Warum gilt Mitleid mit anderen als edel, aber Selbstmitleid als verpönt?

4 Antworten

Mitleid mit anderen wird oft als edel angesehen, da es darauf hindeutet, dass man fähig ist, Empathie und Mitgefühl für andere zu empfinden und sich um das Wohlergehen anderer kümmert. Es kann auch als eine Form des Altruismus betrachtet werden, bei dem man bereit ist, Zeit, Ressourcen oder emotionale Energie zu investieren, um anderen zu helfen oder sie zu unterstützen.

Auf der anderen Seite wird Selbstmitleid oft als verpönt angesehen, da es auf eine gewisse Selbstbezogenheit hinweist und als Anzeichen von Schwäche oder Selbstbemitleidung angesehen werden kann. Menschen, die sich selbst bemitleiden, werden oft als unfähig angesehen, mit ihren Problemen umzugehen und sich selbst zu helfen. Es kann auch als eine Art der Selbstsabotage betrachtet werden, da es das Potenzial hat, den Fokus von der Lösung des Problems wegzulenken und stattdessen negative Gefühle zu verstärken.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass es in einigen Fällen normal und gesund ist, sich selbst zu bemitleiden, insbesondere in Situationen, die außerhalb unserer Kontrolle liegen oder die eine große emotionale Belastung darstellen. Das Schlüsselwort hierbei ist "übermäßig". Wenn Selbstmitleid das tägliche Leben dominiert und einen negativen Einfluss auf das Wohlbefinden hat, ist es ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Schwuttcke 
Fragesteller
 11.03.2023, 10:25

Selbstbezogenheit trifft ja auf jeden Menschen zu. Oder wie viele Menschen gibt es, die sich nicht selbst der Nächste sind, ihr Geld unter den Armen verteilen und sich für ihre Mimenschen bis zur Selbstaufgabe aufopfern?

0

Vielleicht weil das Mitleid für andere jemanden dazu bewegt, zu helfen, während Selbstmitleid eher mit einem Zustand der Resignation verbunden ist.

Zumindest wäre das eine Erklärung für mich.

Mitleid ist ab einem gewissen Grad nicht Edel sondern gefährlich, und das selbe gilt für Selbstmitleid.

Mal sich über seine Probleme auszukotzen ist okay, aber ständig nur am flennen zu sein ist unnötig, zeugt von schwäche und braucht keiner.

Leute werden regelmäßig auf Grund ihres Mitleides ausgenutzt, oder bringen sich in Gefahr. Wie jede andere Emotion auch kann unkontrolliertes Mitleid zu gigantischen Problemen führen.

Mitleid für andere zu haben sehe ich nicht als Edel, Mitleid ist relativ umsonst aber selbst sowas wie Neid oder Hass muss man sich verdienen und Selbstmitleid ist halt tatsächlich schwach weil das zeugt davon das man seine Probleme nicht selbst in den Griff bekommt.