Warum soll man nicht im Außengalopp reiten?
Wenn ich aus Versehen im Außengalopp bin sagt mir mein Reitlehrer immer ich soll durchparieren und nochmal angaloppieren
5 Antworten
Der Reitlehrer wird übrigens auch für was "warum" bezahlt, also auch für die Erklärung.
Das Pferd kommt so definitiv schlechter um die Kurve - ein gut ausbalancierter Außengalopp ist eine eigenständige Lektion, die erst ab Klasse L gefordert wird, also schon auf einem Niveau, wo Versammlung eine Rolle spielt.
Wenn es nicht vorbereitet und schlecht ausgeführt wird ja.
Ja, schließlich kommt es schlechter durch die Kurve, was für höheren Verschleiß der Gelenke sorgt.
Es zeigt, dass das Pferd nicht geschmeidig ist, nicht losgelassen ist, nicht im Rücken nachgibt . und das ist allerdings für das Pferd auf die Dauer schädlich. Wie gesagt, Außengalopp ist eine schwierige Dressurlektion und hat mit dem falschen Galopp nur für Laien Ähnlichkeit.
Kurzversion: weil das vor allem fürs Pferd ungesund, und auch für den Reiter unbequem ist (sofern er so weit ist, dass er überhaupt bequem sitzen kann😉). Auch zeigt es, dass das Pferd nicht wirklich auf die Hilfengebung des Reiters reagiert.
Es sei denn, es handelt sich um eine Lektion höherer Dressur - aber dann ist dabei die ganze Haltung des Pferdes anders, wofür es sehr gut trainiert worden sein muß.
Lange Version: wenn du die Zusammenhänge genau verstehen willst, empfehle ich dir das Buch „Das Pferd in positiver Spannung“ zu lesen. Darin sind viele Zeichnungen, die deutlich machen, welche Kräfte bei falschem Reiten auf die armen Pferdeknochen einwirken. Wenn dir das Wohl des Pferdes wichtig ist, um du das gesehen hast, wirst du mit vermehrtem Eifer danach trachten, RICHTIG“ reiten zu lernen, und dich niemals damit zufrieden zu geben, „irgendwie“ zu reiten.😄
auch wir Anfänger haben das hin und wieder im Unterricht mal geübt außen Galopp auf der langen Seite der halle
Dann ward ihr „Anfänger“ aber immerhin weit genug fortgeschritten, den Galopp richtig auszulösen und VOR der Ecke wieder zu beenden. Denn so lange es gradeaus geht, hat das Pferd ja auch kein Problem damit. Sobald aber im Aussengalopp eine Wendung (zum Beispiel die Ecke oder auf dem Zirkel) ins Spiel kommt, muß ein gutes Maß an Graderichtung gewährleistet sein. Aber da ist ja für Anfänger völlig verwirrend , wenn man sagt, dass das Pferd in der Wendung gebogen in Graderichtung laufen soll…Das kann er doch nicht mal verstehen, geschweige denn umsetzen.
Weil du nicht auf einem Niveau reitest, wo du das Pferd so reiten kannst, dass es sicher und gesund durch die Kurven kommt. Aussengalopp ist eine Gewünschte Lektion auf Dressurturnieren ab der Klasse L. Sie wirkt geraderichtend und benötigt bereits leichte versammlung - kann diese aber auch verbessern
weil du nicht im Außengalopp geritten bist, sondern im "falschen GAlopp." Außengalopp ist mindestens L Lektion und erfordert schon eine gute Versammlung und Geraderichtung.
Dein Pferd, wenn es im falschen Galopp galoppiert, zeigt, dass es noch schief ist und nicht in der Balance.
Tröste dich: mein erster Araber war ein Bewegungswunder und ist nie falsch angaloppiert. Ich konnte das Umspringen auch nie verhindern, Manchmal habe ich damit angegeben, indem ich winzige Schlangenlinien ritt und das Pferd dann alle zwei GAloppsprünge fliegend wechselte. Die Zuschauen sagten dann stehts Aa und Oh,
Jahre später erzählte ich das meiner RL und die sagte nur trocken: ja, das Pferd war dann nicht in der Balance.
Uuupppsss
Nun, es zeigt ganz klar, dass Du die Galopphilfe nicht korrekt gegeben hast und das Pferd daher nicht im gewünschten (!) Galopp angesprungen ist.
Und Du sollst ja im Unterricht korrekte Hilfengebung lernen und nicht irgendwie daherhoppeln ...
Aber schadet es dem Pferd in irgendeiner Weise?