Warum werden Schwerbehinderte von Arbeitgebern nur so abgelehnt?
Es macht mich regelrecht wütend, wenn ich sehe, wie in Internet-Artikeln erwähnt wird, dass Arbeitnehmer lieber Strafe bezahlen als Schwerbehinderte einzustellen. Dabei waren manche solche Menschen vorher auch total fette Menschen gewesen und sind zwar durch einen Unfall zu dem geworden was jetzt sind.
Einige sind es von Geburt an und können gar nichts dafür.
Ich frage mich nur wie man solche Menschen nur benachteiligen kann aufgrund der Tatsache, dass sie auch nur Menschen sind, die anders sind als andere.
Es tut einfach nur weh!
Was für eine Behinderung genau? Welcher Job? Welche Ausbildung? Alles zu pauschal .
Dann sind die Strafen zu niedrig. Weil in HR viele egoistische assis hocken
Oder man sollte besser die strafzahlungen in eine belohnungszahlung umwandeln.
16 Antworten
Schwerbehinderte Menschen sind nicht fett. Schwer bezieht sich auf den Grad der Behinderung. Und niemand trägt Schuld an einer Behinderung.
Schau doch mal bei Caritas, die beschäftigen Behinderte. Es gibt noch weitaus mehr Möglichkeiten, kenne mich nur nicht besonders aus, aber diese Einrichtungen Leben von Ausgleichsabgaben.
Wenn Unternehmen keine Behinderten einstellen subventionieren sie zumindest deren Arbeitsplätze.
Das Problem ist, aus meiner Sicht, dass Schwerbehinderte rechtlich fast zu gut geschützt sind, zu viele Sonderrechte haben, und damit schlichtweg zum unternehmersichen Risiko werden.
5 Tage Zusatzurlaub, also 5 Tage mehr die man als Unternehmen bezahlen muss ohne etwas dafür zu bekommen im Vergleich zu allen anderen Bewerbern.
Mehrarbeit/Überstunden weil die Hütte brennt? Nicht der Schwerbehinderte, der ist freigestellt von jeder Pflicht auf Leistung von Mehrarbeit und kann einfach nach Hause gehen.
Hat man einen schwerbehinderten dann erstmal eingestellt wird man ihn auch kaum wieder los. Will man einen Schwerbehinderten kündigen - besonderer Kündigungsschutz, Integrationsamt, das lehnt ab, also klagen, Gerichtsverfahren, ein riesen Theater mit völlig unklaren Ausgang. Im Gegensatz zu allen anderne Bewerbern die man einfach regulär kündigen kann.
Man hat dem Schwerbehinderten so viele Sonderrechte eingeräumt (zum Nachteil des zukünftigen Arbeitgebers) dass es, unterm Strich, nach Abwägung von Risiko und Nutzen, klüger ist die Ausgleichszahlung zu zahlen. Oder würdest du dich, nach der Aufzählung, objektiv für den Schwerbehinderten entscheiden?
(Ob jetzt die Sonderrechte gerechtfertig, gut/schlecht sind will und kann ich nciht beurteilen)
weil mir das soziale persönlich wichtiger ist es irgendwelcher Kapitalismus
Dir ist klar dass Unternehmen wirtschaftliche Konstrukte sind welche sich am kapitalistischen Markt behaupten müssen - und nicht die Wohlfahrt die Geschenke an sympathische Menschen verteilen? Traumtänzerei...
Selbst wenn! Menschlichkeit ist auch wichtig und nicht immer nur das Geld.
Warum ist das wohl so, dass AG lieber "Strafe" zahlen als einen Menschen mit Behinderung einzustellen ?
Denk halt mal selber nach. Wenn Du einen Menschen mit Behinderung einstellst, dann hast Du in aller Regel eine Minderleistung und die musst Du auch noch den anderen Mitarbeitern erklären. Kündigen kannst Du wg. Minderleistung oder Verhaltens-problemen gut wie gar nicht bzw. nur mit größten Hürden.
Ich habe bei mir im Betrieb in der Vergangenheit selbst mehrere Menschen mit Behinderung eingestellt und habe dann zum Schluss eine volle Arbeitskraft gebraucht, um deren Arbeitssetting irgendwie zu managen......
Übrigens: Es heißt Ausgleichsabgabe und nicht "Strafe"
Wie auch immer!
Hier ist übrigens der Artikel auf den ich mich beziehe:
Geeignete Mitarbeiter nehmen wir auch mit Handicap.
Ein Problem ist das Integrationsamt.
Den Kündigungsschutz.
Ein Arbeitgeber stellt Leute nicht dafür ein "was sie sind", sondern danach ob sie ihre Arbeit machen können, und zwar möglichst auch auf lange Sicht, damit er nicht bald wieder jemand neuen suchen und einarbeiten muß, und daß sie nicht häufig wegen ihrer Krankheit ausfallen - und dann eine Vertretung brauchen, die auch eingearbeitet werden muß und Geld kostet. Ein Arbeitgeber ist kein Wohlfahrtsunternehmen, das Behinderte auf eigene Kosten mit durchschleift. Wer Wohlfahrt haben will, soll zu denen gehen, Caritas und wie sie alle heißen. Aber sogar die brauchen in erster Linie Leute die tatsächlich arbeiten können, denn die Arbeit macht sich nicht von selber.
Definitiv würde ich das zu einem, weil mir das soziale persönlich wichtiger ist es irgendwelcher Kapitalismus.