Frauen sind eben keine Männer. Wieso sollte eine Frau ein Problem mit ihrer Periode haben? Manche Frauen zeigen falsche Rücksichtnahme, indem sie das Thema vermeiden, andere tun das nicht.

Es kann ja durchaus einen Grund geben, das Thema anzusprechen.

Männer dürfen sich in der Gegenwart von Frauen auch unwohl fühlen. Es ist also nicht entscheidend, wo Grenzen gesetzt werden, sondern wie man sich auf Augenhöhe begegnet.

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Meinung des Tages: Niedrige Geburtenraten, aber konstanter Kinderwunsch - wie kann die Politik dazu beitragen, Familiengründungen in Deutschland zu fördern?

(Bild mit KI erstellt)

Sinkende Geburtenrate, aber weiterhin konstanter Kinderwunsch

Die Geburtenrate in Deutschland ist zwischen 2021 und 2024 deutlich gesunken – von durchschnittlich 1,58 auf 1,35 Kinder pro Frau. Besonders niedrig liegt sie bei Frauen mit deutscher Staatsangehörigkeit (1,23), während sie bei ausländischen Frauen bei 1,84 liegt.

Dennoch hat sich der Kinderwunsch kaum verändert: Frauen wünschen sich im Schnitt 1,76, Männer 1,74 Kinder – Werte, die seit Jahren stabil sind. Daraus ergibt sich eine wachsende Differenz zwischen Wunsch und Realität, die sogenannte „Fertility Gap“. Diese Lücke wird von Bevölkerungsforschern als zentrales demografisches Problem identifiziert.

Aufschub statt Verzicht - wieso Kinderwünsche nicht umgesetzt werden

Ein zentrales Ergebnis der Studien: Junge Erwachsene verschieben die Familienplanung zunehmend. Der Anteil der 30- bis 39-Jährigen, die in den nächsten drei Jahren ein Kind planen, sank von 28 % auf 24 % bei Frauen und auf 25 % bei Männern. Die Wissenschaft spricht daher von einem „Aufschieben“ von Geburten, nicht von einem generellen Verzicht.

Als Hauptursachen gelten internationale Krisen wie die Corona-Pandemie, der Ukraine-Krieg und die Klimakrise, die mit wirtschaftlicher und persönlicher Unsicherheit einhergehen. Das Gefühl fehlender Stabilität beeinflusst dabei stark, ob und wann sich Menschen für Kinder entscheiden.

Politischer Handlungsbedarf

Bevölkerungsforscher fordern gezielte politische Maßnahmen, um junge Menschen bei der Familiengründung zu unterstützen. Verlässliche Kinderbetreuung, bezahlbarer Wohnraum und eine handlungsfähige Politik könnten entscheidend dazu beitragen, dass Kinderwünsche nicht dauerhaft aufgeschoben werden.

Die Unsicherheit über die eigene Zukunft und gesellschaftliche Entwicklungen hemmt viele potenzielle Eltern. Studien zeigen, dass die Wahrnehmung von Zukunftsperspektiven großen Einfluss auf die Entscheidung für oder gegen ein Kind hat. Bleibt das politische Umfeld unsicher, droht ein dauerhafter Rückgang der Geburten – und damit langfristige Folgen für Gesellschaft und Wirtschaft.

Unsere Fragen an Euch:

  • Wie kann Politik in Krisenzeiten (Pandemie, Krieg, Klimawandel) Vertrauen für langfristige Lebensentscheidungen schaffen?
  • Sollten finanzielle Anreize (z. B. Elterngeld, Kindergeld) ausgebaut werden, um Kinderwünsche zu fördern?
  • Ist eine Karriere mit Familie in Deutschland Eurer Meinung nach realistisch vereinbar?
  • Ist strukturierte Zuwanderung ein legitimer und sinnvoller Ausgleich für niedrige Geburtenraten?

Wir freuen uns auf Eure Meinungen.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

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Bei diesem Thema muss Kinderwunsch als ein rein persönliches Anliegen betrachtet werden. Politische Ziele zur Kontrolle der Bevölkerungszahl ist ein separates Thema.

Kinderwunsch ist sehr komplex. Man sollte sich zum Beispiel mit dem Kinderwunsch während des 2. Weltkriegs auseinandersetzen. Wer glaubt, Einflüsse zu kennen, die den Kinderwunsch direkt beeinflussen, irrt sich.

Seine eigenen Gene an die Kinder weiterzugeben ist ein Faktor, der mit dem Kinderwunsch zusammenhängen kann. Der Vergleich zwischen deutschen Frauen und ausländischen ist deshalb interessant.

  • Wie kann Politik in Krisenzeiten (Pandemie, Krieg, Klimawandel) Vertrauen für langfristige Lebensentscheidungen schaffen?

Gar nicht. Krisen sind nicht wünschenswert, dürfen aber auch nicht ignoriert werden. Bei den genannten Beispielen hat sich bereits gezeigt, dass der Bürger keine Unterstützung vom Staat bekommt (und wenn, muss er sie zurückzahlen).

Dennoch sind ideale Lebensbedingungen nicht optimal für eine hohe Geburtenrate.

  • Sollten finanzielle Anreize (z. B. Elterngeld, Kindergeld) ausgebaut werden, um Kinderwünsche zu fördern?

Auf keinen Fall. Finanzielle Motive sollten niemals eine Grundlage für den Kinderwunsch darstellen. Potentielle Eltern müssen verantwortungsvoll sein.

  • Ist eine Karriere mit Familie in Deutschland Eurer Meinung nach realistisch vereinbar?

Selbstverständlich.

  • Ist strukturierte Zuwanderung ein legitimer und sinnvoller Ausgleich für niedrige Geburtenraten?

Ja. Bürger aus dem Ausland müssen nicht erst erzeugt werden und können bedarfsmäßig eingesetzt werden. Zudem kann ein Aufenthalt zeitlich begrenzt werden.

Mein persönliches Anliegen: Kinderwunsch sollte enttabuisiert werden.

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Weit weg vom Spießertum. Ein Tempolimit schränkt die Höchstgeschwindigkeit ein. Die tatsächliche Geschwindigkeit bestimmt der Fahrer. Tut er das nicht ordentlich wird er zur Gefahr für sich selbst und andere Verkehrsteilnehmer.

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Meinung des Tages: "Kiss-Cam"-Skandal bei Coldplay-Konzert - ist es gerechtfertigt, dass Astronomer-CEO Andy Byron und Kristin Cabot gekündigt wurden?

(Bild mit KI generiert)

„Kiss-Cam“ bringt Affäre ans Licht – Karrieren am Ende

Ein harmloser Konzertmoment bei Coldplay in Boston hatte weitreichende Konsequenzen: Die Kiss-Cam filmte CEO Andy Byron in inniger Umarmung mit Kristin Cabot, Personalchefin seiner Firma Astronomer – beide verheiratet, jedoch nicht miteinander. Ihr peinlich berührtes Verhalten auf der Leinwand sowie das darauffolgende virale Video sorgten für weltweite Aufmerksamkeit. Eine interne Untersuchung bei Astronomer folgte, in deren Ergebnis Byron seinen Posten als CEO verlor, Cabot trat ebenfalls zurück. Die öffentliche Enttarnung traf nicht nur ihre Karrieren, sondern auch ihr Privatleben – inklusive medialer Bloßstellung ihrer Familien. Chris Martin kommentierte den Vorfall erst scherzhaft, später mit einer augenzwinkernden Warnung an das Publikum.

Zwischen Datenschutz und öffentlichem Interesse – Eine rechtliche Einordnung

Nach deutschem Recht wäre die Veröffentlichung solcher Bilder ohne Einwilligung rechtswidrig – auch auf Konzerten gilt das „Recht am eigenen Bild“. Da Byron und Cabot sich deutlich abwendeten, liegt keine konkludente Zustimmung zur Aufnahme vor, und auch die Ausnahme für Großveranstaltungen greift nicht, da sie gezielt gezeigt wurden. Zwar finden sich häufig Einwilligungsklauseln in den AGB von Konzertveranstaltern, doch diese müssen transparent und zumutbar sein. Kritisch wird es, wenn Privatpersonen heimlich aufzeichnen und Inhalte ohne Zustimmung auf Plattformen wie TikTok hochladen – so geschehen in diesem Fall. Laut Jurist Dr. Lucas Brost handelt es sich dabei um einen rechtswidrigen Eingriff in die Privatsphäre, der in Deutschland juristisch verfolgt werden könnte.

Wenn Bilder eskalieren – Vom Meme zum Reputationsverlust

Die Affärenbilder verbreiteten sich rasant – nicht nur in sozialen Medien, sondern auch in Memes und kommerziellen Kampagnen, etwa von Sixt. Trotz Verpixelung bleiben die Personen durch Kontextinformationen identifizierbar, was ihre Rechte verletzt. Der Fall zeigt exemplarisch, wie schwer es ist, sich gegen virale Inhalte zu wehren – besonders wenn Persönlichkeitsrechte in den USA weniger stark geschützt sind. Auch die Familie des CEO blieb nicht verschont: Namen, Bilder und private Details der betrogenen Ehefrau wurden veröffentlicht. Der Fall verdeutlicht die Dringlichkeit sensibler Medienberichterstattung und verantwortungsvoller Social-Media-Nutzung – was einmal viral ist, lässt sich nicht mehr zurückholen.

  • Wie konsequent sollen Unternehmen auf interne Affären reagieren?
  • Wo verläuft die Grenze zwischen öffentlichem Interesse und Schutz der Privatsphäre?
  • Ist eine Entlassung gerechtfertigt, wenn persönliche Verfehlungen berufliche Richtlinien brechen?
  • Verstärken soziale Netzwerke das Bedürfnis nach öffentlicher Bloßstellung?
  • Was verrät der Fall über unser Verhältnis zu Skandalen im Internetzeitalter?

Wir freuen uns auf Eure Beiträge

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

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Andere Meinung und zwar...

Arbeit und Privatleben sollten nicht getrennt werden - sie sind es!

Beide befanden sich nicht auf Firmengelände und das Ereignis fand außerhalb der Arbeitszeiten statt. Es kann auch kein Bezug zum Arbeitgeber hergestellt werden, wie es zb beim Tragen von Dienstkleidung mit Firmenlogo der Fall gewesen wäre.

Ebensowenig hatten sie durch ihren Beruf eine gesellschaftliche Vorbildfunktion zu erfüllen, wie es bei katholischen Priestern, dem Papst, Lehrern, Beamten, Soldaten, usw der Fall gewesen wäre.

  • Wie konsequent sollen Unternehmen auf interne Affären reagieren?

Das wird intern geregelt, bei Imageschaden kann geklagt werden.

  • Wo verläuft die Grenze zwischen öffentlichem Interesse und Schutz der Privatsphäre?

Das öffentliche Interesse steht über den Schutz der Privatsphäre - siehe oben.

  • Ist eine Entlassung gerechtfertigt, wenn persönliche Verfehlungen berufliche Richtlinien brechen?

Ja, eine Entlassung ist dann wirklich sinnvoll. Eine vertragliche Regelung vereinfacht den Prozess.

  • Verstärken soziale Netzwerke das Bedürfnis nach öffentlicher Bloßstellung?

Bei entsprechend verantwortungsvollem Verhalten nicht.

  • Was verrät der Fall über unser Verhältnis zu Skandalen im Internetzeitalter?

Nichts

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Meinung des Tages: Wie gefährlich ist die zunehmende Radikalisierung Jugendlicher – und was kann dagegen helfen?

(Bild mit KI erstellt)

Angst statt Alltag – wenn Schutzräume brennen

In Städten wie Cottbus oder Spremberg spitzt sich die Lage zu: Queere Schutzräume werden attackiert, Jugendliche mit rechter Gesinnung marschieren offen durch die Straßen – und viele schauen weg. Was früher mal Randphänomen war, ist heute wieder Alltag. Neonazis werben junge Menschen mit klaren Feindbildern, Identitätsversprechen und Gemeinschaftserlebnissen – unterstützt von sozialen Medien, Kampfsport, Männlichkeitskult und dem Hass auf das „Anderssein“.

Warum Rechtsextreme Jugendliche erreichen

Experten schlagen Alarm: Rechte Einstellungen greifen besonders dort um sich, wo Unsicherheit, Perspektivlosigkeit und fehlende Bildung aufeinandertreffen. Die rechte Szene bietet einfache Antworten, klare Zugehörigkeit und ein Gefühl von Stärke. Queerfeindlichkeit wird oft als Einstieg genutzt, Gewalt wird ästhetisiert – und in digitalen Räumen fehlen oft Gegenstimmen. Viele Jugendliche wachsen mit der AfD als politischer Normalität auf. Das begünstigt die Verbreitung radikaler Ideen im Alltag.

Haltung zeigen – bevor es zu spät ist?

Schulen, Jugendzentren und Demokratieförderung stehen unter Druck – oft auch finanziell. Gleichzeitig wächst bei vielen Betroffenen die Angst: vor Gewalt, vor Einschüchterung, vor dem Wegziehen-Müssen. Zivilgesellschaftliche Stimmen fordern mehr Unterstützung, mehr Ressourcen – und vor allem mehr Mut zur klaren Abgrenzung. Die Frage ist: Reicht es, zuzuschauen, bis wieder etwas eskaliert? Oder braucht es jetzt Widerspruch – laut, sichtbar und mit Haltung?

  • Wie können soziale Medien zur Radikalisierung beitragen – und wie könnte man gegensteuern?
  • Welche Verantwortung tragen Schulen im Umgang mit (rechts-)extremen Einstellungen unter Schülern?
  • Sollte der Staat mehr in langfristige Präventionsprogramme investieren?
  • Nehmt Ihr selbst wahr, dass sich Jugendliche in Eurem Umfeld politisch oder ideologisch radikalisieren – ob nach rechts, links oder anders?
  • Beobachtet Ihr Radikalisierung unter Jugendlichen – oder wirkt das für Euch eher medial überzeichnet?

Wir freuen uns auf Eure Beiträge

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

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  • Wie können soziale Medien zur Radikalisierung beitragen – und wie könnte man gegensteuern?

Indem sie den sozialen Austausch fördern und Zusammenkünfte ermöglichen.

Als Gegenmaßnahme könnte man soziale Medien radikal in den Untergrund drängen.

  • Welche Verantwortung tragen Schulen im Umgang mit (rechts-)extremen Einstellungen unter Schülern?

Extreme Standpunkte sollten an Schulen unter der jetzigen Regierung nicht gefördert werden.

  • Sollte der Staat mehr in langfristige Präventionsprogramme investieren?

Derzeit noch nicht, aber mit einer Vielzahl radikaler Regierungsreformen wäre das irgendwann sinnvoll.

  • Nehmt Ihr selbst wahr, dass sich Jugendliche in Eurem Umfeld politisch oder ideologisch radikalisieren – ob nach rechts, links oder anders?

Nein, mein Umfeld radikalisiert sich nicht.

  • Beobachtet Ihr Radikalisierung unter Jugendlichen – oder wirkt das für Euch eher medial überzeichnet?

Weder, noch.

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Ich sehe die "Unterdrückung der Weiblichkeit" als Kollateralschaden. Dazu muss man erstmal verstehen, was das bedeuten soll.

Der Feminismus führt zu gesellschaftlichen Veränderungen, was ja gewollt ist. Selbstverständlich setzt das heranwachsende Frauen unter Druck, sich den gesellschaftlichen Änderungen anzupassen.

Das weibliche Erwachen ist eine Ideologie und spiritueller Natur. Feminismus ist eine Bewegung politischer Natur.

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Spiritualität und Wissenschaft sind nicht voneinander zu trennen. Beide haben zum Ziel gesetzt, das zu bekämpfen, was die Menschheit bereits erreicht hat. Sie streben nach Veränderung.

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Das ist nicht wirklich ein Paradoxon, denn Wissenschaft kennt Grenzen. Das ermöglicht eine berechtigte Welt, die parallel zur Wissenschaft existieren kann.

Moralisch bestehen keine Bedenken, sofern klar ist worauf man sich bezieht und eine wissenschaftliche Anerkennung nicht möglich ist.

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Meinung des Tages: Gleichberechtigung im Sport - setzen die deutschen Fußballfrauen bei der EM auch ein politisches Zeichen für mehr Geschlechtergerechtigkeit?

(Bild mit KI erstellt)

Dramatischer Sieg mit Symbolkraft

Die DFB-Frauen gewannen im EM-Viertelfinale 2025 gegen Frankreich nach über 100 Minuten in Unterzahl und einem nervenaufreibenden Elfmeterschießen mit 6:5. Trotz früher Roter Karte gegen Kathrin Hendrich und verletzungsbedingter Auswechslung von Sarai Linder zeigte das Team enorme Moral und Kampfgeist. Torhüterin Ann-Katrin Berger wurde zur Heldin, indem sie im Elfmeterschießen sowohl parierte als auch selbst verwandelte. Der Sieg bedeutete mehr als sportlichen Erfolg – er war ein emotionales Statement für Zusammenhalt, Willensstärke und den Glauben an sich selbst. Spielerinnen und Trainer betonten, dass mentale Stärke und Teamgeist über individuelle Klasse siegten.

Wendepunkt für die Wahrnehmung des Frauenfußballs

Das Spiel gegen Frankreich erzielte eine Rekord-TV-Quote mit über zehn Millionen Zuschauer*innen und einem Marktanteil von über 50 %. Die dramatischen Szenen, der Einsatz und die Atmosphäre machten das Spiel zur besten Werbung für den Frauenfußball. DFB-Vizepräsidentin Mammitzsch sprach von einer „Signalwirkung“ und hofft auf nachhaltige Begeisterung und höhere Sichtbarkeit. Der Halbfinaleinzug soll junge Mädchen inspirieren und auch Vereinen, Ligen und Nachwuchsarbeit neue Impulse geben. Die Euphorie, die bislang im Turnierverlauf gefehlt hatte, scheint nun endgültig entfacht.

Strukturelle Ungleichheit trotz sportlicher Erfolge

Trotz wachsender Popularität bleibt der Frauenfußball von echter Gleichberechtigung weit entfernt. Frauen verdienen deutlich weniger als Männer, haben schlechtere Trainingsbedingungen und sind medial weit weniger präsent. Es fehlt nicht nur an Geld, sondern auch an struktureller Wertschätzung, Sichtbarkeit und fairen Entwicklungschancen – von der Nachwuchsarbeit bis zur Bundesliga. Diskriminierung, fehlende Anerkennung und ungleiche Ressourcen prägen den Alltag vieler Fußballerinnen in Deutschland. Es geht um mehr als nur Gehalt: Es geht um Anerkennung, faire Bedingungen und eine Fußballkultur, die Frauen und Männer gleichwertig behandelt.

Unsere Fragen an Euch:

  • Wie kann der Fußball zur Vorbildfunktion für mehr Geschlechtergerechtigkeit werden?
  • Ist die Ungleichheit im Fußball eher ein finanzielles oder ein kulturelles Problem?
  • Sollte der Frauenfußball häufiger im Free-TV übertragen werden?
  • Welche Maßnahmen braucht es für echte Gleichstellung im Profisport?

Wir freuen uns auf Eure Beiträge

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

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  • Wie kann der Fußball zur Vorbildfunktion für mehr Geschlechtergerechtigkeit werden?

Indem Spielzüge diplomatisch ausgehandelt werden. Idealerweise endet jedes Spiel mit einem Unentschieden.

  • Ist die Ungleichheit im Fußball eher ein finanzielles oder ein kulturelles Problem?

Es ist ein finanzielles Problem. Wenn man aufs Geld sieht sollte man sich einen anderen Sport suchen.

  • Sollte der Frauenfußball häufiger im Free-TV übertragen werden?

Aus finanzieller oder kultureller Sicht? Es muss generell mehr Umsatz erwirtschaftet werden.

  • Welche Maßnahmen braucht es für echte Gleichstellung im Profisport?

Sportler müssten verbeamtet werden und Tariflöhne bekommen. Geht es denn jetzt um Gleichstellung, Umsatz oder Kultur?

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Meinung des Tages: Zeugnisse für Erstklässler - Sind Noten ab der 1. Klasse sinnvoll oder zu früh?

[Bild durch KI erstellt]

Eltern überschätzen oft die Leistungen ihrer Kinder

Eine Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung zeigt, dass viele Eltern die schulischen Fähigkeiten ihrer Kinder überschätzen – besonders solche mit geringem Bildungsgrad oder Migrationshintergrund. In Bundesländern, in denen Erstklässler Noten bekommen, passen Eltern ihre Einschätzung nach der Zeugnisausgabe eher der Realität an. Das gilt vor allem im Fach Deutsch. 

Noten sind nicht immer objektiv

Bildungsforscher Andreas Hartinger kritisiert, dass Noten häufig keine objektiven Aussagen über den tatsächlichen Lernstand machen. Bewertungen hängen stark vom Vergleich innerhalb der Klasse sowie von der Einschätzung der Lehrkraft ab. Außerdem können Noten demotivieren und Kinder früh stigmatisieren. Die Studie selbst blendet diese psychosozialen Auswirkungen jedoch aus. Es gibt Hinweise darauf, dass identische Arbeiten unterschiedlich bewertet werden – je nach Name oder Herkunft des Kindes.

Mehr Unterstützung statt mehr Druck auf Eltern

Obwohl gut informierte Eltern ihre Kinder besser fördern können, warnen Fachleute davor, die Verantwortung einseitig auf sie abzuwälzen. Bildungsforscherinnen wie Astrid Rank fordern daher mehr staatliche und schulische Verantwortung. Gerade sozial benachteiligte Eltern könnten oft gar nicht mehr leisten – etwa wegen Sprachbarrieren oder schwieriger Lebensumstände. Ein Ansatz sei, schriftliche Beurteilungen besser zu erklären und mit Eltern-Kind-Gesprächen zu verknüpfen, wie etwa in Bayern mit dem Lernentwicklungsgespräch.

Unsere Fragen an Euch:

  • Sind Noten ab der 1. Klasse sinnvoll – oder einfach zu früh?
  • Fördern sie Leistung oder eher Angst und Konkurrenz?
  • Wie habt Ihr das bei Euren Kindern (oder früher bei Euch selbst) erlebt?

Wir sind sehr gespannt auf Eure Antworten!

Euer gutefrage Team

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Andere Meinung

Wenn das Problem bei den Eltern liegt, sollten diese auch benotet werden und nicht etwa deren Kinder.

  • Sind Noten ab der 1. Klasse sinnvoll – oder einfach zu früh?

Ich finde Noten sinnvoll, sofern sie intern und anonymisiert verwendet werden. Andere Lehrer, Eltern oder Schüler sollten darauf keinen Zugriff haben.

  • Fördern sie Leistung oder eher Angst und Konkurrenz?

Weder, noch. Sie schaffen ein Gesamtbild um langfristig Jahrgänge miteinander zu vergleichen.

  • Wie habt Ihr das bei Euren Kindern (oder früher bei Euch selbst) erlebt?

Die Benotung fiel aus wegen Umzug oder wurde 1:1 von vorherigem Lehrer übernommen.

Für einen Schulabschluss halte ich Noten für unverzichtbar.

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Meinung des Tages: "Overtourism" - Tourismus als Problem - wie kann man die Schäden begrenzen?

[Bild durch KI erstellt]

Norwegen verzeichnete 2024 mit rund 38,6 Millionen Übernachtungen in Unterkünften einen neuen Rekord. Besonders beliebte Regionen wie die Lofoten, Tromsø oder Geirangerfjord sind von starkem Touristenandrang betroffen, was die Infrastruktur und Natur extrem belastet.

Einwohner berichten von Verunreinigung des Landes durch zurückgelassenen Müll, Exkremente, u.ä. Deren Beseitigung kostet die Anwohner - Geld, das fehlt, um beispielsweise Schulen auszubauen und Infrastruktur zu reparieren.

Ab dem Sommer 2026 dürfen dort nun einzelne Gemeinden entscheiden, ob sie eine 3 %ige Touristenabgabe auf Übernachtungen erheben – inklusive Hotels, Campingplätzen, Airbnb etc. Die Steuer ist lokal und saisonal anpassbar.

Auch viele andere Länder und Städte haben in der Vergangenheit bereits Alarm geschlagen:

Venedig erhebt seit Frühling 2024 eine Eintrittsgebühr von 5 € pro Tagestourist während Spitzenzeiten; außerdem sind große Kreuzfahrtschiffe seit 2021 in der Lagune verboten.

Amsterdam richtet bewusst eine digitale Abschreckungskampagne an Briten im Alter von 18–35 Jahren, die Suchbegriffe wie „stag party Amsterdam“, „pub crawl Amsterdam“ oder „cheap hotel“ eingeben. Die Videos warnen vor Folgen von Drogen- und Alkoholkonsum, Drogentests und möglichen Haftstrafen (eine klare “stay away”-Botschaft).

Frankreich hingegen setzt auf eine andere Strategie und setzt gezielt Influencer ein, die Werbung für weniger bekannte / abgelegenere Orte machen sollen, um den Tourismus im Land besser zu streuen.

Unsere Fragen an Euch:

  • Wie seht Ihr persönlich das Problem des "Übertourismus"? Hält es Euch davon ab, bestimmte Orte zu besuchen?
  • Sollte es primär an Regierungen, Plattformen wie Airbnb und Reiseveranstaltern liegen, Lösungen zu finden – oder liegt die Verantwortung beim Konsumenten?
  • Was kann oder sollte jeder Einzelne tun, um zum verantwortungsvollen Reisen beizutragen?
  • Wie kann nachhaltiger Tourismus konkret gefördert werden, ohne den Zugang zu Natur und Kultur zu elitär zu machen? Besteht die Gefahr, dass nachhaltiger Tourismus künftig nur noch für wohlhabendere Reisende möglich ist?
  • Welche Maßnahme(n) haltet Ihr für am geeignetsten, um den Tourismus an beliebten Reisezielen abzuschwächen bzw. "angenehmer" für alle Beteiligten zu gestalten?

Wir sind sehr gespannt auf Eure Antworten!

Euer gutefrage Team

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  • Wie seht Ihr persönlich das Problem des "Übertourismus"? Hält es Euch davon ab, bestimmte Orte zu besuchen?

Während Menschen nicht arbeiten häufen sie sich anderswo an. Wenn nicht an jenen Orten, dann an anderen. Oder anders gesagt, wenn nicht mehr so viele verreisen wird es ziemlich voll hier.

  • Sollte es primär an Regierungen, Plattformen wie Airbnb und Reiseveranstaltern liegen, Lösungen zu finden – oder liegt die Verantwortung beim Konsumenten?

Es liegt primär an der Regierung, das Konsumverhalten zu drosseln. Auf welche Weise konsumiert wird bestimmt der Konsument.

  • Was kann oder sollte jeder Einzelne tun, um zum verantwortungsvollen Reisen beizutragen?

sich für Nachhaltigkeit aktiv einzusetzen.

  • Wie kann nachhaltiger Tourismus konkret gefördert werden, ohne den Zugang zu Natur und Kultur zu elitär zu machen? Besteht die Gefahr, dass nachhaltiger Tourismus künftig nur noch für wohlhabendere Reisende möglich ist?

Man könnte ein Sozialsystem einführen, damit Einrichtungen besucht werden dürfen (Hotels, Häfen, Sehenswürdigkeiten, etc).

  • Welche Maßnahme(n) haltet Ihr für am geeignetsten, um den Tourismus an beliebten Reisezielen abzuschwächen bzw. "angenehmer" für alle Beteiligten zu gestalten?

Extremfälle wird es immer geben, das kann nicht verhindert werden.

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Meinung des Tages: Lehrer fehlen und niemand merkt es - wie kann das sein?

(Bild mit KI erstellt)

Ein Programmfehler hat seit 2005 dafür gesorgt, dass in Baden-Württemberg etwa 1440 Lehrerstellen nicht besetzt wurden und das, obwohl das Budget dafür im Landeshaushalt eingeplant war. 

Was ist passiert

Bei einem Programmwechsel kam es zu einem Fehler im System, Daten wurden falsch übertragen, seitdem sei die Stellenzahl stets fortgeschrieben, aber nie überprüft oder neu ermittelt worden. So sei die Zahl der fehlenden Stellen pro Jahr um 80 - 100 gewachsen, bis man jetzt, bei 1440 falsch gebuchten Stellen, auf den Fehler aufmerksam wurde. Das System hatte die Stellen als besetzt verbucht, obwohl sie unbesetzt waren. Damit sind aktuell etwa 1,5% der Lehrerstellen des Bundeslandes unbesetzt. 

Die ca 110 Millionen Euro an Steuergeld, die durch das Fehlen der Stellen nicht ausgegeben wurden, seien in dem milliardenschweren Haushalt nicht aufgefallen, so das Kultusministerium. 

Was nun

Die Kultusministerin Theresa Schopper will die unbesetzten Stellen möglichst schnell nachbesetzen. Dabei sollen Schulen mit besonderem Förderbedarf, Grundschulen und Schulen der Sekundarstufe 1 abseits des Gymnasiums, sowie die Krankheitsreserven besonders profitieren. 

Reaktionen

Die SPD und FDP haben eine Sondersitzung beantragt, um die Situation aufzuarbeiten. Auch die Gründung eines Untersuchungsausschusses wird nicht ausgeschlossen. Der Ex-Kultusminister Andreas Stoch zeigte sich schockiert:"Im ersten Moment ist man schockiert, weil man sich fragt, wie konnte ein Fehler so lange unentdeckt bleiben. Warum merkt man nicht, dass in jedem Jahr etwa 120 Millionen Euro übrig bleiben?" 

Karin Broszat, die Landesvorsitzende des Realschullehrerverbandes wundert sich nun nicht mehr über die wenigen Schulstunden. 1400 Lehrerstellen würden etwa 35.000 Schulstunden entsprechen, die jede Woche ausfallen. Das seien pro Schule etwa 10 Stunden die Woche, die an Zeit für individuelle Förderung, AGs oder Krankheitsvertretungen fehlen würden.

Unsere Fragen an Euch:

  • Sollte das nicht ausgegebene Geld an die Schulen verteilt werden? 
  • Sollten die entstandenen Stellen auch von Quereinsteigern besetzt werden dürfen? 
  • Glaubt ihr, dass die Panne messbare Auswirkungen auf die Qualität der Bildung hatte? 
  • Sollten andere Bundesländer Lehren aus diesem Vorfall ziehen? Wenn ja, welche?

Wir sind sehr gespannt auf Eure Meinungen!

Euer gutefrage Team

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  • Sollte das nicht ausgegebene Geld an die Schulen verteilt werden?

Nein, es steht den Schulen nicht zu. Schulen brauchen Geld, dafür gibt es ein Budget.

  • Sollten die entstandenen Stellen auch von Quereinsteigern besetzt werden dürfen?

die Stellen sind nicht entstanden, daran liegt der Fehler.

  • Glaubt ihr, dass die Panne messbare Auswirkungen auf die Qualität der Bildung hatte? 

Ja, wenn eine Schulstunde ausfiel hat die Klasse einen Film angesehen.

  • Sollten andere Bundesländer Lehren aus diesem Vorfall ziehen? Wenn ja, welche?

Menschen vertrauen blind einer Maschine. Solche Fehler passieren ständig und 120 Millionen ist da noch wenig.

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Ohne diese Menschen würde ich gar nicht existieren. Soweit aufgeklärt bin ich dann doch. 😉

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Meinung des Tages: Sollten Bestattungen zuhause erlaubt sein oder weiterhin nur auf dem Friedhof stattfinden dürfen?

(Bild mit KI erstellt)



Mit Traditionen lässt sich schwer brechen - insbesondere, wenn diese durch Gesetze festgehalten sind.

Gerade in tief emotionalen Lebenssituationen wie einem Todesfall und der einhergehenden Bestattung wünschen sich jedoch viele mehr Freiheit und Selbstbestimmung bei der Entscheidung, wie und wo man selbst - oder ein geliebter Angehöriger - beigesetzt wird.

In Deutschland gilt bislang die "Friedhofspflicht". Zwar gab es hier in den letzten Jahrzehnten Lockerungen - beispielsweise die Beisetzung in Friedwäldern oder auch das Pilotprojekt der "Humankompostierung" in Schleswig-Holstein. Es ist jedoch nach wie vor nicht grundsätzlich erlaubt, seine Liebsten "mit nach Hause zu nehmen".

Was spricht für eine Bestattung zuhause?

Für eine Beerdigung oder ein Urnengrab im eigenen Heim sprächen beispielsweise die intimere und persönlichere Abschiednahme. Man kann seinen Angehörigen in vertrauter Umgebung Lebewohl sagen, die Beisetzung kreativ gestalten und sich dem Verstorbenen auch künftig noch nahe fühlen. Auch eine Kostenersparnis ist gegeben, da die Grabgebühren wegfallen.

Gegenaspekte

Gegen eine Bestattung zuhause spricht etwa der Umweltaspekt. Eine nichtsachegmäße Bestattung und auch das Verstreuen von menschlicher Asche, die u.U. Schwermetalle enthält, könnten den Boden schädigen. Zudem wäre die Würde des Verstorbenen nicht gesichert. Der Leichnam/die Asche könnte zuhause unwürdig behandelt werden oder etwa über Generationen hinweg "verloren" gehen.

Unsere Fragen an Euch

  • Wie wichtig erachtet Ihr bei einem so emotionalen und intimen Thema den rechtlichen Rahmen im Gegensatz zum persönlichen Wunsch?
  • Sollte es im Bereich der deutschen Friedhofspflicht und Bestattungskultur Reformen geben? Andere Länder, wie beispielsweise die USA, sind diesbezüglich deutlich offener.
  • Welche Art der Bestattung würdet Ihr selbst für Euch oder Eure Liebsten wählen, wenn Ihr wirklich die freie Wahl hättet?

Wir sind sehr gespannt, wie Ihr das Thema seht!

Euer gutefrage Team

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Grabgebühren sind bei weitem günstiger als ein Grab auf dem eigenen Grundstück.

Wenn Geld eine Rolle spielt kann man sich ggf. kostenlos bestatten lassen.

Mit Schwermetallen habe ich an sich auch kein Problem, denn alles was aus so einem Menschen rauszuholen ist ist ohnehin schon Teil der Nahrungskette.

  • Wie wichtig erachtet Ihr bei einem so emotionalen und intimen Thema den rechtlichen Rahmen im Gegensatz zum persönlichen Wunsch?

Sehr wichtig.

  • Sollte es im Bereich der deutschen Friedhofspflicht und Bestattungskultur Reformen geben? Andere Länder, wie beispielsweise die USA, sind diesbezüglich deutlich offener.

Eher nicht.

  • Welche Art der Bestattung würdet Ihr selbst für Euch oder Eure Liebsten wählen, wenn Ihr wirklich die freie Wahl hättet?

Mumifiziert im Sarkophag in einer Pyramide die größer ist als alle bisherigen.

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Beides gleichzeitig. Das größte Problem der Jugend ist der Hype über künstlicher Intelligenz und die Spekulationsblase, wie sich diese durchsetzen soll. Das führt zu einem überproportionalem Interesse an KI und Vernachlässigung anderer Bereiche. Die Jugend von Heute wird auch verstärkt dem Strom folgen müssen, um sich Gehör zu verschaffen.

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Mir egal

Frauen verbringen mehr Zeit auf der Toilette, d.h. die Wartezeit erhöht sich für Männer, wenn sie Sanitäreinrichtungen mit Frauen teilen.

Mobile Toiletten bieten allemal Sichtschutz, aber man hört alles mit. Ich meine diese Dixies aus Plastik. Da darf man nicht zimperlich sein.

Ich finde es auch irgendwie irreführend wenn Unisextoiletten Blau sind oder Rosa mit Mini kleiner Beschilderung.

Außerdem ist es gängige Praxis, bestehende Infrastruktur neu zu Beschildern - in den meisten Fällen muss kein neues Sanitär gebaut werden.

Besonders kurios: es wurden sogar öffentliche Toiletten für das dritte Geschlecht eingerichtet und damit fallen wir in zwei Extreme.

Was ich begrüßen würde wären Unisextoiletten für Kinder. Für Erwachsene als Gäste-WC eher weniger.

Letztendlich wird es eine Frage der Vorschriften, Kosten und Bedarf sein. Für die Notdurft wird wohl niemand eine Toilette verschmähen, wenn er sie dringend benötigt.

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