über die Prognosen vom Besuchen von Mont Fächern aus dem Jahr 2009 angeht, sind diese Prognosen heute Stand 2023 nicht eingetreten.

und auch dein Bericht aus der Schweiz von 2015 geben kein wirklich reales Bild von heute ab, denn sie behandelten damals die Entwicklung in den damals vergangenen 40 Jahren. Ausgehend vom Jahr 2000. Was natürlich interessant ist, aber es sagt eben nichts dazu aus wie es sich bis heute, ein Vierteljahrhundert später sich verhält.

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Elli113  05.03.2024, 10:23
@TJDettweiler
Mutterschaftsurlaub 

Gibts übrigens nicht. Es gibt den Mutterschutz von sechs Wochen vor und acht Wochen nach der Geburt. Insbesondere in den acht Wochen nach der Geburt DARF der Arbeitgeber die Frau nicht arbeiten lassen, selbst wenn diese wollte. Dieser Mutterschutz ist somit nicht optional.

Was die Elternzeit angeht: es wäre schön, wenn jedes Paar die so aufteilen könnte, wie es wollte. Das ist aber nicht der Fall.

st der Grund weshalb Männer in Beziehungen meistens arbeiten gehen Mütter die in Elternzeit gehen daran dass der Mann in einem Beruf arbeitet in dem er mehr verdient als die Frau die für sich einen typischen Frauenberuf gewählt hat.

OH MANN. Ich glaube, ich muss es dir wirklich ausbuchstabieren.

FRAUEN werden GRUNDSÄTZLICH schlechter bezahlt, einfach weil sie Frauen sind, EGAL in welcher Branche. Das ist durch diverse Studien gut belegt, die ich bereits weiter oben verlinkt habe und hier nicht noch mal nennen werde, da du sie ja anscheinend sowieso nicht liest.

NATÜRLICH ist es dann "logisch", dass derjenige, der mehr verdient, mehr arbeitet und der andere weniger, wenn Kinder geboren werden.

Dadurch wächst der Gender Pay Gap aber immer weiter. Und das ist ungerecht, misogyn und sexistisch.

e Prognosen vom Besuchen von Mont Fächern aus dem Jahr 2009

Den Abschnitt über das Gehalt hast du wohl nicht gelesen.

meiden eher MINT Berufe die besser bezahlt sind.

Ich weiß wirklich nicht, wie oft ich es noch wiederholen soll: Auch in MINT-Berufen werden Frauen schlechter bezahlt als Männer.

Hier aktuellere Zahlen https://de.statista.com/infografik/5228/auch-mint-berufe-mit-gender-pay-gap/

Oder hier, eine sehr ausführliche Studie (s. Grafiken auf S. 27) https://www.econstor.eu/handle/10419/269921

Diese belegt, dass die Aussage "Frauen sind selbst schuld, sollen sie halt MINT-Berufe wählen" nur eines ist: eine glatte Lüge.

es sagt eben nichts dazu aus wie es sich bis heute, ein Vierteljahrhundert später sich verhält.

Nun, warum genau sollte sich das fundamental geändert haben, wenn sich doch sonst in dem Bereich Equal Pay auch wenig geändert hat?

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TJDettweiler  05.03.2024, 10:59
@Elli113
Gibts übrigens nicht. Es gibt den Mutterschutz von sechs Wochen vor und acht Wochen nach der Geburt. Insbesondere in den acht Wochen nach der Geburt DARF der Arbeitgeber die Frau nicht arbeiten lassen, selbst wenn diese wollte. Dieser Mutterschutz ist somit nicht optional.

Sicher, was aber bedeutet dass eine Frau schon durch den Mutterschutz eine Weile aus ihrer beruflichen Tätigkeit draußen ist und dass ihrer Lohnentwicklung schadet. Heftiger wird es natürlich wenn die Frau in Elternzeit geht.

Man darf auch die vielen Alleinerziehenden nicht vergessen. Die nach ihrem Mutterschutz halbtags arbeiten. Aus verständlichen Gründen aber auch das ihrer Lohnentwicklung schadet. Denn sie arbeitet dann doch weniger als eine Person die nicht schwanger wird.

Diese belegt, dass die Aussage "Frauen sind selbst schuld, sollen sie halt MINT-Berufe wählen" nur eines ist: eine glatte Lüge.

Was heißt selbst Schuld?

Dass ein Mensch zb in einem Arztberuf oder Ingenieur, Anwalt oder jemand in einer Führungsposition mehr verdient als eine Mensch als Sekretär, Kassierer, Hausmeister oä ergibt sich schon an der den Anstrengungen der vorangegangenen Ausbildung/Studium.

Paare die im selben Beruf bzw Position arbeiten verdienen nahezu gleich, bis auf ein niedrigen Prozentsatz der sich ua daraus ergibt dass Frauen sehr viel weniger nach Gehaltserhöhungen fragen, der ihnen zusteht als Männer und eben Arbeitszeit verpassen wenn sie in Elternzeit gehen Oder ihre Arbeitszeit am Anfang einer Mutterschaft reduzieren um sich ums Kind zu kümmern. Das Stillen des Kindes spielt auch eine Rolle oder ob überhaupt jemand da ist der die Frau unterstützen kann bei der Kinderbetreuung, dann die Kita-Platz oder Grippenplatzproblematik usw.

Manche werden während ihrer Elternzeit wieder Elternteil usw was ihnen ja frei steht.

All das trägt dazu bei dass eine Frau weniger Arbeitszeit in ihrer Arbeitsstelle hat als ein Mensch der keine Kinder hat oder nicht beim Kind bleibt.

Aber übrigens auch jemand der einen schlimmen Unfall erleidet oder ne andere Erkrankung hat und deshalb eine Zeit auf seiner Arbeit ausfällt. Da besteht das selbe Problem.

Auch wenn es unterschiedliche Thematiken sind

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Elli113  05.03.2024, 11:47
@TJDettweiler
dass eine Frau schon durch den Mutterschutz eine Weile aus ihrer beruflichen Tätigkeit draußen ist

Wir reden hier von 14 Wochen, was gerade mal drei Monaten entspricht.

Man darf auch die vielen Alleinerziehenden nicht vergessen.

Sicher. Interessant ist, dass du automatisch postulierst, dass die alle weiblich sind. Das ist nämlich nicht der Fall, etwa 20% der Alleinerziehenden in Deutschland sind männlich. Und es wären sicherlich mehr, wenn es mehr Gleichberechtigung gäbe.

Denn sie arbeitet dann doch weniger als eine Person die nicht schwanger wird.

Wie ich schon sagte: es gibt durchaus auch Alleinerziehende, die nicht schwanger werden können.

Paare die im selben Beruf bzw Position arbeiten verdienen nahezu gleich

Das ist nicht korrekt, und wurde bereits mehrfach widerlegt. Unter anderem von dir, als du den Wikipedia-Text hier rein kopiert hast.

dass Frauen sehr viel weniger nach Gehaltserhöhungen fragen,

Auch das ist nicht korrekt und wurde von mir bereits mit Quellenangaben widerlegt.

 eben Arbeitszeit verpassen wenn sie in Elternzeit gehen 

Das ist korrekt. Und warum gehen sie in Elternzeit? Weil sie weniger verdienen als ihr Partner. Spätestens an dieser Stelle beißt sich die sprichwörtliche Katze in den Schwanz.

Stillen des Kindes spielt auch eine Rolle

Nein, eigentlich nicht. Direkt nach der Geburt stillen nur etwa 70% der Mütter und nach vier Monaten sind es nur noch 40%, also weniger als die Hälfte. https://www.bmel.de/DE/themen/ernaehrung/gesunde-ernaehrung/schwangerschaft-und-baby/stillen-in-deutschland.html

Somit könnte der überwiegende Teil der Mütter spätestens nach vier Monaten auch Papa das Fläschchen in die Hand drücken - ganz zu schweigen davon, dass Arbeitnehmerinnen Stillpausen nehmen dürfen oder man Muttermilch auch abpumpen kann. Es gibt jede Menge Möglichkeiten, stillen und arbeiten zu verbinden.

ob überhaupt jemand da ist der die Frau unterstützen kann bei der Kinderbetreuung,

Und schon wieder schiebst du die Kinderbetreuung selbstverständlich der FRAU zu. Männer können auch Windeln wechseln.

dass eine Frau weniger Arbeitszeit in ihrer Arbeitsstelle hat

Genau. Strukturelle Ungleichbehandlung führt dazu, dass Frauen auch weiterhin ungleich behandelt werden.

Aber übrigens auch jemand der einen schlimmen Unfall erleidet oder ne andere Erkrankung hat und deshalb eine Zeit auf seiner Arbeit ausfällt.

Das ist NICHT das gleiche.

Mütter werden zB bei Bewerbungen signifikant schlechter beurteilt als gleich qualifizierte Männer, das ist bei Menschen mit GdB nicht der Fall. Letztere MÜSSEN sogar bevorzugt eingestellt werden.

Jemand, der einen schlimmen Unfall hatte, muss sich nach der Genesung auch nicht anhören, dass man ihm jetzt aber keine Verantwortung mehr übertragen könne, denn er könne ja jederzeit wieder ausfallen.

Und während Frauen im gebärfähigen Alter pauschal unterstellt wird, sie könnten ja schwanger werden und länger ausfallen, ist das analog bei Männern nicht der Fall - denen unterstellt niemand pauschal, sie könnten ja einen schlimmen Unfall haben und längere Zeit ausfallen.

Auch wenn es unterschiedliche Thematiken sind

Genau. Das ist ein komplett anderes Thema.

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TJDettweiler  05.03.2024, 12:39
@Elli113
Wir reden hier von 14 Wochen, was gerade mal drei Monaten entspricht.

ich weiß nicht woher du die Erkenntnis nimmst dass der Großteil der Frauen die entbunden haben nach dem Mutterschutz wieder Vollzeit arbeiten.

Sicher. Interessant ist, dass du automatisch postulierst, dass die alle weiblich sind. Das ist nämlich nicht der Fall, etwa 20% der Alleinerziehenden in Deutschland sind männlich. Und es wären sicherlich mehr, wenn es mehr Gleichberechtigung gäbe. 

Ok, und wo sind die Zahlen die belegen dass diese Männer finanziell besser dastehen als alleinerziehende Mütter?

Wie ich schon sagte: es gibt durchaus auch Alleinerziehende, die nicht schwanger werden können.

Wie gesagt aber du hast nicht belegt dass die finanziell besser dastehen. Ich sehe sehr viele Familien in denen beide Eltern in Arbeitsstellen sind mit denen sie alleine ihre Kinder mehr schlecht als recht finanzieren können, also es 2 Gehälter braucht.

Und schon wieder schiebst du die Kinderbetreuung selbstverständlich der FRAU zu. Männer können auch Windeln wechseln.

Weil ich sehe dass Frauen gerade auch nach der Entbindung sich selbst um ihr Kind kümmern wollen. Sie vieles am liebsten selbst machen wollen bevor es jemand falsch macht. Ist das Kind etwas älter, geht das oft schon leichter. Aber gerade beim 1. Kind welche Ansprüche da auch oft eine Mutter an den Umgang mit ihrem Kind und die Versorgung hat.

Das hat ja nichts damit zutun dass ICH vorgebe wer sich ums Kind zu kümmern hat. Ich sehe nur dass die Mütter da gerne das Zepter in der Hand haben und sich wie gesagt schwer lösen kann.

Ich selbst habe bekannte, taff, haben gerne gearbeitet und unabhängig. Sie hatten während ihrer Schwangerschaft große Ambitionen nach der Schwangerschaft schnell wieder zu arbeiten. Hatten die Betreuung alles mit Großeltern geregelt und dann war das Kind auf der Welt und man hat sich es dann doch anders entschieden und hat Elternzeit bis zum 3. Lebensjahr angemeldet und danach dann erstmal halbtags gearbeitet damit man was vom Kind nach der Kita hat.

Das ist ja vollkommen in Ordnung aber3 Jahre oder 2 aus dem Beruf draußen ist eben schon ein Problem. Auch wenn der Arbeitsplatz natürlich wieder Nahtlos zur Verfügung steht.

Und wie gesagt, was hat das bitte mit mir zutun? Achja, die eine Bekannte von mir die dann 3 Jahre in Elternzeit und 2,5 Jahre Halbtags und jetzt seit das Kind in der Schule ist wieder Vollzeit arbeitet verdient deutlich mehr als ihr Ehemann.

Das ist NICHT das gleiche. 
Mütter werden zB bei Bewerbungen signifikant schlechter beurteilt als gleich qualifizierte Männer, das ist bei Menschen mit GdB nicht der Fall. Letztere MÜSSEN sogar bevorzugt eingestellt werden. 
Jemand, der einen schlimmen Unfall hatte, muss sich nach der Genesung auch nicht anhören, dass man ihm jetzt aber keine Verantwortung mehr übertragen könne, denn er könne ja jederzeit wieder ausfallen. 

Was erzählst du mir da? Ich bin Rollstuhlfahrer, ein behinderter Mensch wie ich muss bei gleicher Qualifizierung genommen werden. Zudem muss jedes Unternehmen eine Behindertenquote erfüllen, ansonsten droht eine Strafe die gezahlt werden muss.

Behinderte Menschen wie ich werden aber nicht eingestellt oder nach Unfall eben benachteiligt trotz dass der Integrationsfachdienst eingeschaltet werden muss. Und du erzählst allen Ernstes das sei nicht das gleiche?

Was ist denn bitte deine Begründung?

Jemand, der einen schlimmen Unfall hatte, muss sich nach der Genesung auch nicht anhören, dass man ihm jetzt aber keine Verantwortung mehr übertragen könne, denn er könne ja jederzeit wieder ausfallen. 
Und während Frauen im gebärfähigen Alter pauschal unterstellt wird, sie könnten ja schwanger werden und länger ausfallen, ist das analog bei Männern nicht der Fall - denen unterstellt niemand pauschal, sie könnten ja einen schlimmen Unfall haben und längere Zeit ausfallen. 

doch genau das. Behinderte Menschen dürfennsich genau das snhören. Oder dass sie im „Urlaub“ waren so lange usw

Und wie gesagt, Behinderten Menschen wirdständig vorgeworfen dass die aufgrund ihrer Behinderung öfter Krank sein könnten aber auch Leuten mit psychischen Erkrankungen die arbeitsfähig sind wirft man das vor.

Rede das mal nicht so klein. Ich habe eine Ausbildung gemacht habe einen guten Abschluss aber keine Chance auf dem freien Arbeitsmarkt. Mir bleibt wahrscheinlich ein Leben als Bürgergeldempfänger. Meine Rente wird auch nichts sein und Kinder? Die dürfte ich dann mit Bürgergeld finanzieren. Deshalb kommen Kinder gar nicht erst in Frage mit diesen Jobprognosen.

Mir geht es wie den meisten von klein auf Behinderten Menschen. Dank dem Staat darf ich mir den Luxus von ner eigenen kleinen Wohnung leisten, nicht Rollstuhlgerecht aber immer noch besser als ein Heimplatz in meinem Alter.

Also wie war das? Mit Unfällen wäre es nicht das gleiche?

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Elli113  05.03.2024, 13:12
@TJDettweiler
ich weiß nicht woher du die Erkenntnis nimmst dass der Großteil der Frauen die entbunden haben nach dem Mutterschutz wieder Vollzeit arbeiten.

Ich weiß nicht, wo genau du das herausgelesen haben willst. Die Rede war nun mal von MUTTERSCHUTZ und der dauert nur 14 Wochen. Danach kommt Elternzeit, aber die ist optional.

Außerdem habe ich ja schon mehrfach betont, dass genau das, also dass Frauen keine Elternzeit nehmen, die absolute Ausnahme ist, weil fast immer der Mann mehr verdient.

wo sind die Zahlen die belegen dass diese Männer finanziell besser dastehen als alleinerziehende Mütter?

Nun, da Männer statistisch gesehen über mehr Einkommen und mehr Vermögen verfügen als Frauen, könnte man das wohl mit Recht postulieren. Außerdem sind statistisch gesehen alleinerziehende Väter öfter erwerbstätig als alleinerziehende Mütter (80,7% vs. 71%).

Es gibt dazu sogar Zahlen: Das durchschnittliche monatliche Nettoeinkommen von alleinerziehenden Müttern lag im Jahr 2017 bei 1.873 Euro. Über die Hälfte von ihnen musste mit weniger als 1.700 Euro über die Runden kommen. Das Monatseinkommen alleinerziehender Väter lag bei 2.461 Euro. 

(https://www.bertelsmann-stiftung.de/fileadmin/files/Projekte/Familie_und_Bildung/Factsheet_WB_Alleinerziehende_in_Deutschland_2021.pdf)

Wie gesagt aber du hast nicht belegt dass die finanziell besser dastehen. 

Muss ich nicht belegen, weil ich das ja auch gar nicht behauptet habe. Dennoch habe ich das belegt, s.o.

Sie vieles am liebsten selbst machen wollen bevor es jemand falsch macht.

Das ist halt auch falsch. Mütter wie Väter müssen den richtigen Umgang mit Neugeborenen erst lernen. Sowas wie einen "Mutterinstinkt" gibt es nämlich tatsächlich gar nicht, und das sage nicht ich, sondern die moderne Hirnforschung. https://www.nationalgeographic.de/wissenschaft/2018/05/haben-nur-muetter-einen-mutterinstinkt-forscher-geben-antworten

Ich selbst habe bekannte

Anekdotische Evidenz...

Und du erzählst allen Ernstes das sei nicht das gleiche?

Ja, es ist nicht das gleiche.

Ich bestreite nicht, dass auch Menschen mit GdB betroffen sind von strukturellen Ungleichheiten und mit ihren eigenen Schwierigkeiten zu kämpfen haben. Trotzdem ist ein Kind keine Behinderung und damit auch nicht vergleichbar.

 Behinderte Menschen dürfennsich genau das snhören

Mag ja sein, aber die Tatsache, dass auch andere Gruppen diskriminiert werden, die Benachteiligung von Frauen, insbesondere Müttern, nicht weniger schlimm.

Ich habe eine Ausbildung gemacht habe einen guten Abschluss aber keine Chance auf dem freien Arbeitsmarkt.

Das tut mir wirklich leid für dich. Aber es hat halt mit dem Thema, um das es hier eigentlich geht, nichts zu tun.

Also wie war das? Mit Unfällen wäre es nicht das gleiche?

Korrekt. Es ist nicht das gleiche. Die Tatsache, dass verschiedene Personengruppen aus verschiedenen Gründen auf dem Arbeitsmarkt diskriminiert werden, macht genau gar nichts besser. Und man kann Menschen mit körperlichen Einschränkungen nicht gegen Menschen mit Kindern ausspielen.

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TJDettweiler  05.03.2024, 13:58
@Elli113
Ich weiß nicht, wo genau du das herausgelesen haben willst. Die Rede war nun mal von MUTTERSCHUTZ und der dauert nur 14 Wochen. Danach kommt Elternzeit, aber die ist optional

gut, wir nehmen es ganz genau. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sagt zu MUTTERSCHUTZ folgendes:

Was ist Mutterschutz?
Der Mutterschutz ist ein besonderer Schutz für Frauen, die in einem Beschäftigungsverhältnis stehen und schwanger sind oder ein Kind stillen. Geschützt werden sowohl die Mütter als auch die Kinder, sowohl vor der Geburt als auch danach. Zum Mutterschutz gehören unter anderem
der Schutz der Gesundheit am Arbeitsplatz,ein besonderer Schutz vor Kündigung,ein Beschäftigungsverbot in den Wochen vor und nach der Geburt, sowiedie Sicherung des Einkommens während des Beschäftigungsverbots.
Der Mutterschutz: Was für Arbeitnehmerinnen wichtig ist
Ausbildung auf einem Arbeitsvertrag beruht,wenn Sie geringfügig beschäftigt sind,wenn Sie Hausangestellte sind,wenn Sie ein Praktikum absolvieren, das für Ihre Ausbildung notwendig ist,wenn Sie als Freiwillige im Sinne des Jugendfreiwilligendienstegesetzes oder des Bundesfreiwilligendienstgesetzes tätig sind,wenn Sie als Mitglied einer geistlichen Genossenschaft, Diakonissin oder Angehörige einer ähnlichen Gemeinschaft auf einer Planstelle oder aufgrund eines Gestellungsvertrages für diese tätig werden, auch während der Zeit ihrer dortigen außerschulischen Ausbildung oderwenn Sie als Frau mit Behinderung, in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderungen (WfbM) beschäftigt sind.
Wenn Sie befristet beschäftigt sind, zum Beispiel zur Erprobung oder zur Vertretung anderer beschäftigter Personen, werden Sie vom Mutterschutzgesetz während der Schwangerschaft und nach der Entbindung so lange erfasst, wie das befristete Beschäftigungsverhältnis besteht. Ein befristetes Beschäftigungsverhältnis endet auch
bei Schwangerschaft,während der Schutzfrist nach der Entbindung undin der Elternzeit mit Ablauf der vereinbarten Zeit oderErreichen des Zwecks.

https://familienportal.de/familienportal/familienleistungen/mutterschutz#

Also auch die Elternzeit ist Mutterschutz denn selbes Gesetz.

Außerdem habe ich ja schon mehrfach betont, dass genau das, also dass Frauen keine Elternzeit nehmen, die absolute Ausnahme ist, weil fast immer der Mann mehr verdient. 

Hast du aber nirgends belegt. Ich zb kenne viele die Elternzeit nehmen.

Aber zu deiner Behauptung dass in intakten Beziehungen tendenziell die Frau die Elternzeit nicht in Anspruch nimmt und nach 8 Wochen nach der Entbindung wieder arbeiten, hast du bisher nicht gebracht.

Um es mit deinen Worten zu sagen

Anekdotische Evidenz...

Nun, da Männer statistisch gesehen über mehr Einkommen und mehr Vermögen verfügen als Frauen, könnte man das wohl mit Recht postulieren. Außerdem sind statistisch gesehen alleinerziehende Väter öfter erwerbstätig als alleinerziehende Mütter (80,7% vs. 71%). 

Es gibt dazu sogar Zahlen: Das durchschnittliche monatliche Nettoeinkommen von alleinerziehenden Müttern lag im Jahr 2017 bei 1.873 Euro. Über die Hälfte von ihnen musste mit weniger als 1.700 Euro über die Runden kommen. Das Monatseinkommen alleinerziehender Väter lag bei 2.461 Euro. 

deine verlinkte Bertelsmannstatistik ist etwas verwirrend.

So sagt sie dass es Mehr Alleinerziehende Väter mit Kindern an dem 10. - 18. Lebensjahr gibt. Der Bildungsstand von Eltern bei allen Vätern höher liegt als bei den Müttern aber der Verdienst von den alleinerziehenden Vätern, diesen Punkt habe ich nicht gefunden. Nur der Durchschnitt von allen Männern. Also ohne Kinder, gemeinsamerziehend und allein erziehend.
dabei ist ja deine Behauptung dass die Alleinerziehenden Väter mehr verdienen als alleinerziehende Väter. Die Zahlen waren wirklich interessant gewesen.

Ich bestreite nicht, dass auch Menschen mit GdB betroffen sind von strukturellen Ungleichheiten und mit ihren eigenen Schwierigkeiten zu kämpfen haben. Trotzdem ist ein Kind keine Behinderung und damit auch nicht vergleichbar. 

Ich bestreite nicht, dass auch Menschen mit GdB betroffen sind von strukturellen Ungleichheiten und mit ihren eigenen Schwierigkeiten zu kämpfen haben. Trotzdem ist ein Kind keine Behinderung und damit auch nicht vergleichbar. 

Es geht auch nicht darum ob ein Kind eine Behinderung darstellt, es geht um die Arbeitszeit die eine Frau mit Kind mit ihrer Arbeit verbringen kann und auch selbst bereit ist zu verbringen oder auch lieber eine gewisse Zeit mit dem Kind verbringen möchte.

Und dann kommt es natürlich auch darauf an wie der Bildungsstand der Mutter ist, der natürlich ausschlaggebend dafür ist in welchen Berufen eine Person arbeiten kann. Eine Lehrerin die auf dem Gymnasium arbeitet hat als Alleinerziehende vielleicht weniger zum knapsen als eine Frisörin usw.

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Elli113  05.03.2024, 14:47
@TJDettweiler
Also auch die Elternzeit ist Mutterschutz denn selbes Gesetz.

Das ist falsch. Der Mutterschutz ist im Mutterschutzgesetz geregelt, die Elternzeit im Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz.

Hast du aber nirgends belegt. 

Habe ich doch, allerdings unter einem anderen Kommentar. My bad.

66 % der erwerbstätigen Mütter arbeiten Teilzeit, aber nur 7 % der Väter. Überhaupt nicht erwerbstätig sind etwa 25% der Mütter, aber nur 10% der Väter. https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/03/PD22_N012_12.html

Bezüglich des Elterngeldes: ähnliches Bild. Nur 26% der Elterngeldbezieher sind männlich, was ganz konkret bedeutet, dass auf einen Vater, der Elterngeld beantragt (und überhaupt Elternzeit nimmt), etwa drei Mütter kommen, die Elterngeld beantragen und Elternzeit nehmen.

Hinzu kommt, dass die durchschnittliche Dauer des geplanten Elterngeldbezugs bei den Frauen deutlich länger ist als bei den Männern – 14,6 Monate im Vergleich zu 3,6 Monaten. https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2023/03/PD23_123_22922.html

Aber zu deiner Behauptung dass in intakten Beziehungen tendenziell die Frau die Elternzeit nicht in Anspruch nimmt und nach 8 Wochen nach der Entbindung wieder arbeiten, hast du bisher nicht gebracht.

Bitte zeig mir doch, wo genau ich das behauptet habe? Richtig. Nirgends.

 aber der Verdienst von den alleinerziehenden Vätern, diesen Punkt habe ich nicht gefunden.

Seite 5, rechte Spalte.

dabei ist ja deine Behauptung dass die Alleinerziehenden Väter mehr verdienen als alleinerziehende Väter. 

???

Was auch immer damit gemeint sein soll.

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TJDettweiler  05.03.2024, 16:02
@Elli113
66 % der erwerbstätigen Mütter arbeiten Teilzeit, aber nur 7 % der Väter. Überhaupt nicht erwerbstätig sind etwa 25% der Mütter, aber nur 10% der Väter.

Ja, und dann wunderst du dich dass Männer im Schnitt mehr verdienen als Männer? Warum?

Außerdem habe ich ja schon mehrfach betont, dass genau das, also dass Frauen keine Elternzeit nehmen, die absolute Ausnahme ist, weil fast immer der Mann mehr verdient.

Also du sagst auf der einen Seite dass Frauen tendenziell in Elternzeit gehen, deine Verlinkung belegt dass die über die Hälfte der Mütter und zwar Mütter, ob Baby oder Teenagerkind in Teilzeit arbeiten. Wahrend Väter mit Kinder tendenziell wenig in Teilzeit arbeiten.

1/4 von Frauen ohne Kinder arbeiten auch in Teilzeit. Das natürlich auch Auswirkungen darauf hat wie viel ein Mensch letztendlich verdient.

Ich bin immer noch der Meinung dass es nichts mit dem Patriachiat zutun hat dass wie in deinen Verlinkungen beschrieben Mütter statistisch gesehen einen niedrigeren Bildungsstand haben als Mütter das natürlich dazu führt dass Frauen letztendlich einen Beruf verschafft der sie schlechter entlohnt als die Väter, die laut deinen verlinkungen einen höheren Bildungsstand haben der ihnen erlaubt Jobs zu erhalten die besser bezahlt werden.

weshalb die Frauen durchschnittlich sich in Berufe ausbilden lassen die einen niedrigeren Bildungsgrad aufweisen weiß ich nicht. Denn heute machen mehr Leute Abitur als jemals zuvor und selbstverständlich auch junge Frauen.

Doch auf Bildungswegen der sogenannten Mint-Berufen sind Frauen oft wenig zu finden. Das selbstredend ihren individuellen Bedürfnissen und Wünschen geschuldet ist, führt aber letztendlich dazu dass sie weniger verdienen als Männer.

Noch dazu kommt wie ich schon mal sagte, der Wunsch von Müttern für ihre Kinder da zu sein.

Ich selbst bin als so genanntes Schlüsselkind aufgewachsen. Ich kam von der Schule selbst Nachhause und musste bis abends meine Alleinerziehende Mom nachhause kam meine Geschwister hüten.

Ich sehe das in meinem Umfeld kaum noch. Die Kinder werden zur Schule gefahren, danach wieder abgeholt, Nachmittags zu Hobbys gefahren usw.

Sowas ist eben nur möglich wenn mindestens einer halbtags arbeitet oder sehr flexibel.

66 % der erwerbstätigen Mütter arbeiten Teilzeit, aber nur 7 % der Väter. Überhaupt nicht erwerbstätig sind etwa 25% der Mütter, aber nur 10% der Väter.

Davon rede ich doch die ganze Zeit, es ist doch ganz klar dass Leute die in Teilzeit arbeiten am Ende weniger Geld verdient als jemand der Vollzeit arbeitet.

Woran das liegt dass Mütter eher Teilzeit arbeiten, ob das wirklich daran liegt dass sie keine Vollzeistelle bekommen, an ihrem Bildungsstand liegt oder ihrer Rolle der sie als Mutter nachkommen wollen oder sogar müssen weil sie vielleicht alleinerziehend sind, das kann ich nicht beurteilen.

Eine Lösung wäre vielleicht wenn Kinder nicht tendenziell bei der Alleinerziehenden Mutter aufwächst, so dass sie Zeit hat sich Vollzeit auf ihre Arbeit zu konzentrieren. Aber ich behaupte mal aus dem Bauch heraus dass Mütter eher dazu tendieren ihre Kinder bei sich zu behalten.

Seite 5, rechte Spalte.

Genau genommen steht da, dass

alleinerziehende Mütter durchschnittlich

1873 Euro haben

alleinerziehende Väter 2471 Euro haben, das natürlich wie schon besprochen daran liegt dass Väter tendenziell einen höheren Bildungsabschluss haben und dadurch in Berufen arbeiten mit höheren Gehältern.

Was zusammengezählt in etwa dem entspricht was Eltern zur Verfügung haben die in einer intakten Beziehung Leben.

nämlich 4094 Euro

Denn 1873 + 2471 = 4344

Interessant.

Ergo, müsste man versuchen Frauen dazu zu bringen in typisch männliche Berufe zu bringen. Das sind in der Regel die Berufe mit großen Maschinen.

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Elli113  06.03.2024, 09:30
@TJDettweiler
dass Männer im Schnitt mehr verdienen als Männer?

???
Wenn ich mal raten darf, was du eigentlich gemeint hast: Die zitierte Statistik bezieht sich nicht auf Alleinerziehende, sondern auf alle Eltern. Und da ist es halt leider so, wie schon mehrfach erwähnt: die Frau verdient weniger, weil sie eine Frau ist und deshalb bleibt sie selbstverständlich zuhause. Und weil sie dann länger aus dem Job heraus ist und ihr Partner derweil mehrfach befördert wurde, ist es ja nur logisch, dass er Vollzeit statt Teilzeit arbeitet und sie mehrheitlich bei den Kindern ist. Das ganze ist aber NICHT die URSACHE für den geringeren Verdienst, sondern eine FOLGE.

1/4 von Frauen ohne Kinder arbeiten auch in Teilzeit. 

Zum Beispiel, weil sie Angehörige pflegen. Auch das ist eine Tätigkeit, die gerne den geringer verdienenden Frauen zugeschustert wird.

Und was sagt man eigentlich dazu, dass Väter seltener Teilzeit arbeiten als kinderlose Männer?

 Mütter statistisch gesehen einen niedrigeren Bildungsstand haben als Mütter 

????

Wenn ich auch hier wieder raten darf, was eigentlich gemeint war: dass Mütter einen geringeren Bildungsstand haben als Väter, liegt mitunter einfach daran, dass Akademikerinnen häufiger kinderlos bleiben als andere Frauen und als männliche Hochschulabsolventen.

Übrigens: Vor allem in Berufen, die als besonders zukunftsträchtig gelten wie Informatiker und Naturwissenschaftler, scheuen die weiblichen Fachkräfte häufig vor einer Familiengründung zurück. Soviel zu deiner "Patentlösung", Frauen müssten einfach nur MINT-Berufe ergreifen und alle Probleme wären gelöst. (https://www.welt.de/wirtschaft/article174301951/Weltfrauentag-Kinderlosigkeit-Akademikerinnen-immer-haeufiger-betroffen.html)

Dafür gibt es wieder sehr viele Gründe. Hauptsächlich liegt es aber daran, dass sich Familie und Beruf einfach immer noch nicht so gut vereinbaren lassen, wie es möglich wäre (insbesondere in Westdeutschland, wo man als Frau schief angesehen wird, wenn man sein Kleinkind in einer Krippe betreuen lässt) und sich viele hochqualifizierte Frauen dann eben doch für die Karriere entscheiden.

der Wunsch von Müttern für ihre Kinder da zu sein.

Sicher. Haben Väter diesen Wunsch nicht? Oder warum arbeiten sie dann so oft Vollzeit?

Leute die in Teilzeit arbeiten am Ende weniger Geld verdient als jemand der Vollzeit arbeitet.

Ja. Aber wie ich oben schon erklärt habe, verwechselst du hier Ursache und Wirkung.

wenn Kinder nicht tendenziell bei der Alleinerziehenden Mutter aufwächst, so dass sie Zeit hat sich Vollzeit auf ihre Arbeit zu konzentrieren.

Bei wem sollen sie denn aufwachsen? Beim Vollzeit arbeitenden Vater?

dass Mütter eher dazu tendieren ihre Kinder bei sich zu behalten.

In diesem einen Punkt hat die patriarchale Struktur unserer Gesellschaft tatsächlich einen Vorteil für Mütter parat. Denn in Scheidungssituationen wird der Frau immer noch signifikant öfter das Sorgerecht zugesprochen, einfach weil sie die Mutter ist und "ein Kind gehört nun mal zur Mutter".

daran liegt dass Väter tendenziell einen höheren Bildungsabschluss haben und dadurch in Berufen arbeiten mit höheren Gehältern.

Das ist ein Trugschluss. Ein hoher Bildungsabschluss garantiert kein gutes Gehalt. Merkst du das nicht sogar selbst, wie du oben geschrieben hast?

Ein Beispiel: seit 1998 ist die Mehrheit der Medizinstudenten weiblich. Trotzdem liegt die Frauenquote unter den Oberärzten nur bei 33%. Betrachtet man die Führungspositionen in Kliniken, sieht es noch düsterer aus für die Frauen. Da liegt der Anteil nur bei 10%.

Der gleiche Abschluss garantiert also Männern tendenziell bessere Positionen und ein besseres Gehalt als Frauen. https://www.aerzteblatt.de/archiv/186752/Aerztinnenstatistik-Aerztinnen-gelangen-selten-in-Spitzenpositionen).

Was zusammengezählt in etwa dem entspricht was Eltern zur Verfügung haben die in einer intakten Beziehung Leben.
nämlich 4094 Euro
Denn 1873 + 2471 = 4344

Keine Ahnung, was du mir damit sagen willst.

müsste man versuchen Frauen dazu zu bringen in typisch männliche Berufe zu bringen.

Wir drehen uns im Kreis. Ich habe bereits MEHRFACH belegt, dass das keine Lösung ist, da Frauen auch in MINT-Berufen schlechter bezahlt werden als Männer. Hinzu kommt (s.o.), dass Frauen in MINT-Berufen signifikant öfter kinderlos bleiben (bei den Informatikerinnen ganze 40%).

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TJDettweiler  06.03.2024, 12:42
@Elli113

du irrst, du hast nirgendwo BELEGT dass das Patriachiat schuld ist dass Frauen sich heutzutage in den emanzipierten Ländern dieser Welt nicht für MINT-Berufe entscheiden, obwohl sie die Möglichkeit hätten. Und somit ein ebenbürtiges Einkommen wie Männer hätten, die sich ja für MINT Berufe entscheiden, die besser bezahlt werden.

Denn ich denke nicht dass du gerne möchtest dass ein Facharzt genauso wenig verdient wie ne Arzthelferin?
Dass du hier allerdings ja leugnest, weil deine Behauptung ja ist dass ein hoher Bildungsabschluss wie

Facharztausbildung, Architekt, Ingenieustudium, Informatiker nicht perse mehr bezahlt werden als Kinderkrankenschwester, Arzthelferin.

Da du der Meinung bist dass die verschiedenen Bildungsgrade nicht unterschiedlich bezahlt werden hat es gar keinen Sinn mit dir hier meine Antwort die du hier kommentierst zu kommentieren.

Klar, kann man diskutieren dass man doch jeden Beruf exakt mit dem selben Gehalt vergütet, ob jemand dann sich aber die Mühe macht, zb 12 Jahre zu studieren um zb Facharzt zu werden wenn man doch 3 Jahre braucht zur Arzthelferin zu werden dass dann das selbe verdienst bringt ist eben fraglich.

Denn das leite ich aus deiner Behauptung

da Frauen auch in MINT-Berufen schlechter bezahlt werden als Männer

ja, in deinen Quellen steht das in Deutschland die Frauen in Mintberufen ganze 3% schlechter bezahlt werden als Männer. Das aufs Jahr gerechnet um die 500 Euro sind.

Na, ob diese 500 Euro Unterschied in Mintberufen wirklich ausschlaggebend für die unterschiedliche finanzielle Lage von Frauen und Männer sind das wage ich dann doch zu bezweifeln.

Denn Frauen die ihr Leben in Mintberufen gearbeitet haben geht es finanziell in der Rente wesentlich besser als Frauen die nicht in Mintberufen gearbeitet haben und Frauen die in Mintberufen arbeiten, können ihren Kindern und sich selbst wesentlich mehr bieten als Frauen die nicht in Mintberufen arbeiten.

Die Top 10 Berufe in Deutschland für die sich junge Frauen entscheiden, sind Berufe die weniger bezahlt werden und somit einen niedrigeren Bildungsstand erzielen

https://www.letsmint.de/miss-mint/#:~:text=Bislang%20entscheiden%20sich%20sehr%20wenig%20Mädchen%20für%20MINT&text=Bislang%20entscheiden%20sich%20jedoch%20nur,Verkäuferin%2C%20Friseurin%20oder%20Medizinische%20Fachangestellte.

Nochmal zur Verdeutlichung: MINT ist eine Abkürzung und steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik

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Elli113  06.03.2024, 13:06
@TJDettweiler
du irrst, du hast nirgendwo BELEGT dass das Patriachiat schuld ist dass Frauen sich heutzutage in den emanzipierten Ländern dieser Welt nicht für MINT-Berufe entscheiden, obwohl sie die Möglichkeit hätten. 

Gähn. Muss ich jetzt ernsthaft nochmal die Quellen heraussuchen, die belegen, dass Frauen hierzulande auch in "Männerberufen" schlechter bezahlt werden als Männer, nur weil du zu faul bist zum Lesen?

 dass du gerne möchtest dass ein Facharzt genauso wenig verdient wie ne Arzthelferin?

Wer spricht denn von Arzthelfern?

Da du der Meinung bist dass die verschiedenen Bildungsgrade nicht unterschiedlich bezahlt werden

Doch, natürlich. Ich schrieb, dass ein hoher, bzw. gleichwertiger Abschluss keine gute Bezahlung GARANTIERT. Liest du eigentlich, was ich geschrieben habe, bevor du eine Antwort schreibst? Macht es dir Spaß, einfach sinnlos irgendwas zu interpretieren, was ich weder behauptet noch geschrieben habe?

ja, in deinen Quellen steht das in Deutschland die Frauen in Mintberufen ganze 3% schlechter bezahlt werden als Männer. Das aufs Jahr gerechnet um die 500 Euro sind.

Das ist halt falsch. Wenn 500€ 3% entsprächen, würden wir von einem Jahresgehalt von etwa 17000€ reden. Dir ist ja sicherlich klar, dass man in der IT andere Größenordnungen verdient. In der Realität sind wir eher bei 50.000€ Jahresgehalt und da reden wir schon von 1500€. Wenn du auf 1500€ verzichten kannst, solls mir recht sein, aber ich persönlich finde diesen Unterschied unfair, weil er DURCH NICHTS begründet ist außer dem Geschlecht.

 ob diese 500 Euro Unterschied in Mintberufen wirklich ausschlaggebend für die unterschiedliche finanzielle Lage von Frauen und Männer sind das wage ich dann doch zu bezweifeln.

ERSTENS geht es nicht um 500€, bei denen du dich ja eh verrechnet hast. ZWEITENS ist natürlich der bereinigte Gender Pay Gap die Ursache für die unterschiedliche finanzielle Lage von Frauen und Männern.

Die Top 10 Berufe in Deutschland für die sich junge Frauen entscheiden,

Dein Link bezieht sich ausschließlich auf AUSBILDUNGSBERUFE, in denen selbstverständlich weniger bezahlt wird als mit Hochschulstudium.

Aber ich glaube, die Diskussion hat an diesem Punkt tatsächlich keinen Sinn mehr. Du liest nicht, was ich schreibe, interpretierst dann wild in der Gegend herum, unterstellst mir absurde Aussagen, die ich nicht getätigt habe und wiederholst immer wieder, dass alle Probleme gelöst wären, wenn mehr Frauen MINT-Jobs wählen würden - was aber nicht der Fall ist. Warum, habe ich bereits mehrfach begründet und jetzt tatsächlich keine Lust mehr dazu.

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TJDettweiler  06.03.2024, 13:24
@Elli113

Die beliebtesten Berufe in Deutschland nach Geschlecht:

Frauen

  • Kauffrau für Büromanagement
  • Zahnarzthelferin
  • Arzthelferin
  • Industriekauffrau
  • Kauffrau im Einzelhandel
  • Steuerfachangestellte
  • Bankkauffrau

Männer

  • Kraftmaschienenmechatroniker
  • Fachinformatiker
  • Anlagemechatroniker für Sanitär-, Heizung-, und Klimatechnik
  • Industriemechaniker
  • Elektroniker
  • Mechatroniker
  • Kaufmann für Handel

So und nun zeige mir nochmal wo du belegt hast dass Frauen in typischen Männer und MINT Berufen strukturiert bei gleicher Arbeit schlechter bezahlt werden.

Hast du nicht, du hast nicht mal gezeigt wo Frauen wie zb als kraftmaschinenmechatronikerinnen arbeiten und schlechter bezahlt werden.

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Elli113  06.03.2024, 13:37
@TJDettweiler

Das sind alles AUSBILDUNGSBERUFE, für die ein mittlerer Schulabschluss in der Regel ausreichend ist. Wie passt das zu deiner Behauptung mit dem niedrigeren Bildungsstand?

sind Berufe die weniger bezahlt werden und somit einen niedrigeren Bildungsstand erzielen

Hm?

 nun zeige mir nochmal wo du belegt hast dass Frauen in typischen Männer und MINT Berufen strukturiert bei gleicher Arbeit schlechter bezahlt werden.

Muss ich dir jetzt ernsthaft die Links nochmal raussuchen, weil du zu faul zum nach oben scrollen bist?

Ich weiß nicht, ob ich dazu Lust habe, weil du es ja doch nicht lesen willst. Widerspricht wohl deinem Weltbild oder so.

Aber gut.

Hier eine Studie speziell zu Einstiegsgehältern bei MINT-Fächern.

https://www.bzh.bayern.de/fileadmin/news_import/4-2010-falk.pdf

Hier aktuellere Zahlen https://de.statista.com/infografik/5228/auch-mint-berufe-mit-gender-pay-gap/

Oder hier, eine sehr ausführliche Studie (s. Grafiken auf S. 27) https://www.econstor.eu/handle/10419/269921

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TJDettweiler  06.03.2024, 13:44
@Elli113

unser Thema hier ist für welche Berufe sich Männer und Frauen am meisten entscheiden. Denn das ist der Haupt ausschlaggebende Punkt welches Gehalt sie erhalten.

Kein anderer.

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Elli113  06.03.2024, 13:48
@TJDettweiler
unser Thema hier ist für welche Berufe sich Männer und Frauen am meisten entscheiden

Nein, das ist NICHT das Thema. Das Thema war die unterschiedliche Bezahlung von Männern und Frauen, die den allermeisten Branchen (außer ÖD) ein Fakt ist.

Denn das ist der Haupt ausschlaggebende Punkt welches Gehalt sie erhalten.

Eben nicht. Da Frauen wegen ihres Frauseins weniger Gehalt erhalten, ist der ausschlaggebende Faktor gerade nicht die Jobwahl.

Übrigens witzig, wie du das Thema einfach wechselst, nachdem ich dir die gewünschten Fakten geliefert habe und du auf diese einfach nicht mehr eingehst.

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TJDettweiler  06.03.2024, 13:59
@Elli113

Frauen und Männer verdienen im selben Beruf, mit identischer Arbeitserfahrung, mit identischer Leistung, gleich lange sein im Betrieb, also dem bereinigten Gender Pay Gap nahezu gleich. Das hatten wir schon mal. Es gibt minimale Unterschiede im Stunden Lohn im 1 Euro Bereich. Das auch nicht fair sein kann aber den großen finanziellen unterschied zwischen Mann und Frau nicht erklärt.

Aber diesen Punkt bereinigter Gender Pay Gap lässt du gerne aus. Denn dass bei gleicher Qualifikation auch bedeutet ungefähr selbes alter, identische Zeit in dem Bereich schon gearbeitet, identische Leistung darin gezeigt, identisch gute Beurteilungen von früheren Arbeitgebern, das lässt du gerne , vielleicht mit Absicht weg.

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Elli113  06.03.2024, 14:05
@TJDettweiler
Frauen und Männer verdienen im selben Beruf, mit identischer Arbeitserfahrung, mit identischer Leistung, gleich lange sein im Betrieb, also dem bereinigten Gender Pay Gap nahezu gleich.

NEIN. Es wird langsam fad. Der bereinigte Gender Pay Gap, also ein durch nichts gerechtfertigter Gehaltsunterschied, liegt bei 2-7%. Das stand sogar in einem Text, den DU SELBST gepostet hast. Scroll ruhig nach oben, wenn du mir nicht glaubst, es war der Ausschnitt, den du von Wikipedia kopiert hast.

Bei einem durchschnittlichen Jahresgehalt macht das 1000-3500€ aus. Ich weiß ja nicht, wie es dir geht. Wenn du es okay findest, einfach so 1000€ weniger zu haben, ist das ja deine Sache. Aber ich finds nicht okay.

Aber diesen Punkt bereinigter Gender Pay Gap lässt du gerne aus.

Keineswegs, s.o.

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TJDettweiler  06.03.2024, 14:10
@Elli113

ich bin all deine Quellen nochmal durchgegangen nirgendwo ist vom bereinigten Gender Pay Gap die rede. Also der Lohnunterschiede zwischen Mann und Frau die die selbe Arbeit machen und auf der identischen Arbeitsstelle eingesetzt sind.

Wenn ich in einer Firma eingestellt bin als Schreibkraft ist es klar dass die Sekretärin mehr verdient als ich. Der Gender Pay Gap würde aber sagen, dass wenn ich eine Frau wäre und die Chefsekretärin ein Mann dass ich benachteiligt werden würde.

Weil der Gender Pay Gap sich nämlich nicht dafür interessiert ob es sich um die selbe Arbeitsstelle und die selbe getane Arbeit handelt.

dazu muss man sich den bereinigten Gender Pay Gap ansehen. Und den hast du nirgends belegt.

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Elli113  06.03.2024, 14:20
@TJDettweiler

Du bist wohl kaum alle Quellen durchgegangen, denn da sind einige dabei, die sich auf Berufsanfänger im gleichen Job beziehen. Das entspricht genau dem bereinigten Pay Gap.

Aber du ignorierst ja gerne, was dir nicht passt.

Außerdem tust du die ganze Zeit so, als wäre ein durch nichts zu rechtfertigender Gehaltsunterschied von 2-7% (laut DEINER QUELLE!) ja doch irgendwie okay.

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TJDettweiler  06.03.2024, 14:25
@Elli113
gerechtfertigter Gehaltsunterschied, liegt bei 2-7%. Das stand sogar in einem Text, den DU SELBST gepostet hast.

du liest einfach nich alles, da steht dass in den Ländern mit denen sie sich beschäftigt haben, laut ihren Berechnungen der Gender Pay Gap zwischen 2 - 7 % liegen. Darunter ist aufgeschlüsselt in welchen Ländern wo der Gender Pay Gap den sie errechnet haben liegt. Bei Deutschland sind 3% notiert.

Und das war in den 2000ern

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TJDettweiler  06.03.2024, 14:52
@Elli113

Ahja, und was steht da?

Für das Jahr 2022 hat das Statistische Bundesamt die Ursachen des Verdienstunterschieds zwischen Frauen und Männern erstmals anhand der neuen Verdiensterhebung analysiert. Ausgehend vom unbereinigten Gender Pay Gap (2022: 18 %) lassen sich rund 63 % der Verdienstlücke durch die für die Analyse zur Verfügung stehenden Merkmale erklären.
Die wichtigsten Ursachen für den Verdienstabstand sind demnach zum einen darauf zurückzuführen, dass Frauen häufiger als Männer in Branchen, Berufen und Anforderungsniveaus arbeiten, in denen schlechter bezahlt wird. Zum anderen arbeiten Frauen häufiger in Teilzeit, was auch mit geringeren durchschnittlichen Bruttostundenverdiensten einhergeht.
Die verbliebenen 37 % des Verdienstunterschieds können nicht durch die im Schätzmodell verfügbaren Merkmale erklärt werden. Dieser unerklärte Teil entspricht dem bereinigten Gender Pay Gap von 7 %. Demnach verdienten Arbeitnehmerinnen im Durchschnitt auch bei vergleichbarer Tätigkeit, Qualifikation und Erwerbsbiografie im Berichtsjahr 2022 pro Stunde 7 % weniger als Männer (Westdeutschland: 6 %, Ostdeutschland: 9 %). Es ist jedoch davon auszugehen, dass die Unterschiede geringer ausfallen würden, wenn weitere Informationen über lohnrelevante Einflussfaktoren für die Analyse zur Verfügung stünden, etwa Angaben zu Erwerbsunterbrechungen aufgrund von Schwangerschaft, Geburt von Kindern oder Pflege von Angehörigen. Der bereinigte Gender Pay Gap ist daher als „Obergrenze“ für Verdienstdiskriminierung zu verstehen.

ich habe wirklich keine Lust mehr. Dass du nicht verstehst dass es nicht daran liegt dass Frauen bei identischen Arbeitsposten weniger verdienen.

Sondern dass Frauen oft andere Berufe auswählen und sich für andere Stellen bewerben als Männer die oft weniger bezahlt werden.

Das hat nichts damit zutun dass die Frau die den selben Arbeitsposten hat wie ein Mann ein niedrigeren Grundlohn bekommt weil sie eine Frau ist.

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Elli113  06.03.2024, 16:08
@TJDettweiler

Ich habe auch keine Lust mehr. Du liest und verstehst nicht mal deine eigenen Quellen und springst wild zwischen den Themen hin und her.

Im einen Moment legst du noch Wert auf den bereinigten Pay Gap und wenn ich dir da begründet widerspreche, ist die Zahl auf einmal nicht mehr aussagekräftig und du erfindest einfach 3%, die du anscheinend in Ordnung findest (wtf).

Dann lege ich dir sogar Quellen vor, wo es um die EXAKT gleichen Stellen geht und die ignorierst du einfach.

Dann wiederholst du immer nur dein Mantra, Frauen müssten andere Berufe wählen, was aber auch falsch ist, denn wie schon mehrfach belegt, verdienen Frauen dann trotzdem weniger als ihre männlichen Kollegen.

Und ja: der bereinigte Gender Pay Gap hat EXAKT damit zu tun, dass eine Frau schlechter bezahlt wird, weil sie eine Frau ist.

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TJDettweiler  06.03.2024, 16:32
@Elli113

Nein ich spreche seit meiner Antwort davon dass die ungleiche finanzielle Situation zwischen Männer und Frauen nichts mit einem herrschenden Patriachiat zutun hat.

denn jede Frau so wie Mann kann jeden Beruf erlernen die sie/er möchte und ihren/seinen Interessen entspricht. Wenn Frauen trotz der Millionen von Abiturientinnen und Studentinnen sich für einen Beruf entscheiden mit dem sie am Ende mit einem niedrigeren Bildungsstand rauskommen als ihre männlichen Mitabiturienten hat das nichts mit einem Patriachiat zutun.

Dann wiederholst du immer nur dein Mantra, Frauen müssten andere Berufe wählen, was aber auch falsch ist, denn wie schon mehrfach belegt, verdienen Frauen dann trotzdem weniger als ihre männlichen Kollegen.

und noch einmal das hast du eben nicht belegt. Eine vergleichbare Arbeitsstelle ist nicht die selbe Arbeitsstelle.

Die selbe Arbeitsstelle ist wenn du Vollzeit als Verkäufer eingestellt bist und ich Vollzeit als Verkäufer eingestellt bin für diesen Job wir beide BWL studiert haben, dann ist eine vergleichbare Stelle ein Kassierer der eine kaufmännische Ausbildung gemacht hat und weniger verdient und eine Ursache ist der niedrigere Bildungsweg, trotz dass in beiden Berufsausbildungen der Schwerpunkt BWL ist.

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Elli113  06.03.2024, 18:32
@TJDettweiler
 Wenn Frauen trotz der Millionen von Abiturientinnen und Studentinnen sich für einen Beruf entscheiden mit dem sie am Ende mit einem niedrigeren Bildungsstand rauskommen als ihre männlichen Mitabiturienten 

Wieso denn nun niedrigerer Bildungsstand? Wenn beide Abitur haben, haben beide genau den gleichen Bildungsstand.

und noch einmal das hast du eben nicht belegt

Doch. DU ignorierst es halt.

Die selbe Arbeitsstelle ist wenn du Vollzeit als Verkäufer eingestellt bist und ich Vollzeit als Verkäufer eingestellt bin für diesen Job wir beide BWL studiert haben

????

Naja, Hauptsache du weißt, was du damit sagen wolltest.

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TJDettweiler  06.03.2024, 19:00
@Elli113
Wieso denn nun niedrigerer Bildungsstand? Wenn beide Abitur haben, haben beide genau den gleichen Bildungsstand.

Weil eine Arzthelfer/in einen niedrigeren Bildungsstand als ein Arzt/in hat.

Das ergibt sich aus dem hohen Niveau der Ausbildung bzw. Studiums einer Facharztausbildung.

Bildungsstand beinhaltet doch nicht nur die SchulBildung, sondern auch die berufliche Ausbildung.

????

ich habe schon verstanden dass du meinst dass Bildungsstand nur die Schulausbildung bedeutet. Aber eben nicht bedenkst dass es auch zwischen Studiengängen verschiedene Bildungsniveau existieren.

Bildungsniveau beinhaltet eben auch das Niveau eines abgeschlossenen Studiums ein Arzt hat natürlich einen höheren Bildungsgrad als ein Mensch mit BWL Studium und ein Facharzt hat wieder einen höheres Bildungsstand als ein Allgemeinmediziner und ein Mensch der seinen Professor in seiner Facharztausbildung macht hat wiederum einen höheren Bildungsgrad.

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Elli113  06.03.2024, 19:29
@TJDettweiler

Jetzt wieder Arzthelfer. Woher der sinnlose Vergleich?

ein Arzt hat natürlich einen höheren Bildungsgrad als ein Mensch mit BWL Studium

Nein. Beide haben einen Hochschulabschluss.

ein Facharzt hat wieder einen höheres Bildungsstand als ein Allgemeinmediziner

Ein Allgemeinmediziner IST ein Facharzt. Nämlich einer für Allgemeinmedizin (ja, das ist eine Facharztausbildung!).

Bitte sprich doch nur von Dingen, mit denen du dich auskennst.

Ich beende das jetzt.

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TJDettweiler  06.03.2024, 19:39
@Elli113

Weil Arzthelferin heute natürlich nicht mehr Arzthelferin heißt sondern MFA und ein Studiengang ist.

Was dachtest du denn?

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TJDettweiler  06.03.2024, 21:51
@Elli113

Du willst es nicht verstehen. Hier geht es immer noch darum dass Frauen tendenziell Berufe für sich wählen mit einem niedrigeren Bildungsniveau als Männer.

ja, dann bitte dann ist MFA ein Ausbildungsberuf aber dass eine Ausbildung zum Arzt oder Facharzt die tendenziell eher Männer machen einen höheren Bildungsgrad haben das empfindest du dann als Nonsens von mir.

Dann frage ich dich. Was genau möchtest du von mir?

Erzähle mir doch mal weshalb Frauen eher kein Studium in Naturwissenschaftlichen Berufen belegen oder kein Dualstudium in Mechatoniker Berufen oder Managerberufen bzw Berufen in der Wirtschaft. Eben in den Berufen in denen man am lukrativsten verdient.

Darum geht es doch aber du faselst ständig nur davon dass angeblich ein männlicher Manager im selben Betrieb wie eine weibliche Managerin 19 - 6% mehr verdienen würde als die weibliche Managerin und deshalb die Frau eher geneigt ist in Erziehungszeit zu gehen und beim Kind bleibt und das ist vollkommener Schwachsinn.

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Elli113  06.03.2024, 22:21
@TJDettweiler
 Frauen tendenziell Berufe für sich wählen mit einem niedrigeren Bildungsniveau als Männer.

Das stimmt einfach nicht, da über die Hälfte der Hochschulabsolventen weiblich ist.

Ausbildung zum Arzt oder Facharzt die tendenziell eher Männer machen

Auch das ist nicht korrekt. Bei den Absolventen des Medizinstudiums liegt der Frauenanteil bei 65%.

https://www.aerzteblatt.de/archiv/186752/Aerztinnenstatistik-Aerztinnen-gelangen-selten-in-Spitzenpositionen

 Erzähle mir doch mal weshalb Frauen eher kein Studium in Naturwissenschaftlichen Berufen belegen

Sicherlich hat jede Frau einen guten Grund dafür. Da ich aber nicht hellsehen kann, kann ich diese Frage nicht beantworten.

Meine eigene Erfahrung mit eher männerdominierten Berufen ist die, dass die Arbeitsumgebung einfach sehr frauenfeindlich ist. Das schreckt ab.

Warum hast du denn selbst keine Ausbildung im MINT-Bereich gemacht, der dafür gesorgt hätte, dass du nicht von Bürgergeld leben musst?

das empfindest du dann als Nonsens von mir

Weil es das ist.

dass angeblich ein männlicher Manager im selben Betrieb wie eine weibliche Managerin 19 - 6% mehr verdienen würde als die weibliche Managerin und deshalb die Frau eher geneigt ist in Erziehungszeit zu gehen

Doch genau so ist es. Das belegen alle Zahlen und alle verfügbaren Statistiken.

Mit zwei Anmerkungen: die Frau wird die Spitzenposition sehr wahrscheinlich gar nicht erst erreichen, insbesondere wenn sie zuvor schon Kinder bekommen hat und wenn nicht, wird sie dann auch keine mehr kriegen.

Und ich wiederhole es einfach nochmal, weil du es immer noch nicht verstanden hast: auch in gut bezahlten Branchen verdienen Frauen weniger als Männer trotz gleicher Qualifikation.

Aber ich gebe jetzt auf. Du hast keine Ahnung, aber viel Meinung und findest es anscheinend okay, dass Menschen aufgrund ihres Geschlechts diskriminiert werden ("sind ja nur 3%").

Also behalte von mir aus deine Meinung, ist mir jetzt tatsächlich auch egal.

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TJDettweiler  06.03.2024, 22:57
@Elli113
Das stimmt einfach nicht, da über die Hälfte der Hochschulabsolventen weiblich ist.

Also gut noch mal hier die Studiengänge die Frauen absolvieren.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/3249/umfrage/stark-von-frauen-besetzte-studienfaecher/#:~:text=Das%20beliebteste%20Studienfach%20bei%20weiblichen,die%20beliebtesten%20Studiengänge%20der%20Männer.

Hier die Studiengänge die Männer Absolvieren.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/3248/umfrage/stark-von-maennern-besetzte-studienfaecher/

und jetzt erklärst du mir bitte nochmal für mich dummen Menschen weshalb Männer in ihren erlernten Berufen mehr verdienen als Frauen in ihren erlernten Berufen.

Denn deine Behauptung ist ja dass Männer und Frauen im Studium für die selben Berufe entscheiden, was eben nicht so ist.

Aber ich gebe jetzt auf. Du hast keine Ahnung, aber viel Meinung und findest es anscheinend okay, dass Menschen aufgrund ihres Geschlechts diskriminiert werden ("sind ja nur 3%").

Falsch und das belegt auch diese beigelegte Statistik, dass Frauen tendenziell nicht die selben Berufe Studieren wie die Männer.

Obwohl laut dieser Statistik hier, mehr Frauen die Möglichkeit haben zum Studieren als Männer

Die Quote von Personen mit Fachhochschul- oder Hochschulreife in der Altersgruppe der 20- bis 24-Jährigen lag im Jahr 2017 bei 53 %. In dieser Altersgruppe hatten 58 % der Frauen und 49 % der Männer eine Fachhochschul- oder Hochschulreife.

Also mehr Frauen in der Altersklasse einen höheres Bildungsniveau haben als Männer.

https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bildung-Forschung-Kultur/Bildungsstand/_inhalt.html

Aber trotzdem hat laut deiner Statistik bei Paaren die Kinder bekommen die Frau den geringeren Bildungsgrad als der Mann.

Macht das in deinen Augen Sinn dass du jetzt behauptest

Das stimmt einfach nicht, da über die Hälfte der Hochschulabsolventen weiblich ist.

???

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Elli113  06.03.2024, 23:26
@TJDettweiler
 weshalb Männer in ihren erlernten Berufen mehr verdienen als Frauen in ihren erlernten Berufen.

Weil sie Männer sind. Patriarchat und so.

Es gibt Studien (bereits mehrfach verlinkt, such bitte selbst danach), dass Gehälter einer Branche sinken, sobald sich der Frauenanteil erhöht. Es hat also gar nichts damit zu tun, ob ein Beruf eine hohe Qualifizierung benötigt oder viel Verantwortung mit sich bringt oder blablabla.

Denn deine Behauptung ist ja dass Männer und Frauen im Studium für die selben Berufe entscheiden

Nein, das habe ich an keiner Stelle behauptet.

laut dieser Statistik hier, mehr Frauen die Möglichkeit haben zum Studieren als Männer

Und? Das habe ich schon ungefähr 1000 Mal selbst erklärt, dass Frauen öfter Abitur machen und unter den Hochschulabsolventen ebenfalls in der Mehrheit sind.

Aber trotzdem hat laut deiner Statistik bei Paaren die Kinder bekommen die Frau den geringeren Bildungsgrad als der Mann.
Macht das in deinen Augen Sinn dass du jetzt behauptest

Klar macht das Sinn, denn ich weiß nicht, ob du es schon wusstest? Man MUSS nicht zwangsläufig Kinder bekommen als Frau.

Man kann mit seinem Hochschulabschluss genau so gut auch kinderlos glücklich bleiben, was wiederum zu einer anderen Statistik passt, nämlich dass der Anteil der kinderlosen Frauen steigt, je höher der Bildungsgrad ist. Habe ich oben schon mal verlinkt.

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TJDettweiler  07.03.2024, 00:31
@Elli113

in meinem letzten Kommentar habe ich dir verlinkt für welche Studiengänge sich Männer und Frauen 2021 entschieden haben.

Die beliebtesten Studiengänge für die sich die Frauen entschieden haben sind

  • Betriebswirtschaftslehre
  • Psychologie
  • allgemein Medizin
  • Germanistik/Deutsch
  • Rechtswissrnschaften
  • Soziale Arbeit
  • Erziehungswissenschaften
  • Biologie
  • Anglistik/Englisch
  • Gesundheitsmanagement
  • Architektur
  • Sozialwissenschaften
  • Graphikdesign
  • Politikwissenschaten
  • Bauingenieur

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/3249/umfrage/stark-von-frauen-besetzte-studienfaecher/

Während bei Männern folgende Berufe gewählt wurden

  • BWL
  • Informatik
  • Maschinenbautechnik
  • Elektrotechnik
  • Wirtschaftsinformatik
  • Wirtschaftsingenieur
  • Wirtschaftswissenschaften
  • Bauingenieur
  • Physik
  • Chemie
  • Management Wirtschaftsingenieur
  • Geschichte

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/3248/umfrage/stark-von-maennern-besetzte-studienfaecher/

Und als ich dich frage warum die beliebtesten Studien zu Berufen die Männer absolvieren Frauen nicht auch absolvieren, weil sie die Möglichkeit haben diese Berufe genauso zu studieren, denn ihr Abitur ist genauso viel wert, kommt von dir nur die abfällige Bemerkung:

Weil sie Männer sind. Patriarchat und so.
Es gibt Studien (bereits mehrfach verlinkt, such bitte selbst danach), dass Gehälter einer Branche sinken, sobald sich der Frauenanteil erhöht. Es hat also gar nichts damit zu tun, ob ein Beruf eine hohe Qualifizierung benötigt oder viel Verantwortung mit sich bringt oder blablabla.

ja, wie oft denn noch? Mir ist bekannt dass ein Grundschullehrer weniger Verdient als ein Mathematiklehrer auf dem Gymnasium oder als ein Mathematikdozent an einer Uni.

Mir ist auch bekannt dass ein Sozialarbeiter/in weniger verdient als ein Automechatroniker/in in der Wirtschaft.

Es ist auch klar dass ein Gesundheitsmanager/in weniger verdient als ein Maschienenbauer oder ein Ingenieur.

Meine Frage war, weshalb sich Frauen tendenziell in schlecht bezahlteren Berufen wie zb sozialen Berufen für ein Studium entscheiden und du erzählstmir hier ständig dass das Patriachiat schuld sei dass Frauen gerne Sozialarbeiter werden und die Männer Straßen konzipieren und dafür besser bezahlt werden als ein Sozialarbeiter.

Lass doch einfach meine Antwort hier in Frieden wenn du nichts verstehen möchtest.

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Elli113  07.03.2024, 10:25
@TJDettweiler
für welche Studiengänge sich Männer und Frauen 2021 entschieden haben.

Schön, aber völlig irrelevant.

Die "abfällige Bemerkung", die du zitiert hast, bezog sich keineswegs auf die Frage, warum Frauen keine "Männerjobs" wählen, sondernausdrücklich darauf, warum Männer mehr verdienen als Frauen. Und genau so war das von mir auch zitiert.

Ich zweifle leider mittlerweile an deiner Lesekompetenz.

Mir ist bekannt dass ein Grundschullehrer weniger Verdient als ein Mathematiklehrer auf dem Gymnasium oder als ein Mathematikdozent an einer Uni.

Das gilt bei weitem nicht mehr für alle Bundesländer. In Bayern zB verdienen Grund- und Mittelschullehrer genauso viel wie ihre Kollegen am Gymnasium.

Übrigens: ein Dozent an der Uni verdient regelmäßig mit seiner Dozententätigkeit 0€, weil er nämlich einen sogenannten "Lehrauftrag" hat - der nicht vergütet wird. Wenn der Dozent aber (zB auf einer Promotionsstelle) angestellt ist, dann wird er nach TV-L bezahlt und zwar unabhängig davon, ob er Seminare zu Gender Studies oder zu Theoretischer Physik gibt. Der öffentliche Dienst ist - wie schon erwähnt - deshalb der einzige Bereich, der tatsächlich einigermaßen geschlechtergerecht ist.

Ich habe keine Lust mehr auf die Diskussion, da du ständig mit Nebelkerzen um dich wirfst und vom Thema ablenkst sowie falsche Behauptungen aufstellst (zB die, dass MFAs studieren müssten).

 hier ständig dass das Patriachiat schuld sei dass Frauen gerne Sozialarbeiter werden und die Männer Straßen konzipieren und dafür besser bezahlt werden als ein Sozialarbeiter.

Exakt das ist doch der springende Punkt, den du nicht verstehen willst. "Frauenberufe" sind schlechter bezahlt, weil sie von FRAUEN ausgeübt werden, nicht weil diese Tätigkeiten irgendwie minderwertiger sind. Oder willst du mir jetzt erzählen, dass ein Anlagenelektroniker wirklich mehr für die Gesellschaft tut als eine Erzieherin?

Frag dich doch mal selbst, warum du so selbstverständlich davon ausgehst, dass es in Ordnung ist, wenn "Frauenberufe" schlechter bezahlt werden als "Männerberufe".

Welche Begründung hast du selbst dafür, dass eine Sozialarbeiterin weniger verdient als ein Ingenieur?

Und ich wiederhole es jetzt noch ein einziges Mal, auch wenn ich mittlerweile eingesehen habe, dass du es nicht verstehen willst oder nicht verstehen kannst:

Jobs werden schlechter bezahlt, WEIL sie von Frauen ausgeübt werden. Es gibt keine einzige Branche, in der Frauen mehr verdienen als Männer. Warum ist das so?

Deswegen ist es sinnlos zu sagen, Frauen sollten halt andere, besser bezahlte Jobs wählen, weil dann dort nämlich ebenfalls das Gehalt sinken wird, je höher der Frauenanteil ist.

https://www.stepstone.de/magazin/artikel/in-diesen-branchen-ist-der-gender-pay-gap-am-groessten

https://www.wiso.uni-hamburg.de/fachbereich-sozoek/professuren/beblo/01-news/httpswmhmeth02cpswmhintern4400eomid3120.pdf

Oder hier, noch ein interessantes Video zum Thema.

https://www.funk.net/channel/strgf-11384/warum-sind-kunstwerke-von-frauen-weniger-wert-1695085

Spoiler: jedenfalls nicht, weil Frauen schlechtere Kunstwerke schaffen.

Warum werden Fußballerinnen schlechter bezahlt als Fußballer? Jedenfalls nicht, weil sie schlechter Fußball spielen. Auch dazu gibt es eine Studie, dass der Betrachter keinen Unterschied erkennen kann, wenn man die Spieler unkenntlich macht.

Quelle: https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/14413523.2023.2233341?journalCode=rsmr20

Oder hier auf Deutsch zusammengefasst: https://www.sueddeutsche.de/wissen/frauenfussball-studie-qualitaet-1.6029189

In der ganzen Diskussion hier konntest du mir keinen einzigen Beleg dafür nennen, dass es angeblich keinen Pay Gap gibt, sondern wiederholst immer nur wieder Aussagen, die von mir längst mit Quellenangaben widerlegt wurden.

Vielleicht liest du das ja doch irgendwann nochmal durch und lernst noch was dazu.

Und damit beende ich das jetzt.

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TJDettweiler  07.03.2024, 10:57
@Elli113
Frag dich doch mal selbst, warum du so selbstverständlich davon ausgehst, dass es in Ordnung ist, wenn "Frauenberufe" schlechter bezahlt werden als "Männerberufe". 

Weil du die MMA in der Arztpraxis durch deine Krankenkasse vielleicht geringer bezahlst als deinen Orthopäden der Professor ist.

Oder weil du die Klassenlehrerin weniger bezahlst mit Schulgeld als der Matheprofessor an einer Uni für die man Studiengebühren zahlt.

Oder vielleicht weil du kostenlos zu einer Sozialarbeiterin in der Charitas gehen kannst um Hilfe zu bitten wenn dein Leben kaputt gegangen ist aber eine rießen Rechnung zahlst wenn du dir ein neues Auto anschaffen willst oder es repariert werden muss.

Oder wenn deine Küche eingebaut oder hergestellt werden muss.

Wem bezahlst du denn mehr? Dem der dein Ofen repariert wenn er kaputt ist oder jemand der dein Kind in der Kernzeitbetreuung betreut oder die deinem Kind Lesen und Schreiben beibringt?

denkst du auch mal drüber nach was du alles so schreibst?

Du sagst fasst du dir mal an die eigene Nase. Wendung möchtest dass zb jeder genauso bezahlt wird wie ein Automechatroniker dann muss jeder jeden auch bei jeder Leistung das selbe bezahlen wie du bezahlst wenn du dein Auto aus der Werkstatt abholst.

und zwar jedem, egal ob Studium oder nicht. der Person bei der du deinen Wocheneinkauf machst, dem Postbot/in, dem Müllabfuhrmenschen, dem Busfahrer.

Das könnte kein Mensch finanzieren. Außer in der DDR. Da hat das glaube ich funktioniert. Eben in einem kommunistischen System.

Es wäre schön wenn das funktionieren würde aber wie gesagt, das beinhaltet eben dass auch du jedem die identische Rechnung begleichst.

und ich bezweifle dass du das finanziell hinbekommen würdest, ich würde es auf keinen Fall hinbekommen.

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Elli113  08.03.2024, 12:29
@Flophitomato

"es gibt Studien" aka "eine Bloggerin behauptet in einem Video, dass Frauen nur Teilzeit arbeiten möchten". Ernsthaft?

Die zitierte Studie (die wohlweislich nicht unter dem Originalvideo verlinkt ist), bezieht sich auf eine Umfrage unter 126 verheirateten Männern und 87 verheirateten Frauen, die in Rechtsanwaltskanzleien oder IT-Firmen angestellt waren. Und die sollen jetzt repräsentativ sein für ALLE Frauen? (https://www.researchgate.net/publication/227189500_Gender_differences_in_the_importance_of_work_and_family_roles_Implications_for_work-family_conflict)

Der Fakt, dass natürlich NICHT differenziert wurde zwischen dem Einkommen der Befragten, kommt noch hinzu. Wir erinnern uns: niedrigeres Einkommen führt zu Teilzeitfalle.

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Flophitomato  08.03.2024, 12:44
@Elli113

Das kann sein. Doch der Gender Pay Gap auf den du dich hier berufst, bezieht sich auf alle Berufe in einem Sektor. Also gibt zb auch den unterschiedlichen Gehalt als unfair an zwischen stellvertretenden Geschäftsführer und Sacharbeiter der die Rechnungen schreibt.

Wenn die beiden Arbeitsstellen, die sich im selben Sektor befinden, das selbe Gehalt erhalten würden, weshalb sollte ich Jahre und Fortbildungen in meiner Freizeit durchmachen und mich reinhängen, wenn ich dann doch den selben Verdienst am Ende erhalte als wenn ich in der Rechnungsabteilung der Firma arbeite und nie ne weiterführende Maßnahme in meiner Freizeit wie Wochenende mache?

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Elli113  08.03.2024, 14:22
@Flophitomato
Doch der Gender Pay Gap auf den du dich hier berufst, bezieht sich auf alle Berufe in einem Sektor.

Nein. Ich habe mich mehrmals auf den bereinigten Gender Pay Gap bezogen.

Immer wenn ich Studien aus dem gleichen Sektor zitiert habe, ging es um vergleichbare Gruppen (zB Studienanfänger).

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Flophitomato  08.03.2024, 14:50
@Elli113

Da muss ein Missverständnis vorliegen:

Die unbereinigte Lohnlücke, bemessen am Bruttostundenlohn aller erwerbstätigen Männer und Frauen, ergab 2020 eine Lohnlücke von circa 20 Prozent in Deutschland.
Zur Berechnung der bereinigten Lohnlücke werden strukturelle Faktoren abgezogen, etwa die Unterschiede bei Berufen, Beschäftigungsumfang, Bildungsstand und die Tatsache, dass Frauen seltener Führungspositionen innehaben als Männer. Erwerbsunterbrechungen werden bei der bereinigten Lohnlücke jedoch nicht berücksichtigt. Laut Statistischem Bundesamt liegt die bereinigte Lohnlücke aktuell bei sechs Prozent.
Je nach Branche unterscheidet sich der Lohnabstand. Im Bereich der Privatwirtschaft in Deutschland beläuft sich der (unbereinigte) Lohnabstand von Männern und Frauen auf 22 Prozent, im öffentlichen Dienst auf neun Prozent (Stand 2019).

https://www.antidiskriminierungsstelle.de/SharedDocs/Glossar_Entgeltgleichheit/DE/18_Lohnluecke.html

Heißt, Mutterschaftszeit oder Erziehungszeit fließt in den bereinigten Gender Payback nicht ein. Weil wird nicht berücksichtigt, dann gibt es den Motherhood Pay Gab, der versucht diese Lücke zu schließen den du nicht anerkennst.

Was soll denn dann die Arbeitsunterbrechungen der Frauen berücksichtigen?

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TJDettweiler  08.03.2024, 15:00
@Flophitomato

Darüber habe ich schon gesprochen. Aber die Antwort war, dass nirgends behauptet wurde dass die Frauen keine Erziehungszeit nehmen.

Aber wenn der nicht mit einberechnet wird kann man eben behaupten dass bsp bei 3 Kindern die im nötigen Abstand geboren wurden, insgesamt 9 Jahre Erziehungszeit keinen Einfluss auf Karriere haben kann 🤷🏼‍♂️

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Elli113  08.03.2024, 18:08
@Flophitomato

1. Der Pay Gap, egal ob unbeteiligt oder bereinigt, besteht schon VOR dem ersten Kind. Das sieht man sogar an der Grafik im von DIR geposteten Video. Ja, die Schere geht erst danach auf, aber schon vorher verdienen Männer generell mehr als Frauen. Das sieht man ja auch gut an den Studien über Berufsanfänger, die ich weiter oben schon mindestens dreimal verlinkt habe.

2. Aus diesem Grund arbeiten mehr Mütter nur Teilzeit als Väter. Es mögen individuelle andere Erwägungen eine Rolle spielen, aber letztendlich geht's ums Geld. Und da es nun mal finanziell logisch ist, dass derjenige, der eh mehr verdient, mehr erwerbsarbeitet und der andere, der eh weniger verdient hat, mehr Carearbeit leistet, geht die Schere auf. Denn dann wird auch der Mann befördert und nicht die Frau, weil die ja in Elternzeit ist.

3. Ja, ab diesem Zeitpunkt wird es schwierig, den echten Pay Gap noch seriös zu berechnen. Das habe ich nie bestritten und ich habe keine Ahnung, wie du auf die Idee kommst, ich würde den "Motherhood Pay Gap" nicht anerkennen.

4. Ab dem ersten Kind haben Frauen eh die A*schkarte auf dem Arbeitsmarkt. Ihre Bewerbungen werden bei gleicher Qualifikation schlechter bewertet als die von Männern (das zeigen Studien mit anonymisierten Bewerbungen), sie werden seltener zum Bewerbungsgespräch eingeladen und dann auch noch schlechter bezahlt.

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Flophitomato  08.03.2024, 19:07
@Elli113
1. Der Pay Gap, egal ob unbeteiligt oder bereinigt, besteht schon VOR dem ersten Kind.

Richtig, der bereinigte Gender Pay Gap ist allerdings vor dem 1. Kind nicht besonders hoch.

Einen komplett ausgeglichene Gender Pay Gap hinzubekommen diese Erwartung ist nicht zu schaffen.

Aus diesem Grund arbeiten mehr Mütter nur Teilzeit als Väter. Es mögen individuelle andere Erwägungen eine Rolle spielen, aber letztendlich geht's ums Geld. Und da es nun mal finanziell logisch ist, dass derjenige, der eh mehr verdient, mehr erwerbsarbeitet und der andere, der eh weniger verdient hat, mehr Carearbeit leistet, geht die Schere auf. Denn dann wird auch der Mann befördert und nicht die Frau, weil die ja in Elternzeit ist.

Das ist richtig, doch da die Frauen Kinder Austragen ist das Band zu ihrem Kind oft, nicht immer, oft von Geburt an stärker vorhanden und können schlechter loslassen. Gerade in den 1. 3 Jahren. Oder Stillen. Oder haben mit Komplikationen von der Geburt noch zu kämpfen.

und, der Punkt, es gibt viel mehr allein erziehende Mütter die keinen Kontakt zum Vater haben oder Kontakt haben aber trotzdem getrennt und deshalb für ihren Lebensunterhalt aufkommen müssen. Deshalb ihr Baby in die Grippe geben und dann halbtags arbeiten gehen.

Die Realität sieht einfach so aus dass die meisten Eltern getrennt sind und getrennt von einander 2 Haushalte zu finanzieren haben.

Trotzdem ist es so dass wenn man sich Sorgerechtsfälle anschaut in 90% der Fälle die Mutter und 10% die Väter, das bedeutet das die Mütter dazu tendieren sich um ihr Kind Kinder zu kümmern, denn dass das zu Lasten geht wie sie arbeiten ist klar.

Gerade so lange Kinder noch im Grundschulalter sind oder jünger geht dann wenn überhaupt ne Halbtagesstelle. Wie will man das sonst hinbekommen?

3. Ja, ab diesem Zeitpunkt wird es schwierig, den echten Pay Gap noch seriös zu berechnen. Das habe ich nie bestritten und ich habe keine Ahnung, wie du auf die Idee kommst, ich würde den "Motherhood Pay Gap" nicht anerkennen.

Wie seriös berechnen? Der Großteil der Mütter sind alleinerziehend. Wie würdest du das machen mit nen Kind 2 Jahre und du müsstest den Haushalt selbst finanzieren, 8 Stunden Vollzeit arbeiten und 30 Minuten Heimweg haben, also 9 Stunden für ne Vollzeitstelle unterwegs sein, dann noch Haushalt machen, deinem Kind oder sogar Kindern gerecht werden. Wie möchtest du hinbekommen dem allem gerecht zu werden?

Das klappt doch nicht. Das bekommt doch kein Mensch hin.

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Elli113  08.03.2024, 20:50
@Flophitomato
nicht besonders hoch.

Na und? Wie ich weiter oben schon mehrmals erschöpfend ausgeführt habe, sind 3% halt auch Geld.

ausgeglichene Gender Pay Gap hinzubekommen diese Erwartung ist nicht zu schaffen

Warum nicht? Es wäre doch eigentlich selbstverständlich, zwei gleich qualifizierte Menschen für den gleichen Job gleich zu bezahlen und nicht noch dem einen einen Penisbonus zu zahlen.

 die Frauen Kinder Austragen ist das Band zu ihrem Kind oft, nicht immer, oft von Geburt an stärker vorhanden und können schlechter loslassen

Einfach nur Klischeedenken. Und falsch. Die moderne Hirnforschung hat mittlerweile längst nachgewiesen, dass es so etwas wie einen angeborenen Mutterinstinkt nicht gibt. Quellen habe ich in dieser mittlerweile SEHR langen Diskussion weiter oben schon genannt.

. Oder Stillen.

Ist kein Argument. Nach vier Monaten stillen nur noch 40% aller Frauen. Der Rest könnte ohne weiteres Papa das Fläschchen in die Hand drücken

Oder haben mit Komplikationen von der Geburt noch zu kämpfen.

Dafür gibt es den Mutterschutz nach Geburt. Wenn nicht gerade richtig krasse Komplikationen passiert sind (und die sind selten), ist man nach besagten vier Monaten auch wieder einigermaßenfit und die Rückbildung ist abgeschlossen. Immerhin sind die allermeisten Mütter zu diesem Zeitpunkt in der Lage, sich trotz Schlafmangel um ihr Baby zu kümmern und den Haushalt zu schmeißen. Das ist nämlich AUCH Arbeit, also was sollte sie daran hindern, erwerbstätig zu sein? Jedenfalls nicht der körperliche Zustand.

Realität sieht einfach so aus dass die meisten Eltern getrennt sind 

Nein. Nur 18% der Minderjährigen lebt in einem Haushalt mit nur einem Elternteil. https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/familie/chancen-und-teilhabe-fuer-familien/alleinerziehende

Oder anders ausgedrückt: Es gibt in Deutschland 11,9 Millionen Familien mit Kind(ern), aber nur 2,8 Millionen Alleinerziehende.

Sorgerechtsfälle anschaut in 90% der Fälle die Mutter und 10% die Väter, das bedeutet das die Mütter dazu tendieren sich um ihr Kind Kinder zu kümmern

Nicht automatisch. Es bedeutet gleichzeitig AUCH, dass erstens zu viele Väter keine Lust haben, sich zu kümmern und zweitens Männer vor Gericht oft im Nachteil sind, einfach weil sie Männer sind (ja, das ist unfair).

 geht dann wenn überhaupt ne Halbtagesstelle. Wie will man das sonst hinbekommen

Es gibt immer Möglichkeiten. Zum Beispiel könnten beide Partner Stunden reduzieren. Oder eine Tagesmutter. Hortbetreuung.

Der Großteil der Mütter sind alleinerziehend

Keine Ahnung, wo du diese Weisheit her haben willst. Es ist jedenfalls falsch. Höchstens das Gegenteil ist richtig: der Großteil der Alleinerziehenden sind Mütter.

Wie möchtest du hinbekommen dem allem gerecht zu werden?
Das klappt doch nicht. Das bekommt doch kein Mensch hin.

Das Thema war Gender Pay Gap und nicht die zahlreichen Probleme Alleinerziehender. Wobei ich nur anmerken möchte: auch Kinder alleinerziehender Mütter haben noch einen Vater. Es ist nicht zu viel verlangt, dass dieser sich verantwortungsvoll um seinen Nachwuchs kümmert.

Wenn Väter dies tun würden, stünden die Mütter nicht so alleine da.

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Flophitomato  08.03.2024, 21:40
@Elli113
Warum nicht? Es wäre doch eigentlich selbstverständlich, zwei gleich qualifizierte Menschen für den gleichen Job gleich zu bezahlen und nicht noch dem einen einen Penisbonus zu zahlen.

Aber doch nicht wenn die die Mutter nur 4-5 Stunden arbeiten kann und danach ihr Kind von Kita und Schule abholen muss und Hausaufgaben mit ihm machen muss, zu Hobbys fahren müssen oder Arzttermin mit Kindern absolvieren müssen, die Kinder versorgen muss, weil sonst keiner da ist, während Menschen die keine Kinder haben weitere 5-7 Stunden dem Arbeitgeber am Arbeitsplatz zur Verfügung stehen können.

Das ist doch etwas was du von den Müttern verlangst das nicht zu stemmen ist.

In Deutschland gibt es mehr als acht Millionen Familien mit minderjährigen Kindern. Davon sind 18 Prozent alleinerziehend, also Mütter oder Väter, die allein mit ihren Kindern im Haushalt leben. In der Zeit von 1996 bis 2021 ist die Anzahl der Alleinerziehenden mit minderjährigen Kindern von 1,3 Millionen auf knapp 1,5 Millionen angestiegen. Von den rund 13 Millionen Kindern unter 18 Jahren leben inzwischen 18 Prozent mit einem Elternteil im Haushalt. In neun von zehn Fällen ist dies die Mutter.
Studien zeigen, dass der Phase des Alleinerziehens oft andere Familienformen vorausgegangen sind beziehungsweise neue Formen folgen, etwa in Stief- oder Patchworkfamilien. Nach drei Jahren lebt fast ein Drittel der Alleinerziehenden in einer neuen Partnerschaft.

ja, 3 Jahre allein erziehend. Allein fürs Kind verantwortlich wie will man da den Anschluss nicht verlieren zu seinen Kollegen die 8-12 Stunden am Tag am Arbeitsplatz verbringen können. Was eine Mami die ihr Kind nach Kita oder Schule ab 13 Uhr betreuen muss?

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Elli113  08.03.2024, 22:06
@Flophitomato
Aber doch nicht wenn die die Mutter nur 4-5 Stunden arbeiten kann

Sagt ja auch niemand. Ich bezog mich in der von dir zitierten Aussage ausdrücklich auf den Pay Gap, der schon vor dem ersten Kind besteht.

 Menschen die keine Kinder haben weitere 5-7 Stunden dem Arbeitgeber am Arbeitsplatz zur Verfügung

9-12 Arbeitsstunden pro Tag sind eher nicht die Regel, auch nicht bei Vollzeitjobs.

Allein fürs Kind verantwortlich

Nochmal: Alleinerziehende haben Probleme, ja.

Das war aber nicht das Thema.

Außerdem hat jedes Kind, das bei einer alleinerziehenden Mutter wohnt, immer noch einen Vater, der in der Pflicht ist, Verantwortung zu übernehmen.

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Flophitomato  08.03.2024, 22:25
@Elli113
Sagt ja auch niemand. Ich bezog mich in der von dir zitierten Aussage ausdrücklich auf den Pay Gap, der schon vor dem ersten Kind besteht. 

Ja, sagt du immer wieder, „du beziehst dich auf den Gender Pay Gap“

Ich denke schon dass es erklärt dass viele Frauen Teilzeit arbeiten und viele Männer Vollzeit + Überstunden, also tendenziell Workaholics sind und Frauen, dass das der ausschlaggebende Punk ist weshalb Frauen weniger verdienen.

Natürlich nicht der einzige. Aber wenn Kinder wie in nordischen Ländern von morgens früh bis nach dem Abendessen von Montag bis Freitag in Fremdbetreuung sind hätten auch Frauen mehr Zeit sich genauso lang wie die Männer bei der Arbeit aufzuhalten.

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Elli113  08.03.2024, 23:23
@Flophitomato
sagt du immer wieder, „du beziehst dich auf den Gender Pay Gap

Ist ja auch das Thema, um das es geht.

dass das der ausschlaggebende Punk ist weshalb Frauen weniger verdienen

Du verwechselst hier leider Ursache und Wirkung.

wenn Kinder wie in nordischen Ländern von morgens früh bis nach dem Abendessen von Montag bis Freitag in Fremdbetreuung sind 

Das ist keineswegs die einzige Lösung.

Zum Beispiel könnten auch Väter selbstverständlich Teilzeit arbeiten.

Aber hierzulande arbeiten kinderlose Männer öfter nur Teilzeit als Väter, das sagt ja schon alles.

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Flophitomato  09.03.2024, 07:04
@Elli113

Sicher, ich denke trotzdem wenn nach dem Abi die Frauen sich für Berufe entscheiden im Vertrieb, Züge bauen, Häuser konzipieren, Küchen bauen, LKWs fahren und ausliefern usw dann wäre das Lohnniveau in Beziehungen die Kinder bekommen nicht so unterschiedlich.

Denn eins zeigen die Zahlen auch. Karrierefrauen, die erfolgreich ihre Karriere verfolgen bekommen eher spät Kinder. Ab 40 oder stehen vor der Entscheidung Kind oder Karriere.

Auch im Handwerklichen Bereich in denen die Branche Boomt wie Gas-Wasser Installateur, Elektriker, Maler und Lackierer, Maurer, Lagerist, Fensterbauer usw gibt es eine sehr große Minderheit an Frauen die sich darin Ausbilden lassen.

und ich denke dass das daran liegt dass das Interesse von Frauen für diese Berufe einfach kleiner ist als bei Männern.

Deshalb sind es dann auch typische Männerberufe.

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Elli113  09.03.2024, 11:23
@Flophitomato
ich denke trotzdem wenn nach dem Abi die Frauen sich für Berufe entscheiden im Vertrieb

Das habe ich bereits mehrfach weiter oben widerlegt.

Karrierefrauen, die erfolgreich ihre Karriere verfolgen bekommen eher spät Kinder

Ja, oder gar nicht. Hat nur mit dem Thema nichts zu tun.

dass das daran liegt dass das Interesse von Frauen für diese Berufe einfach kleiner ist als bei Männern

Daran liegt es NICHT.

Viel eher liegt es daran, dass man Kleinkindern Spielsachen schon vorsortiert überreicht. Dass im Kindergarten Jungs zum Türme bauen und Mädchen zum Puppenspielen ermuntert werden. Dass Mädchen und Jungs von Anfang an und von Kopf bis Fuß in bestimmte Rollen gedrängt werden. Geh mal in ein beliebiges Kinderklamottengeschäft. Auf wie vielen rosa TShirts steht "süße Prinzessin" oä und auf wie blauen Shirts steht "kleiner Held"? Wo sind die süßen Prinzen und die kleinen Heldinnen? Ich wette, du wirst dir schwer tun, ein Teil mit Glitzerpailletten zu finden, das nicht rosa/pink ist. Oder ein Shirt mit Rittern/Dinos, das nicht blau/grau/braun ist.

Wenn ein Mädchen mit Puppen spielt, bekommt es Kommentare wie "oh, du wirst bestimmt eine tolle Mama". Jungs, die mit Puppen spielen, bekommen die gleiche Rückmeldung nicht (oder selten).

So werden den Kindern von Anfang an bestimmte Rollenbilder aufgedrückt.

Und was passiert, wenn Frauen in "Männerberufe" drücken, kann man am Beispiel Arzt sehr schön erkennen. Seit über 20 Jahren absolvieren mehr Frauen als Männer das Studium und seit mindestens 5-10 Jahren häufen sich Artikel darüber, dass am Ärztemangel Frauen schuld seien, die die Studienplätze besetzen und sich nach dem Studium seltsamerweise wünschen, dass ihr Job ansatzweise mit der Familie vereinbar ist und somit eher keine 80h-Woche wollen.

Was sagt das über ein System aus, wenn es anscheinend schon seit Dutzenden Jahren darauf baut, dass Menschen (Männer) sich für ihren Job aufarbeiten?

Ist dann das System schuld oder doch die Frauen, die sich bewusst für den Job entscheiden?

Und warum wird es im Vergleich bei Pflegekräften oder Hebammen nie problematisiert, dass dort viele Frauen arbeiten? Ach ja, ist ja eh ein "Frauenjob".

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Flophitomato  09.03.2024, 13:14
@Elli113
Das habe ich bereits mehrfach weiter oben widerlegt.

Nein, das hast du nicht widerlegt. Wie möchte man deiner Meinung nach ein eine unfaire Bezahlung von Frauen also den bereinigten Gender Pay Geb in Betrieben wie eine Glaserei berechnen wenn da gar keine Frauen als Glaser arbeiten? Weil sich noch nie eine Frau in dem Betrieb beworben hat?

Darauf gehst du gar nicht ein. Du erzählst zwar du hättest widerlegt dass in jedem Beruf Frauen wie Männer arbeiten. Aber tut mir leid, den Beweis finde ich nirgends.

Ja, oder gar nicht. Hat nur mit dem Thema nichts zu tun.

Doch hat mit dem Thema zutun, da ich oben eingangs belegt habe dass der Gender Pay Gab erst zuschlägt wenn Frau das 1. Kind bekommt. Nicht aber wenn gar kein Kind bekommen wird.

Und weil die Person die oben in seiner Antwort die wir hier kommentieren genau davon spricht. Deshalb ist das Thema seiner Antwort, die und sorry wir beide hier kommentieren, genau dieses Thema.

Viel eher liegt es daran, dass man Kleinkindern Spielsachen schon vorsortiert überreicht. Dass im Kindergarten Jungs zum Türme bauen und Mädchen zum Puppenspielen ermuntert werden

Entschuldige mal das ist doch jetzt albern. Ich selbst bin ne Frau und bin in den 80ern geboren. Ich hatte von klein auf Spielzeug das beide Jungs und Mädchen hatten. Puppen, Autos, n Kaufmannsladen, ne Karrerabahn, als ich 11war war es Inn so Schnuller in verschiedenen Größen um den Hals zu tragen. Oder Stickerhefte zu pflegen. Das haben Jungs wie Mädchen gemacht. Die Mädels fanden Glitzer- und Fellsticker am wertvollsten. Jungs weniger.

Jungs wie Mädels waren auf dem Bolzplatz. Die die sich eben dafür nicht interessierten eben nicht.

Gut ich bin auf dem Land aufgewachsen zwischen Dorfleben und Landwirtschaftsbewirtung.

Ich lebe in einem Bundesland da sind Hauswirtschaftliche Schulfächer sogar ganz normal. Da kocht man und lernt Stricken und Häkeln, Nähen hat Textilkunde. Im Kindergarten fängt man mit Kresse Pflanzen und ziehen an. Auch hat man Holzwerk- und Metallwerk- Unterricht.

Jungs wie Mädchen.

Aber dass Mädchen andere Spielsachen aufgezwungen wurden, habe ich noch nie erlebt.

mich habe auch noch nie erlebt, in meiner gesamten Kindheit und Jugend nicht, dass Mädchen etwas nicht tun sollten oder durften was Jungs durften.

ich bin mit Brüdern aufgewachsen, bei einer alleinerziehenden Mutter mit 3 Kindern von 3 verschiedenen Vätern. Unsere Mutter mussten wir sehr viel im Haushalt unterstützen und uns um uns selbst kümmern, weil unsere Mutter eine Selbständigen Arbeit nachging und den ganzen Tag außer Haus war.

Das bedeutete, ich habe ab meinem 11. Lebensjahr meine Brüder nach meiner Schule von Kita und Schule abgeholt, habe mich um mich gekümmert und um meine Brüder, habe meine Schulaufgaben gemacht und mich darum gekümmert dass meine Brüder die Schularbeiten machten. Meine Brüder und ich haben uns um das Kochen unseres Mittagessens gekümmert, haben den Großteil des Haushaltes wie Wasche waschen, bügeln, aufräumen, Abwasch, Bäder putzen, Saugen, wischen, daran denken dass die Mülltonne rausgestellt werden muss und rausstellen usw bis unsere Mutter irgendwann ab 18 Uhr dann nach Hause kam.

Denn anders wäre es nicht gegangen dass unsere Mom ihre Arbeit hätte nachgehen können. Und so wie bei mir Zuhause lief es bei vielen gleichaltrigen Kindern ähnlich ab. Egal ob die Kinder Jungs oder Mädchen waren.

Und was passiert, wenn Frauen in "Männerberufe" drücken, kann man am Beispiel Arzt sehr schön erkennen. Seit über 20 Jahren absolvieren mehr Frauen als Männer das Studium und seit mindestens 5-10 Jahren häufen sich Artikel darüber, dass am Ärztemangel Frauen schuld seien, die die Studienplätze besetzen und sich nach dem Studium seltsamerweise wünschen, dass ihr Job ansatzweise mit der Familie vereinbar ist und somit eher keine 80h-Woche wollen.

Bekomme ich nicht mit, meine Hausärztin ist seit 20 Jahren meine Hausärztin und die teilt sich ihre Praxis mit 2 anderen Ärztinnen. Kein Mann arbeitet da.

Wie gesagt, vielleicht sieht es in der Großstadt anders aus. Man sagt eh das „die Provinz“ nie in Debatten eingerechnet werden bzw. die Lebensrealität in der Provinz nicht.

wie gesagt, ich lebe in einer Kleinstadt und das wovon immer gesprochen wird das muss dich auf Ballungsgebiete wie Köln, Berlin, München usw beziehen.

Was sagt das über ein System aus, wenn es anscheinend schon seit Dutzenden Jahren darauf baut, dass Menschen (Männer) sich für ihren Job aufarbeiten?

Es sagt aus dass wir in einer Gesellschaft leben in der Männern die Botschaft vermittelt bekommen dass sie an allem schuld sind und innerhalb von 50 Jahren alles wieder gut zu machen haben. Denn dass sie schlechte Menschen sind wenn sie nicht in Teilzeit arbeiten wenn ihr Kind da ist oder Kinder von der neuen Partnerin „übernehmen“ machst du hier im Prinzip ja schon.

Das natürlich lauter extreme Feministen.

Deshalb wird auch nicht daran gearbeitet wie man gemeinsam das Problem abbaut, sondern sich auf die Schuldfrage konzentriert.

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Elli113  09.03.2024, 21:40
@Flophitomato
Nein, das hast du nicht widerlegt

Doch, mehrfach. Zum einen ist es sogar in dem kurzem Videoausschnitt zu sehen, den du selbst verlinken hast.

Aber auch hier:

https://www.diw.de/de/diw_01.c.741779.de/publikationen/wochenberichte/2020_10_2/gender_pay_gap_steigt_ab_dem_alter_von_30_jahren_stark_an.html

Hier eine Studie speziell zu Einstiegsgehältern bei MINT-Fächern.

https://www.bzh.bayern.de/fileadmin/news_import/4-2010-falk.pdf

Oder hier, eine sehr ausführliche Studie (s. Grafiken auf S. 27) https://www.econstor.eu/handle/10419/269921

meine Hausärztin ist seit 20 Jahren meine Hausärztin und die teilt sich ihre Praxis mit 2 anderen Ärztinnen.

Schön für deine Hausärztin, aber was genau hat das mit dem Thema zu tun?

Die Zahlen der Hochschulabsolventen sagen etwas anderes. S.zB.

https://www.aerzteblatt.de/archiv/186752/Aerztinnenstatistik-Aerztinnen-gelangen-selten-in-Spitzenpositionen

wir in einer Gesellschaft leben in der Männern die Botschaft vermittelt bekommen dass sie an allem schuld sind

Erstens nehme ich das so überhaupt nicht wahr und zweitens ist es nunmal ein Fakt, dass Frauen bis vor wenigen Jahren höchstens das Familienministerium bekamen und akzeptieren wichtigen Posten von Männern besetzt waren.

Das Grundgesetz haben 4 Frauen und 61 Männer erarbeitet, nur so als Beispiel. Neun Kanzler seit 1949, aber darunter nur eine Frau. Und so weiter.

Denn dass sie schlechte Menschen sind wenn sie nicht in Teilzeit arbeiten wenn ihr Kind da ist oder Kinder von der neuen Partnerin „übernehmen“ 

Das habe ich nie geschrieben, insbesondere nicht, dass Männer sich um Kinder kümmern sollen, die nicht die eigenen sind.

Lediglich habe ich darauf hingewiesen, dass es immer noch viel zu selbstverständlich ist, dass der Vater kaum Elternzeit nimmt oder Teilzeit arbeitet, während es von der Frau erwartet wird.

Dabei sind es eben nicht nur IHRE, sondern auch SEINE Kinder.

Und, um es noch einmal zu betonen: ich verurteile kein Paar, das aus finanziellen Gründen das klassische Modell wählt. Ich prangere aber an, dass es aus strukturellen Gründen - eben weil Frauen von vorneherein weniger verdienen - so oft geschieht, sogar wenn das Paar es lieber anders regeln würde.

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Flophitomato  10.03.2024, 00:57
@Elli113

Nein, das hast du nicht widerlegt. Wie möchte man deiner Meinung nach ein eine unfaire Bezahlung von Frauen also den bereinigten Gender Pay Geb in Betrieben wie eine Glaserei berechnen wenn da gar keine Frauen als Glaser arbeiten? Weil sich noch nie eine Frau in dem Betrieb beworben hat?

Darauf gehst du gar nicht ein. Du erzählst zwar du hättest widerlegt dass in jedem Beruf Frauen wie Männer arbeiten. Aber tut mir leid, den Beweis finde ich nirgends.

Doch, mehrfach. Zum einen ist es sogar in dem kurzem Videoausschnitt zu sehen, den du selbst verlinken hast.

Immer noch sprichst du von Branchenübergreifende Gesamtzahlen. Dabei steht es in deinem Link genau so dass es starke Schwankungen bezüglich des Gender Pay Gab abhängig von der Branche gibt. Da steht eben folgendes:

Diese Verdienstlücke ergibt sich zum Beispiel dadurch, dass Frauen in Berufeninfo und Betriebeninfo mit geringerem Lohnniveau arbeiten und seltener in höheren beruflichen Positionen vertreten sind als Männer.infoAuch institutionelle Rahmenbedingungen spielen eine Rolle. So variiert der Gender Pay Gap zum Beispiel je nach Regioninfo sowie zwischen Berufen mit geringer und mit hoher Tarifbindung.Infos

Demnach spielt es sehr wohl eine Rolle welche Berufe Frauen tendenziell für sich wählen.

Hier eine Studie speziell zu Einstiegsgehälternbei MINT-Fächern.

In der folgendes steht:

in Punk 4.3. steht dass in dieser Studie es nur um Einstiegsgehälter von MINT Berufen geht die studiert haben. Einstiegsgehälter von MINT-Berufen wie zb Informatiker, Kaufmännische Ausbildungen im Mint Bereich, Metallbauer usw die ihren Beruf durch ne Ausbildung erhalten haben sind in dieser Studie gar nicht enthalten.

Deshalb ist eben schon allein an dieser Stelle dein Beweis nur kein Beweis. Also weiter…

In derStudie steht dass Frauen in Den erfassten MINT Berufen häufiger als 1. Stelle eine Stelle im öffentlichen Dienst annehmen als Männer. Die eher dazu tendieren in eine Stelle in Unternehmen anzunehmen.

Weiter steht in der Studie (Seite 18)dass Frauen dazu häufiger befristete Arbeitsverträge gaben als Männer. Die Studie konnte aber nicht ermitteln ob Männer und Frauen die beide befristet Arbeitsverträge hatten auch verschieden entlohnt wurden.

Auf Seite 19 kommt die Studie eben zu dem Entschluss, dass die Leute im öffentlichen Dienst arbeiten deutlich weniger verdienen als in der Privatwirtschaft.

Die Studie sieht dass Männer in Einstiesstellen mehr verdienen als Frauen weil Frauen sich dazu tendenziell eher für andere Stellen entscheiden. Das was ich die ganze Zeit sage. Das bestätigt hier deine Studie.

Die Studie sagt ganz klar dass das unterschiedliche Einkommen an der Wahl des Berufssektors ist. Also in welchem Wirtschaftszweig. Dass Frauen eher sich für eine Stelle im öffentlichen Dienst suchen die Schlechter bezahlt werden als eben in der freien Wirtschaft.

Erstens nehme ich das so überhaupt nicht wahr und zweitens ist es nunmal ein Fakt, dass Frauen bis vor wenigen Jahren höchstens das Familienministerium bekamen und akzeptieren wichtigen Posten von Männern besetzt waren.

Bitte was? Lebe ich in einem Paralleluniversum oder so?

Das höchste das Familien Ministerium? Welches Geschlecht hatte denn noch vor kurzem 16 Jahre lang eine Frau? Ganze 4 mal wurde die gewählt. Das vorher auch nur 1 Mann geschafft hat.

Höchstes Amt das Frauen bekamen ist das Familienmiisterium, genau und nur zufällig das Kultusministerium Von der Leien, das Außenministerium Baerbock, die 2921 gewählte Bundesreichstagspräsidentin Bärbel Bas.

Die Zahlen der Hochschulabsolventen sagen etwas anderes. S.zB.
Mehr als 60 Prozent der Medizinstudenten sind Frauen – doch nur wenige Ärztinnen haben es bislang in die Leitung von Krankenhäusern geschafft. Auch als Vertragsärztin verdienen sie weniger.

Ja, in Krankenhäusern verdient man im Vergleich zu niedergelassenes Ärzten, also in Arztpraxen echt mies.

Und, um es noch einmal zu betonen: ich verurteile kein Paar, das aus finanziellen Gründen das klassische Modell wählt. Ich prangere aber an, dass es aus strukturellen Gründen - eben weil Frauen von vorneherein weniger verdienen - so oft geschieht, sogar wenn das Paar es lieber anders regeln würde.

Ich leugne den Gender Pay Gap gar nicht. Aber deine Schilderungen und das was in deinen zum Beweis gebrachten Verlinkungen steht stimmt oft nicht überein.

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Elli113  10.03.2024, 12:07
@Flophitomato
Wie möchte man deiner Meinung nach ein eine unfaire Bezahlung von Frauen also den bereinigten Gender Pay Geb in Betrieben wie eine Glaserei berechnen wenn da gar keine Frauen als Glaser arbeiten?

Dir ist aber schon klar, dass der Pay Gap praktisch nie für einzelne Betriebe, sondern nur für Branchen errechnet werden kann, einfach weil in einzelnen Betrieben viel zu wenige Menschen arbeiten, um eine statistische Aussagekraft zu gewährleisten?

Deshalb bin ich auf das hanebüchene Beispiel nicht eingegangen.

Du erzählst zwar du hättest widerlegt dass in jedem Beruf Frauen wie Männer arbeiten

???? Ich wüsste nicht, dass ich an irgendeiner Stelle behauptet hätte, es gäbe Berufe, in denen ausschließlich Männer oder Frauen arbeiten. Insofern ist es kein Wunder, dass du dafür keinen Beleg findest.

Immer noch sprichst du von Branchenübergreifende Gesamtzahlen.

NEIN. Ich habe auch Studien zu bestimmten Branchen gepostet und das Video, in dem es um branchenübergreifende Zahlen ging, stammt von DIR.

Also wirf doch bitte MIR nicht vor, ich würde mich auf Branchenübergreifende Gesamtzahlen beziehen, wenn du es doch selbst tust.

Welches Geschlecht hatte denn noch vor kurzem 16 Jahre lang eine Frau

Frauen sind in der Regel weiblichen Geschlechts, von Ausnahmen mal abgesehen.

Ob du in einem Paralleluniversum lebst, kann ich nicht beurteilen, aber ich bezog mich explizit auf die Zeit seit 1949. Da du das anscheinend überlesen hast, fange ich an, an deiner Lesekompetenz zu zweifeln.

die 2921 gewählte Bundesreichstagspräsidentin Bärbel Bas

Okay, wahrscheinlich lebst du wirklich in einem Paralleluniversum. Einen Reichstag gibt es hierzulande nicht.

Übrigens: Bärbel Bas ist erst seit 2,5 Jahren Präsidentin des Bundestags. Welches Geschlecht hatten denn die Bundestagspräsidenten in den 72 Jahren davor? Hm?

Gleiches gilt für das Außenministerium.

Das Ministerium für Bildung und Forschung hatte bisher insgesamt 19 Chefs, von denen 6 weiblich waren (und keiner davon hieß von der Leyen). Auch nicht gerade ein guter Beleg für irgendwas.

Ich leugne den Gender Pay Gap gar nicht.

Doch, das tust du. Weiter oben hast du explizit geschrieben, der Pay Gap würde sich erst nach dem ersten Kind auftun. Das ist nicht korrekt.

Ich verweise nochmals explizit hierauf: https://www.econstor.eu/handle/10419/269921

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Flophitomato  10.03.2024, 13:19
@Elli113
Dir ist aber schon klar, dass der Pay Gap praktisch nie für einzelne Betriebe, sondern nur für Branchen errechnet werden kann, einfach weil in einzelnen Betrieben viel zu wenige Menschen arbeiten, um eine statistische Aussagekraft zu gewährleisten?

Und deshalb bildet auch der Gender Pay Gab kein genaues Bild ab, sondern nur oberflächlich. Man könnte mit genaueren Tests qualitativere Ergebnisse erzielen. Das kostet aber Zeitintensiver und kostet mehr.

???? Ich wüsste nicht, dass ich an irgendeiner Stelle behauptet hätte, es gäbe Berufe, in denen ausschließlich Männer oder Frauen arbeiten. Insofern ist es kein Wunder, dass du dafür keinen Beleg findest.

Es gibt durchaus Berufe und Betriebe in denen ausschließlich Männer arbeiten. Das haben wir oben schon ausgeführt. In Berufen wie Im Bergbau, Kranfahrer, in der Öl-Beförderungsbrange, Baggerfahrer, Elektriker usw

in diesen Berufen ist sind Frauen weit in der Minderheit.

Übrigens: Bärbel Bas ist erst seit 2,5 Jahren Präsidentin des Bundestags. Welches Geschlecht hatten denn die Bundestagspräsidenten in den 72 Jahren davor? Hm?

ok, da du es so genau wissen willst.

Annemarie Renger war von 1972 - 1976 Präsidentin des Bundestags

Insgesamt gab es seit 1949 14 Präsidenten des Bundestags. 3 davon waren Frauen. Durchaus wenig. Worüber man durchaus diskutieren kann.

Aber das wirklich unverschämte an deiner Aussage die du getroffen hast finde ich, ist wie du die Leistung der Frauen untergräbst die ihre Posten erreicht haben. Sich gegen männliche Mitstreiter durchgesetzt haben. Allein mit ihrer Leistung und Expertise.

Diese untergräbst du mit deiner flapsigen Bemerkung:

„Frauen hätten bis heute nicht mehr reicht als das Familienministerium.“

Natürlich können Frauen noch mehr erreichen.
Aber nicht wenn man Erfolg von anderen Frauen untergräbt.

Selbst wenn man noch nicht da angekommen ist wo man hin möchte.

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Elli113  10.03.2024, 13:59
@Flophitomato
in diesen Berufen ist sind Frauen weit in der Minderheit

"Minderheit" ist nicht das gleiche wie "niemand".

Es gibt ja auch männliche Hebammen und männliche Arzthelfer.

, ist wie du die Leistung der Frauen untergräbst die ihre Posten erreicht haben

Habe ich nicht getan.

Der Fakt, dass in den letzten Jahrhunderten wichtige Posten fast ausschließlich von Männern besetzt wurden, während Frauen klein gehalten wurden, schmälert nicht den Erfolg der Frauen, die sich durchgeboxt haben.

Tatsache ist eher, dass Erfolge von Frauen ignoriert oder von Männern vereinnahmt werden.

Nur so als Beispiel: wenn ich dich frage, wer die Doppelhelix-Struktur der DNA entdeckt hat, sagst du wahrscheinlich "Watson/Crick". Die haben dafür immerhin auch den Nobelpreis bekommen.

In Wirklichkeit gebührt die Ehre aber einer Frau. Rosalind Franklin.

„Frauen hätten bis heute nicht mehr reicht als das Familienministerium.“

Diese Aussage hast du dir ausgedacht. Aus meinem Text stammt sie jedenfalls nicht.

Damit können wir die Diskussion jetzt auch beenden.

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Flophitomato  10.03.2024, 15:55
@Elli113
Und warum wird es im Vergleich bei Pflegekräften oder Hebammen nie problematisiert, dass dort viele Frauen arbeiten? Ach ja, ist ja eh ein "Frauenjob".

Hebammen und Entbindungspfleger werden sehr wenig ausgebildet. Laut dieser Statistik mehr als noch im Jahr 2000 https://de.statista.com/statistik/daten/studie/159664/umfrage/hebammen-und-entbindungspfleger-in-deutschland-seit-2000/

Aber das Problem ist doch eben dass sich zu wenige für den Beruf entscheiden. Deshalb es auch insgesamt zu wenig gibt und das von Frauen- und Kinderärzten aufgefangen wird.

Der Pflegenotstand ist natürlich ein Problem. Die niedrige Geburtenrate der letzten 50 Jahre im Vergleich zu der überwältigenden Anzahl von der Nachkrieksgeneration, Babyboomer Generation und X- Generation tut auch ihr Übriges. Natürlich auch die leeren Rentenkassen die das fehlende Personal auch anständig bezahlen lassen soll.

Man muss sich das mal überlegen, als das Rentensystem eingeführt wurde, haben noch 6 arbeitende Menschen einen Rentner finanziert. Heute kommen 2 arbeitende Menschen auf einen Rentner. Dass das hinten und vorne nicht klappen kann, sieht jeder.

Der Fakt, dass in den letzten Jahrhunderten wichtige Posten fast ausschließlich von Männern besetzt wurden, während Frauen klein gehalten wurden, schmälert nicht den Erfolg der Frauen, die sich durchgeboxt haben.

Jetzt übertreibe mal nicht. „In den letzten Jahrhunderten“

Bis 1918 herrschte in Deutschland Monarchie. Mehrere Jahrhunderte lang gab es in Europa die Monarchie. Das hieß auch Leibeigener zu sein. Jahrhunderte waren die meisten Menschen Bauern. Die viele Jahrhunderte die wenigsten Rechte hatten.

Bis ins 19. Jahrhundert unterscheidet man Menschen zwischen Bürgern und restliche Bewohnern. In Städten lebten wenn dann nur die oberste Gesellschaftsschicht. Die Bauern auf dem Land. Bildung bekamen lange wenn dann nur die oberste Bevölkerungsgruppe.

Selbst noch während der Weimarer Republik durften nur Kinder reicher Eltern aufs Gymnasium.
Die anderen Kinder durften je nach Beruf der Eltern Schulen des niedrigeren Bildungsniveaus besuchen.

Mit und nach dem 2. Weltkrieg änderte sich das. Ach was soll’s.

Und in den Studien die du selbst verlinkt hast steht, dass Frauen in Mint Berufen trotz gleichen Studien und gleichen Abschlüssen auf anderen Stellen mit niedrigeren Löhnen bewerben als Männer. Frauen bewerben sich eher auf Stellen

Diese Aussage hast du dir ausgedacht. Aus meinem Text stammt sie jedenfalls nicht.

Doch das hast du. Du hast geschrieben:

zweitens ist es nunmal ein Fakt, dass Frauen bis vor wenigen Jahren höchstens das Familienministerium bekamen und akzeptieren wichtigen Posten von Männern besetzt waren.

Ich habe keine Ahnung wann dieses „vor wenigen Jahren“ sein soll dass Frauen höchstens also nur das Familienministerium bekamen.
Es sind deine Worte und nicht von mir ausgedacht.

Nur so als Beispiel: wenn ich dich frage, wer die Doppelhelix-Struktur der DNA entdeckt hat, sagst du wahrscheinlich "Watson/Crick". Die haben dafür immerhin auch den Nobelpreis bekommen. 

Nein, das würde ich nicht sagen. Ich würde sagen ich habe keine Ahnung.

Ich unterstelle dir ja auch nicht nicht zu wissen dass die Autorin Astrid Lindgren mit 18 im Jahre 1926 ein Kind bekommen hat und dann als Alleinerziehende Mami nach Stockholm zog, in Stockholm eine Ausbildung zur Sekretärin machte. Das Sorgerecht mit Hilfe ihrer Anwältin Rechte dem Vater entziehen konnte, damit sie ihr Kind behalten konnte und nicht wie er wollte zur Adoption freigegeben wird. Für sich und ihr Kind mit ihre Ausbildung finanzierte.

Irgendwann dann ihren zukünftigen Mann kennenlernte.

Das ganze vor 100 Jahren und du erzählst mir was in letzten Jahrhunderten war?

Die Geschichte, und das kannst du gerne selbst reagieren, dass Frauen ohne Zustimmung von Männern nicht arbeiten durften usw Fakt nur für verheiratete Frauen. Nicht für unverheiratete. Es gibt so viele Geschichten auch von erfolgreichen Alleinstehenden Frauen in den letzten Jahrhunderten.

Natürlich bedeutete das Mut, Stark sein und durchziehen. Aber ohne das hätten es die Disney Brüder oder die Warner Brüder oder die Aldi Brüder es auch nicht geschafft die Erfinderin von Barbie zb war eine Frau, steinreich war die und neben den ganzen Erfolgsgeschichten von Männern sieht man oft die vielen die gescheitert sind gar nicht.

68% der Obdachlosen sind Männer und 31% Frauen 1% Geschlecht Divers.

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Kann ich nicht feststellen und deine Erfahrungen als Tatsache hinzustellen ist schon sehr anmaßend

Also ich akzeptiere garkeinen Hass. Und denke mal, niemand ist für Hass, ausser gestörte oder geistig zurückgebliebene Leute.

Ich bin für Menschenrechte. Und nicht nur für ein bestimmtes Geschlecht.

LG 🌹

twasname 
Fragesteller
 05.03.2024, 13:43

Danke für die antworr 🥰

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Seit wann ist Hass - gegen wen auch immer - in der Gesellschaft akzeptiert?

twasname 
Fragesteller
 04.03.2024, 13:11

Seit es den modernen feminismus gibt anscheinend

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Nikkom  04.03.2024, 13:44
@twasname

Und wie kommst du darauf? Wirst du seit dem gehasst? Ich jedenfalls nicht.

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