Warum wird in Deutschland eher gehetzt, anstatt Mitleid zu haben?
Wenn es z.B. stimmt, dass Jugendliche hier mehr psychische Probleme haben als früher und sie schneller überfordert sind, dann wäre es doch eigentlich interessant zu wissen, WARUM ist das so? Und was kann man dagegen tun?
Dann könnte man in psychologische Behandlungen investieren. Man könnte die Situationen in Schulen verbessern. Man könnte Familien mehr unterstützen.
Stattdessen wird immer und immer wieder gegen die junge Generation gehetzt. Es wird ständig mit dem Finger auf ein Problem gezeigt. Aber dadurch löst sich das Problem doch nicht.
Wenn ich immer wieder drüber schimpfe und es in die Zeitung schreibe, dass mein Auto nicht funktioniert, wird es auch nach der 10. Schlagzeile nicht automatisch anfangen und fahren.
6 Antworten
WARUM ist das so?
Der Klimawandel sorgt seit Jahren bei den Jugendlichen für grosse Sorgen.
Dann kam die Corona-Pandemie, die bis heute nachwirkt.
Dazu der völlig unerwartete Krieg in Europa.
Der Konflikt im Gaza-Konflikt.
Sorgen, die man von den Eltern mitbekommen hat (Energie-Krise, Medikamente fehlen, Arbeitsplatzsicherheit usw.)
Die Stoffvermittlung in den Schulen wird immer grösser.
Dann die ganze Flut von Social-Media-Nachrichten.
Die heutige Zeit ist einfach enorm viel stressiger, "schneller" und anspruchsvoller. Die Jugendlichen fühlen sich ohnmächtig, weil man zu viel nicht beeinflussen kann.
Und was kann man dagegen tun?
Die Sorgen der Jugendlichen ernst nehmen und ihnen zuhören. Sie zu Ruhepausen animieren. Mit ihnen Sport betreiben. Vorbild sein, in dem man zum Beispiel weniger unterwegs ist und so den Klimawandel fördert. Zeigen, wie man mit Stress umgehen kann.
DerCactus hat auch Mobbing angesprochen. Hier helfen Organisationen wie die von Michael Stahl.
https://www.protactics-stahl.de/
In der Schule wieder mehr die "Hand"-Fächer fördern und weniger die "Kopf"-Fächer.
Aber Jugendliche finden es auch super im Park zu kiffen, das ist die neu moderne zigarette. Das sie in der Schule abkacken, muss nicht Problem der Schule sein. Da beißt sich die Katze in den schwanz.
Das kiffen bringt die Probleme und nichts anderes. Es dreht sich nur darum ein durch zu ziehen, neu besorgen, Kohle auftreiben und für Jugendliche eigentlich schon unbezahlbar.
Cannabis wirkt sich nicht negativ auf die Psyche aus, außer in Einzelfällen, bei denen Personen aber idR schon vorbelastet sind. Drogenabhängige haben kein beschissenes Leben wegen den Drogen, (wobei sich das natürlich summiert), sondern sie haben angefangen zu konsumieren, weil ihr Leben beschissen war und sie nicht mehr weiter wussten und die Realität vergessen wollten.
Ja sicher, lass mich raten ziehst auch gerne einen durch, richtig? Die quatschen nämlich immer so. Hatte selbst extrem gekifft und weiß wohin das führt.
Ich kiffe nicht, ich finde aber, dass man Kinder die Drogen nehmen unterstützen und nicht verspotten sollte. Ging es dir denn gut bevor du angefangen hast zu kiffen? Die Droge an sich kann nichts auslösen, aber wenn man Probleme durch Drogenkonsum ignoriert können sie schlimmer werden
Kiffen macht gleichgültig, es dreht sich nur darum und alles andere wird vernachlässigt. Das ist Tatsache
Wusste gar nicht, dass meine mentalen Probleme vom kiffen kommen als jemand der noch nie gekifft hat. Danke für die Erkenntnis du Genie!
Ähem… und was hat dass jetzt genau mit psychischen Erkrankungen zu tun?
Klar könnte man helfen. Man könnte viel verbessern, damit es jugendlichen besser geht. Das beste Beispiel ist doch das Schulsystem. Die meisten Jugendlichen sind überfordert damit, genug haben mentale Probleme oder Ähnliches. Mobbing ist für viele Alltag. Man könnte viel tun, in dem man einfach angefangen würde das Schulsystem zeitgemäß zu erneuern. Aber das würde doch viel zu anstrengend sein, weil man dann ja tatsächlich auch was tun müsste. Man müsste planen und nachdenken, wie und was am sinnvollsten ist. Das ist schlichtweg einfach zu anstrengend, also sieht man eben weg.
Erkennt man die Problematik nicht, dann gibt es sie auch nicht.
Schulen müssten viel enger mit Sozialarbeitern und Psychologen zusammenarbeiten - aber das würde zu mehr Kosten führen
Ich glaube, viele Menschen sind unzufrieden und wenn sie hören, dass anderen geholfen werden soll, fühlen sie sich unfair behandelt und sind wütend - allerdings nicht auf die Umstände welche ihnen das Leben schwer machen, sondern auf die Opfer, welche mehr Aufmerksamkeit/Fürsorge bekommen, als sie selbst.
Warum wird in Deutschland eher gehetzt, anstatt Mitleid zu haben?
So sind die Menschen eben. Das war meiner Ansicht/Erinnerung nach früher auch nicht besser. Und ist meines Wissens in kaum einem anderen Staat der Erde besser.
Es ist Bestandteil der Evolution, dass jedes Individuum versucht seine eigenen Allele möglichst gut zu vermehren. Dazu gehört es Bündnisse zu bilden, aber auch andere auszuschließen, zu hänseln, zu mobben, über sie zu hetzen. Dadurch verbessert man oft seinen eigenen Status, sorgt vor dass man nicht selbst zum Opfer wird u.s.w.
Friede, Freude, Eierkuchen findest du nur dort, wo alle satt zu essen haben, Wohnung und Kleidung, medizinische Versorgung, Unterhaltung und Sinn und vor allem genug Zeit und Geld für eigene Kinder (und Enkelkinder).
Im Park zu kiffen und die Schule zu schwänzen kann ein Symptom von psychischen Problemen und Ausweglosigkeit sein, es sind Jugendliche die Unterstützung brauchen - und keinen Spott