Warum wächst der Hass auf Homosexuelle?

18 Antworten

Vermutlich weil das ganze mittlerweile an seine Grenzen stößt und sich zunehmend radikalisiert. Schau doch mal: Toleranz, Akzeptanz und Gleichheit/Gleichberechtigung sind in unserem Land gewährleistet. Kein Homosexueller wird systematisch oder institutionell benachteiligt, diskriminiert oder verfolgt. Polizei und Justiz machen da keinen Unterschied und ein Verbrechen gegen jemanden Homosexuellen wird genauso bestraft, wie gegen einen Heterosexuellen. Homosexuelle haben dieselben Rechte wie Heterosexuelle. Mission erfüllt ... könnte man sagen, aber damit verliert die gesamte Community natürlich ihre Legitimation und anstatt es einfach gut sein zu lassen, schlägt das ganze mittlerweile über die Strenge.

Homosexuelle sind gegenüber Heterosexuellen eine Minderheit. Das ist ein Fakt, den man einfach mal so anerkennen sollte. Es ist das eine homosexuellen keine Steine in den Weg zu legen und sie einfach so sein zu lassen, wie sie möchten oder ob ich so etwas fördere und bewusst als Gegenentwurf aufbaue, dass doch mehr so sein sollten als bisher. Dazu kommt, dass sich diese Leute einzig und alleine über ihre Sexualität identifizieren. Wenn man als "normal" gelten will, dann sollte man sich auch "normal" verhalten und das heißt in dem Fall einfach auf die gleiche weise mit der eigenen Sexualität umgehen, wie ein Heterosexueller Mensch. Ein Hetero kann das ohne Mühe sein ohne, dass er es der Öffentlichkeit auf penetrante Weise präsentieren muss. Dabei geht es nicht um ein Küsschen in der Öffentlichkeit, sondern um penetrantes heraus posaunen der eigenen Sexualität.

Dass Hass auf Homosexuelle wächst halte ich für ein Gerücht. Ja, es gibt in jeder Gesellschaft ein paar Leute, die dass nicht akzeptieren. Aber - zumindest hierzu Lande akzeptieren und tolerieren es die meisten, aber leider scheint das nicht mehr zu reichen und wenn sich nur etwas Kritik rührt wird mit Begriffen wie "Homophob" um sich geworfen. Der Eindruck, dass der Hass wächst beruht größtenteils daran, dass Leute, die es eben etwas kritischer sehen und hinterfragen direkt als "Homophob" bezeichnet werden. Leider ist LGBTQ eben in den letzten Jahren in eine "Wer nicht für uns ist ist gegen uns"-Mentalität abgedriftet.

Hessen001 
Fragesteller
 08.08.2023, 02:57

Naja, wenn man ihnen vorwirft, sie identifizieren sich zu sehr über ihre Sexualität muss man beachten, dass sie eben jahrzehntelang auf ihre Sexualität reduziert wurden.

0
Udo107  08.08.2023, 14:07
@Hessen001

Nein. Muss und sollte man nicht. Was vergangen ist kann man nicht mehr ändern. Was man kann, ist es in der Gegenwart und Zukunft besser zu machen, was Deutschland tut. Aus vergangenem Unrecht das nächste Extrema abzuleiten ist nicht gut und führt eben dazu, dass es über die Strenge schlägt.

LGBTQ hat mal gefordert, dass kein Mensch auf seine Sexualität reduzuiert werden soll .. aber jetzt tun sie genau das mit sich selber.

0
Roflolomfg  11.08.2023, 21:54

Weil sie schwul sind

0

Vermutlich weil die Präsenz steigt. Die Veränderung in der Gesellschaft kommt für einige Menschen jedoch zu schnell. Ein Wandel im Denken und Verhalten geschieht eher über mehrere Generationen, selten aber in einem Menschenleben.

Wenn Ablehnung gegenueber zu aktiver Kontaktaufnahme bzw. deren Versuch als Hass gewertet wird, stimmt etwas nicht.

Vllt. gibt es viele Maenner die statt von Homo-Maennern lieber von Frauen aktiv angegangen werden wuerden und daher anderenfalls negativ reagieren.

Eine (ganz normale) Antireaktion kann schnell aus Frust als Hass hochstilisiert werden. Das wiederum erzeugt Unmut auf der Hetero-Seite. Man muss sich als Homo-Mann schon klarmachen, dass man nicht in der Mehrheit ist. Liegt ergo auch in einer m.E. sexuell zu freien Gesellschaft mit F+, ONS, Gruppen... etc.

Jetzt haben sich Homosexuelle in den letzten Jahren ein Stück weit Toleranz erkämpft.

So wie ich es sehe, ist es eben bei viel mehr Leuten als man denkt, eine "Schein"-Toleranz.

Ich habe nicht der Meinung, dass die Akzeptanz von Homosexuellen so zugenommen hat, wie man es den Medien entnehmen kann. Wenn immer mehr Journalisten sagen, Homosexualität wäre o. K., dann bedeutet das nicht, dass es die Bevölkerung auch so sieht.

Mein Gradmesser sind Gruppen im öffentlichen Verkehr. Wenn man dort das Gefühl hat, die Mehrheit der Gruppe wäre gegen Homosexuelle, dann sieht man die Meinung unter anderem an den Witzen, die dann erzählt werden.

Was mich persönlich stört ist, dass die Regisseure inzwischen fast in jedem Film meinen, sie müssten unbedingt mindestens ein homosexuelles Paar zeigen. Es wirkt so oft einfach aufgesetzt und nicht dem Stoff entsprechend.