3 Antworten

Durch den späteren Renteneintritt müssten nach dem AfD-Modell viele Deutsche nach ihrem 70. Lebensjahr arbeiten. Bei Frauen und Ostdeutschen (25 %) ist der Anteil deutlich höher.

https://www.dgb.de/themen/++co++f8cf4d0e-25d2-11e7-a32a-525400e5a74a

die AFD ist in der schönen Situation dinge aussprechen zu können, selbst unbequeme

Fakt ist: Die Rente ist am Ende und sie war von anfang an Endlich. Ein System das endloses Wachstum vorraussetzt ist per Definition ein Pyramidenspiel/Schneeballsystem, die gesetzliche Rente ist nur ein sehr sehr sehr großes. Trotz allem hat jedes Pyramidenspiel einen Kipppunkt, und der ist erreicht. Man kann es noch ein paar Jahrzehnte stützen... z.B mit Rente ab 70, oder weiterer Quersubvention durch geringere Rente mit abfangen durch Bürgergeld. Trotz allem, das System ist kaputt, mathematisch von anfang an mit einer 100% Gewissheit das es schief geht.

Und trotzdem ist die AFD sch... :-).

geheim007b  10.10.2023, 08:54

die Rente hätte bereits vor 20 Jahren abgelöst werden müssen, und fliesend übergehend in ein neues System (wie auch immer dieses ausgesehen hätte). Umso mehr man das unvermeidliche schiebt, umso härter wird der Ausstieg für die die noch nicht so lange arbeiten. Aktuell kann man es nur über eine Erhöhung auf 70 oder 72 Jahre, alternativ mit Abzügen früher realisieren. Oder man sagt halt wer jetzt 30 ist bekommt gar keine rente... darf aber noch 30 jahre einzahlen damit die aktuellen Rentner/künftigen rentner ü30 noch was bekommen.

Auch möglich (und das ist IMHO am sinnvollsten) eine Erhöhung der Wochenarbeitszeit auf 45-50 Stunden/Woche).

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okieh56  10.10.2023, 22:40

Fakt ist: Du hast keine Ahnung vom Rentensystem.

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geheim007b  11.10.2023, 07:22
@okieh56

Fakt ist: scheinbar mehr als du, denn sonst wäre die klar was Umlagefinanziert bedeutet, bzw. welche Faktoren eine Rolle spielen und an welchen Stellschrauben man drehen kann.

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okieh56  11.10.2023, 20:49
@geheim007b

Da ich seit 18 Jahren Versichertenberater bin und auch Vorträge zum Thema Rente halte, wäre es ziemlich fatal, wenn ich keine Ahnung vom Rentensystem hätte.

Aber ich fühle mich nicht dazu berufen, dich darüber aufzuklären, denn das würde dein Interesse dafür voraussetzen. Wenn du das hättest, könntest du dich selbst informieren.

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geheim007b  11.10.2023, 21:16
@okieh56

Umlageverfahren = wer heute Rentenbeiträge bezahlt, bezahlt damit die rente der aktuellen Rentner. Dabei wird das Geld das rein kommt "umgelegt" auf alle Rentenempfänger.

wenn 1000 Menschen jeweils 10.000€ im Jahr Rentenabgabe zahlen werden diese 10 Mio € an alle Renter verteilt nach dem jeweiligen Schlüssel. Zahlen nur noch 500 Menschen ein werden nur noch 5 Mio an alle Rentner verteilt... ergo bekommt jeder nur noch die hälfte an Rente.

Und jetzt sagst du mir wo das falsch ist (steuersubvention mal außen vor).

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okieh56  11.10.2023, 22:54
@geheim007b

Es ist nicht „falsch“. Deine Milchmädchenrechnug geht nicht auf, denn die Renten werden schon lange nicht mehr nur von den Beitragszahlern finanziert und die erworbenen Rentenanwartschaften können nicht einfach halbiert werden.

Das Umlageverfahren ist - nicht nur in Deutschland - die beste und sicherste Altersvorsorge. In Schieflache gerät sie lediglich, wenn immer weniger Beitragszahler immer mehr Rentner finanzieren müssen - da hast du recht. Doch das wird durch zunehmende Bundeszuschüsse abgefedert und die demographische Entwicklung wird beim Renteneintrittsalter berücksichtigt - deshalb gab es die schrittweise Anhebung der Altersgrenzen und in Zukunft wird man nicht darum kommen, diese weiter zu erhöhen.

Das Rentensystem ist dringend reformbedürftig - da sind wir uns sicher einig. Das Hauptproblem sehe ich aber in der Lohnpolitik, denn diese ist die Voraussetzung für die Entwicklung der Renten. Wer sein Leben lang im Niedriglohnsektor arbeitet, kann sich kaum eine Rente oberhalb der Grundsicherung erarbeiten.

Aber der richtige Weg ist nicht die Abschaffung des Umlagesystems, sondern deren Ausweitung. Wenn die gesetzliche Rentenversicherung eine „Solidargemeinschaft der Kleinen Leute" bleibt, kann das auf Dauer nicht funktionieren. Es wird Zeit, dass ALLE Arbeitenden in das System einzahlen (auch Beamte, alle Selbständigen und Berufsgruppen mit berufsständischen Vorsorgesystemen) und zwar ohne Beitragsbemessungsgrenze.

Andere Länder machen es uns vor. Es wird Zeit, dass wir von ihnen lernen.

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Kann mir nicht vorstellen, dass die das so gesagt haben. Die Rechten sind üblicherweise gut in "so zu tun als wären sie sozial" und wenn sie dann Macht kriegen nur in die eigene Tasche zu arbeiten. Demokratie ist so oder so schon sehr langsam mit Entscheidungen - aber ich habe in all den Jahren noch keine rechte Partei in einem Land erlebt, die auch nur irgendwas besser gemacht hätte.