Tipps für Beinarbeit beim Reiten?
Helloooo!
Ich merke in letzter Zeit beim Reiten sehr stark, dass ich sehr große Probleme mit meinen Beinen habe. Sie bleiben nicht ruhig am Pferd, beim Aussitzen wackeln sie hin und her, beim Angaloppieren rutschen sie aus den Steigbügeln oder rutschen so nach vorne und ich ziehe sie so weit hoch, dass ich keine vernünftige Galopphilfe geben kann. Liegt wahrscheinlich größtenteils daran, dass ich aus irgendeinem Grund nur schwer die Spannung halten kann oder so.
Jetzt ist es so, wenn ich meine Reitlehrerin frage, was ich falsch mache/wie ich das verbessern kann,dann will sie immer, dass ich mal angaloppiere und dann klappt es natürlich, weil das Pferd genau weiß, wann die Reitlehrerin zuguckt:(
Ich möchte sie zwar jetzt nach einer Einzelstunde fragen, damit wir daran genauer arbeiten können, aber hättet ihr so noch irgendwelche Tipps, darauf spezialisierte Übungen...?
Danke auf jeden Fall schonmal:)
6 Antworten
Erst mal eine Frage, weil die mehr ausmacht, als man denkt: Sitzt Du auf einem eigenen Pferd?
Falls ja, hast Du nämlich Einfluss auf den Sattel und die Ausbildung des Pferdes selbst und das kann jeweils (mit) ursächlich sein. Falls nein, kannst Du nur das beeinflussen, was an Dir liegt.
Wenn der Sattel beispielsweise nicht im Schwerpunkt liegt, passieren solche Sachen. Daher: Wann war die letzte Sattelkontrolle durch den Sattler und nutzt Du die mit ihm besprochene Sattelunterlage? Dann kann es am Blatt und den Pauschen liegen, dass Du keine für Dich passende Bügellänge einstellen kannst ... das ist schon komplizierter, weil das läuft oft auf einen anderen Sattel hinaus, was ja doch oft mit Kosten verbunden ist, wenn man nicht gegen gleichwertig gebraucht tauschen kann. Oft passiert es auch, wenn die Sitzgröße für den Reiter nicht passt, der Sattel also zu groß oder zu klein ist. Möglicherweise ... das wäre jetzt die einfache Option passt aber auch einfach die Bügellänge nicht. Viele sind der irrigen Meinung, der Dressurbügel müsse besonders lang sein und das geht dann oft auf Kosten der Losgelassenheit - der von Reiter und Pferd. Der Reiter hangelt viel nach den Bügeln, das Pferd hält sich im Rücken fest.
Es passiert aber auch, wenn das Pferd nicht wirklich frei im Rückenmuskel schwingt, also wenn die vorangehende Schrittarbeit, die halben Paraden etc. nicht gut genug waren, um mit einer vernünftigen Bewegungsqualität in den Galopp oder Trab zu schwingen. Hier greift natürlich neben der Ausbildung des Reiters auch die des Pferdes, das ihm die nötige weiche Muskulatur verschafft.
Am Reiter liegt es oft, wenn dieser zu viel Spannung hat, nicht wirklich losgelassen sitzt und somit nicht weich genug. Wer bequem wo sitzt, hat niemals ein Problem, den Druck auf eine Stelle mit dem Fuß genau zu steuern. Wer schon unter Kraft sitzt, hat für feines Steuern, wieviel Druck er wohin in welcher Richtung gibt, keine Möglichkeit mehr, zu viel Energie, zu viel Muskelkraft, zu viel Anstrengung laufen schon in überhaupt nur sitzen. Das heißt, je mehr man sich bewusst bemüht, sowas abzustellen, desto schlimmer wird oft das Problem. Da helfen gute Reitlehrer, indem sie Dein Bein mit was anderem beschäftigen, z.B. indem Sie Dir knienah einen Ball unter den Oberschenkel klemmen und Dich beauftragen, alles zu reiten, was Dir einfällt, aber ohne dass der Ball verloren geht. Du kannst dann schlicht nicht mehr mit dem Fuß Spannungen aufbauen, die Dir im Weg stehen, Du bist froh, wenn Du nicht gegen die Wand reitest. Klaut man Dir dann den Ball wieder raus, gehen plötzlich auch Dinge viel leichter, die Dich vorher Mühe gekostet haben. Dazu muss man halt wirklich mal sehen, wann es Dir warum passiert, dass man hier mal rein tricksen kann.
Nein, ich habe kein eigenes Pferd, ich reite immer verschiedene Pferde. :)
Ich fürchte, eine Einzelstunde bei DIESER Reitlehrerin wird dir auch nicht allzuviel bringen...
Ohne hinzusehen: Du klammerst und bist zu fest in den Hüftgelenken.
Mach Gymnastik zur Lockerung der Hüftgelenke (nicht verwechseln mit der Taillie!) und Dehnungsübungen für Bauch , Hüftmuskulatur, Oberschenkel und Wade.
Vor allem mach dir klar, dass man beim Reiten balanciert wie auf einem Drahtseil. Es gibt nichts zum Festhalten - entgegen mancher Mißverständnisse auch nicht die Knie. Stell dir beim Reiten mal vor, du hast eine Himbeere zwischen Knie und Sattel zu haben. Du balancierst ausschließlich auf den Sitzbeinknochen und suchst keinesfalls irgendwie Halt mit den Beinen. Bemühe dich darum, dem Pferd mit deinem Sitz zu „schmeicheln“. Dann lass dabei die Füße einfach in den Bügeln ruhen und gestatte es deinem Absatz, auf und ab zu federn. Nicht runterdrücken, sondern locker schwingen, vom Genick bis in die Füße.
Versuche mal ganz bewusst locker im Becken zu sein und dabei tief ein und aus zu machen. Was mir auch geholfen hat war ab und zu ohne Sattel zu reiten, dort kannst du auch selbst kontrollieren ob du locker sitzt, schließlich rutscht du sonst vom Pferd wenn du verkrampft bist.
Außerdem... Sollte keine Hate oder Ähnliches sein... Spannung? Ich finde beim Reiten sollte es keine Spannung geben....
MfG
Ja ich weiß, tut mir leid wegen dem mit der Spannung. Ich wusste nicht genau, wie ich mich ausdrücken soll bzw. war das nur eine Vermutung, aber wenn du Recht hast, ging das wohl in die falsche Richtung... :)
Ohne Steigbügel oder Satell Reiten, damit lernst du es ohne Sattel falsch zu sitzen ist nämlich ziemlich schwer
Sind die steigbügel in der richtigen Länge? Wenn die Füße beim angaloppieren ausrutschen fehlt dir der halt.