Warum waren die Menschen im 20. Jahrhundert so abartig brutal?
Ich fasse zusammen:
- Man hat sich gegenseitig mit Giftgas verätzt, mit Flammenwerfern verkohlt, mit Maschinengewehren durchlöchert, mit Granaten zerfetzt und mit Panzern überrollt. Als sei das nicht genug, bombadierte man all die schönen Häuser, die die Menschen in den letzten 1000 Jahre gebaut haben.
- Man depotierte Familien mit Kind und Kegel in Lager, wo sie buckeln musste, bis ihre dürren Beinchen zusammenbrachen, oder man warf sie gnadenlos wie Industrieabfälle ins Feuer
- Man vermaß Schädel, ob sie die passenden Größen und Formen hatten, um Ämter und Posten zu verteilen.
- In den USA lobotomierte man Menschen im Glauben, eine entseelte, sabbernde Hülle sei besser als ein lebhafter Zappelphilipp
- Man warf Atombomben auf Menschensiedlungen und vernichtete an dutzenden Stellen die Natur, um mit immer besseren und größeren Nuklearwaffen zu prahlen
- Man warf Napalm und Phosphor auf Frauen und Kinder und versetzte es auch noch mit Kautschuk, damit das brennende Zeug schön auf der Haut kleben bleibt
- In Russland und der Ukraine ließ man die Menschen in Massen grauenvoll verhungern
- Man experimentierte an lebendigen Menschen!!! 😞
- Man bespitzelte ganze Gesellschaften in ihren Privaträumen und folterte sie zu Tode, wenn sie Witze über den Regierungschef machten
Das es Sadisten gab, gibt und immer geben wird ist klar. Aber was zur Hölle ist damals in die Menschheit gefahren??!
Woher kam diese Grausamkeit? Wie lässt sich das psychologisch erklären?
24 Antworten
Dazu braucht es leider gar nicht viel 🤔
- Erstens braucht es die Bereitschaft, durch normale Mittel unerreichbare Ziele mit geächteten Methoden durchzuboxen. Die Planer brauchen gar nicht Mal harte Hunde sein, sie überlassen die Drecksarbeit den Sadisten. Wenn sie die richtige Mischung aus Propaganda und Einschüchterung vermitteln, wehrt sich die breite Masse erfahrungsgemäß nicht. Die Organisation geht an narzistische Bürokraten und die Durchführung an Gewaltfanatiker, potentielle Vergewaltiger, verkappte Pädophile...
- Auf der anderen Seite ist es psychologisch im Menschen verankert, Gefahren zu beseitigen. Schlimm ist es nur, wenn man eine irrationale Angst vor Menschen mit anderen Hüten und Nasen entwickelt. Dann kann sich der Wunsch entwickeln, diese Menschen zu vernichten.
An sich gibt es diese Menschentypen heute immer noch, aber sie kommen aktuell nicht zum Zug, da die Bevölkerung mit soetwas vorsichtiger geworden ist.
Liebe Grüße, DeinGuterFreund ⭐
Doch, waren sie...
Konzentrationslager, Schädelvermessungen, Massenvernichtungswaffen und das Ausrotten ganzer Städte auf mögst brutale Weise gab es auch schon vorher. Folter, Hungerkatastrophen und Menschenexperimente nebenbei auch.
Und die Verfolgung politischer Gegner erst recht.
Doch, lies Dich mal in Berichte über den Dreißigjährigen Krieg ein - Stichwort Schwedentrunk z.B.
Oder über die Folterpraxis und Todesstrafen im Mittelalter bzw. der frühen Neuzeit.
Über das Vorgehen der Kolonialherren in vielen Ländern.
Der Unterschied des 20.Jahrhunderts sind die technischen Möglichkeiten aufgrund der Industrialisierung.
Im 20.Jhrh hat der Nationalismus die Leute dazu gebracht jemanden zu hassen, den man persönlich nicht kennt. Davor war es der Feudalismus, der die Untertanen wie Tiere behandelt hat.
Das hat nichts mit dem 20. Jahrhundert direkt zu tun. Wären so manche Mittel z.B im Mittelalter zur Verfügung gestanden, dann hätte man sie in dieser Zeit angewendet.
Waren denn Hexenverbrennungen und die voraus gehende Folter weniger grausam?
Habe ich auch nicht gesagt, ich denke Du hast mich falsch verstanden.
Denk' mal bitte an die Hexenverfolgung in den deutschen Landen. Und wie schnell wurde man damals als Hexe abgestempelt.
Auch waren die Kreuzzüge im Namen Jesus Christus ganz sicher kein osterspaziergang - sondern mit die grausamsten Schlechten der Geschichte der sogenannten "zivilisierten" Menschheit.
Die Mittel mögen sich geändert haben - aber die Grausamkeit ist seit tausenden von Jahren die gleiche geblieben. Daran hat sich absolut nichts geändert seitdem der Homo Sapiens zum ersten Mal festgestellt hat, wie man ein anderes Wesen töten kann, um daraus eine Vorteil zu erlangen (Nahrung, Wasser, Besitz).
Nur hat man heutzutage eben wesentlich effektivere Möglichkeiten entwickelt, diese Grausamkeit ausleben zu können.
Früher ist man mit Knüppel und Äxten aufeinander losgegangen und hat "Hexen" lebendig verbrannt und solche Dinge, ob das jetzt weniger brutal war...
Aber vor dem 20. Jahrhundert waren die Menschen nicht so grausam.